Beiträge von CrimePays

    (...) Und dann kommt der Punkt wo wir uns halt unterscheiden, Du sprichst von nem Spiel auf dem Dorf mit der zweiten Garde.

    Ich spreche davon dass man sich nun zum dritten Mal innerhalb eines Jahres auf dem Dorf fast der Lächerlichkeit preisgegeben hat, zugegeben jeweils nicht mit der ersten Garde. (...)

    Ob das Spiel nun lächerlich war, peinlich, blamabel oder sonst was, über dieses Spiel wird bereits nächste Woche niemand mehr nachdenken und schreiben, zumal es am Ende gewonnen wurde. Das ist meine generelle Bewertung der Situation. Wichtig wird lediglich sein, dass Kniat sich in seinen Methoden genügend Flexibilität und Lernfähigkeit erhält und sich so etwas in näherer Zukunft möglichst nicht wiederholt. Aber auch da bin ich optimistisch, da er seine Fehler erstens nicht negiert und zweitens Lernbereitschaft mitbringt. Das sind schon mal unabhängig vom Trainer-Job ganz grundsätzlich super Voraussetzungen zur Weiterentwicklung.

    Dir Reflektion sollte aber in beide Richtungen möglich sein. Denn ich sage zB das Gegenteil, reflektier Du dich mal selber. Da braucht man sich nur die letzten Jahre ansehen und man hat genug Gründe um sich jeden Tag selbst zu reflektieren ob hier alles gut läuft.

    Und wenn dann wiederholte desaströse Auftritte folgen gegen unterklassige Gegner gehe ich davon aus dass die leitenden Angestellten des Vereins sich nicht genug selber reflektiert haben.


    Wie gesagt ich gehe mit dass man das Ding jetzt erstmal für sich alleine so stehen lassen sollte und sich auf Samstag konzentrieren sollte, ich finde es aber auf der anderen Seite immer wieder gerade zu lustig wie hier von immer den gleichen Leuten Selbstreflektion gefordert wird, die es aber dann selber bei sich nicht vornehmen. Wie gesagt ich glaube die Weisheit hat hier keiner mit Löffeln gefressen und dass die letzten Jahre eher negativ waren sollte zur Selbstreflektion der positiv gestimmten immer mit berücksichtigt werden.

    Ich versuche nach vorne gerichtet zu leben und zu denken, gebe aber zu, das ist nicht immer ganz leicht und erfordert in erster Linie auch ein Bewusstsein dafür. Aber das was du beschreibst, war einer meiner gestrigen Gedanken zum aktuellen Thema hier im Forum. Man muss auch mal loslassen und den neuen Verantwortlichen (Mutzel + Kniat) etwas mehr Zeit geben als "Zwölf Wochen", um das Schiff wieder flott zu bekommen. Die letzte Saison war holprig und anstrengend, ja, die Eingangsvoraussetzungen und generelle Mission, vor allem mit der Vorgeschichte, aber auch extrem schwierig. Ich hätte Kniat letzte Saison auch ein- bis zweimal entlassen, ja, haben die Verantwortungsträger aber nicht.

    Kniat hat einige Fehler gemacht, die ein erfahrener Trainer nicht gemacht hätte, aber er hat auch Potential und eine Menschenführung, die ganz gut in die Zeit passt. Vielleicht zahlt sich die Beharrlichkeit und Geduld diese Saison ja auch einfach mal aus, ich bin da jedenfalls durchaus hoffnungsfroh und weigere mich gleich vor dem zweiten Ligaspiel durchzudrehen, wegen eines Spiels auf dem Dorfe mit der zweiten Garde.

    Frage: Wie viele Fehler darf dieser Trainer eigentlich noch machen, die danach nie wieder vorkommen dürfen?

    Antwort: Alle!

    Die Frage stellt sich schon gar nicht nach gestern und auch nicht gesamtheitlich. Ich bin der Meinung, dass die Messlatte intern diese Saison deutlich höhergelegt wurde und mindestens das obere Drittel sowie ein attraktiverer Fußball erwartet werden. Wortmann hat das klug und richtig formuliert, die sportliche Talsohle dürfte nun durchschritten sein, was in der Übersetzung nichts anderes als signifikante Verbesserungen erwarten lassen.

    Und darauf deutet auch nach Cottbus bereits einiges hin, da eine alles in allem komplizierte Aufgabe, in der die Mannschaft zudem gegen einige Widerstände anzukämpfen hatte, am Ende auch mit dem nötigen Glück bestanden wurde. Viel besser hätte der Saisonstart daher meines Erachtens gar nicht verlaufen können.


    Sollte Kniat wiederum keine Konstanz in die Leistungen bekommen und die vermuteten Vorgaben nicht erfüllen, würde deine Frage sehr wahrscheilich durch die üblichen Marktgesetze beantwortet werden.

    Unter einem Trainer Ernst Middendorp hätten sie so ein Spiel wie gestern nicht gewagt.

    Der hätte sie nach der Rückkehr nach Bielefeld noch 3 Stunden laufen lassen.........

    Nachdem ich mich nun durch die schaumgeladenen letzten Seiten gekämpft habe, war dieses Argument der Kritiker das, grob gesagt, einzig für mich nachvollziehbare. Ich ziehe aber daraus nicht zwangsläufig den Schluss, dass Ernst deswegen auf Strecke grundsätzlich der bessere Trainer bleibt. Alles andere erinnerte mich dann eher an die tiefen sportlichen Krisen der letzten Jahre. Daher empfinde ich die Meckereien als maßlos und unverhältnismäßig.

    Ich erwarte aber generell einen weiteren Lerneffekt und präventive Maßnahmen des Trainers zur gestrigen Leistung, damit so etwas zukünftig nicht mehr vorkommt, zumindest nicht gegen einen Bezirksligisten. Ob dann alle nach Hause laufen müssen/mussten, keine Ahnung, aber es darf gerne etwas in Erinnerung bleibendes und somit nachhaltiges sein.

    Grundsätzlich ist mir die auf den letzten 97 Seiten zu vernehmende Hysterie zu diesem Spiel aber extrem fremd und mit etwas Distanz betrachtet sogar teilweise belustigend.

    Ich für meinen Teil bin dann zu einer anderen Haltung bereit, wenn zwei Voraussetzungen eintreffen. Die erste wäre die, wenn die Leistungen in den Heimspielen sich analog zur Rückserie der Vorsaison fortsetzen, die zweite, ein punktemäßiges Verharren auf einem zweistelligen Tabellenplatz. Im Moment hatten wir einen maßgeschneiderten Saisonstart und eine peinliche Vorstellung der B-Elf mit Weiterkommen im Pokal.

    (?)

    Ich bin generell gespannt, ob und wie Kniat die Balance zwischen Defensive und Offensive hinbekommt und somit einen konstant erfolgreichen Spielstil implementieren kann. Solch einen Rasierklingenritt wie in der abgelaufenen Saison wird es ziemlich sicher nicht noch einmal geben. Neben dem sehr zähen und manchmal kaum noch erträglichen letzten Saisondrittel, habe ich für meinen Teil allerdings die spielerisch guten Ansätze im Herbst letzten Jahres nicht vergessen. Da haben letztlich viele unglückliche Momente und dusselige Situationen hinten sowie der etwas abhanden gekommene Killerinstinkt von Klose die "Welle" oftmals knapp verhindert.


    Wenn Kniat zu einem mutigeren Spielstil zurückkehrt, dürfte die eingespielte sowie noch aufgebesserte Defensive, neben den erfahrenen zentralen 6ern und 8ern eine wirklich gute Basis für eine starke Saison darstellen. Mit Hiltermann und Becker hat man sich vermutlich relativ klug und breit auf der 9 aufgestellt. Vorbehaltlich der meiner Meinung nach noch ein bis zwei offenen Positionen auf den Außen, erwarte ich daher einen Kampf um den Aufstieg

    Wenn alle Wechsel vollzogen sind, ist es ja keine Benachteiligung.

    Aber ich könnte trotzdem mit einer solchen Regelung leben. Früher dürfen ja nur maximal dreimal gewechselt werden.

    Wenn ich in Unterzahl spiele, ist das eine Benachteiligung, unabhängig von de dazu führenden Umständen. Und ich bestehe hiermit darauf, das letzte Wort in der Sache zu haben. Basta! :)

    Die Idee, keine Auswechslungen nach der 85.Minute, finde ich prinzipiell nicht schlecht, aber was ist bei Verletzungen eines Spielers nach dieser Zeit? Das wäre dann schon eine Benachteiligung für das betroffene Team.. Und wenn man da Ausnahmen zuließe, täuschen die Akteure im Zweifel dann möglicherweise eine Verletzung vor.

    Diese Benachteiligungen hat es ja schon immer gegeben, wenn ein Team bereits alle Wechsel vollzogen hatte. Da sehe ich kein Argument. Gefühlt 98% der Wechsel in den Schlussminuten verfolgen den Ansatz, Zeit von der Uhr zu nehmen, was für mich dann einen wirklichen Störfaktor darstellt. Ausnahme in Form von individuellen Benachteiligungen fallen daher an dieser Stelle für mich nicht ins Gewicht, s. Beitragsanfang.

    Ich denke, dass man mit dieser Regel den Spielern letztlich ein Stück weit an Persönlichkeits- und somit auch an individuellen Entwicklungsmögichkeiten nimmt, vielleicht sogar dem Wettkampf etwas das Salz raubt. Es wird ja schon seit Jahren nach echten Typen gerufen, die Entwicklung eben solcher verhindert man aber dann durch diese Reglementierungswut.


    Wenn das jetzt den Zweck haben soll, vier Minuten mehr Nettospielzeit zu erzeugen, gäbe es da bestimmt sinnvollere Möglichkeiten, wie z.B. das Zeitspiel konseqenter zu ahnden, Auswechslungen ab der 85. Minute nicht mehr zuzulassen oder von mir aus auch deftige Nachspielzeiten reinzuhauen wie bei der letzten WM.

    Mir ist das jedenfalls unterm Strich eine zu stromlinienförmige Menschenführung.

    Ich würde deine Einstellung nicht als realistisch, sondern als pessimistisch einordnen. Ich bin dagegen von Hause aus optimistisch.

    Wer denn am Ende "richtig liegt", wird man dann im Laufe der Saison sehen.

    Und, wie viele Jahre willst du oder wollt ihr euch noch darüber zanken? Ich bin auch Optimist, immer. Das ist tatsächlich und in erster Linie eine innere Einstellung oder auch Gabe. Ich weiß nur nicht, ob diese unterschiedlichen Einstellungen zum Leben in der hier zu beobachtenden Endlosschleife der Rechthaberei richtig aufgehoben sind. Vielleicht hilft da ja eine gegenseitige Akzeptanz, inhaltliche und rein sachliche Auseinandersetzungen allein wären ja noch nachzuvollziehen...

    Ich sehe es genauso wie TG DSC, zumal wir bei einem 2-Stürmer-System keinerlei Backups zu den zweien hätten. Das ist für mich schon recht eindeutig und auch grundsätzlich eine leistungsfördernde Konstellation mit zwei potentiell tauglichen 9ern. In der letzten Saison hatten wir diese Situation mit Klos und Wintz ja bereits ebenso. Aber es kam etwas anders...

    Ich habe Schepp nie spielen sehen, kann den dementsprechend nicht bewerten. Allerdings habe ich auch nichts davon vernommen, dass er Angebote anderer Drittligisten vorliegen hatte. Arminia will ihn auch nicht, aber der Viertligist Meppen. Da mögen die Werte der letzten Saison ganz nett aussehen, aber offensichtlich traut ihm ja nicht nur Arminia nicht zu, gehobenen Ansprüchen in der 3. Liga zu genügen. Vielleicht kann man das ja auch einfach mal so stehen lassen, bevor hier noch auf weiteren Seiten dem Spieler, den nie jemand hat spielen sehen, hinterher getrauert wird ;)

    Für mich liest sich das gut und selbstbewusst, insbesondere in Bezug auf die noch ausstehenden Verstärkungen für den Angriff. Wenn man Schepp kein gehobenes Format zutraut, dann ist die Entscheidung auch absolut richtig, weil konsequent.

    Die Vorstellungsformulierung (Flexibilität und Variabilität) lässt tatsächlich den Interpretationsspielraum, dass Becker nicht das letzte Wort für vorne drin sein dürfte, zumal Kniat eigentlich nicht so auf Sturmtanks steht . Wenn Becker für gewisse Spiele oder Spielsituationen vorgesehen ist, sollte er ein passendes Kader-Puzzleteil sein können.