Moin,
eigentlich ist ja schon alles gesagt. Aber dennoch möchte ich nochmal was schreiben und dabei eigentlich nicht für die eine, oder die andere Seite Partei ergreifen, sondern nur mal resümieren.
Es fehlen 6 Millionen Euro Geld und keiner weiß im Moment wo es herkommen soll. Und um es aufztreiben ist ein Monat Zeit. Darin sind, wenn ich verschiedene Zeitungen richtig verstanden habe Transfererlöse nicht einkalkuliert, weil die Transferphase länger geht als Arminia Zeit hat das Geld aufzutreiben.
In der Printausgabe der NW von heute konnte man die Stellungnahmen Bielefelder Politiker zu dem Thema lesen. Danach ist eine schnelle Hilfe der Stadt / Stadtwerke aus mehreren Gründen sehr unwahrscheinlich.
Zum einen kam die Aufforderung des DSC doch Geld bereit zu stellen scheinbar sehr überaschend und kurzfristig obwohl ein gewisses Finanzloch bei Pitr Clausen schon länger bekannt war. Der Zeitrum eine Entscheidung zu treffen ist für die Poltik zu kurz und man fühlt sich scheinbar ähnlich wie wir Fans etwas an der Nase herumgeführt und erpresst. Ausserdem kann man der nicht Fussballverückten Bielefelder Bevölkerung schwerlich klar machen wie man Geld in einen maroden Klub schiessen kann, während man auf der anderen Seite Kitas und Jugenförderung zusammenstreicht. Außerdem ist gerade Wahlkampf und vor dem 9ten Mai will sich keiner die Finger schmutzig machen.
Desweiteren steht die Stadt, wie manche vorher ja schon geschrieben haben unter Haushaltssicherung und ist auch Pleite. Die dürfen also über ihre Finanzen nicht selber verfügen. Selbst wenn sie wollten.
Daraus folgt aus meiner Sicht => Direkte finanzielle Hilfe der Stadt ist fast ausgeschlossen. Aber auch nur fast.
Was ich für Wahrscheinlich halte ist, das irgendeine Städtische Tochterfirma, sei es der Immobilierenbetrieb, der Sportbetrieb oder die Bäder oder Mobiel oder die Stadtwerke dahingehend helfen, indem sie Teile oder das Stadion als ganzes übernehmen. Das würde den Verein von einen großteil der Kosten befreien, allerdings wahrscheinlich nicht die KGaA vor der Insolvenz retten. Aber der Verein DSC Arminia Bielefeld wäre damit gerettet während die Lizenzspielerabteilung abgewickelt werden würde.
Für den Fussball bei Arminia würde das Landesliga bedeuten. Es sei den man schaft es vorher noch die Lizenz für Arminia II auf den e.V. zu überschreiben. Dann könnte es Oberliga oder Regionalliga werden. Dritte Liga ist aus zwei Gründen in Falle einer Insolvenz der KGaA ausgeschlossen:
a) Die Kosten für Kader und Wege sind zu Teuer.
b) Haben wir keine Mannschaft die sich sportlich dafür qualifiziert hätte, da eine Insolvenz und ein Rückzug des DSC Arminia Bielefeld aus der zweiten Liga bedeutet, dass die Spielberechtigung wohl für alle anderen Mannschaften, die auf die DSC Arminia Bielefeld KGaA gemeldet sind erlischt.
Das ist aus meiner Sicht ein Szenario, was im Falle das der Verein das Geld nicht zusammen bekommt sehr wahrscheinlich ist.
Die ganze Diskussion um die Satzungsänderung und die aJHV mutet reichlich seltsam an. Ich kann beide Seiten verstehen. Auf der einen Seite braucht dieser Verein dringend mal so etwas wie eine Vernüftige, Profihafte Organisation und Leute die Ahnung haben wie man ein Wirtschaftsunternehmen führt. Den nichts anderes ist der Profibereich des DSC Arminia Bielefeld. (da klammern wir jetzt mal alle anderen Abteilungen und Arminia III aus). Das ist kein Sporverein, das ist ein Wirtschaftsunternehmen! Und seinen wir mal seinen wir mal ganz ehrlich, in einem Konzen kümmert es den Vorstand auch reichlich wenig, was der eine oder andere Kleinaktionär gerne so hätte. Wir müssen uns ganz klar von den Gedanken verabscheiden, dass das hier noch ein Gemeinnütziger Fussballverein wie zum Beispiel der Tus Ost ist. wenn jeder hier mitbestimmt, dann werden wir uns auf Dauer immer wieder einen zusammen wursteln und es wird nicht besser.
Auf der anderen Seite verstehe ich jeden, der gegen eine Satzungsänderung ist genau so gut. Nicht wegen des Einspruches das man nicht mehr selber einen Präsidenten wählen kann oder darf, sondern alleine aus Erfahrung damit, was da für Nasen immer in der Führungsebene landen. Wenn man den Verein umbaut und wie ein Wirtschaftsunternehmen führt, dann müssen da auch Leute an die Spitze und in die Führung die wissen wie man ein Unternehmen führt. Und genau da ist der Haken. Ich mag das den Herren Brinkmann ja noch zutrauen, weil er seit Jahren die Stadtwerke führt, ich mag auch einen Herrn Timmermann akzeptieren, der als Hochschulrektor einen ähnlichen Hintergrund hat, aber mir graust es davor, was da im Aufsichtsrat und Vorstand so alles sonst noch landen wird, Da muss defentiv wirtschaftliche und sportliche Kompentenz rein und nicht Leute die nur Wegen des tollen Postens da sitzen. Und da habe auch ich meine Zweifel. Bei Arminia war das bisher immer so, dass da Leute waren, die sich persönlich proflieren oder bereichern wollten, denen aber weder der Verein, die Stadt oder gar die Region am Herzen lag. Und bei der Art und Weise wie sich die Ostwestfälische Wirtschaft im Moment im Bezug auf Arminia gibt habe ich das Gefühl das wird nicht besser. Wollen sie den Verein nur aus Aushängeschild um ihren Namen zu präsentieren oder liegt ihnen wirklich was an der Region und dem Verein?
Bei der jetzigen Finanzsituation unserer Arminia muss sich die ostwestfälische Wirtschaft, wie es heute auch im poltischen Kommentar der NW zu lesen war, wirklich fragen lassen wieviel ihnen an der Region und Arminia liegt. Die Stadt ist Pleite und die wirklich einzigste Geldquelle, die noch in der Lage ist das Loch zu stopfen sind Firmen wie Oetker, Miele, Schüco, Weber und Bertelsmann. Für die sind 6 Millionen zusammen ein Pappenstil, wenn sie den wollten. Aber sie Knüpfen alles an die aJHV und werden nicht müde zu betonen, dass sich erst was ändern müsste, bevor es Geld gibt. Seien wir ehrlich: Diese Änderung hätte schon auf der letzten JHV passieren müssen und würde zur Deutschlandweiten Lachnummer! Und er sagt, dass die Wirtschaft nach einer Änderung wirklich mehr Geld zuschiesst als die im Moment zugesicherten 3 Millonen?
Stimmen wir nicht zu: Gibt es defentiv keine Hilfe von der Stadt und der Wirtschaft. Dann ist alles vorbei. Nicht nur der Fussball bei Arminia, sondern der GANZE Verein mit allen Sektionen. Arminia ist ja mehr als nur Fussball.
Stimmen wir zu : Beugen wir uns einer Art Erpressung, haben dafür vielleicht aber erstmal vernüftige Strukturen. Frage nur wie Lange geht das dann gut? 1 Jahr? 2 Jahre? 10 Jahre mit Erfolg? Werden die selben Gesichter weiter wurstelt wie bisher? Bekommen wir Personal was weiss wie man ein Unternehmen führt? Reicht es dann um die KGaA zu retten oder überlebt nur der Verein? Oder auch gar nichts?
Es ist die Wahl zwischen Pest und Cholera. Und sie ist absoult selbst verschuldet. Jetzt hängen wir am Tropf und müssen sehen das wir irgendwie überleben.
Egal wie wir abstimmen, es wird gelinde gesagt danach Scheisse werden. Für mich ist eine Zustimmung das kleine Übel, dann geht es vielleicht noch ein bisschen irgendwo weiter. Und sei es in der Landesliga.
Für den Fall das wir die Lizenz behalten: Macht Euch darauf gefasst, dass wir alle unsere Hoffnungen auf Aufstieg für einige Zeit begraben können. Nächstes Jahr geht es um den Klassenerhalt.. und ich hoffe mit Herz und Leidenschaft.