Ich habe hier mal einen Beitrag vom Insider gefunden der die Situation ziemlich genau auf den Punkt bringt.
Insider schrieb am 01.10.2011 18:43 Uhr
Nachtrag 1 (Trainer):
Wie ich gerade der Sportschau entnehmen durfte, haben u.a. Dotchev und Wück (sowie andere) abgesagt. Weshalb denn wohl? Es liegt nicht am Trainer. Dort könnten Trappatoni, Heynckes, van Gaal und Hitzfeld als Quadriga auf der Bank sitzen. Es würde nichts ändern. Wie sagte meine Großmutter? Aus Ackergäulen macht man nun mal keine Rennpferde. Diese Metapher sagt: Das Spielerpotenzial genügt nicht für eine Liga 3.
Nachtrag 2 (Sponsoren):
Ich nenne mich nicht Insider, weil ich mich in den Vordergrund spielen möchte. Vielmehr gehöre ich zu dem Personenkreis, die Firmen vertreten, die durch Sportfive (als Marketingagentur der Arminia) regelmäßig angegangen werden. Die Großsponsoren Weber & Co. haben enorme Beträge gegeben - diese dienten aber lediglich der ABWENDUNG der Insolvenz. Kurzum: Akut drückende Schulden wurden damit bezahlt. Dabei handelt es sich nicht um Geld, welches in neue Spieler investiert werden konnte. Noch einmal: Die Gelder von Weber & Co. haben die Insolvenz abgewendet, Schulden beglichen, Gläubiger beruhigt.
Um neue Spieler zu kaufen, benötigt man neue Sponsoren. Doch der Vertrauenskredit in das "Unternehmen Arminia" ist verspielt. Ich selbst habe mir auf Sponsorenveranstaltungen und in Besprechungsräumen unserer Firma mit einem Herrn Schnitzmeier, Herrn Brinkmann, etc. an einem Tisch gesessen. Was wurde doch vom hochgelobten Finanzkonzept, dem Bielefelder Weg und dem Fanpotenzial in der dritten Liga geschwärmt. Mit einem avisierten Zuschauerschnitt von > 10.000 ... alles nur Luftblasen. Das Unternehmen, für welches ich tätig sein darf, ist glücklich, nicht in diesen Verein investiert zu haben. Denn man gibt als Sponsor nicht aus reiner Mildtätigkeit - sondern erwartet Marketingleistungen und eine breite Öffentlichkeit, um sich selbst zu vermarkten. Das ist nicht mehr gegeben.
Arminia ist verzweifelt. Bandenwerbungen werden mittlerweile zu absoluten Schleuderpreisen weggegeben (unter bestimmten Voraussetzungen bekommt man diese sogar umsonst), Business Seats kosten mittlerweile einen Apfel und ein Ei und ein positiver Nährwert durch vertriebliche Nähe in der Krombacher Lounge ist verpufft.
Alles in allem tun mir die Fans sehr leid. Denn dieser Verein ist de facto am Ende. Finanzlöcher wurden gestopft, Invests der Sponsoren in neue Spieler werden nicht gemacht, sportlich geht es weiter bergab. Ein Teufelskreis.
Doch zu verantworten hat diese Tatsache das konsequent schlechte Management, die fehlende betriebswirtschaftliche Expertise und die teils am Rande der Legalität agierende Cliquen-Wirtschaft an der Vereinsspitze.
Und bei aller Liebe: Ein sich selbst darstellender Apotheker kann durch vorhandene akademische Grade und dennoch fehlende Expertise diesem Verein auch nicht helfen.
Jeder realistisch denkende Mensch kann nur zu einem Raten: Neuanfang durch geplante Insolvenz.