Bei der NW heute:
Fredebeul hat Beratungsbedarf
ARMINIA: Kaltstart für Ehrenrat / Ergebnis der Krisensitzung heute
Bielefeld (pep/frz). Gerade mal eine Woche ist Arminia Bielefelds neuer Ehrenrat im Amt, da geht es für das Quintett schon in die Vollen. Bis zur Bestellung des neuen Präsidiums muss laut Vereinssatzung der Ehrenrat kommissarisch die Geschäfte der Klubführung übernehmen.
„Die Übergabe gestaltet sich schwierig“, sagt Michael Fredebeul. Er ist Vorsitzender des Ehrenrates, versteht sich aber nicht als Interims-Präsident. Im Team mit den übrigen Ehrenratsmitgliedern Augustin Kwamo-Kamdem, Hans-Joachim Faber, Günter Eing und Eduard Hellweg möchte er die anstehenden Themen abarbeiten. „Wir befinden uns in einer misslichen Situation. Der Rücktritt des Präsidiums kommt aus meiner Sicht zur Unzeit. Ich hätte mir gewünscht, dass die Vorständler weitermachen, bis wir das neue Gremium haben“, sagt Michael Fredebeul.
Nun brauche der Ehrenrat erst einmal ein wenig Zeit, um sich in diverse Themen einzuarbeiten: „Da besteht großer Beratungsbedarf.“ Gespräche mit Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier und Andreas Erdmann stehen auf der Agenda. Besonders der Kompetenzbereich des Ex-Schatzmeisters Erdmann wird Fredebeul und seine Mitstreiter beschäftigen.
Ob der Ehrenrat aktiv den Prozess der Zukunfts-Anleihe beschleunigen wird, ist offen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) wartet nur noch auf eine offizielle Unterschrift der Vereinsführung. Darüber hinaus sei der Prospekt für die Anleihe in Ordnung, heißt es. „Ob wir diese Unterschrift leisten oder erst der neue Vorstand, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen“, sieht Michael Fredebeul besonders bei diesem Thema Informations- und Beratungsbedarf. Schließlich spiele dabei auch eine mögliche persönliche Haftung des Ehrenrats eine Rolle.
Am späten Nachmittag trafen sich die momentan gewählten Gremienmitglieder zu einer Krisensitzung, die bis Mitternacht andauerte. Wichtigste Gesprächsthemen: Eine schnelle Lösung der BaFin-Angelegenheit sowie die rasche Findung des neuen Präsidiums. Laut Informationen dieser Zeitung haben sich Verwaltungsrat und Ehenrat auf ein Ergebnis geeinigt, das heute bekannt gégeben wird. Tenor: Notvorstand oder neuer Vorstand.
Uli Stein, Kandidat Nummer eins auf die Nachfolge von Wolfgang Brinkmann, war bei diesen Gesprächen nicht beteiligt. Stein war unterwegs.