Anturios
Anturios, ich werde mich jetzt nicht auf Emotionen einlassen und mit dem Zitat anworten ,
“… es ist nicht die Meinung, die mich an Menschen stört, sondern ihre Dummheit …“ (Albert Einstein),
werde auch in diesem Zusammenhang nicht auf Oetker eingehen und deiner IHK Polemik einfach nur mit dem Zitat begegnen:
„ … Denn bevor Unternehmen sich zu einem Standort bekennen, untersuchen sie dessen Rahmenbedingungen … und bewerten Verkehrsanbindung und Lieferbedingungen … Sie fragen nach Grundstückspreisen, nach Fördermitteln, Gewerbesteuer und Abgabenlast und der Verfügbarkeit von Arbeitskräften … Sie fragen aber auch zunehmend nach weichen Standortfaktoren wie dem kulturellen Umfeld (Bundesliga) … und nach einer städtischen Lebensqualität, die den Ansprüchen einer städtischen lebensqualität entspricht …“ (IHK Berlin)
des weiteren
„ … bestimmen ein ausgewogenes Freizeit- und Kulturprogramm, gastronomische Angebote und die Existenz eines Fussballbundesligisten in einem nicht unbedeutenden Umfang subjektiv empfundene Lebensqualität und Standortattraktivität einer Region …“ (Zitat: Universität Freiburg: Urbanes Leben in der Moderne)
Was mich jedoch über alle Massen irritiert, ist Deine Frage „Relevanz für das Thema?“ auf meinen „Mutter Teresa“ Part, der eine Hauptaussage darstellt …
Original von ELVISlebt
Du sagst, Arminia sei nicht „Mutter Teresa“. Wenigstens damit hast Du recht, denn Arminia ist weitaus mehr als diese ehrenswerte Person. Arminia ist nicht irgendeine beliebig austauschbare Nachmittagsshow oder ein „Deutschland sucht den Superstar“ Casting mit Hirnamputierten wie D. Bohlen. Arminia ist Konstanz, Kontinuität in Deinem Leben. Während Deines gesamten Lebens. Du wechselst Dein Auto, Deine Wohnung und vielleicht sogar hin und wieder auch deine Frau. Deinen Verein, den verlässt Du nie, bist ihm bis zu Deinem Tode treu.
\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\"Relevanz fürs Thema?\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\\" Zitat Anturios
Entweder hast Du es nicht verstanden, im Fürstenthum eine andere Wahrnehmung oder einfach nur einen anderen Anspruch und bist doch bereits ein typischer Vertreter des neuen Fussballkommerzes.
Deshalb zur Klärung noch einmal:
Arminia ist für seine Fans mehr als „nur Mutter Teresa“ oder „Teresa Orlowski der Bundesliga“, Arminia ist nicht nur eine „Hoffenheimer Casting Show“, oder ein Konsumgut, dessen Du Dich, je nach Bedarf (wie es die von euch so oft zitierten Eventfans tun) bedienst oder es fallen lässt. Du bist mit diesem Verein ein Leben lang verbunden und besuchst nicht heute Arminia, morgen den BVB und übermorgen den S04. Das bedeutet aber auch, dass man Dich ernstnehmen soll, dich nicht immer nur vor vollendete Tatsachen stellt (Tribüne) und Dir im Ernstfall (Ordner) zur Seite steht. All das ist in Bielefeld nicht mehr erkennbar und wirft die Frage auf, in welche Richtung es hier geht, und … ob die Richtung von der Mehrheit der „Fans“ getragen wird. Vielleicht ist eine Veränderung aber auch notwendig, um mehr „Fans“ zu erreichen und Mehreinnahmen aufzuweisen, die der Spielstärke der Mannschaft zugute kommt. Vielleicht wird auch hier ein arabischer Scheich oder ein 2. Hopp sehnsüchtig erwartet. Doch wenn dem so ist, sollten wir diese Entwicklung akzeptieren und nicht immer über die Kommerzialiserung oder das „Hoffenheim Modell“ lamentieren. Denn dann sind wir nicht besser als alle anderen, die dem Ball hinterherjagen. Doch wenn ich ehrlich bin, war ich auch im nun 51 Arminia Jahr der Meinung (und voll der Hoffnung), dass Arminia doch etwas anderes ist, als nur ein beliebig austauschbarer Fussballverein.
Gönner
Gönner, wenn Du Dich schon auf die Meinung anderer degradierst, sollten Deine Beiträge Sorgfalt erkennen lassen und nicht in der „Disqualifizierung“ anderer münden, wenn es eben diese Sorgfalt ist, die Deinem Beitrag scheinbar fehlt.
Ordner:
Im vorliegenden „Ordnerfall“ kann ich Deine Meinung nicht teilen. Wir reden hier über einen Menschen, der für den Verein seine Gesundheit, vielleicht sogar sein Leben riskiert hat, auf dessen Kopf herumgesprungen wurde, dem bleibende Schäden anhaften können. Ddas ist nicht irgendeine Lappalie. Was glaubst, was passiert wäre, hätte es nicht den Ordner, sondern einen zahlungskräftigen VIP oder MöchteGernVIP getroffen? Oder um persönliche Betroffenheit herzustellen, was glaubst Du, wie Du reagiert hättest, wenn Dich während der Arbeitszeit ein Kollege zusammengeschlagen hätte, auf Deinem Kopf herumgesprungen wäre und Dein Chef erst nach Tagen/Wochen im Krankenhaus aufgetaucht wäre. Mit einem …
„Ach Chef, ist halt dumm gelaufen …“ vielleicht?
Wenn man die Schwere des Vorganges ausser Acht lässt, könnte man vielleicht von einer gewissen Ungeschicklichkeit sprechen, wenn sich derartige Fälle jedoch häufen, angefangen von der „Middendorp“ Affäre bis hin zum „Fax“- Fauxpas, dann sollte man endlich über Konsequenzen nachdenken. Oder sind wir schon derart abgewichst und abgestumpft, dass uns derlei gar nicht mehr erreicht?
Zuschauerzahlen:
Die Zuschauerzahlen mögen steigen, die Zahl der Arminenbesucher, die ich auf ca. 16-18.000 pro Spiel schätze, jedoch nicht. Wenn Du Dich bei einem gegnerischen Tor einmal umschaust und die Horden siehst, die Jubeltänze veranstalten, wirst Du erkennen, dass der Fussball in anderen Städten boomt und immer mehr Gästefans die Alm bevölkern. Die Zahl der Arminenfans stagniert (im besten Falle) oder ist gar rückläufig. Gegen Bayern und Schalke befürchte ich, dass die Arminenfans erstmalig in der Unterzahl sein werden.
Was meinst Du in diesem Zusammenhang mit „ … vielleicht ist man einfach nur nicht „cool“ genug …“? Was meinst Du mit „cool“? Diese „coolen“ Typen, die an den Theken der Stadt lehnen, mit Pomade in den Haaren und auch bei tiefster Finsternis die Sonnenbrille ins obere Haar geschoben? Oder meinst Du „coole“ Aktionen wie Autogrammstunden mit dem „coolen“ Dieter Bohlen vor dem Spiel und „coolen“ Dschungelcamp“ Darbietungen in der Halbzeitpause? Dabei fehlt es mir an Einsicht und Verständnis und ich bin froh, dass sich diese „coolen“ Aktionen in Bielefeld noch in Grenzen halten und auf die Choreographien der Südtribünen Fans reduzieren, von denen man manchmal annehmen kann, dass sie nur noch der Belustigung und Unterhaltung der Haupttribünen Besucher und Champagner Konsumenten dienen (siehe dazu Ausführungen von Uli Hoennes auf der Bayern Hauptversammlung sinngemäss: „ … macht ihr doch euren Job und seit denjenigen gegenüber dankbar, die eure Plätze subventionieren …“)
Wie wäre es bei Arminia mit Glaubwürdigkeit und Authenzität, um die brachliegenden Fanpotentiale vom Dümmer See bis zum Steinhuder Meer, vom Möhnesee bis zur Soester Börde anzugehen?
Oetkerstadion
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass von wahren Krisenherden abgelenkt werden soll.
Du solltest Dich nicht nur Legenden verschreiben oder vom „Hören-Sagen“ berichten. Wie wäre es mit Recherche? Um es Dir nicht zu einfach zu machen, schau in den Archiven der NW nach, Anfang der 70-ziger Jahre unter der Überschrift „Der erste Bagger rollt …“.
Wobei ich Dir jedoch recht gebe, ist die Tatsache, dass es KEINEM Arminen Präsiduim jemals vergönnt war, im Fall „Oetkerstadion“ zu entscheiden.
Seinerzeit war es die Stadtverwaltung Bielefeld, waren es die Politiker, die das Angebot Oetkers vehement ablehnten!
Arminias Vorstand wiegt in diesem Falle die Hände in Unschuld und hätte, wenn gekonnt, jedes Stadion dankend vereinnahmt.
Frisches Blut und Vorstand:
Vielleicht bist Du einfach noch zu idealistisch, wenn Du Dich mit einer Blutauffrischung des Vorstandes zufrieden gibst. Die Realität lehrt uns, dass ein Richtungswechsel mit den „Alten“ nicht nur unmöglich ist, sondern auch systematisch boykottiert würde. Veranschauliche Dir die Gepflogenheiten in der gegenwärtigen Wirtschaftskirse:
Als den Bankmanagern Finanzhilfen bei GLEICHZEITIGER Einflussnahme angeboten wurden, haben sie dankend abgelehnt und waren bereit, das gesamte System eher hochgehen zu lassen, als einen Teil ihres Besitz- und Machtstandes aufzugeben und zu teilen. Das entspricht dem menschlichen Naturell und ist unveränderbar.
Kommen wir jetzt zu der eigentlichen Schwachstelle meiner Argumentation: Die Nichtwürdigung der Verdienste von Kentsch und Schwick. Deshalb ausdrücklich: Die beiden haben bis zu einem bestimmten Punkt sehr gute Arbeit geleistet, aber wie in jedem Unternehmen gibt es auch bei Arminia Phasen, die Veränderungen fordern. Ein Pionier bringt ein Unternehmen problemlos bis zu einem bestimmten Ausprägungsgrad … und wird durch den Typen ersetzt, der konsolidiert, eine neue Richtung initiiert und Visionen entwirft.
All das fehlt mir bei Arminia! Es fehlen die Visionen! Auch in meinem 51 Arminenjahr hat sich an der Vorgabe nichts geändert: 40 Punkte, Nichtabstiegsplatz. Und mit viel Glück werden wir die Liga halten oder uns in der 2. Liage wiederfinden. Der Saisonverlauf wird jedoch all den anderen zuvor gleichen. Wir werden in den Niederungen der unteren Tabelle herumdümpeln und bis zum letzten Spieltag zittern. Da frage ich Dich, warum zeigt man sich nicht ambitionierter, warum gibt man nicht mal einen Uefacup Platz als Saisonziel aus? Freiburg und Bochum haben es seinerzeit als graue Mäuse doch auch geschafft. Und wenn wir dann doch nur auf dem 10. Platz landen … Herrgott, was solls. Doch mit den Zielen und den Ansprüchen steigt auch das Selbstverständnis und die Leistung! So aber wird sich auch im 102 Jahr nichts verändert haben.
@Crime Pays, Pacman
Ich empfinde es ebenfalls so, dass die wirklich wichtigen Punkte gar nicht thematisiert werden bzw. thematisiert werden sollen
Hitchcock
Solange wir olle Kamellen im Schrank haben, müssen wir diese „fressen“. Und ich denke, solange wir fast 4000 im Tenor identische Antworten zum Thema „Frontzek“ akzeptieren, werden wir es auch akzeptieren können, dass strukturelle Punkte wiederholt angesprochen werden. Zeige mir einen anderen Weg auf und ich werde Dir folgen.
@DSC4ever
Warum wurde das Hauptthema „Monumentale Estadio de Kentsch“ vom Hauptthread in die Niederungen eines anderen Threads verschoben?
Steckt dahinter eine höhere Sortierlogik?
Oder war das einfach nur unbedacht und willkürlich?
Oder sind darin bereits die von SWB Zecke angesprochenen Vorboten der Hoppschen medialen Gleichschaltung in Ostwestfalen zu erkennen, die jegliche Form der Kritik zu unterbinden sucht?
Ich denke, es war vielleicht doch einfach nur versehentlich, wenn man sieht, dass sich Threads wie „Sicherheit auf der Alm“, „Wallpaper“ oder „Krombacher Doppelpass“ auch weiterhin der ungeteilten Aufmerksamkeit eines Hauptthreads erfreuen dürfen.
Vielleicht denkst Du noch einmal über eine erneute Umleitung nach. Würde mich freuen, wie anscheinend auch einige andere Leute an dieser Stelle.
ELVISlebt