Original aus dem Westfalen-Blatt
Der Umbruch beim Bundesliga-Absteiger Arminia Bielefeld wirkt sich offenbar auch auf die Suche nach einem neuen Trainer aus. Noch ist kein Coach gefunden worden.
Dass Sportchef Detlev Dammeier nun aber doch wieder Kontakt zu Mirko Slomka hergestellt hat, lässt den Rückschluss zu, dass die regionalen Wirtschaftsunternehmen wie Dr. Oetker, Gerry Weber und Schüco bereits gewissen Einfluss nehmen. Sportgeschäftsführer Detlev Dammeier bestätigte das indirekt und formulierte: »Das Thema wird auf breitere Füße gestellt.«
Beim ersten Annäherungsversuch hatte Slomka, der mit Schalke 2007/2008 das Champions-League-Viertelfinale erreicht hatte, der Arminia einen Korb gegeben. Dass der Kontakt zu Slomka, wie die »Bild am Sonntag« berichtete, nun wieder hergestellt worden ist, hängt auch damit zusammen, dass der 41-Jährige bei sämtlichen Erstligisten abgeblitzt ist. Morgen, so berichtet das Blatt, soll im Fall Slomka die Entscheidung fallen. Schon jetzt deutet einiges darauf hin, dass es erneut nicht zu einer Einigung mit dem gebürtigen Hildesheimer kommen wird. Angeblich soll Slomka eine Jahresgage von einer Million Euro fordern – soviel würden nicht einmal Oetker, Weber, Schüco und Co. investieren wollen. In Wien berichten Medien übereinstimmend von einem äußerst angespannten Verhältnis zwischen Rapid-Trainer Peter Pacult (49) und einigen Spielern. Ob der ehemalige Profi und Coach des TSV 1860 München tatsächlich für die Arminia ein Thema ist, wollte Dammeier nicht kommentieren.
Heute in einer Woche nehmen die Arminia-Profis ihre Saisonvorbereitung auf. Dammeier kann nicht ausschließen, dass bis dahin noch kein Trainer gefunden ist, »auch wenn es mir natürlich lieber wäre, wenn wir einen hätten«. Nach einem Gespräch mit dem Berater von Michael Eneramo hat Dammeier »weiter Hoffnung, dass der Stürmer zu uns kommt«.