Tut zwar nichts so direkt zur Sache, aber trotzdem: vergangene Woche lief auf ARTE eine Doku über ghanaische Spieler im Ausland, alle aus dem Jahrgang von Sammy Kuffour. Der ist auch der einzige seiner damaligen U16 (U17 ?)-Nationalmannschaft (die wurden 1991 oder so Weltmeister), der wirklich international sich durchgebissen hat. Viele andere hielten es in Europa wegen Heimweh nicht aus oder wurden von ihren Beratern jedes Jahr woanders hin verschachert etc. Und das bei z.T. extremen Talenten. Das grösste Talent sass z.B. nach einigen Jahren bei Benno Möhlmann in Fürth auf der Bank, der war mit 16 als der kommende Pele sogar von Pele selber gefeiert worden. Was auch deutlich wurde ist, was für unglaubliche Hoffnungen - nicht zuletzt finanzieller Art - in Spieler gesetzt werden, die nach Europa gehen.
was ich sagen will: mangelnder Identifikation mit dem Verein und dem Drang, dorthin zu gehen, wo es das meiste Geld gibt, sollte man m.E. eine große Poertion Verständnis entgegenbringen. Privat wohlfühlen tun wahrscheinlich die wenigsten Profis aus Afrika in unserem Land. Isaac hat ja auch mal gesagt, das er in Deutschland keine Freunde hat. Also würde ich wohl auch an seiner Stelle wechseln, wenn es dort einiges mehr Geld gibt, um dann in ein paar Jahren zurück nach Ghana gehen zu können als wohlhabender Mann. Sammy Kuffour hat übrigens als junger Kerl in München bei einer Angestellten des FC gewohnt, die ihn betreut hat und die er noch heute 'Mama' nennt...
Das mal als kleine Ausschweifung.