Lieber Herr Arabi,
ich weiss, fuer das Rechnen ist Herr Rejek zustaendig. Erlauben Sie dennoch folgende Hinweise. Im vergangenen Jahr hatten wir nach zehn Spielen 7 Punkte, diese Saison 5. Wie Sie angesichts dieser Situation mit Blick auf die Tabelle im Gespraech mit Radio BI die Lage jetzt fuer "vergleichbar" mit dem Vorjahr halten, ist mir schleierhaft. Vor einem Jahr hatten wir 40 Prozent mehr Punkte!! Mit 5 Punkten ist man wenn es normal laeuft nach zehn Spielen Tabellenletzter. Bitte aufwachen, die Zeit der Durchhalteparolen sollte nach dieser sieglosen Mainz-Woche vorbei sein.
Aus Ihren Worten schliesse ich auch, dass die Mannschaft eben gerade nicht "ein verschworener Haufen" ist. Das wundert mich gar nicht angesichts der Tatsache, dass Sie den starken Kapitaen Klos gegen den intellektuellen Kapitaen Prietl getauscht haben. Das raecht sich eben jetzt in der Krise. Amos Pieper spielt jede Woche mit anderen Mitspielern mal in der Dreier-, mal in der Vierer-Kette. Jockel Nielson, mit dem Pieper eingespielt ist wie mit keinem Zweiten, sitzt seit drei Spielen und trotz ueberaus munterer Rotation auf der Bank. Wie kann da ein Zusammenhalt innerhalb der Stammelf entstehen?
Herr Arabi, Sie hatten vor der Saison auch auf Union verwiesen und deren Staerke bei Standards. Warum sieht man bei Arminia bei der Ausfuehrung von Standards nach einer kompletten Vorbereitung mit dem Standard-Spieler Schoepf keinerlei Verbesserung? Fliesst dieser vergleichweise leicht im Training abzustellende Makel in Ihre Beurteilung des Trainerteams ein?
Wenn ich lese, Arminia werde dieses Jahr Gewinn machen und es sei Geld fuer Spierlertransfers im Winter da, haette ich einen Alternativvorschlag. Stufen Sie doch bitte Herrn Kramer zum Jugendtrainer ab. Gesichtswahrend koennte doch die Loesung lauten, Kramer mit der Leitung des Nachwuchszentrums und dem Aufbau einer zweiten Mannschaft, die uns als Ausbildungsverein ungemein fehlt, zu beauftragen. Und holen Sie statt Kramer einen erstligatauglichen Trainer. Spieler haben wir genug.
Hoeren Sie bitte auf, die erste Liga als Geschenk fuer Arminia zu begreifen und zu bezeichnen. Den Aufstieg haben allen voran Sie sich hart erarbeitet und verdient. Bitte schenken Sie die erste Liga auch in diesem Jahr nicht ab. Noch ist es Zeit, zu handeln, die Konkurrenz ist in diesem Jahr schlechter als im letzten. Wenn wir allerdings so weitermachen, wird in wenigen Wochen die Konkurrenz bis auf Fuerth ausser Schlagweite sein. Herr Arabi, wir brauchen jetzt den Impuls, um gegen Stuttgart einen Sieg zu landen.