Beiträge von soccer

    Interessant und nach Meinung begruessenswert, dass die Forderung an die Stadt Bielefeld, den Verein mit Millionenbetraegen zu unterstuetzen, zu einer neuen Dynamik in Sachen Aufklaerungsarbeit fuehren koennte, denn "Jetzt geht es um Steuergelder. Arminia ist also keine Privatsache mehr, sondern Stadt und Öffentlichkeit brauchen Klarheit über die Fakten beim DSC." (Aussage von Rainer Ludwig, Zitat von der NW).


    Ich zitiere hier mal aus dem Fragenkatalog von Herrn Ludwig (etwas gekuerzt, der ganze Artikel ist online bei der NW nachzulesen):


    Zitat

    In seiner an die Zeitungsredaktionen geschickten Erklärung fragt Ludwig vor allem nach der Verantwortung der bisher Handelnden bei Arminia. "Was haben die Gremien über die Entwicklung gewusst? Hat der frühere Finanzgeschäftsführer Roland Kentsch im Alleingang gehandelt, was war mit wem abgestimmt? Gibt es Regressansprüche?" Ludwig wundert sich auch, dass der Punkt-Abzug durch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) wegen falscher Angaben im Lizenzverfahren bislang keine personellen Konsequenzen hatte. "Wer hat die Fußballaufsicht hinters Licht geführt? Wer hat gelogen und getrogen? Fazit: Wer wusste was, und sind diese Leute auch künftig noch mit im Boot?"


    Ludwig fragt weiter, wie hoch denn die Finanznot von Arminia wirklich sei. Erst seien es nach Arminia-Angaben 1,7 Millionen, dann 2,5 Millionen, wenige Tage später 6 Millionen gewesen, und nun seien es über Nacht 12 Millionen Euro geworden. "Und morgen? Sind zum Beispiel auch die Fan-Anleihen (Verzinsung 6 Prozent, ab sofort rückzahlbar) berücksichtigt?" Ludwig will wissen, wie Arminia "seine" drei Millionen Euro zur Rettung des Clubs aufbringen will. "Mit Spielerverkäufen? Die anderen Vereine kennen doch die Lage in Bielefeld."


    Auch die drohende Insolvenz des Zweitliga-Clubs werfe Fragen auf. Es sei zu prüfen, was auf die Stadt zukommen könne. "Was kostet der Unterhalt und die Verkehrssicherungspflicht des Stadions pro Jahr, wenn der Nutzer Arminia nicht mehr dort spielt?"


    Wenn die Stadt sich diesen (berechtigten) Fragen anschliesst und eine Aufklaerung vor einer Beschlussfassung fordert, dann waren die Frage-und-Antworten Runden bei den Infoveranstaltungen eher harmlos.


    Wie gesagt, nach meiner Meinung waere eine solche Dynamik begruessenswert. Es scheint ja eher so zu sein, dass der Verein nicht nur seine Finanzprobleme nicht alleine loesen kann.


    Edit: Uups, zu langsam. Einfach auf den Link von DSC-Worldwide klicken.

    Zitat

    Original von Tenshin
    Die 12mio sind schon länger bekannt ...
    6mio Einsparungen + 6mio, die trotzdem Fehlen, macht 12mio ...
    Transfererlöse sind nicht eingerechnet, da das Transferfenster bis August geht, und wir bis zum 02.06. bei der DFL vorsprechen müssen.


    So weit richtig. Vor zwei Wochen hat man von 6 Mio Einsparungen gesprochen und jetzt nur noch von 3 Mio. Sollte das Argument, mit den Transfererloesen, die man bis Anfang Juni nicht einrechnen kann, allerdings aus der Vereinsspitze kommen, so wuerde das dann doch (mal wieder) von etwas Naivitaet zeugen. Die Daten (Ende August und 2.6.) waren doch wohl vor zwei Wochen auch schon bekannt.

    Zitat

    Original von almöi
    @ Soccer:


    emotionale Rücksichtsnahme, da gebe ich Dir mit diesem Kandidaten recht, die spricht nicht aus diesem Vorschlag. Meiner Meinung nach wäre er (Brinkmann) schon am Mittwoch gefordert, sich mal hinzustellen und mit ein paar klaren Worten zu zeigen, dass er alle mit im Boot haben will. Und da muss er gar nicht viel sagen.


    Du magst mir verzeihen, aber bei diesen Saetzen musste ich dann doch etwas schmunzeln (obwohl ich Deine Beitraege schaetze). Ja, er sollte sich einfach nur hinstellen und ein paar klare Worte ... Kommt mir irgendwie bekannt vor.


    Aber ja, ich hoffe auch, dass dieser Kandidat sich etwas geschickter verhaelt. Es hat sich schliesslich nun mal kein anderer gefunden ...


    Zitat

    Original von almöi
    Übrigens hat er nicht gesagt, wie hier an anderer Stelle kolportiert, dass ihm die Meinung der Fans egal ist. Er hat gesagt, dass die, die ihn nicht abkönnen, es eben bleiben lassen sollen, ihn zu wählen. Das ist schon nen bischen was anderes.


    Richtig. Obwohl, wenn man seine Aussagen ueber mehrere Saetze verteilt hoert, dann kann man ihn schon so verstehen.


    Nun ja, Herr Brinkmann scheint sich etwas geschickter als Herr Daudel zu verhalten. Allerdings gehe ich auch davon aus, dass er mit seinem bisherigen Auftreten noch keine Stimme fuer die Annahme der Satzunsaenderung gewonnen hat. Wollen wir mal hoffen, dass er sich bis Mittwoch und am Mittwoch so verhaelt, dass man am Ende wenigstens von einem Resultat auf der Basis einer sachlichen Debatte (und nicht einer emotionalen Situation heraus) sprechen kann.

    Zitat

    Original von foreverDSC



    Das Problem ist, dass die Wirtschaft mit W. Brinkmann einen Mann hinstellt, der sehr erfolgreich ein großes Unternehmen führt und den sie für den Posten favorisieren, nicht zuletzt weil er dort einen guten Namen hat. Nur leider kann man manchen Mitgliedern präsentieren, wen man will, die werden immer nicht zufrieden sein. Noch einmal: Wenn die Satzungsänderung nicht kommt, und Brinkmann auch hinschmeißt, wer soll dann bitte in der Kürze der Zeit den Karren noch aus dem Dreck ziehen? Brinkmann hat doch zumindest bereits jetzt einen Weg aufgezeigt, wie es gehen könnte und die notwendigen Verhandlungen angestoßen.


    Falls Du mich meinst mit Deiner Erinnerung meinst: An mir wird die Satzungsaenderung nicht scheitern. Ich bin zwar vom Sinn des einizig striitigen Punktes (Wahl des Praesidenten) nicht ueberzeugt, allerdings halte ich diesen Punkt fuer nicht wichtig genug, dass man darum die Strukturaenderung ablehnen muss. Daher: Pro Satzungsaenderung (auch aus dem Grund nachher keine Legenden aufkommen zu lassen).


    Ich erkenne auch die Sichtweise und Befuerchtung derer an, die von einer Insolvenz im Falle einer Ablehnung der Satzungsaenderung ausgehen. Persoenlich teile ich diese Ansicht allerdings nicht. Entscheidend fuer die Frage der Zukunft des Vereins (sprich, Insolvenz: ja oder nein) wird die Meinungsbildung unter den Politikern im Stadtrat sein. Und denen wird sich die Frage stellen: Kann man es sich (wirtschaftlich) leisten, den Verein Arminia Bielefeld in die Insolvenz gehen zu lassen, oder soll/muss man eingreifen (auch bei massivem Gegenwind aus der Bevoelkerung). Das Thema Strukturaenderung wird bei dieser Enstscheidung nach meiner Meinung eine eher untergeordnete Rolle spielen. Aber wie gesagt, ich bin nicht gegen die Strukturaenderung. Dafuer ist das Thema "Wahl des Praesidenten" aus meiner Sicht inzwischen nicht mehr wichtig genug.


    Zurueck zum Kandidaten: Ich stimme Dir zu, dass die Wirtschaft (wer immer das zur Zeit ist) ihren Kandidaten genannt hat. Ich erkenne seinen Einsatz und seine Faehigkeiten an, befuerchte aber, dass er die Situation/Emotionen unter den Mitgliedern/Fans bzgl. der Vergangenheit und seiner bisherigen Rolle im Aufsichtsrat unterschaetzt (oder meint, nicht sehen zu muessen).


    Lass' mich doch mal noch ein wenig weiter denken (spinnen?): Wir haben einen Kandidaten mit Fuehrungsqualitaeten und Wirtschaftserfahrung, langjaehriger Taetigkeit im Aufsichtsrat und damit Kenntnis der Interna von Arminia. Jemand, der sich nicht nach eigener Aussage nicht aufgedraengt hat sondern gebeten wurde. Jemand, dem die Meinung der Mitglieder und Fans nach eigener Aussage nicht so wichtig ist und der nach vorne schauen moechte und die Vergangenheit (zur Zeit erstmal?) ruhen lassen moechte.
    Mir kommt da einiges bekannt vor und mir fehlen jetzt eigentlich nur noch ein, zwei weitere Interviews und dann der Auftritt des Aussenseiters auf der Buehne: Typ langjaehriger Arminia-Fan, der weite Reisen fuer jedes Spiel/Trainingslager auf sich nimmt, der einige Wirtschaftskompetenz aber keine Erfahrung in der Gremienarbeit mitbringt, der (emotionale) Reden halten kann, der vielleicht noch ein Konzept vorstellt und der fuer einen personellen Neuanfang stehen wuerde ... und dann ... ?


    Dieses Szenario bereitet mir, neben den Zahlen, Sorgen. Denn dann sprechen wir nicht mehr "nur" ueber eine geradezu schwindelerregendes Finanzloch oder ueber irgendeine Strukturaenderung. Ich befuerchte, das koennte den Verein dann endgueltig zerreissen.
    Und zumindestens dieses Szenario haette die Wirtschaft abwenden koennen, wenn sie es gewollt haette. Ich will dabei niemanden aus der Wirtschaft kritisieren, sondern stelle fuer mich nur fest, dass das Interesse an Arminia Bielefeld anscheinend nicht so gross ist, um einen wirklichen personellen Neuanfang und eine Aufbruchstimmung herbeizufuehren. In der Wirtschaft wird man wissen, dass in bestimmten Situationen eine "Personalinvestion/-entscheidung" noch wichtiger als eine "Geldinvestition" sein kann. Wie gesagt, ich kann es niemanden verdenken, dass er/sie dazu nicht bereit ist. Nur schade, dass ich daher auch nicht an den grossen (oder auch nur kleinen) Zusammenschluss der Wirtschaft jetzt oder in naher Zukunft glauben kann.


    Wie auch immer, das Leiden geht weiter ... ich hoffe fuer mich nur, dass dieses Mal die Leidenschaft nicht am Ende auf der Strecke bleibt.

    Ich muss hier immer wieder die Aufforderung an die Kritiker oder Gegner der Strukturaenderung lesen, dass sie doch bitte mal selbst ein Praesidium zusammenstellen sollen. Das ist in Richtung Fans natuerlich ein Totschlagargument, da niemand selbst die Faehigkeiten mitbringt oder die Kontakte hat, dieses zu leisten.


    Ich frage mich mehr, warum man diese Forderung nicht in Richtung Sponsoren stellt. Diese haetten die Moeglichkeiten. Was waere es fuer ein Zeichen an andere Sponsoren, die Fans und an die Stadt Bielefeld, wenn zum Beispiel Herr Weber (oder ein anderer Wirschaftsfuehrer und damit meine ich nicht jemanden aus dem jetzigen AR) sich hinstellen und sagen wuerde, ich bin bereit, den Verein fuer ein, zwei oder drei Jahre zu fuehren, so dass die aktuelle Krise ueberwunden und ein professionelle Struktur aufgebaut wird.


    Das wuerde nach meiner Ansicht sogar mehr Vertrauen schaffen als jede Strukturaenderung, da es ein Signal waere, dass eine Gruppe von Wirtschaftsfuehrern den Verein als unverzichtbaren Teil von OWL ansieht. Eine solche "Investition"koennte einige Millionen aufwiegen. In anderen Worten: Nach meiner Ansicht koennten die Sponsoren ein wichtigen Schritt zu einer professionellen Struktur im Verein, den sie ja zu Recht fordern, selber leisten.


    Edit: Typo korrigiert

    Herr Brinkmann sollte einige wesentliche Eigenschaften fuer das Amt mitbringen, z.B. Kompetenz in Wirtschaftsfragen, Erfahrung in Fuehrungsaemtern, etc. Es ist sicher auch begruessenswert, dass er kein Gruessaugust sein moechte.


    Es scheint allerdings, dass er die Sprengkraft in dem Thema Vergangenheitbewaeltigung und seinem "Beitrag" zu der aktuellen Situation unterschaetzt. Jedenfalls deutet sein erstes Interview darauf hin. Es waere zu begruessen und zu hoffen, dass er Fragen zu seiner Rolle im Aufsichtsrat als Chance begreift, ein Beispiel fuer Transparenz und Aufarbeitung zu setzen, und ihnen nicht mit relativen belanglosen Antworten ausweicht. Das Thema ist fuer viele Fans/Mitglieder wichtig und wird Arminia noch einige Zeit begleiten. Und man wird ihn auch daran messen, ob er als zukuenftiger Praesident zu diesem Themenkomplex Zeichen setzt (setzen will).


    Was geschehen kann, wenn ein Kandidat die Situation und insbesondere ein Thema unterschaetzt und nicht lernt, hat man Beispiel von Herrn Daudel im letzten Jahr gesehen. Dann wird es auch egal sein, ob die Satzung geaendert wird und der Praesident nicht mehr direkt gewaehlt wird. Die Emotionen werden ein Weg finden, um sich zu entladen ... und das mag sich dann einem Punkt abarbeiten, der mit der eigentlichen Personalie nichts zu tun hat. In dieser Hinsicht waere es vielleicht sinnvoll, wenn sich Herr Brinkmann bereits vor dem 5.Mai nochmals zu Wort meldet.

    Wenn ich es recht verstehe, dann ist doch die Gesamtsumme der fehlenden Unterdeckung in Hoehe von 12 Millionen Euro gar nicht so neu.


    Mitte April wurde davon gesprochen, dass man plant, in der neuen Saison von Seiten Arminias 6 Millionen Euro einzusparen, und das man (zusaetzlich) davon ausgeht, dass die DFL verlangen wird, dass man weitere 6 Millionen (durch Sponsoren, Banken etc.) aufbringen muss. Sprich man ging von einem Finanzloch von 12 Millionen Euro fuer die neue Saison aus.


    Und ... heute sind es in der Summe immer noch 12 Millionen Euro. Nur geht man inzwischen wohl davon aus, dass man vielleicht etwas zu optimistisch war und tatsaechlich nur 3 Millionen Euro einsparen kann. Von den Sponsoren scheint man Zusagen fuer weitere 3 Millionen zu haben und von den Banken ist wohl nichts mehr zu erwarten. Bleibt nun mal, Stand heute, ein fehlender Betrag von 6 Millionen. Und wenn man sich dann an die Stadt wendet, dann erscheint das doch wohl wirklich schon der letzte Ausweg zu sein.


    Es waere schon interessant zu wissen, welche zusaetzlichen Einsparungsmoeglichkeiten in Hoehe von 3 Millionen man vor zwei Wochen noch gesehen hat, mit denen man heute nun ja offensichtlich nicht mehr plant. Bei diesen Betraegen kann es sich ja nicht gerade um die Kaffeekasse handeln.


    Interessant koennte auch noch die Debatte um die 6 Millionen werden, die von der Stadt getragen werden sollen. Da man sich mit dem OB in den letzten Tagen zusammengesetzt hat, muss man ja offensichtlich positive Signale aus dieser Richtung bekommen haben. Ob dieses Ansinnen allen Abgeordneten, die ja zum grossen Teil auch Mitglieder von Parteien sind, die bei der Landtagswahl antreten, zur Zeit so gut gefaellt?

    In einem Forum wird ja immer gerne spekuliert. Ich wuerde daher gerne mal vorausblicken auf die Zeit nach den JHVs (natuerlich vorausgesetzt, es gibt keine Insolvenz).


    Gehen wir mal davon aus, dass die Strukturaenderung angenommen wird, wodurch ja einer Insolvenz auf jedem Fall entgangen wird. Die Strukturaenderung soll ja auch die Voraussetzung fuer einen personellen Neuanfang sein. Da noch keine Namen fuer diesen Neuanfang genannt wurden, duerfen wir ja etwas spekulieren.


    Mich wuerde Eure Meinung zu den folgenden Punkten interessieren:


    1. Welche Voraussetzungen sollte eine neue Person fuer einen Posten im VR, AR oder Praesidium mitbringen (die beiden letzteren werden ja indirekt von den Mitgliedern mitbestimmt)?
    - Sollten es eher Personen aus der Wirtschaft oder mit juristischem Hintergrund oder ... sein? Oder spielt die bisherige berufiche Taetigkeit keine Rolle?
    - Sollte der naechste Praesident ein bekanntes, langjaehriges Mitglied (z.B. mit langer ehrenamtlicher Taetigkeit oder ein frueherer(s) Spieler/Praesidiumsmitglied) sein? Oder lieber ein ganz frisches neues Gesicht von aussen?
    - Sollte der naechste Praesident sich mit einem Entwurf fuer ein Konzept hervortun oder ist das nicht wichtig?
    - Spielt es eine Rolle, ob die Person aus der Reihen der bisherigen (oder moeglicher neuer) Sponsoren vorgeschlagen/unterstuetzt wird?
    - ...


    2. Personeller Neuanfang muss ja nicht zwangslaeufig bedeuten, dass keiner der bisher Aktiven aus VR, AR und Prasidium mehr dabei sein soll.
    - Wer aus der aktuellen Riege von Personen soll auf keinem Fall mehr ein Amt bei Arminia in der (nahen) Zukunft bekleiden?
    - Wen von den aktuellen Personen wuerdet Ihr gerne weiter im (gleichen oder neuen) Amt sehen? Oder wen wuerdet Ihr zumindestens nicht ablehnen?

    LeckerKnoppers


    Sehr schoene Zusammenfassung!


    Ich erwarte nach der gestrigen Diskussion keine Argumente fuer die Strukturaenderung jenseits von "Friss oder Stirb" mehr. Das mag fuer jemanden, der von einer Aenderung ueberzeugt und nicht zu einer ueberredet werden will, enttaeuschend sein ... aber that's life. Wir werden nicht mehr erfahren, ob es eine Alternative gibt oder ob eine Ablehnung wirklich zwanglaeufig in eine Insolvenz fuehren muss. Letzlich wird die Abstimmung ueber die Strukturaenderung mit den Fragen verbunden werden "Insolvenz: Ja oder Nein" "Bundesliga: Ja oder Nein".


    Wie auch immer. Das ist fuer mich gar nicht so ausschlaggebend, da es nach den letzten Wochen zu erwarten war.


    Ich stimme LeckerKnoppers zu: Die ganze Diskussion um die Strukturaenderung lenkt nur von der Antwort auf die Frage nach einer personellen Neuausrichtung ab.Und das ist fuer mich die eigentliche Enttaeuschung des gestrigen Abends und der letzten Wochen. Es werden keine Namen genannt, die fuer einen solchen Neuanfang stehen sollen. Wer soll den Verein wieder mit Leben fuellen? Wer soll das Vertrauen der Wirtschaft und, vielleicht noch wichtiger, das der Fans wieder zurueckgewinnen? Gibt es jemanden, der Konzepte nicht einkaufen muss sondern die Kraefte im Verein buendeln kann, um eine solches Konzept zu entwickeln? Oder werden wir am Ende noch hoeren muessen, dass Herr Schwick seine Lebensentscheidung mal wieder ueberdenken musste, weil sich niemand anderes fuer den Job finden laesst?


    Waere es nicht wuenschenswert, wenn der erste Schritt zu einer profihaften Ausrichtung eine profihafte Praesentation waere (zumindestens von Herrn Hindrichs haette ich mir da schon mehr erhofft.). Nicht das "Arminia typische" Praesentation am Ende auch "Arminia typische" Ausrichtung bedeutet. ;)


    Eine profihafte Praesentation einer Strukturaenderung, eingebunden in die jetzige Satzung, zusammen mit einem Kandidatenvorschlag des Typs "Dr. Joerg Auf der Heyde" (gerne wieder aus dem Hause Oetker) fuer das Amt des Praesidenten ... das haette zumindestens bei mir fuer weniger Zweifel gesorgt. So bleibe ich bis auf weiteres skeptisch.

    Zitat

    Original von Richie
    Zudem finde ich es persönlich anmaßend, wenn man Hindrichs unterstellt, er wolle den Verein quasi unterwandern und beherrschen, nur weil er für die großen Geldgeber drei Plätze im Aufsichtsrat und ein sportlich langfristig ausgerichtetes Konezpt fordert. Denn wenn die Herren viel Geld in den Club stecken, dann wollen sie sicher stellen, dass es nicht irgendwo versickert. Das ist hier in meinen augen bisher nämlich passiert. Oder wo sind die Einnahmen aus 5 Jahren Bundesliga, samt der Teilnahme an zwei Halbfinals geblieben?
    Wir brauchen im Aufsichtsrat auch fußballfremde, wirtschaftlich orientierte Fachleute! Mit echten Fachleuten an der Stelle wäre z.B. ein Etat, wie er diese Saison vorgelegt und genehmigt wurde, meiner Ansicht nach nicht möglich gewesen.


    Es steht mir fern, Herrn Hindrichs eine Uebernahme des Vereins vorzuwerfen. Ich saehe darin keinen Sinn. Allerdings versteht man doch die unprofessionelle Vorstellung der Strukturaenderungen und den eigentlichen Sinn dieser Strukturaenderungen nicht.


    Die drei Plaetze im Aufsichtsrat fuer die Wirtschaft/Geldgeber kann doch nicht das eigentliche Problem sein. Zur Zeit sitzen mindestens drei solche Vertreter im Aufsichtsrat. Und wenn man unvoreingenommen die Namen betrachtet, dann sollten zumindestens Ralph Anstoetz, Wolfgang Brinkmann und Klaus Langenscheidt als wirtschaftlich orientierte Fachleute gelten. Warum wurde der Etat also trotzdem genehmigt? Entweder hat er doch gar nicht vorgelegen oder man hat eine echte Pruefung nicht vorgenommen.


    Die drei Plaetze im Aufsichtsrat fuer die Wirtschaft kann doch also gar nicht ein Strukturproblem fuer die Wirtschaft darstellen. Wenn sie diesen Einfluss durch direkte Benennung absichern moechte, waere das als Einzelpunkt auch kaum ein Problem.
    Man fragt sich doch aber, warum mit einmal das Praesidium wieder drei Personen in den Aufsichtsrat entsenden soll. Es wurde doch nach der letzten JHV als wichtig angesehen, dass z.B. Herr Schwick als Praesident nicht mehr im Aufsichtsrat vertreten ist.


    Und fuer die Forderung nach einer indirekten Wahl des Praesidenten gibt es ja durchaus gute Gruende (dagegen auch). Wenn man diesen Punkt als einzelne Strukturaenderung in die Satzung in die Diskussion einbringt und dann das noch durch einen starken Kandidaten unterfuettert, haette man sich nach meiner Meinung doch viel Aufregung ersparen koennen.


    Vielen Dank fuer den Link. Ein O-Ton ist oft sehr hilfreich.


    In diesem Fall werfen die Aussagen von Herrn Hindrichs in einem zentralen Punkt bei mir aber neue Fragen auf. Wenn ich ihn richtig verstehe, sollen insbesondere zwei Punkte mit der Satzungsaenderung erreicht werden:


    1. Das Praesidium soll nicht mehr diekt gewaehlt werden, um Vorkommnisse aus der Vergangenheit (gemeint ist wohl insbesondere die letzte JHV) zu vermeiden.


    2. Es soll eine klare Trennung von Aemtern, Personen und Aufgaben, insbesondere eine klare Trennung von Praesidium und Aufsichtsrat, erreicht werden.


    Ueber den ersten Punkt mag man kontrovers diskutieren, ob er richtig und notwendig ist oder nicht. Den zweiten Punkt (im Podcast ab ca 4:15 zu hoeren) verstehe ich zwar inhaltlich, aber nicht in seiner Umsetzung.


    War es nicht ein zentrales Ziel der Satzungsaenderung im letzten Jahr, genau diese Trennung von Praesidium und Aufsichtsrat herzustellen? Wurde dieses Ziel nach Ansicht von Herrn Hindrichs durch die letzte Satzungsaenderung nicht erreicht? Wenn nicht, warum nicht?


    Noch weniger verstehe ich in diesem Zusammenhang die neuen Vorschlaege. Basierend auf der Praesentation von Dr. Buchberger (einzusehen auf der Website von Arminia), soll nach der neuen Satzung das Praesidium 3 Mitglieder in den Aufsichtsrat entsenden (siehe Seite 6 der Praesentation). Widerspricht das nicht der Vorstellung nach einer klaren Trennung von Aemtern und Personen als auch von Praesidium und Aufsichtsrat? Warum stellt also bzgl. einer gewuenschten Trennung die neue Satzung eine Verbesserung der Strukturen gegenueber der bestehenden Satzung dar?


    Ich werde leider das Gefuehl nicht los, dass es sich bei den Vorschlaegen zur Strukturreform um ein schnell zusammengestelltes (oder von der DFL oder anderen uebernommenes) Modell handelt. Und ich frage mich, warum die Praesentation als auch der Inhalt der Vorschlaege nicht besser vorbereitet wurden? Warum wurde nicht versucht, gewuenschte Aenderungen, wie die indirekte Wahl des Praesidiums, in die bestehende Satzung einzuarbeiten? Warum wurde stattdessen anscheinend eine Musterstruktur von aussen einfach uebernommen? War man unter Zeitdruck? Wenn ja, warum?

    Ein Tag im Leben der Armina und gleich zwei Konzepte (oder Strukturaenderungen oder wie auch immer) werden vorgestellt ... ein Schelm der Boeses dabei denkt. Ich befuerchte, dass wir erst am Anfang des Chaos stehen und die BILD-Zeitung noch oefters ihr Blatt mit Meldungen ueber unseren Verein fuellen wird.


    Warum wird das Konzept der KA jetzt der Oeffentlichkeit vorgestellt, nachdem es vor einigen Wochen noch hiess, dass man sich zunaechst nur intern in die Diskussion einbringen will? Sehen die KA dieses Einbringen bereits als gescheitert an? Warum weisen die KA auf ihrer Website so ueberdeutlich darauf hin, dass diejenigen Mitglieder des Praesidiums ausgeschieden sind, die fuer die augenblickliche Lage am wenigstens verantwortlich sind?


    Auf der anderen Seite, warum fehlen in den gestern vorgeschlagenen Strukturaenderungen vertrauensbildende Massnahmen fuer den Fan? Warum wird das Recht, Aufsichtratsmitglieder direkt von der JHV waehlen zu lassen (und wenn es nur ein Posten waere) wieder einkassiert? Ein solcher Vertreter wuerde keine Sperrminoritaet besitzen, waere aber ein Zeichen an die Fans, dass man sie mitnehmen moechte. Warum wird weder das Konzept der KA noch das Konzept 2015 aus dem Herbst erwaehnt? Warum werden keine Personen genannt, die den Verein in der naechsten Saison fuehren sollen? Ohne Nennung von Personen laeuft man doch Gefahr, dass der Fan auf den naheliegenden Gedanken kommt, dass es sich beim naechsten Praesidenten um Herrn Leopoldseder und bei den Aufsichtsratmitgliedern um die Herren Lauritzen, Brinkmann und Langenscheidt (oder Daudel) handeln wird. Warum versucht man nicht, einen solchen Eindruck zu vermeiden?


    Und warum verkuendet Herr Schwick seinen bevorstehenden Ruecktritt erst gestern (ohne dass ein Kandidat fuer die Nachfolge benannt wird)? Mit einer Ankuendigung vor ein, zwei Wochen haette er eine Menge Druck aus der Diskussion nehmen koennen.


    Die Veroeffentlichung der beiden (unvollstaendigen) Konzepte am gleichen Tag, ohne dass das jeweils andere auch nur erwaehnt wird, laesst mich nicht Gutes erahnen. Zur Zeit ueberzeugt keine der beiden "Zukunftsvisionen" und ich befuerchte, dass ein Miteinander bereits als gescheitert angesehen wird.

    Kopfzerbrechen bereitet mir bei dieser Personalie das folgende Zitat aus dem Kicker:


    "Arminia Bielefeld hat seine Trainersuche beendet. Sport-Geschäftsführer Detlev Dammeier bestätigte am Mittwochvormittag dem Sport-Informationsdienst (SID), dass Thomas Gerstner, ehemaliger Bundesliga-Profi und zuletzt Co-Trainer bei Sturm Graz, einen Einjahresvertrag bei den Arminen erhält. Das Arbeitspapier von Gerstner sei laut Dammeier nur für die 2. Liga gültig."


    Ist Auf- oder Abstieg jetzt auch in der Winterpause moeglich?

    Ein Mensch, den kaum (noch) jemand kennt. Ein Mensch ohne Erfahrung fuer den Posten. Ein Mensch, von dessem Konzept (nichts oder) kaum etwas bekannt ist. Ein Mensch, von den man nicht weiss, ob er die (ostwestfaelische) Wirtschaft ueberzeugen kann.


    Ein solcher Mensch waere nach den Willen der Fans am letzten Montag in einer demokratischen Wahl zum Praesidenten des Vereins gewaehlt worden. Ob der gewuenschte Neuanfang funktioniert haette ... vielleicht.


    Mit Thomas Gerstner haben wir nun eben eine solche Person fuer das Traineramt. Hoert sich nach Neuanfang an, wenn schon nicht auf Funktionaersebene, dann eben auf der sportlichen Ebene. Ob es klappt ... schaun' mer mal.


    Allerdings war es taktisch unklug, dass uns Herr Dammeier nicht zunaechst eine Auswahl von Kandidaten zur Abstimmung praesentiert hat, z.B. Hermann Gerland oder Thomas Gerstner.

    Zitat

    Original von Stoppa Schulz


    Nur nun hat die Wirtschaft einen ganz entscheidenden Fehler gemacht. Sie wußten das ein großer Teil des Vereins mit Team Daudel absolut nicht einverstanden war. Die Gesichter der Opposition waren auch lange Zeit bekannt. Warum hat man dann nicht ganz klar Stellung bezogen und die Entscheidungsträger ihres Vertrauens (wie Du es richtig gesagt hast) dem Verein zur Seite gestellt. Leute die ihrer Meinung mit dem Geld umgehen können und keine "Altlast" in Bezug auf den Verein hatten?? Damit wäre bestimmt die absolute Mehrheit der Mitglieder einverstanden gewesen. Aber nein, man ließ den Dingen seinen Lauf und hat die Situation völlig falsch eingeschätzt. Auf den letzten Drücker versucht man 2 Parteien ohne Information der Basis (unter welchen Bedingungen?) zu einen. Macht damit eine Präsidiumswahl zu einer Showveranstaltung, und wacht erschreckt auf, dass sich der verarschte Mitgliedspöbel anders verhält als geplant.
    Man sollte auch DSC Vereinsmitglieder nicht für stupide Abnicker halten. Mehr Ehrlichkeit im Vorfeld hätte diesen Ausgang des 22.06.2009 jedenfalls verhindern können.


    Ich stimme Dir zu, dass die Leute, die hinter dem Team Daudel standen, die Situation und die Faehigkeiten ihres Teamkapitaens falsch eingeschaetzt haben. Allerdings wuerde ich nicht von der Wirtschaft sprechen sondern von dem Hauptsponsor.

    Die Interviews waren fuer Herrn Daudel die Chance, sich durch eine klare Positionierung und die Vorstellung eines Konzeptes fuer die Wahl zu empfehlen. Als Minimum haette ich erwartet, dass er zu zentralen Kritikpunkten eindeutig Stellung nimmt. Leider hat er diese Chance nach meiner Meinung verpasst.


    Wenn er zur Personalie Kentsch zur Zeit (aus rechtlichen oder anderen Gruenden?) nicht Stellung nehmen kann, so muss er das klar und deutlich sagen. Seine Aussagen lassen zumindestens den Schluss offen, dass er diese Frage nicht angehen will.


    Bedeutender ist fuer mich allerdings noch seine Antwort auf die Frage der Aemterentflechtung. Er verweist im WB-Interview darauf, dass es Aufgabe des Vorstandes (und nicht der Mitgliederversammlung) ist, dieses zu regeln. Ja, aber genau fuer die Wahl des Vorstandes kandidiert er doch mit einer Mannschaft. Also, muss er doch eine Meinung dazu haben und diese auch mit Argumenten vertreten koennen.
    Wenn es ihm nur darum geht, den Informationsfluss zwischen den Gremien zu gewaehrleisten, kann er zum Beispiel vorschlagen, dass der Praesident ein Mitglied ohne Stimmrecht im zukuenftigen Aufsichtsrat wird.


    Andere Teile der Interviews sind nach meiner Ansicht in der jetzigen Situation zumindestens ungluecklich. Warum will er bis nach der Wahl warten, um sich mit den Vertretern aus der Wirtschaft zusammen zu setzen? Sollte es ihn nicht schon jetzt interessieren, ob sich seine Vorstellungen zum Sposoring mit denen eines Herrn Oetker oder eines Herrn Weber decken?


    In der jetzigen Situation waere es wichtig, sich als Kandidat mit einem klaren Konzept und Tatkraft zu praesentieren. Und ein Interview zeigt unter anderem, ob ein Kandidat diese Faehigkeit hat oder nicht. Herr Daudel war nach meiner Ansicht in dieser Hinsicht nicht ueberzeugend.


    Letzlich stimme ich Herrn Daudel zu (und wer wohl nicht), dass es um die Zukunft von Arminia geht. Aber dabei geht es eben auch und insbesondere um die Personen, die diese Zukunft repraesentieren.

    In der NW wird Herr Eichberg zitiert, dass er fuer sich die Rolle als "Moderator eines Einigungsgespraechs" vorstellen koennte. Das sollte doch schon alles ueber die Wahrscheinlichkeit eines Engagements von Herrn Eichberg sagen. Wer soll denn bei diesem Einigungsgespraech am Tisch sitzen? Auf der einen Seite etwa die Herren Oetker, Weber, Hinrichs etc. (das wuerde Herr Eichberg wohl gerne sehen)? Und auf der anderen (da scheint es doch schon "sehr einsam" zu sein)?

    Die Aesserungen der (potentiellen) Sponsoren gestern und der Rueckzug von Herrn Schwick bedeutet auch das Ende der Aera Kentsch. Unabhaengig ob er jetzt noch zuruecktritt oder nicht, die neuen Verantwortlichen werden ohne ihn planen bzw. planen muessen. Der Frage, wie man mit der Personalie Kentsch umgehen moechte, wird sich keiner der zur Wahl stehenden Personen entziehen koennen.


    Auf der Basis der gestrigen Aussagen aus der Wirtschaft, erscheint es moeglich, neue Sponsorenmittel aufzubringen, wenn Herr Kentsch den Verein verlaesst. Und damit ist jeder Euro, der jetzt moeglicherweise in die Abfindung von Herrn Kentsch investiert werden muss, eine Investion fuer die Zukunft (sowohl finanziell als auch strukturell).