Ist es nicht so, dass eine Verlängerung der Kreditlaufzeit auch gleichzeitig eine Erhöhung der Schulden bedeutet hätte? Bei einer Kreditsumme von 11 Mio EUR müssten ohne Zinsen bis 2017 jährlich 1,83 Mio. getilgt werden. Verlängert man das ganze auch 20 Jahre, so sinkt die Tilgungssumme natürlich 0,55 Mio. EUR pro Jahr, was ja zunächst sehr gut klingt.
Jetzt kommen aber doch die Zinsen ins Spiel. Da die zu tilgende Summe langsamer abgebaut wird, bleibt doch auch der Betrag, auf den die Zinsen bezahlt werden müssen, über einen längeren Zeitraum höher. Wäre nach jetzigem Stand 2017 (bzw. durch die Stundung 2019) alle Verbindlichkeiten abgehaut (immer vom Idealfall ausgehend, dass die Raten bedient werden können). so wären bei einer Verlängerung im Jahr 2019 noch immer 6,6 Mio EUR übrig (ohne die Zinsen der vorangegangenen Jahre mitzurechnen), auf die dann allein in dem Jahr wieder 0,33 Mio EUR Zinsen draufkommen (bei 5 % Zinsen). Allein durch dieses länger Zinsen bezahlen müssen, steigt doch der Tilgungsbetrag insgesamt schon um ein paar Millionen.
Ich bin kein Banker, daher verzeiht mir die etwas wirr erscheinenden Zahlen, die auch so alles andere als korrekt sind, aber ich habe ein paar Zahlen benutzt, um deutlich zu machen, was ich meine.
Aus dieser Sicht scheint mir ein Aufschub, wie er jetzt ausgehandelt wurde, deutlich besser zu sein, eben weil er die Schuldenlast nicht durch Streckung erhöht, sondern erstmal nur verschiebt. Vielleicht bin ich da aber auch völlig auf dem Holzweg und jemand hier kann dazu was sagen, was es deutlicher macht.
Ach ja, zu den BaB-Zeichnern: Es scheint ja so zu sein, dass die Leute, die jetzt eine Auszahlung wünschen, dann auch irgendwie ausgezahlt würden, wenn die Summe insgesamt nicht zu groß wird und ein Großteil der Summe stehen gelassen würde. Fatal wäre jetzt natürlich, wenn viele denken "ach, die meisten werden es wohl nicht zurückfordern und meinen kleinen Betrag werden die schon auszahlen können, ohne insolvent zu werden".