Original von soccer
In der gesamten oeffentlichen Diskussion geht es inzwischen fast nur noch um den Zeitpunkt der Email, die Rolle des Maulwurfs, die Frage der Einstimmigkeit des Beschlusses und die Oeffentlichkeitsdarstellung des Vereins seit Veroeffentlichung des Inhalts der Email durch die NW. Das sind sicher alles wichtige Punkte, die geklaert werden muessen.
Aber ein Punkt verschwindet mehr und mehr aus der eigentlichen Diskussion: Welche Gruende kann der VR eigentlich haben, um dem Praesidenten das Vertrauen zu entziehen? Nach meiner Meinung muss man schon sehr schwerwiegende Gruende haben und diese (zunaechst einmal intern) auch belegen koennen, um einen so weitreichenden Schritt ueberhaupt begruenden zu koennen (unabhaengig vom Zeitpunkt der Mitteilung). Das kann man nach meiner Ansicht nicht mit Meinungverschiedenheiten oder "einmal zu wenig telefoniert" begruenden. Es kann in diesem Zusammenhang nach meiner Ansicht fast nur passieren, wenn der VR begruenden kann, dass der Praesident dem VR gezielt Informationen vorenthalten hat oder sogar Fehlinformationen gegeben hat.
In dieser Hinsicht sollte es doch auch interessant sein, dass der VR dem Praesidenten, nicht dem Praesidium insgesamt, das Vertrauen entzogen hat. Wenn es ein (oder mehrere) Gespraeche zwischen dem Vizepraesidenten und dem VR-Vorsitzenden ueber die Verschiebung der MV gegeben hat (und das duerfte wohl nach den Aussagen von Luetkemeyer feststehen) und der VR-Vorsitzende fuehlt sich anschliessend nicht ausreichend informiert (wie in seiner Stellungnahme in der NW zu lesen), dann muesste man konsequenterweise doch dem Vizepraesidenten (oder dem Praesidium insgesamt) das Vertrauen entziehen. Warum entzieht man stattdessen "nur" dem Praesidenten das Vertrauen?