Hm, fällt mir nicht sehr leicht, das alles zu bewerten. Die Resonanz ist ja recht positiv und die Einlassungen der Verantwortlichen klingen erstmal recht schlüssig. Trotzdem geht mir das beim Thema Transparenz nicht weit genug.
Einerseits wurden in relativ kurzer Zeit fast 8 Millionen beschafft, was bei dem finanziellen Standing von Arminia sicherlich nicht leicht war. Andererseits hat man nun ca. 6 Millionen weitere Kredite an den Backen, macht dann insgesamt ungefähr 21 Millionen? Kein Wunder, dass das mit der Lizenz noch in der Schwebe ist. Wurde sich eigentlich zu "Bau auf Blau" geäußert?
Dann die Fehler bei der Kommunikation mit der DFL. Wenn man sich wirklich nicht mit der Sachlage auskannte, warum hat man sich dann nicht eher professionelle Hilfe geholt? Oder wollte man sich doch irgendwie durchmogeln? Dazu die bewusste Täuschung im Rahmen der Wintertransferperiode wegen möglicher "Schleuderpreise". Aber warum wurden dann keine Spieler abgegeben sondern sogar noch welche (mit umstrittenem Finanzierungsmodell) verpflichtet?
Wusste man doch früher mehr und hat alles auf die Karte Aufstieg gesetzt, damit man vieles unter den Teppich kehren kann? Wurde vielleicht auch gerade deshalb ein Spezi von Dammeier als Trainer verpflichtet - kostet wenig und hält dicht?
Und die zu optimistischen Planungen, konnte man davon wirklich so überrascht werden? Die Mindereinnahmen durch Kartenverkauf und Sponsoring kann man ja vielleicht noch nachvollziehen, aber in der Größenordnung?
Die Kosten für den Logenausbau müssten ja eigentlich schon bei der Planung der Tribüne berücksichtigt worden sein. Oder etwa nicht? Was wurde denn dann eigentlich genau geplant? Muss man diese 3.5 Millionen eigentlich noch auf die bisherigen Kosten aufschlagen, haben wir damit also die 20 Millionen - Grenze geknackt? Diese ganze Geschichte muss wirklich komplett durchleuchtet werden.
Solange man sich inhaltlich nur auf die jetzige Saison beschränkt und dadurch die wesentlichen Gründe für die aktuelle Misslage außen vor lässt, dürfen die sich nicht wundern, wenn Restzweifel bleiben.