Es wird so kommen:
Leipzig beginnt feldüberlegen, aber etwas arrogant, was wir gleich in der Anfangsphase mit zwei Kontern durch Wimmer und Okugawa nutzen, deren Bälle zwar gehalten, bzw. geblockt werde, jedoch durch den goldrichtig stehenden Serra abgestaubt werden. Wie aus dem Nichts führen wir 2:0. In der 20. fällt in Stuttgart das 0:1, was aber unser Spiel nicht beflügelt, Leipzig überlegen, aber phantasielos. In der 38. sogar das 0:2 aus Stuttgart.
In der 43. fällt dem heute soliden, aber unauffälligen Laursen am linken Strafraumeck der Ball vor die Füße, er zieht ab, Leipzigs Torwart ist etwas geblendet und - bämm - ist der Ball im Tor. Auf den Tribünen raunt es, die Pause wird zum Spekulieren genutzt.
Die zweite Halbzeit beginnt wie die erste mit überlegenen Leipzigern, doch wieder schaffen wir wie aus dem Nichts einen Konter. Schöpf läßt drei Gegner stehen und steckt auf Okugawa, der mit traumwandlerischer Sicherheit vollendet. Das Tor wird natürlich noch auf Abseits überprüft, aber zählt letztendlich. 55. Minute, 4:0. In der Wartezeit auf den VAR fällt in Stuttgart das 0:3, da die Schwaben immer mehr verkrampfen.
Wir brauchen nur noch ein Tor, doch bis auf die Einzelaktionen, fallen wir nur durch Fehlpässe auf. Unser Glück, das Leipzig resigniert.
In der 76. dann eine Ecke für uns. Alle hoffen auf ein Standardtor, doch Wimmer tritt halb in den Boden und der Ball tropft schlaff in den Strafraum, es folgt eine aberwitzige Kopfballstafette mit Freund und Feind, darauf ein Pingpong-Gestocher am Boden, bis Krüger dazwischenhaut und den Ball ins Netz drischt. 5:0! Die Alm bebt, in Schildesche klappern die Töpfe im Schrank.
Mit viel Glück, aber immer auch wieder Chancen rettet sich die Arminia in die 90., in Stuttgart ist alles beim Alten, beim VfB ist komplett die Luft raus...
Leipzig setzt einen letzten Angriff, Nkunku dreht sich um Pieper und schickt einen harten Schuß direkt in den Winkel. Der eigentlich geschlagene Ortega bezwingt Zeit und Raum, wird über 2m lang und lenkt den Ball gerade noch ans Lattenkreuz, von wo er zu Prietl springt, der ihn sichert. Der Schiri pfeift ab. Die Alm jubelt, der Lärm ist infernalisch, in Gütersloh zittern die Gläser im Sideboard.
Aber noch wird in Stuttgart gespielt, doch die Luft ist in der 94. raus. Köln hält den Ball in den eigenen Reihen und läßt nichts anbrennen, der total ausgepowerte Modeste trabt ein letztes Mal auf den Verteidiger zu, doch der geht auf Nummer sicher und paßt zurück zum Torwart. Der Schiri schaut auf seine Uhr, hat die Pfeife schon im Mund, als der Torwart bemerkt, daß er den Rückpaß unterschätzt hat. In letzter Sekunde versucht er den Ball wegzugrätschen, doch der Ball rutscht ihm über den Spann und hoppelt in Zeitlupentempo in Tor. 1:3, das Spiel wird nicht mehr angepfiffen....
... der Rest ist Arminia 