Beiträge von Alman-Wohner

    @viele, die auf meine Postings reagiert haben. Danke, interessante Anregungen.


    King Kneib / 04.04.2006 / 12:39 – Eine klare Ansage hätte ich auch machen können - sorry; sehe die Dinge (gegenseitiges Geben & Nehmen) ähnlich, aber differenzierter. Der Beitrag von Chrill-E war der Anreiz zur meiner offenbar missglückten Darstellung.


    DidiWedegärtner / 05.04.2004 / 01:24 – Danke für die Kritik an der Form des Beitrages von ulis.


    oemmes / 05.04.2006 / 10:57 – Ihr Posting wäre ein guter Ausgangspunkt für eine klärende Diskussion gewesen. Danke. Zum Posting vom 19.03.2006 / 17:26: Ich habe die Erläuterung zum Foto in der NW so verstanden, dass die junge Frau den Ausbau eher positiv sieht. (Hatte ich die falsche Brille auf?)


    jögi / 05.04.2006 / 12:37 – Auch ich hätte von einer Klage abgeraten, teile viele Ihrer Ansichten, sehe Dinge im Detail anders. – So what? – Thanx anyway.


    12.Mann / 05.04.2006 – Sehr sorgfältige Analyse zur Alm. Resultate stimmen mit meinen überein. Aber: Bitte fragen Sie doch einmal beim Staatlichen Amt für Umwelt und Arbeitsschutz – OWL (StAfUA – OWL - http://www.stafua-owl.nrw.de/ ) in Bielefeld nach, ob es die Anwohner waren, die die Anwendung des Bundesimmissionsschutzgesetzes veranlassten. Kurzer Hinweis zu den Abstandsflächen: Sie sind im Plan zum Tribünenausbau präzise eingehalten worden. Zum Haus 35 hin liegt ein Punkt der Abstandsfläche (17,76 m Tiefe von 22,5 m Tribünenhöhe – Faktor 0,789, vermutlich ist leichtes Gefälle eingerechnet) in der Zeichnung 1:500 genau auf der Grenze – vermutlich in der Realität ein paar Zentimeter davor. Nach meiner Messung auf dem Plan und meiner Erinnerung an das Gebäude 35 – entscheidend ist die Dachform dieses Gebäudeteils – liegt auch hier die Abstandsfläche gerade noch auf dem Grundstück. D.h. die rechtlichen Voraussetzungen der BauO NRW sind an dieser (knappsten) Stelle und damit erst recht insgesamt gewahrt, insofern wäre das eigene Beispiel von oemmes ein guter Vergleichpunkt gewesen. Analyse deckt sich insgesamt 100-prozentig mit meiner eigenen. Allerdings: „Hässliche Tribüne“ war meines Wissens kein Argument von mir.


    Meine Postings wollten ein wenig Verständnis für die (nicht Zustimmung zu der) Befindlichkeit Ihrer Gegenseite erzeugen. Der Versuch ist missglückt. Im Nachhinein bedaure ich vor allem die nicht glückliche Mischung von Fiktion und für Sie z.T. neuen Informationen, die Sie dem Posting wegen seines Charakters wohl nicht entnehmen konnten.


    Schon aus diesem Grunde hätte ich gern mit den oben angesprochenen Forenmitgliedern Details weiter ausdiskutiert – aber nicht in diesem Forum.


    Denn:


    Ich habe es als Ruheständler nicht mehr nötig, mich selbst darzustellen – das habe ich übrigens noch nie nötig gehabt (mehr oder minder deutliche Anmerkung von ulis / 04.04.2006 / 23:05). Ich war mit meinen beiden voran gehenden Postings zum ersten Mal in einem Forum (ich habe früher an anderen Stellen publiziert) und bin es mit diesem Posting zum letzten Mal. Und noch ein Hinweis an ulis: Wer mit einem Finger auf einen anderen zeigt, zeigt mit dreien auf sich selbst zurück.


    Ich habe es auch nicht nötig, mich in unflätiger Weise beschimpfen zu lassen (arminia-boyz / 04.04.2006 / 23:05).


    Beiträge wie diese (oder bei „Der kleine Armine“ / 04.04.2006 / 14:55 Uhr und bei vielen anderen dieses Threads) spiegeln das Bild der Tätlichkeiten wider, die bis in die 90er bei den so genannten „Almauftrieben“ immer wieder zu beobachten waren, und sind nicht geeignet, (Vor?)Urteile abzubauen und die konfrontative Grundstimmung zu mildern oder zu beseitigen.


    Wo war hier der Moderator? Vom Wortursprung her gesehen bedeutet Moderator „Mäßiger“; das klappt im Forum der Homepage des DSC deutlich besser.


    Bei einem Co-Administrator (der Team-Übersicht gemäß wohl eine hierarchisch höhere Position als die eines Super Moderators) wie ulis sind die in dieser Hinsicht fehlenden Aktionen der drei aufgetretenen Moderatoren kein Wunder. Der stressige Beruf von ulis mag eine Erklärung für sein Posting sein.


    Und zu Foren generell: Es scheint in der Natur der Foren zu liegen, dass im Diskussionsstrang frühere Beiträge nicht berücksichtigt werden. Von vielen Diskutierenden werden nur die letzten Beiträge gelesen. Beispiel: Hitchcock macht irrtümlich - das kann passieren - aus meinen bewusst gesetzten fiktiven "5 Jahrzehnten" 5 Jahre. Diese 5 Jahre werden danach aufgegriffen und polemisch vertieft. Ich weise im Zusammenhang damit darauf hin, dass der in diesem Thread gepostete NW-Bericht von Herrn Gärtner (22.12.2004 / 12:43) lesenswerte Informationen enthält, u.a. um das dort erwähnte Datum 19.August 1996 herum.


    Den per @ oben Angesprochenen wünsche ich alles Gute.


    Alman Wohner


    N.B.
    Noch einmal zur Klarstellung meiner Position: Ich wohne in der Melanchthonstraße (Seite mit geraden Hausnummern), aber weit genug von der Alm entfernt, so dass mich der von dort während des Spiels oder bei Konzerten emittierte Lärm nie gestört hat (wohl aber in früheren Zeiten die oben angedeuteten Vorkommnisse auf bzw. an der Melanchthonstraße vor allem beim „Almauftrieb“). Ich besitze auch keine vermietete Immobilie. Es ist mir persönlich gleichgültig, ob die Alm nach Osten hin offen bleibt (das ist natürlich rechtlich eigentlich schon seit spätestens 8 Jahren nicht mehr möglich) oder - durch was für eine Konstruktion auch immer - geschlossen wird. Ich gehöre nicht zu den Klagenden oder Klagewilligen.
    Und zur Vorbeugung von Missverständnissen: Ich bin nicht Herr Puhlmann – Herr Puhlmann ist nämlich berufstätig.


    P.S.
    @DSC4ever
    Ich bitte darum, mir 10 Strafpunkte zu geben und mich aus dem Benutzerkreis zu entfernen. Dann tritt im Forum wieder Ruhe ein und die ungezügelte Bedrohung und Beschimpfung außen Stehender kann ungehindert weiter fortgeführt werden.

    (Fortsetzung des Beitrages von 12:20 Uhr)


    Wir müssen aber für die Zukunft unseres Unternehmens vorsorgen. Deshalb haben wir die von der Melanchthonstraße abgewandten Wohnungen mit kleinen Balkonen (Stahlkonstruktionen) ausgestattet - offen gesagt nicht deswegen, weil uns das Wohlbefinden der Mieter ein Herzensanliegen ist, sondern um auf diese Weise Mieter auch stärker ans Haus zu binden (Mieterfluktuation und temporäre Leerstände belasten uns finanziell) und Mietminderungsbestrebungen wegen der von der Alm ausgehenden Lärmimmission vorzubeugen.


    Vom kommenden Jahr an kommt ein weiteres Problem auf uns zu: der Energiepass. Um einen wirtschaftlich sinnvollen Mietertrag zu erzielen und um in der Folge (Bevölkerungsschwund) überhaupt Mieter für unser Haus zu gewinnen, müssen wir energetisch günstige Häuser anbieten, d.h. Häuser, in denen die insbesondere die Heizkosten möglichst niedrig liegen. Wir können so etwas erreichen durch umfassende Isolationsmaßnahmen (Dach, Außenwand, Fenster, Keller), die insgesamt einen sehr hohen finanziellen Aufwand erfordern. Bei der im Energiepass fixierten Einordnung des Hauses spielt allerdings auch das Vorhandensein und die Nutzbarkeit äußerer natürlicher Energiequellen (z.B. Besonnung) eine wichtige Rolle.


    Als einigen Mietern vor etwa 10 Jahren bekannt wurde, dass es seit 1991 ein „Bundesimmissionsschutzgesetz“ gibt, versuchten Sie, auf der Basis der damit gewonnenen Rechtsgrundlage eine Mietminderung zu erzwingen. Es gelang uns, durch Investitionen (z.B. die schon erwähnten Balkone) die Mieter davon abzuhalten. Darüber hinaus versuchten wir sie damals auch damit zu beruhigen, dass z.B. Herr Lamm noch am 13.02.1997 im Rahmen eines Gesprächs mit den Anwohnern erklärt hatte, der DSC suche weiterhin einen anderen Standort für das Stadion (etwa an der Rußheide) und dass Herr Langenscheidt bei anderer Gelegenheit versicherte, die bei der „L-Lösung“ verbauten Teile könnten abgebaut und an einem anderen Standort wieder genutzt werden.


    Die Mieter sind über die Ihnen vom Bauamt der Stadt Bielefeld am 21.03.2006 zugegangenen Pläne in erheblichem Maße bestürzt. Den Plänen ist in der Tat zu entnehmen, dass die fast 23 Meter hohen Treppenaufgänge (davon sind 3 geplant) zu den Büros der Osttribüne bis zu 30 Meter nah an die Häuser heranrücken, einer dieser Aufgänge direkt gegenüber von Balkonen liegt. Die restliche Front, die faktisch (Wegnahme von Licht; Schattenwirkung) knapp 27 Meter hoch ist, ist nur 5 Meter weiter entfernt.


    Sie geben außerdem zu bedenken, dass der Fußpunkt der Osttribüne ca. 1 Meter höher liegt als der Fußpunkt ihres Hauses, so dass der relative Höhenunterschied noch größer wird. Sie weisen darauf hin, dass die von uns gebauten Balkone weit gehend wertlos werden, weil deren Beschattung nach dem geplanten Bau der Osttribüne der Beschattungszeichnung von Herrn Stopfel gemäß in den Sommermonaten (etwa Mitte Mai bis Mitte Juli) um ca. 18.30 Uhr Sommerzeit einsetzt und nicht erst um 20.30 (der Garten wird schon etwas früher beschattet). Sie beklagen, dass ihnen dadurch ein wesentlicher Teil der schönsten Zeit eines Sommertages verdunkelt wird.


    Ich habe einigen Mietern Ihr Argument vorgetragen, dass die Beeinträchtigung doch maximal nur 20 Tage umfasse. Ich wurde daraufhin entweder der Unverfrorenheit bezichtigt oder ob meiner Naivität mitleidig belächelt. Es seien zurzeit 20 Tage, wurde mir erwidert, und mit dem damit verbundenen Lärm hätten sie sich (auch wegen der bis jetzt noch schönen Balkone) inzwischen arrangiert. Die Beeinträchtigung durch die Osttribüne sei zwar nicht rund um die Uhr vorhanden (nachts nämlich nicht). Aber am Tage sei die Beeinträchtigung so gut wie ständig und in großem Umfang gegeben, sei es an Sonnentagen durch das fehlende Sonnenlicht am späten Nachmittag oder Abend, sei es durch den durchgängig eingeschränkten Lichteinfall an trüben Tagen. Durch die Tribüne könne nun einmal das Licht von Westen, unabhängig von der Wetterlage und Tageszeit, nicht mehr hindurch scheinen.


    Sie wiesen mich zudem darauf hin, dass die Begrünung, jedenfalls dann, wenn es sich um Bäume handele, weiteres Licht schlucke. Der vorhandene Baum im Garten, der im Augenblick vom in der Tat hässlichen Anblick etwas ablenke, müsse nach dem Bau der Osttribüne auf jeden Fall beseitigt werden. Außerdem wiesen sie auf eine Passage der Bewilligung des Bauamtes hin, die ich überlesen hatte. Die Begrünung sei noch gar nicht gesichert, denn das Bauamt beanstande die durch den Grünpuffer in unzulässiger Weise verringerten Durchgangsbreiten für die Rettungswege und die Feuerwehrzufahrt. Sie unterstellten, dass dieser Sachverhalt natürlich dem kompetenten Architekten Stopfel und somit auch Arminia schon vorher bewusst gewesen sei und der Einschluss dieses Grünstreifens im Bauantrag den guten Willen Arminias lediglich vortäuschen solle - eine angeblich bei Arminia übliche Strategie, um den Arminia-Anhängern Sand in die Augen zu streuen und auf diese Weise indirekt Hetzkampagnen gegen die Anwohner zu schüren, ohne als Verursacher dieser Kampagnen belangt werden zu können.


    Sie seien eher bereit, weniger als 20 Tage im Jahr das Flutlicht, den Lärm, und, wenn es sich im bisherigen Rahmen bewege, dann auch (zähneknirschend) pöbelnde Fans zu erdulden.


    Übrigens hat keiner der Anwohner, die ich gesprochen habe, irgendeine kritische Bemerkung zu der Erhöhung der Zuschauerzahlen gemacht.


    Allen meinen (und insbesondere auch Ihren) Argumenten zum Trotz drohen die Mieter mit einer Mietminderung, die nach den gängigen Usancen während der Bauphase bei ca 25%, nach Fertigstellung der Osttribüne bei 15% liegen dürfte.


    Die Wertminderung der Immobilie ist von uns noch nicht hinreichend klar abgeschätzt worden, dürfte aber auch bei mindestens 15% bis 20% des jetzigen Wertes liegen.


    Ich führte am Anfang aus: Wie die DSC Arminia GmbH & Co. KGaA sind auch wir ein Wirtschaftunternehmen mit dem gleichen Interesse der Gewinnmaximierung.


    Das Unternehmen Arminia hat uns mit dem Schreiben vom 30.03.2006 ein Gespräch erst für Donnerstag, den 06.04.2006 angeboten. Das Schreiben des Bauamtes (positiver Vorbescheid über die bauplanungsrechtliche Zulässigkeit des Baus der Osttribüne) traf bei uns am 21.03.2006 ein. In diesem Vorbescheid (Rechtsbehelfsbelehrung) wurde uns eine Frist von einem Monat für das Einreichen einer Klage beim Verwaltungsgericht Minden (nicht die Möglichkeit eines Einspruchs beim Bauamt!) gesetzt. Zu dem Gespräch am 06.04.2006 sind möglichst viele Anwohner geladen, über „zahlreiches Erscheinen von“ unserer „Seite würden“ sich die Einladenden, Herr Kentsch und Herr Schwick, „sehr freuen.“ Das bedeutet für uns, dass in diesem Rahmen kaum Gelegenheit sein wird, Details einer einvernehmlichen Lösung zwischen Wirtschaftsunternehmen auszuhandeln. Zudem sind wir und erst recht die privaten Immobilienbesitzer vermutlich zu „kleine Fische“, als dass ein finanzielles Großunternehmen wie die DSC Arminia GmbH & Co. KGaA ernsthaft mit uns verhandeln würde. Und: Nach dem Gespräch verbleiben uns gerade einmal knapp zwei Wochen (Karfreitag und Ostermontag sind Feiertage), um zu versuchen, das Gespräch mit der DSC Arminia GmbH & Co KG im kleineren Rahmen fortzusetzen.


    Bislang haben wir uns den Klagenden noch nicht angeschlossen. Wir und auch andere potentielle Kläger gehen nämlich mit der Klage kein geringes Risiko ein: Gerichtsverfahren sind nicht umsonst zu haben, sondern fordern ihren (stolzen) Preis. Und ein Gerichtsverfahren ist immer mit einem Risiko behaftet. Wahrscheinlich werden wir uns doch der Schar der Klagenden anschließen, weil die Kosten für das Klageverfahren letztlich geringer sind als der ansonsten mit Sicherheit eintretende Wertverlust der Immobilie. Von der Klage würden wir wohl nur absehen können, wenn die DSC Arminia GmbH & Co. KG uns ein finanzielles Angebot (in welcher Weise auch immer) macht, das diesen Wertverlust kompensiert. Der eingangs erwähnte Almanwohner, dem ich die Information über Ihren Brief verdanke, teilte mir allerdings mit, dass es eine Vielzahl von Arminia-Fans gibt (z.B. ein gewisser „Hitchcock“ – dieser „Thread“ 17.02.2006, 21:10 Uhr), die die Lage der Häuser gerade jetzt als besonders wertvoll ansehen und wohl auch gewillt wären, höhere Mieten als die zurzeit von uns erhobenen zu zahlen. Auf dieses Angebot würden wir auch gern zurückkommen, hätten wir nicht ein Problem: Das Mietrecht (vgl. meine Hinweise am Anfang) macht es uns schwer, rechtswirksame Kündigungen für die dort im Augenblick wohnenden Personen auszusprechen.


    Ich bitte daher um Ihr Verständnis für unsere Maßnahmen.


    Mit freundlichem Gruß
    persona sollerter imaginata


    P.S. Die typischen Anwohner (Mieter) werden wohl kaum klagen. Dazu fehlen ihnen einfach die finanziellen Mittel.

    Chrill-E / 03.04.2006 /14:59 Uhr


    Ich bin Anwohner der Melanchthonstraße, wohne hinreichend weit von der Alm entfernt, so dass mich der Lärm während der Veranstaltung nie gestört hat. Im Blick auf den Ausbau der Osttribüne bin ich neutral, da nicht betroffen. Ich kann nachvollziehen, dass es Menschen gibt, die sich für Fußballspiele begeistern und gerne zuschauen. Ich habe damit auch keine Probleme. Wenn überhaupt, dann würde ich selbst eher aktiv Fußball spielen wollen als meine Aktivitäten ins Anfeuern anderer zu verlagern. Aber: ich bin überhaupt kein Fan des Fußballs und auch nicht wegen der Almnähe in die Melanchthonstraße gezogen. Meine persönlichen Interessen liegen in völlig anderen Bereichen, aber ich würde nicht auf die Idee kommen, dass andere Personen meine Interessen teilen müssen. Deshalb kann ich z.B. eine Äußerung wie die von „Marcio“ am 23.12.2004 in diesem Thread nicht nachvollziehen, der über die „komische Sippschaft“ schreibt: „Und wenn man den Ar… mal selbst ins Stadion bewegen würde, kratzt einen auch der Lärm nicht.“, um sich sogleich – das grundsätzliche Interesse an Fußball nicht nur fordernd, sondern schon unterstellend – partiell zu widersprechen mit: „… und gegen Bayern kommen sicher alle aus ihren Hütten.“


    Um es vorab auch zu sagen: Ich habe gleichwohl Kontakt zu den betroffenen Almanwohnern und Immobilienbesitzern, kenne kleine Teile der Argumentations- und Betroffenheitslage, habe auch mit Mietern der Häuser an der Alm gesprochen. Ich weiß allerdings nicht, wer Klage eingereicht hat, obwohl ich Kenntnis davon habe, wer die Absicht dazu hat(te). Ich persönlich kann keine Klage einreichen, weil ich durch die Ausbaumaßnahme nicht betroffen bin, und würde dies u.a. aus den oben dargestellten Gründen auch nicht tun.


    Dennoch habe ich Verständnis für die betroffene Personengruppe und werde das Ihnen dadurch deutlich machen, dass ich einen von mir erdachten Brief aus der Sicht eines Betroffenen, nämlich eines leitenden Mitarbeiters einer Wohnungsbaugesellschaft, hier vorstelle. Dieser Brief ist fiktiv, von mir konzipiert, nicht mit irgendeiner anderen Person abgesprochen, an einigen Stellen sicherlich überzeichnend – insbesondere was die soziale Haltung der Wohnungsbaugesellschaft angeht. Ganz gelegentlich habe ich Argumente und Perspektiven aufgegriffen, die mir zu Ohren gekommen sind. In der Regel stammen die Argumente von mir.


    Ich sage es noch einmal ausdrücklich: Beschimpfen Sie nicht die hier nur fiktiv vorgestellte Wohnungsbaugesellschaft. Deren Argumente und deren wenig soziale Einstellung habe ich erdacht, um einige Aspekte, um die es im Kern geht, deutlicher hervortreten zu lassen. Beschimpfen Sie auch nicht die Anwohner eines Hauses, von dem Sie glauben, dass Sie es wieder erkannt zu haben. Auch die angeblich von den Mietern stammenden Argumente sind von mir erdacht. Ich hätte sie allerdings so vorgetragen, wenn ich selbst betroffener Mieter wäre.


    Mein Anliegen ist, dass Sie auch nur ansatzweise den Versuch machen, sich in die Situation der verschiedenen Interessenten der „Gegenseite“ zu versetzen. Und es wäre sehr erfreulich, wenn Sie einfach einmal die Faktenlage zur Kenntnis nähmen. Durch ständige Wiederholung von durch nichts stützbaren Behauptungen werden diese nicht wahrer (z.B., dass die Anwohner den Bau einer Lärmschutzmaßnahme selbst verursacht haben – Lesen Sie dazu in diesem Thread den am 22.12.2004 um 12:43 Uhr platzierten Bericht aus der NW, dort das Datum 19.August 1996, oder fragen Sie beim StAfUA OWL nach).


    Nun der von mir erdachte Brief:


    „Werte/r Frau/Herr“ Chrill-E,
    Sie haben Ihr Schreiben an die Anwohner in einem Internet-Forum publiziert, das mir bislang nicht bekannt war. Dass ich es dennoch zu lesen bekam, verdanke ich einem mir vage bekannten Anwohner der Alm, der Ihr Forums seit einem knappen Monat sorgfältig beobachtet. Er äußerte sich mir gegenüber irritiert über den Umfang beleidigender Äußerungen gegenüber den Anwohnern, insbesondere z.B. darüber, dass sogar ein (angeblicher oder wirklicher) Rechtsanwalt die Anwohner pauschal als „Spießbürgerpack“ demütigte, und das im Zusammenhang mit einer durch völlige Unkenntnis der tatsächlichen Sachlage gekennzeichneten Behauptung.


    Doch genug der Vorrede. Ich bin eigentlich kein Adressat Ihres Schreibens, denn ich wohne nicht an der Alm. Ich vertrete vielmehr eine Wohnungsbaugesellschaft, die in der Nähe des Kreisels an der Melanchthonstraße ein Haus besitzt. Und ich weiß aus den Treffen mit Almanwohnern, dass auch andere Mietshäuser in diesem Bereich im Besitz von Personen sind, die ebenfalls nicht an der Alm wohnen, sondern zum Teil sogar in Hessen.


    Mit der DSC Arminia GmbH & Co KGaA haben wir Immobilienbesitzer eines gemeinsam: Wir verdienen mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln Geld und wollen in diese Mittel investieren, um mehr Geld zu verdienen.


    Die DSC Arminia GmbH & Co KGaA ist ein Unternehmen des Entertainment-Sektors. Es gelingt ihr auf Grund ihres spezifischen Angebots, nicht nur eine große Nachfrage zu bedienen, sondern auch, eine Gemeinschaft von Fans zu unterhalten (im mehrfachen Sinne dieses Verbs). Möglichkeiten wie die, in einem Subunternehmen Fanartikel anzubieten, stabilisieren diesen Zustand und führen insgesamt, jedenfalls so lange die konjunkturelle Lage noch einigermaßen stabil ist, zu einer Festigung dieses Zustandes. Die Profite des Unternehmens sind so groß, das es ihm sogar gelingt, zur auf Langfristigkeit angelegten Stabilisierung und zur weiteren Erhöhung der Profite Angebote zu machen, die vordergründig gemeinnützigen Charakter haben (z.B. finanzieller und sportlich-inhaltlicher Support bei Angeboten, die auf Kinder und Jugendliche abzielen). Eine bewundernswerte Strategie in einem wirtschaftlichen Nischenbereich, der qua Konstruktion auch keine direkten lokalen Konkurrenten zulässt.


    Von solchen Möglichkeiten ist unsere Gesellschaft weit entfernt. Bislang habe ich von keiner Wohnungsbaugesellschaft in der Bundesrepublik gehört, die eine Fangemeinde hat. Unsere gelegentlichen Spenden an wohltätige Einrichtungen erscheinen auf unser Zutun hin zwar in der Presse, allerdings an Stellen, wo sie von der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen werden. Insgesamt ist unser Image in der Öffentlichkeit eher schlecht. Auch unsere Klientel, die Mieter unserer Immobilien, nimmt unsere Spendenpraxis nicht zur Kenntnis. Sie erwartet vielmehr von uns eine möglichst hohe Leistung bei einem möglichst geringen finanziellen eigenen Einsatz. Und hohe Leistung heißt bei unserem Angebot: ein Optimum an Wohnqualität im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten unserer Mieterpopulation.


    Nun zu Ihrem Schreiben.


    Sie irren, wenn Sie annehmen, dass sich bei auch nur einer in unserer Gesellschaft maßgeblich tätigen Person – bezogen auf unser Haus – die persönliche Situation verbessert. Das Gegenteil ist richtig. Wie ich weiter unten ausführen werde, werden unsere Einkünfte geringer werden, d.h. unsere Gehälter werden nicht im erwarteten Umfang wachsen können, ggf. geraten sogar Arbeitsplätze in Gefahr. Ich persönlich räume gleichwohl ein, dass ich regelmäßiger Almbesucher bin. Ein komfortabler Sitzplatz an der neu errichteten Osttribüne käme meinen privaten Interessen durchaus entgegen. Insofern „schlagen zwei Herzen in meiner Brust“. Unsere Gesellschaft hat leider nicht die finanziellen Möglichkeiten, sich ein Büro im geplanten Tribünengebäude leisten zu können.


    Und bitte glauben Sie mir, wenn ich Ihnen versichere, dass es mir als leitendem Angestellten der Wohnungsbaugesellschaft wie auch persönlich als Almbesucher letztlich völlig gleichgültig ist, ob die Lebensqualität der Mieter des Hauses unserer Gesellschaft durch den Ausbau der Osttribüne verbessert wird oder nicht. Meine Gesellschaft ist ebenso wie die DSC Arminia GmbH & Co KGaA ein Wirtschaftsunternehmen. Unser gemeinsames primäres Ziel ist die Maximierung des eigenen Gewinns. Dazu bedienen wir uns völlig unterschiedlicher Verfahren, da wir sehr unterschiedliche Wirtschaftgüter anbieten.


    Leider tritt jetzt die Situation ein, dass unsere Interessen kollidieren.


    Die Vorgängergesellschaft unserer Gesellschaft hat vor knapp 5 Jahrzehnten Kapital in die Immobilie an der Melanchthonstraße investiert. Auch wenn wir die große finanzielle Belastung der Anfangsinvestition überwunden haben, stehen wir gleichwohl immer noch – und schon auf die nahe und mittlere Zukunft bezogen zunehmend – vor finanziellen Belastungen und Risiken.


    Ich will einige kurz andeuten: Die Änderungen des Mietrechts insbesondere der letzten 20 Jahre stärkten einseitig die Rechte der Mieter – letztlich für uns auch ein finanzielles Problem. Zurzeit kämpfen wir schon mit dem Faktum eines tendenziellen Überangebots von Wohnraum; Angebot und Nachfrage sind aber – davon haben Sie sicher schon einmal gehört – Momente, die den Preis (und damit unseren Profit) maßgeblich beeinflussen. Die für uns günstige Wirkung der Wiedervereinigung, ein starker Zuzug von ehemaligen DDR-Bewohnern in den Westen und die damit deutlich erhöhte Nachfrage nach Wohnraum, ebbt allmählich ab. Durch diesen Zustrom wurde der schon in den späten 80ern einsetzende Effekt des Pillenknicks der 60er (Rückgang der Nachfrage nach Wohnraum) ein wenig abgepuffert. Die kommenden Jahre (wir rechnen mit der Zeit ab spätestens 2015) werden gekennzeichnet sein durch einen weiteren Bevölkerungsschwund.


    (Der interessantere Rest des Briefes folgt in einer Stunde)