Beiträge von hintenzunull

    Tatsächlich habe ich mit einem Freund erst letztens länger über den speziellen Aufkleber gesprochen, einfach weil er so sinnlos erscheint.

    Bitte helft mal: Was hat ein 70er Jahre-Roberto Blanco mit Arminia, der Ablehnung der Polizei und nicht zuletzt mit der spanischen Sprache (die Eltern sind zwar Kubaner, aber das spielt wohl keine Rolle) zu tun?

    Muchas gracias!

    Besser? Oder erfolgreicher?


    Falls es erfolgreicher sein soll, wäre ein anderes Verhalten auf den Tribünen angemessener, oder?

    Das ist doch kompletter Quatsch- in den vier Jahren des Niedergangs hat sich das Stadion, auch Block J, fast immer nahezu demütig gefügt und artig geklatscht (bis zum Wiesbaden-Debakel, danach dann aber auch wieder).

    In den letzten 1,5 Jahren gab es mal vielleicht leises Murren aber nie laute Pfiffe (am Ende wurde eh alles von den Ultras übertönt). Das Ergebnis war/ ist ein (am Ende sehr glücklicher) knapper Klassenerhalt und jetzt ein 8. Platz (hinter Verl) in der untersten Profi-Liga.

    Ich sehe das keineswegs als „erfolgreich“ an, vor allem gemessen am Können und Wert der Spieler. Ich würde sogar die Gegenthese aufstellen, dass gerade die nicht vorhandene Kritik von außen, die abgehobene Selbstzufriedenheit und Wohlfühlblasenmentalität in Mannschaft und Verein verstärkt hat und wenigstens z.T. für den Mist, den wir gerade erleben, mitverantwortlich ist.

    Ich muss sagen, was und vor allem wie der Dirk Schuster auf der PK da fragt, ist schon grenzwertig. Die ganze Buddy-Frage trieft nur so vor Opportunismus, ist obendrein auch noch suggestiv formuliert und positioniert sich dadurch klar gegen alle, die ihre Kritik im Stadion äußern. Ganz schlechter Journalismus in meinen Augen!

    Genau das habe ich auch gedacht. Die Frage ist so gestellt, dass dem pfeifenden Publikum der Schwarze Peter zugeschoben wird, was Kniat dann dankend aufnimmt („Pfeifen hilft natürlich nicht.“ „Kann nicht nachvollziehen, dass man damit nach 30 Minuten beginnt“, „Ich bin hier 1 1/2 Jahre Trainer und habe hier schon alles erlebt“, „Es hilft auch nicht, wenn ‚Trainer raus’ gerufen wird“). Es wird dabei dann aber von ihm vollkommen außer Acht gelassen, dass es bei so einer Reaktion nicht nur um das eine aktuelle Spiel geht, sondern sehr viele Leute 1 1/2 Jahre immer und immer wieder genau so ein Gekicke auf der Alm sehen und recht gut beurteilen können (scheinbar besser als der Experte am Rand), in welche Richtung das Spiel weiter laufen wird. Wirkt auf mich komplett abgehoben und realitätsfern.

    @ Ruhr Armine:

    Siehe mein Beitrag in "Zur Lage des Forums".

    Meine persönliche Einschätzung ist, dass bei einigen Spielern das bis kurz nach dem Freiburg Spiel vorhandene Selbstvertrauen größtenteils verloren gegangen ist.

    Und das Trainerteam ist bemüht, anhand der gegnerischen Stärken die dafür vermeintlich am besten geeignete Gegenformation zu finden. Das klappt in letzter Zeit allerdings mehr schlecht als Recht.

    Ich würde wahrscheinlich weniger die Ausrichtung auf den Gegner und stattdessen das Vertrauen in die eigenen Stärke als Grundlage für die eigene Aufstellung nehmen. Ansonsten hätte ich die Neuzugänge Uldrikis und Grodowski lieber als Einwechselspieler für Kania und Bazee gesehen als umgekehrt.

    Danke, das finde ich durchaus differenziert- warum die Mannschaft allerdings nach dem Freiburg-Spiel das Selbstvertrauen eingebüßt haben soll, erschließt sich mir nur, wenn da irgendwo irgendwas vorgefallen ist, was nicht in die Öffentlichkeit gegangen ist oder der Staff massive Fehler gemacht hat.

    Dann warten wir mal ab, wie die Verantwortlichen im Verein es bewerten.

    Denn die entscheiden und nicht wir hier im Forum, selbst wenn wir uns die Finger wund tippen.

    Nichtsdestotrotz steht es uns ja zu, unsere Meinung zu äußern und ein „Basta“ oder „das ist ja Quatsch mit Soße“ nicht einfach so hinzunehmen, davon lebt letztlich auch das Forum (also davon, dass sich einige die Finger wund tippen).

    Irgendwann kommen die Verantwortlichen selbst auch in die Kritik, eben dann, wenn sie im Sinne des Vereins nicht mehr verantwortlich handeln, bzw. ihre Bewertungen gar nicht mehr argumentativ nachvollziehbar sind (siehe „Basta“).

    Das hat sich nach dem Schlusspfiff schon gezeigt. Den Spielern und dem Staff fehlt leider jegliches Gefühl dafür, was hier die letzten Jahre passiert ist, woher wir kommen und was hier immer noch läuft (bzw. gerade nicht).

    Wir haben vor drei Jahren Frankfurt besiegt und gegen Leipzig gepunktet, seitdem klatscht sich die Süd fröhlich 'nen Wolf, alle liegen sich glückselig in den Armen und einige hier posten permanent, wie großartig doch eigentlich alles mit den Leuten (wahlweise Arabi, Scherning, Koschniat, Mutzel, Kniat) laufe.

    Zeitgleich steigen wir zwei Ligen ab, haben am vorletzten Spieltag letzte Saison maximales Glück, dass es nicht in Liga 4 geht und verkacken jetzt stumpf gegen 1860, Unterhaching, Mannheim, Dresden, Rostock, Cottbus und Essen (...). Dabei spielen wir seit Monaten einen Fußball, der zuhause an Körperverletzung der Fans grenzt. Und sorry, wir sind nicht Verl, Wiesbaden, Sandhausen oder Cottbus- die Mannschaft ist eigentlich gut zusammengestellt (und ich betone noch einmal, dass ich sie für sehr teuer halte), wir müssen andere Ansprüche haben und uns anders zeigen!

    Wenn die Mannschaft oder mehrere Spieler das nicht so sehen, sind sie m.E. am falschen Platz (man kann nicht nur die Vorzüge eines populären Vereins genießen, sondern muss sich auch den anderen Seiten stellen und muss sich mal selbst überdenken).

    Wörl, Oppermann, Lannert, Corboz und der Co. Lt NW alle mit entsprechenden Gesten bzw Aussagen über Block J. Lannert in den Katakomben ohne jedes Verständnis und " wir alle wissen wo die Pfiffe herkommen, die SÜD steht immer hinter uns "


    Alter....

    ....ich muss jetzt echt vorsichtig sein. Sagen darf ich aber folgendes, wenn die schon lange nicht mehr unser Trikot tragen, sind wir immer noch hier !

    Dass jetzt versucht wird, in "gute" (die SÜD) und "schlechte" (Block J) Fans zu unterteilen, ist m.E. ein höchst gefährlicher und erbärmlicher Versuch, um den eigenen Arsch zu retten.

    Corboz ist nach dem Spiel zu Block J gegangen, von dort gab es tatsächlich Pfiffe und auch Kniat-raus-Rufe, er hat den Kopf geschüttelt und einen (abgeschwächten) Scheibenwischer gegenüber den Zuschauern gezeigt, Oppermann hat ihn dann weggeholt, danach hat sich der Co-Trainer mit bösem Blick vor dem Block aufgebaut. Sehr surreal! Ich glaube, einen möglichen Aufstieg können wir nach heute in die Tonne kloppen.

    Es ist doch kein Detail, wenn Du behauptest, der Kader ist unter den Top 2 der Liga. Mich interessiert einfach, wie du darauf kommst.

    Ansonsten tritt die Mannschaft aus meiner Sicht sowohl stabiler als auch reifer auf, das hast Du ja weiter oben auch bestätigt.

    Desweiteren hat man ja, wenn ich das richtig gehört habe, gesehen, dass die Mannschaft auch mit dieser Aufstellung die ersten 25 Minuten dominiert hat. Kniat wird dem Team sicher nicht verboten haben, so weiter zu spielen. Leider haben es die Jungs auf dem Feld nicht weiter umgesetzt.

    Ich stimme dir aber ausdrücklich zu,dass die Truppe im Spiel nach vorne gegen tief stehende Gegner weiterhin deutlich Luft nach oben hat. Und trotzdem stehen wir im oberen Bereich der Tabelle und haben mit Hilterman noch einen potentiell torgefährlichen Stürmer nicht einsetzen können. Auch Kania wird sich aus meiner Sicht im Laufe der Saison noch an das höhere Tempo in der 3.Liga gewöhnen und dann auch länger spielen und einige Buden erzielen. Ich lasse mich jedenfalls von einer solchen unglücklichen und unnötigen Niederlage nicht runter ziehen und bleibe optimistisch.

    Wenn ich etwas deutlich als persönliche Annahme formuliert in Klammern in einem Satz in einen längeren Post setze, ist das m.E. als Detail zu bezeichnen. Es erstaunt mich, dass du das anders definierst.

    Zurück zum Wesentlichen, sonst sind wir tatsächlich bei irgendwelchen Zahlenspielen (und ich glaube, wir sind uns einig, dass die Personalausgaben für den Kader über dem tatsächlichen Tabellenplatz 14 von letzter Saison stehen-oder?):

    Ich glaube tatsächlich, dass der Kader an sich durchaus gut zusammengestellt ist und das Potenzial für die ersten drei Plätze besitzt, ob das Trainer-Team die Qualität hat, sehe ich aber nicht. Letzte Woche in Aue dachte ich, dass wir einen riesigen Schritt nach vorne gemacht hätten, heute denke ich, dass das zwei Schritte zurück waren. Ich bin von Kniats Ausrichtung, besonders in den Heimspielen, überhaupt nicht überzeugt. Ich sehe wenige Flexibilität und kaum Eingehen auf konkrete Situationen.

    Dann mal Butter bei die Fische.Wie kommst du zu der Annahme? Wie hoch ist der Spieleretats der Arminia und der der Konkurrenz ( die du dann ja auch kennen musst) denn deiner Meinung nach?

    Noch einmal- Pick dir ein Detail raus und reiß es aus dem Zusammenhang, um vom Wesentlichen abzulenken. Warum sollte ich darauf einsteigen (kann ich auch gar nicht, weil ich weder die offiziellen noch die inoffiziellen Zahlen aller Vereine so genau kenne- wenn du mehr weißt, bin ich sehr gespannt- darum "Annahme"), wenn es eigentlich darum geht, dass die Mannschaft, natürlich "stabiler und reifer" (darum ging es ursprünglich) auftreten sollte/ muss als letztes Jahr?

    Aus dem Stadion zurück, muss ich noch einmal auf deinen Beitrag reagieren. Dass die Mannschaft im Vergleich zur letzten Saison "stabiler und reifer" geworden ist, bestreite ich gar nicht, allerdings muss das für einen Kader, der von den Personalkosten zu den Top 5 (ich persönlich vermute eher zu den Top 2) der Liga gehört, auch der minimale Anspruch sein (denk einmal an den Tabellenplatz der letzten Saison und dass die Aufwendungen da nicht wesentlich geringer waren, auch das spricht nicht für Kniat und sein Team).

    Deine Ansicht, dass Kunze auf "rechts richtige stark" gewesen sei, halte ich- und wahrscheinlich alle im Stadion- für recht exklusiv. Nach meiner Ansicht hat er keine einzige gefährliche Aktion nach vorne initiiert, die Flanken waren allesamt Grütze. Ja, Corboz läuft wirklich viel und ich will ihn keineswegs pauschal aburteilen- gegen Hannover war er hervorragend und auch in der 2. Halbzeit gegen Aue richtig gut, aber heute wäre er gefordert gewesen, das Spiel in die Hand zu nehmen und die Mannschaft anzuführen und nein, das hat er gar nicht hinbekommen, er spielte nahezu jeden Ball nach hinten oder querl und bekommt gar keine Tiefe in das Spiel).

    Mein Kernpunkt ist aber die taktische Ausrichtung der Mannschaft und die "Trainerleistung". Was wir heute wiederholt gespielt haben, ist eine Art kontrollierte Offensive mit der Idee, dass wir am Ende schon noch die Qualität haben werden, ein Tor zu erzielen. Kniat hält heute daran stumpf fest, ohne in den ersten 20 Minuten zu merken, dass man mit gesteigerter Offensivbemühung den Gegner überrollen könnte, ohne später zu beachten, dass die Zeit immer mehr runterläuft und keine Torchancen mehr erspielt werden. Wir bekommen also gar keinen echten Zugriff und keine Besetzung des 16ers hin. In einem Spiel mit sehr, sehr viel Ballbesitz haben wir am Ende nur eine einzige echte Torchance- das kann meines Erachtens nicht sein und das meine ich mit "keinen Plan", wenn du da in der 2. Halbzeit einen gesehen hast, liegen wir einfach auseinander. Dass solche Spiele zuhause seit 1 1/2 Jahren unter Kniat in der absoluten Überzahl liegen, macht die Situation m.E. nicht rosiger.

    Die Punktverluste gehen zu einem großen Teil auf Kniat,seine festgelegte (falsche) taktische Ausrichtung und den nicht vorhandenen Plan. Selbst wenn 1860 nicht so einen Glückkschuss raushaut, geht das Ding maximal 0:0 aus. Das gegen eine maximal verunsicherte Mannschaft, die in den ersten 20 Minuten 20% Ballbesitz hat.

    Warum? Es wird konsequent an Kunze und Corboz festgehalten, auch wenn sie, wie heute, absolut schwach performen. Dazu kommt, das eine Offensive taktische Systemumstellung offensichtlich nicht angedacht ist, in so einem Spiel muss etwas verändert werden, auch mal zwei Spiten zusammen spielen.

    Schade, riesige Chane, auch 4000 Kindernauf der Alm etwas zu bieten, Mitch wollte wohl zeigen, was Arminia wirklich bedeutet.

    Lieber Hochwald-Physio,
    ich lese hier viel und schreibe wenig, bin aber schon jahrelang dabei.
    Ich muss aus meiner ganz persönlichen Perspektive mal sagen, dass du mich unendlich nervst und mich wahnsinnig ärgerst.
    Es mag ja sein, dass du Samir mal kennenlernen konntest und gute Erfahrungen mit ihm hattest. Leider ist der Typ und sein komplett verfehltes und selbstüberschätztes Ausbildungsvereinskonzept für unsere aktuelle Situation uneingeschränkt verantwortlich.
    So, wie sich Samir in den letzten beiden Jahren verhalten hat, grenzt das an Selbstüberschätzung und ich finde auch den Begriff Größenwahn nicht verkehrt.
    Sich-aus deiner Samir immer wieder verteidigenden Position- heute hinzustellen und ein fröhliches Smiley zu einem komplett unpassend Post zu setzen, passt zu der Überheblichkeit und zu der Bubble, die im Verein um Samir aufgeploppt ist. Schämt euch-ihr habt es verbockt! Es hat noch 2021 alle Möglichkeiten für Arminia gegeben und ihr habt es verbockt!
    Ihr habt doch zwei Jahre sehen können, was passiert und ihr habt geschwiegen und es schöngeredet-bis heute!
    Aber hey, setzen wir einen Smiley auf den Abstieg, ist ja alles Spaß-ist ja der Samir, scheiß auf den Verein! Mit Verlaub, bitte überdenke einmal kritisch deine Position sonst läufst du Gefahr, in die Lächerlichkeit abzudriften.

    Also 10:2 für Arabi! :D

    ;(

    Zum Spiel sage ich nur soviel: Offenbarungseid.


    Was ich allerdings am Radio Bielefeld Mikrofon sowohl von Fraisl als auch von Serra vernehmen durfte, schlägt dem Fass den Boden aus; eine Selbsteinschätzung, die mir Angst macht. Mit dieser Einstellung (für die, die es nicht gehört haben, kurz zusammengefasst: Sandhausen mit Glück in der Box, Arminia zwischen den Boxen gut bis sehr gut, in den Boxen vorne und hinten zu wenig, Pech in der Box) steigen wir zu 100% ab. Wie kann man nach dieser absoluten Nichtleistung so eine gequirlte Scheiße labern? Erschreckend!

    Habe ich auch eben gehört (im Kommentar von Fraisl)-der Reporter spricht noch davon, dass das Spiel im 1. Durchgang sehr schlecht gewesen sei und Fraisl widerspricht und meint, dass man das Heft in der Hand gehabt habe und gut bis sehr gut zwischen den Boxen gewesen sei- dann ist doch alles supi! ;(

    Das grundsätzliche Missverständnis im Konzept des Vereins ist der Begriff des "Ausbildungsvereins", der Arminia nach Rejiks Interview ja auch weiter belieben soll. Mir fehlt einmal eine genaue Definition der beiden Geschäftsführer, was das in deren Auslegung denn eigentlich bedeutet.
    Nach meiner Definition bedeutet "Ausbildung" junge, motivierte und talentierte Personen mithilfe erfahrener Ausbildern, die bestenfalls wissen, was sie tun, an ein Berufsfeld heranzuführen. Das ist ein langfristiger Prozess, der normalerweise zwei oder drei Jahre dauert.
    Rejiks NW-Interview und Arabis Vorgehen in dieser Saison zeigen aber in eine ganz andere Richtung: Für sie bedeutet "Ausbildung" ganz offensichtlich, viele talentierte und z.T. schon in unteren Ligen verdiente Spieler in größerer Zahl möglichst günstig zusammenzuholen, um sie ein Jahr in eine Art Schaufenster zu stellen und dann teurer zu verkaufen.
    So ist auch die Aussage zu verstehen, dass das funktioniere, wenn 2 oder 3 dieser Talente durchstarten würden (und entsprechend hohe Transfererlöse erzielen würden). Das ist nach meiner Definition aber definitiv keine Ausbildung sonder eher ein Durchlauferhitzer oder auch ein Wirtschaftskonzept (das aber, wie wir gerade leidvoll merken, nicht für einen Mannschaftssport taugt).

    Das Ergebnis erleben wir genau in diesem Moment: Es gab niemals "Ausbilder" in der Mannschaft und darüber hinaus. Es fehlt also das Gerüst gestandener Führungsspieler. Der ausgesuchte und unnötige mit einem Blankoscheck gedeckte Trainer, war ebenfalls ein kompletter Neuling bzw. sehr unerfahren im eigenverantwortlichen Zusammenstellen eines Kaders (und offensichtlich auch im Umgang mit diesem).
    Die jungen Talente identifizieren sich gar nicht mit dem Verein. Arminia ist für sie eine berufliche Möglichkeit/ein Sprungbrett und nicht mehr-nur so sind solche Leistungen, wie in den letzen Wochen zu erklären.
    Dieses Problem ist aber mit der Definition des Konzeptes "Ausbildungsverein" der GFs vorgegeben (und darum unterscheiden wir uns auch so von Freiburg, Bochum oder Mainz)- keiner der talentierten Spieler will hier langfristig was bewirken, die sind hier, um einen Anschlussvertrag in Wolfsburg, Dortmund oder sonstwo zu bekommen und genau das merkt doch jeder Zuschauer auch.
    Ausbildung macht nur Sinn, wenn wir entsprechend in den Jugendbereich investieren, eine U23 aufbauen und das langfristig etablieren wollen, so wie Freiburg das z.B. seit 15 Jahren macht.
    Dass Rejik der Meinung ist, dass eine U23 zu teuer sei, zeigt deutlich, dass da etwas ganz anderes passiert. Die ganzen Investitionen in dieser Saison, insbesondere aber der Transfer von Ince im Winter, deuten darauf hin, dass es externe Geldgeber gibt, die versuchen am "schnellen Geld" des Fußballs zu partizipieren. Warum wäre sonst plötzlich ein angeblich europaweit umworbenes Talent bereit, beim DSC anzuheuern (der aktuelle Vertrag stimmt für ihn, der Investor wird später beim Verkauf ordentlich beteiligt)? Und das ist dann das Scheinheilige an der Sache, einerseits beklagt man sich über den bösen, modernen Fußball-andererseits will man das Spiel ja 1:1 selbst mitspielen und hält sich für wahnsinnig schlau.
    Das Ergebnis sehen wir gerade alle: Ein komplett verdienter aber eigentlich auch vollkommen unnötiger und hausgemachter Abstieg; eine Mannschaft, die keine war und ist und komplett auseinanderfällt; Stammspieler, die den Verein ablösefrei verlassen (das kann in dieser Vielzahl nicht sein!); keine Identifikation der Spieler aber auch vermehrt der Zuschauer mit dem Verein.
    Das ist leider alles desaströs und wenigstens der GF Sport mussfür das Konzept und die Umsetzung in dieser Saison möglichst rasch zur Verantwortung gezogen werden.

    Bin gerade zurück von der Alm. Das war heute in mehrfacher Hinsicht das extrem schäbige Gesicht des "modernen Fußballs". Zunächst mal sollte man beim Gegner nicht vergessen, dass das zwar eine Truppe ist, die momentan furios aufspielt, für die aber die 50+1 Regel per se nicht gilt. Aber einfach, weil es immer schon so war, darf Bayer (oder Wolfsburg oder Hoffenheim oder Leipzig) einfach machen, was sie wollen- Hauptsache die Lobby passt.


    Im Stadion selbst klappte mal wieder gar nichts, dass man kein Bier oder keine Wurst bekommt, weil das Netz nicht funktioniert, oder man die neue Bezahlkarte nicht laden kann oder alle unfähig sind-keine Ahnung?! Aber dass einfach die ganzen mobilen Stände der letzten Jahre fehlen und keine neuen dazu gekommen sind, ist doch ziemlich offensichtlich- traurig!
    Beim Spiel ist man als Live-Zuschauer nur noch benachteiligt. Klar, das Gruppenerlebnis ist toll und ganz wichtig als Staffage für die Berichterstattung, aber die entscheidenen Szenen, wie der aberkannte Treffer von Wimmer oder der Elfer sind für das Publikum vor Ort nicht mehr nachvollziehbar.
    Das Stadionerlebnis geht mehr und mehr verloren und letztlich hat da auf lange Sicht keiner mehr Bock darauf. Letztlich sieht man zuhause doch alles besser und nach 1 1/2 Jahren Corona sind genügend auch daran gewöhnt, dass das vollkommen ausreichend ist.
    Am meisten habe ich mich am Ende über mich selbst geärgert. Ich habe mich nach dem Spiel ziemlich böse über Schick(der sein Tor vor der Süd noch abgefeiert hat) geäußert, der vor Block J von DAZN interviewt wurde (so, wie auch viele andere um mich herum). Letztlich will der Sender das aber nur, sie hoffen damit auf noch eine Schlagzeile oder noch einen "Skandal", darum holen sie den Spieler gerade direkt vor den Fanblock (auch vor I oder E hätte er interviewt werden können).
    Zum Spiel selbst: Schlimm! Wie kann man gegen die momentan beste Umschaltmannschaft in Deutschland so offen, nach vorne verteidigend, körperlos und uninspiriert spielen? Schlechter kann man eine Mannschaft gegen Bayer momentan nicht einstellen. Die Mannschaft hat m.E. zahlreiche hoch veranlagte und richtig gut Kicker, allerdings fehlt das Gerüst an gestanden Erstligaspielern, um die herum sich die Talente entwickeln können (Klos, Prietel und Tego alleine reichen da niemals aus), so geht das komplett in die Buchse und der Trainer wird (m.E. vollkommen zurecht) den Dezember in Bielefeld nicht erleben.