Zitat
Original von ALMVETERAN1967
Die Baukosten im Einzelnen:
* Bau der Osttribüne: 12,0 Mio. Euro
* Erwerb des Grundstücks: 1,7 Mio. Euro
Zunächst nicht geplante Folgekosten:
* Süd- und Nordtribüne: 1,0 Mio. Euro
* Innenausbau Logen: 0,6 Mio. Euro
* Sky Offices: 1,9 Mio. Euro
* Anwohnerabfindung / Erwerb Wohnhäuser Melanchthonstraße: 1,5 Mio. Euro
* zusätzliche Auflagen und Nebenkosten: 1,3 Mio. Euro
dazu noch dieser Satz:
"Im Ergebnis muss festgestellt werden, dass kaufmännisch die Refinanzierung ausschließlich auf Basis eines mittelfristigen Erstliga-Verbleibs kalkuliert wurde", schreiben die Prüfer in ihrem Bericht. Der Verein habe nicht bedacht, dass er auch absteigen könne.
So, so....mittelfristiger Erstligaverbleib als Basis....dabei wurde der Kader dann dank dem Bau immer noch mehr beschnitten....
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Die Kosten (20 Mio.) wirken für mich als Laie keinesfalls zu hoch.
Ein Abstecher nach Cottbus: hier kostete die zweigeschossige Osttribüne 11,9 Mio. Im Unterrang gab es zunächst Stehplätze, die später zu Sitzplätzen umgewandelt wurden.
Nebenbei ganz interessant ein Hintergrundbericht, der vermuten läßt, das die ca. 10 Mio. an EU-Geldern schlicht veruntreut wurden:
Auszug: 11, 9 Millionen Euro ließ sich Cottbus vor drei Jahren den Ausbau seines "Stadions der Freundschaft" kosten. 75 Prozent zahlte die Europäische Union dafür aus ihrem Interreg III Programm. Denn das Stadion sollte, so die Auflage, auch für grenzüberschreitende Großveranstaltungen genutzt werden. Jetzt fordert die EU-Kommission einen Großteil der Fördergelder zurück.
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Das Interreg Programm. Einer der größten europäischen Fördertöpfe. Der Traum vieler Kommunalpolitiker.. Gesamtbudget: Knapp fünf Milliarden Euro - europaweit, verteilt auf sechs Jahre. Reserviert für Deutschland: 580 Millionen. Für die "grenzüberschreitende Zusammenarbeit". Mehr als ein Viertel des Geldes geht nach Brandenburg. Eines der größten Förderprojekte steht in Cottbus. Die Osttribüne. Im Stadion der Freundschaft: ....
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Cottbus mußte nichts zurückzahlen, sei es ihnen gegönnt... .
Zurück nach Bielefeld: Wenn man beide Osttribünen ansieht, müßte man eher zu dem Schluß kommen, das unsere Ost mit nur 12 Mio. vergleichsweise billig gebaut wurde, oder aber, das in Cottbus überhöhte Preise gezahlt wurden.
Kentsch, Wiehl und andere werden schon lange von den Gesamtkosten von 20 Mio. wissen.
Vermutlich konnten sie auch genauer einschätzen, das 2 Jahre 2. Liga Arminia genau in die Situation bringt, die wir jetzt haben.
Kentsch hat 1 Jahr zu früh auf die Stadt eingedroschen. Jetzt erst ist der ideale Zeitpunkt gegeben, die Stadt einzubinden.
Der Handlungsdruck ist extrem und offensichtlich, siehe auch Lautern, als sie ihr Stadion an die Stadt verkauften, siehe S04, die vor der Zahlungsunfähigkeit standen.
Fazit: eigentlich mache ich mir keine grossen Sorgen, weil uns das Stadion (noch) gehört.
Vereine wie Düsseldorf oder der KSC (ohne Stadionbesitz) haben sich vor ca. 10 Jahren an den Hochrisikozocker Kölmel (Kinowelt) verkauft, weil keine Bank auch nur einen Cent in diese Vereine gesteckt hätte. Beide Clubs müssen noch etliche Jahre an Kölmel zahlen.
Unsere Ausgangslage also dürfte also so sein, das alles gut wird, oder eben nicht.... .