Beiträge von Alfred Tetzlaff

    Zitat

    Original von tombstone
    Das is ja süss, das Du jemanden, der über 20 Jahre politisch aktiv und auch mit Mandaten versehen ist/war


    Ja dann. Mein Beileid. :D


    Zitat

    und genau das will ich nicht mehr so haben, mit welcher Legitimation weiss den z.B. ein Herr Hindrichs besser als bleistiftsweise Du oder ich, wer ein fähiger GF Sport ist?


    Wie immer in der Marktwirtschaft. Der die Musik bezahlt, der bestellt sie auch. Wer damit als Mitglied nicht leben kann, sondern selber gerne seine Mitspracherechte behalten möchte, der sollte schon mal seinen Anteil an der Differenz zwischen dem was er mit seinen 60 Euro bewirken kann und der ein oder anderen Mio von Schüco zusammenkratzen, wenn er nicht Mitglied eines Amateurvereins werden will.


    Zitat

    Der Verein habe ein Vermögen von rund 40-50 Millionen Euro, dazu
    gehörten das Stadion an der Melanchthonstraße, das Trainingsgelände an der Friedrich-Hagemann-Straße, und auch zwei große Wohnhäuser an der Melanchthonstraße, eine hundertprozentige Beteiligung an der Profi-AG und an der GmbH & Co. KGaA. Das alles entspräche einem Wert von mindestens 40 Millionen Euro.


    Das kann der Leopoldseder meinetwegen auch noch 40-50 Mal erzählen. 40-50 Mio. ist der ganze Kladderadatsch trotzdem allenfalls in irgendwelchen Steuerbilanzen wert. Das ist aber als Werthaltigkeitsaussage eine bessere Nullnummer. Siehe Schalke, wo man alleine schon den Vermögenswert "Diese Brachfläche war ja immerhin mal das Parkstadion" mit sagenhaften 15(?) Mio. in der Bilanz findet.


    Ich war lange genug in der Branche aktiv, um zu wissen, dass man auch an einen 10 Liter Eimer Froschkotze 40-50 Mio. Euro dranschreiben kann, wenn man nur kreativ genug bei der Gestaltung des Firmenkonstrukts ist, das sich den Eimer beim Pfandleiher ausgeborgt hat.


    Wirtschaftlich ist der ganze Klumpatsch für den Fall eines Abstutzes der Arminia in die Westfalenliga exakt soviel Wert, wie man für die Grundstücke bekommt, minus Abrisskosten für das Stadion und vermutlich minus eine horrende Provision die sich dann wieder einer der üblicherweise verdächtigen Immoblienfritzen unter den Nagel reißen wird. Denn in der Westfalenliga würden schon die Unterhaltskosten für das Stadion jegliche Zuschauereinnahmen doppelt und dreifach auffressen. Und beim Wert nach Abriss und Entsorgung brauchen wir uns nicht lange unterhalten, dass 4-5 Mio. da erheblich näher an der Wahrheit liegen werden als 40-50 Mio. Das ist alles, was Schüco da rausziehen kann. Ein neues Fabrikgrundstück im Osten der Stadt und ein Filetgrundstück für die neuen Eigenheime der leitenden Angestellten im Westen der Stadt.


    Das ist auch so etwas, was ich bei Euch "Basisdemokratie-Romantikern" nicht nachvollziehen kann. Es ist letztlich doch schietegal, wer das welchen Sessel in der VIP-Loge zugewiesen bekommt.


    Diese Leute werden in der neuen Struktur vom Geldgeber eh vorsortiert, und haben eh nix zu sagen. Deren einzige Aufgabe wird es sein, vereinsrechtlich formal korrekt, den GF Sport und den GF Finanzen ins Amt zu wählen, die vom Geldgeber als "fähig" bewertet werden. Und das ist es doch letztlich, was wir alle wollen. Fähige Leute an der wirtschaftlichen und sportlichen Machtposition des Vereins. Und wer als "fähig" gilt, bestimmt nunmal derjenige, der deren Gehalt bezahlt.


    Aber wer den wen zum Grüßaugust wählt, ist doch völlig humpe, oder glaubt hier jemand, der Daudel würde jetzt Aufstellung und Taktik bestimmen, wenn er gewählt wäre? Oder hängt hier etwa jemand irgendwelchen Verschwörungstheorien an, der Hinrich wäre der Chef der fünften Kolonne von Preußen Münster, der es sich ein paar Millionen kosten lässt, Arminia endlich vom Radarschirm verschwinden zu lassen? :lol:

    Genau da liegt doch der Hund begraben. Jemand hat das doch ganz plakativ in seiner Signatur stehen. Bloß weil man in der Lage ist, bei Anstoss 3 die Arminia in 5 Jahren aus der Oberliga zum Champions League Titel zu führen, befähigt das einen noch lange nicht dazu, eine sinnvolle Beurteilung treffen zu können, wer Vereinspräsident bei Armina werden soll. Das deutsche Vereinsrecht sieht das aber anders. Da wird kein Sachverstand verlangt, sondern bloß ein Mitgliedsausweis. Problem ist eben, dass so eine Struktur vielleicht noch zeitgemäß für einen Westfalenligisten wie den TuS Dornberg ist, aber nicht mehr für einen Bundesligaverein. Wer damit nicht leben kann, der muss halt Mitglied bei Ebbsfleet United werden. Bei Arminia ist er damit aber fehl am Platze, außer er geht auch 2011 nach dem Lizenzentzug in der Westfalenliga noch hin.

    Wenn Arminia balde zum zweiten Male in der Vereinsgeschichte über die Dorfbolzplätze im Ruhrgebiet tingelt, dann wirst auch Du wehmütig dem Friss oder Stirb von Schüco hinterhertrauern. Mir ist das humpe, mich hat das auch vor 20 Jahren nicht gestört. Aber ich wette mal, 80% der Mitglieder würde das schon irgendwie stören, wenn da plötzlich Westfalia Herne statt Schalke 04 Stammgast auf der Alm wäre. Da wäre ich dann mal gespannt, wieviele Jahre die ihre Mitgliedsbeiträge noch bezahlen, wenn sie nicht mal zur Alm gehen, wie schon vor 20 Jahren. ;)

    Zitat

    Original von The_Chaoz
    Wenn ich immer schon lese, dass das TOP Argument für die Umstellung lautet:
    "Wenn wir dagegen stimmen bekommen wir kein Geld".


    Die Nummer ist doch recht einfach.


    Auf der JHV werden wieder irgendwelche 1.500 Nasen rumturnen, die ihre 60 Euro Mitgliedsbeitrag per anno in den Hut werfen. Auf der anderen Seite steht 1 Nase namens Hinrichs, der eine Millionensumme p.a. in den Hut werfen will.


    Und nun stellen wir uns doch einfach mal die Frage, wem da in der Marktwirtschaft (und nix anders ist Fußball) üblicherweise welche Mitspracherecht bei der Besetzung von Gremien zustehen?


    Aber ist ja kein Problem. Sollten da auf der JHV genug Nasen rumlaufen, die der Meinung sind "das habe nach Köpfen zu gehen, nicht nach der Summe die man in den Hut wirft", dann muss man es eben dem Herrn Hinrichs nachsehen, dass er das anders sieht. Wären es meine Millionen, würde ich die auch nicht einem Bierzeltpöbel anvertrauen, der von aus einer Internetwelle gesteuert, seinen Volkstribun auf das Schild heben will.


    Sondern da würde ich auch nur jemanden an der Spitze haben wollen, von dem ich mir sicher sein kann, dass der mit meinen Mäusen sorgsam umgeht. Wer aber damit nicht leben kann, der muss eben mal den Rechenschieber zücken und kalkulieren, wie weit der Verein dann mit den 60 Euro pro Nase kommt.


    So einfach ist das.

    Zitat

    Original von Hitchcock


    Somit setzt man Arminia - und uns Fans - quasi die Pistole auf die Brust. Friß oder stirb.


    Und??? Wo ist das Problem? Wenn es stimmt, dass Schüco den Verein vor einer Insolvenz bewahrt hat, dann gäbe es im Juni auf der JHV nix mehr abzustimmen. Dann wäre seit ein paar Wochen der Insolvenzverwalter Herrscher aller Arminen und würde die Taktzahl vorpeitschen. Frage wäre dann bloß noch, ob der Verein in der NRW-Liga oder in der Kreisliga C weiterspielt. Also immer mal schön den Ball flach halten.

    Zitat

    Nur interessant wäre es schon zu wissen, warum der Aufsichtsrat Uwe Rappolder ablehnt.


    Die zwei Gründe liegen doch auf der Hand:
    1. Irgendwer an entscheidender Machtposition wird garantiert noch heute persönlich pissed über die Art und Weise von Rapolders Abgang sein. Wer von uns weiß schon, welche Nettigkeiten die damals Beteiligten ggf. ausgetauscht haben?
    2. Die Amateure auf den Arminia Machtschaltsstellen haben halt Angst, dass ein Profi ins Boot kommt, der sie noch lächerlicher aussehen lässt. (Nun will ich UR nicht als Messias loben, aber professioneller als die komplette Führungsetage ist er alle Mal.)

    Dann meldet man eben offiziell Böhme an. Der hat doch kürzlich seinen Schein gemacht, oder nicht? Mit dem Einreichen von kreativ an die halbe Wahrheit angepassten Unterlagen bei der DFL kennt sich die Arminia-Führungsetage doch jetzt bestens aus. :rolleyes:

    Ach so? Das ist schon gesicherte Erkenntnis. Gut. So richtig sauber hatte ich das irgendwo noch nirgends gefunden. Da wurde dann gerne einfach nur (so sinngemäß) "wegen des Finanzlochs" geschrieben.


    Aber die Begründung, die Anders gestern ins Rennen warf, halte ich auch für arg abenteuerlich. Wie man auf diese Schnapsidee kommen kann, entzieht sich echt meinem Verständnis. Schaut denn bei Arminia nie einer mal in dem vermutlich 300seitigen Machwerk namens "Lizenzbestimmungen" nach, dass schon das absichtlich Einreichen falscher Zahlen zu Punktabzügen führt? Bzw hat denn keiner mal den Kicker gelesen, was da über Koblenz vor zwei Jahren geschrieben stand?


    (Und wenn man sich das mal auf der Zunge zergehen lässt, dann klingt das irgendwie nach: "Ja, eigentlich wollten wir die DFL betuppen, um der Transfersperre zu entgehen, falls es doch mit Simak klappt. Aber das durften wir bei der DFL nicht laut sagen, denn dann hätte es richtig Haue gegeben, also haben wir uns schnell noch was anderes als Begründung aus den Fingern gesaugt." Klingt halt irgendwie so. Aber das ist bloß meine Meinung.)

    Zitat

    Original von Germania
    In dem Interview steht auch, dass es schwer sei einige Profis nach dem verpatzten Aufstieg zu motivieren...


    Dies vorausgeschickt bitte ich die "Wir Fans müssen Arminia jetzt erst Recht durch massiven Stadionbesuch unterstützen" Fraktion hier im Forum von sämtlichen Anfeindungen gegen die "Ich hab jetzt auch keine Motivation mehr ins Stadion zu gehen" Fraktion ab sofort komplett abzusehen.


    [Test]
    Ich gehe am Samstag gegen Paderborn auch nicht hin, bin nicht mehr motiviert!
    [/Test]


    Danke! :hi:

    Ich würde mal nach Lektüre einiger von der gestrigen Versammlung wieder gegebenen Aussagen sowie auch der Presseberichte die These in den Raum stellen wollen, dass Arminia die 4 Punkte Abzug nicht wegen des Finanzlochs bekommen hat. Sondern wegen des Versuchs, das vor der DFL zu verschleiern. Arminia hat sich dadurch einen (theoretischen) Wettbewerbsvorteil verschafft, keine Transfersperre für die Winterpause zu bekommen. Auch wenn man nach den tatsächlich erfolgten Transfers den Arminen dafür eher 4 Punkte gutschreiben müsste statt sie abzuziehen, gilt vermutlich wie immer "der Versuch ist strafbar".


    Was "glimpflich" angeht, dazu hatte der Anwalt ja schon Stellung bezogen. Vor allem wollte man ja wohl durch eine schnelle Abwicklung vermeiden, dass der Punkteabzug erst in der kommenden Saison ausgesprochen wird. (Könnte die Klassenerhaltschancen doch arg mindern.)


    Ebenfalls könnte man unter "glimpflich" verstehen, dass es vielleicht auch 6 Punkte hätten werden können. Die Punkte der Spiele halt, in denen Toure und Rotter bislang eingesetzt wurden. Inkl. Einsatzverbot der Beiden für die Rückrunde. Wer weiß ...

    Zitat

    Ich halte die gesamte Fussballökonomie in der aktuellen Form auf Dauer für unbezahlbar, zumindest ein Großteil der in der DFL organisierten Vereine wird Probleme bekommen: siehe Duisburg, Bielefeld, vermutlich nächste Saison Hertha usw.. Ich sage mal forsch einen DFL-Finanzcrash voraus.


    Deswegen haben die Duisburger ja auch schon mit Kentsch den aktuell renommiertesten Experten Fußballdeutschlands unter Vertrag genommen, einen solchen Crash zuverlässig vorzubereiten.


    Ist eigentlich was an dem Gerücht dran, dass die Duisburger unserem lieben Herrn Ex-Finanzgeschäftsführer nur 50.000 Euro im Jahr zahlen? Weil der dann laut Vertrag mit Arminia weiterhin Anspruch auf die Differenz zu seinem hiesigen Gehalt, also wohl 200.000 Euro, hat? Wäre doch mal ein nette Verarsche, wenn wir jetzt auch schon das Personal unserer Konkurrenz subventionieren.


    Wobei in dem Fall vielleicht keine schlechte Investition. :lol:

    Ich würde die Aussagen des Herrn Anwalts in der NW nicht allzu sehr überbewerten. Der gute Mann hat nix anders gemacht, als die allgemeinen Voraussetzungen für eine Geschäftsführerhaftung aus dem Lehrbuch runterzubeten. Denn kein Anwalt wäre in der jetzigen Situation so blöd und würde da etwas konkretes äußern. Praktisch ist es aber ein verdammt weiter Weg vom Lehrbuch bis zur tatsächlichen Beweisfrage in solchen Fällen. Meist geht das aus wie das Hornberger Schießen. Aber natürlich journalistisch mal wieder von der NW alle Register gut gezogen, hier den Anwalt so in den Gesamtkontext des Artikels einzubauen, dass der öffentlich Druck, Kentsch vielleicht doch am Schlawittchen zu packen, wieder ein Stückchen weiter steigt. Denn von Arminia-Seite scheint sich doch da nix zu bewegen, offenbar hat man da kein Interesse, auf Kentsch mit Dreck zu werfen. Vielleicht weil man die berechtigte Angst hat, dass der dann seinerseits auspackt und noch ein paar Mitwisser über die Wupper springen lässt, die aber lieber an ihrem Posten kleben bleiben wollen. :rolleyes:

    Weil das bei vernünftigen Unternehmen auch nicht anders ist. Für die Außendarstellung die Vorstände/Geschäftsführer verantwortlich. Wenn es um die Belange ggü. den Eigentümern (bzw. bei einem Verein halt ggü. den Mitgliedern) geht, dann auch noch der Aufsichtsratsvorsitzende. Der Rest der Funktionärstruppe hat im Prinzip keine Funktionen "nach außen".

    Bei allem Unverständnis über den Pöbel, der Kottmann privat bedroht, das ist natürlich ein No-Go. Aber was hatte der Kottmann denn erwartet? Wer sich über Internetgruppen/-foren nach oben spülen lässt, von einer Bierzeltathmosphäre dann getragen wird, der muss auch damit leben, wenn "die Geister, die er rief" dann über ihn herfallen. Er ist doch nicht der Erste, dem das passiert.

    Zitat

    Original von herzichOk, bzgl. der Zuschauereinnahmen ja. Aber dasich ja der allergeringste Posten. Wenn nur 10€ statt 14 € pro Ticket erzielt wurden, sind das bei 15.000 minus 1 Mio. Wobei ich mich frage, wie man auf nur 10€/Ticket kommt, wenn es nur ca. 6.500 günstige Stehtickets gibt, aber ok.


    Relativ simpel. Und jeder 08/15 Buchhalter, der mal während der 90 Minuten einen Blick über die Tribünen schweifen lässt, hätte das erkennen können. Womit wir dann festhalten können, dass Heinz Anders zumindest schon mal kein 08/15 Buchhalter ist.


    Mal ne Milchmädchenrechnung, wenn wirklich 15.000 Nasen im Schnitt zur Alm gegangen wären. Sicherlich nachvollziehbar, dass das dann zu fast 50% Stehplatzkarten gewesen wären.


    Stehplatzkarten wiederum kosten 10 Euro. Nach Abzug der Märchensteuer sind das noch 8,40 Euro. Wenn mich nicht alles täuscht, gab es die Dauerkarten per "14 für 17". Macht somit noch 6,90 Euro pro Stehplatz. Da nicht alle Steher Dauerkarten sind, vor allem Gästeblock, rechne ich das jetzt nicht noch weiter kaputt, so ala, gibt ja noch ermäßigt, sondern runde sogar mal auf 7 Euro auf.


    Um jetzt auf 14 Euro Durchschnittspreis zu kommen, müssen also die Sitzplätze für im Schnitt 21 Euro weggehen. Da Sitzplätze eigentlich nur in B, C, I und J wirklich weggehen und dort gerade mal die Plätze in I überhaupt 21 Euro erreichen (ohne Märchensteuer, vor Dauerkartenrabatt), der Rest des Stadions bei einer Besucherzahl von 15.000 aber immer noch fast leer ist, ein Ding der Unmöglichkeit.


    Fazit: Am typischen Stehplatzfan verdient Arminia 7 Euro. Am typischen Sitzplatzfan offenbar 13 Euro. Macht im Schnitt 10 Euro.

    Ich wage mal einen Blick in die Kristallkugel: 5 Minuten vor Spielbeginn werden ein paar vernichtende Spruchbänder gegen den Vorstand ausgerollt. Alle finden das ganz toll. 3 Minuten nach Anpfiff stolpert irgendeiner die Murmel über die Linie, das Ding wird zum Selbstläufer und die letzten 87 Minuten herrscht im Stadion Friede, Freude, Eierkuchen. Als Arminiafan muss man eigentlich - so schlimm das klingt - auf eine 0:4 Klatsche hoffen.

    Zitat

    Original von Düsseldorf_ArmineAuf der einen Seite wird gegen die Kommerzialisierung des Fußballs gewettert, auf der anderen Seite aber heißt es dann, was bekomme ich denn für mein Geld, die Mannschaft spielt scheiße, die Tribüne ist unzureichend überdacht und so weiter. Das ist leider das Problem, dass sich diese unterschiedlichen Argumente alle gegenseitig in den Schwanz beißen.


    Was hat das mit der Kommerzialisierung des Fußballs zu tun? Und an welcher Stelle habe ich gegen die 50 Euro als Solches gewettert? 50 Euro für ein Fußballspiel inkl. aller erwähnten Nebengeräusche wie Benzin, Bier, Bratwurst sind grundsätzlich nicht zu beanstandener Preis. Nur muss dann auch die Leistung stimmen. Sorry, und das tut sie derzeit nicht.


    Wenn "meine" Mannschaft sich den Arsch aufreißt und dann absteigt. That's life. Ich muss nicht unbedingt Profifußball schauen, ich gehe es seit Jahren mit wachsender Begeisterung zu einem Fünftligisten hier in der Region. Und bin vor 20 Jahren alle 14 Tage mit auf die Dorfbolzplätze von Rotthausen und Sölde gefahren. Wenn ich aber regelmäßig so um die 38. Minute überrascht feststelle, dass Herr Federico ja heute doch mitspielt, dann sieht die Sache schon anders aus.


    Wenn meine Mannschaft nicht die Kohle hat, mit Augsburg oder St. Pauli mitzuhalten, that's auch life. Wenn ich aber lesen muss, dass ansich genug Kohle da war, die aber von Dilettanten versenkt wurde, dann sieht die Sache ebenfalls anders aus.


    Dann sehe ich keinen Anlass für das "Privileg" zahlen zu dürfen, mich "vor Ort" darüber aufregen zu müssen, dass zum einen die Mannschaft wieder keinen Bock hat und dass zum anderen meine Kohle im Schwarzen Loch versinkt.


    Sondern dann setze ich mich halt am Spieltag zu Hause vor mein Pay-TV. Oder setze mich mit Leuten in die Sports-Bar. Spart mir die Zeit für Hin- und Rückweg. Und da bekomme ich da auch mein Bier schneller. Warum also 40 Euro ohne Not verballern? Wenn ich dafür keinen Mehrwert bekomme?


    Sooooooo einfach ist das, Sportsfreunde. ;)