Ich denke, dass es völlig egal ist, welche Köpfe da im Präsidium ausgetauscht werden. Ohne Frage wäre eine bessere Außendarstellung und eine Abbestellung des jetzigen Präsidenten absolut wünschenswert.
Ich sehe ein ganz anderes Szenario, in das wir hineinrauschen werden. Aufgrund der sportlichen Situation können wir die Budgets nicht halten. Zuschauerzahlen, Fernseheinnahmen, Sponsoring, Merchandising. Und das kann widerum zu weiterem Punktabzug führen und macht es uns unmöglich, zur Winterpause neue Spieler zu holen, wenn dieses explizit untersagt wird. Das führt dann zu einem 100% Abstieg in eine sehr tiefe Liga, weil Liga 3 aus einer Insolvenz heraus nicht zu stemmen sein wird (bestenfalls in die 5.) Evtl. führt das zur Auflösung des Vereins.
Eine einfache Befreiung könnte kommen, wenn die Verantwortlichen endlich mal mit einer Umschuldung der Verbindlichkeiten weiter kämen. Da wird diskutiert über Stadiongesellschaften oderÜbertragung des Stadions an die KgaA und was auch immer. Das ist m.E. viel zu langfristig und bis Dezember nicht zu stemmen. Bekäme man es aber bis Mitte Dezember einfach hin, die Bankverbindlichkeiten für alle Stadionmassnahmen auf 20 Jahre umzuschulden und zumindest kurzfristig einen besseren Zinssatz zu bekommen, dann wäre wahrscheinlich aufgrund der geringeren Raten genügend Liquidität vorhanden, um über die Runden zu kommen. Es müsste hierfür doch auch Bereitschaft seitens der Banken vorhanden sein, denn anderenfalls laufen die doch Gefahr, ihr eigenes Geld zu verlieren. Wie wollen die denn das Stadion betreiben, wenn es keinen Profifussball mehr in der Stadt gibt. Oder sollten die Grundstückspreise in Bielefeld so gestiegen sein, dass ein Rückbau lohnt und der Erlös aus den Grundstücken die offenen Forderungen + Rückbau übersteigt?
Ich verstehe nicht, warum dieses Thema augenscheinlich überhaupt nicht zur Debatte steht. Das ist doch übberlebenswichtig hoch3. Was nutzt uns ne neue Obernase, wenn die gleich ihre Unterschrift unter einen Insolvenzantrag setzen muss? Für diese ehrenvolle Aufgabe würde ich doch eher Herrn Brinkmann den Vortritt lassen.
Manchmal meine ich, dass Arminia nicht mehr zu retten ist. Ich bezweifele auch, dass unsere Großsponsoren wirklich einen klar strukturierten Plan haben. Denen müssten doch eigentlich alle möglichen Szenarien gegenwärtig sein. Auch die verlieren doch dann Geld und Reputation. Ist es so, dass Arminia einfach nur ein kompaktes Spiegelbild der Stadt Bielefeld und seiner Gesellschaft ist? Sturköpfe, egozentrisch, besserwisserisch, kaputtreder etc. Denke da an die Debatte um das stetige Abgleiten der Großstadt Bielefeld in den Rankings gestern in der NW und die Kommentare dazu.