Original von Hitchcock
Auch von mir ein Fazit nach der a.o. Mitgliederversammlung - und ich möchte hier gerne an Exteraners Beitrag andocken:
Man kann wohl nicht darum herum reden, dass die ganze Sache natürlich propagandatechnisch während der letzten Wochen perfekt eingefädelt worden ist. Respekt dafür. Aber 95 % sprechen auch wirklich für sich selbst. Auch wenn viele mit der Faust in der Tasche abgestimmt haben oder gar nicht erst hingegangen sind. (Es gab nur ganz wenige Enthaltungen heute abend - daher gehe ich davon aus, dass viele Unentschlossene oder Kritiker der Satzungsänderung gar nicht im Saal waren). Als Demokrat hat man dieses Ergebnis jedenfalls uneingeschränkt zu akzeptieren - Punkt.
Der Verein wird gerettet werden - da bin ich ganz sicher.
Der Verein wird sich so entwickeln, wie die Protagonisten es zulassen - und was ich befürchte ist, dass nun weiter gewurschtelt werden kann. Nur wenn sich wirklich gute Kandidaten für die Gremien finden, wird es wirklich Veränderungen geben. Ja, der Verein lebt und wird geliebt... das hat man auch heute abend wieder gesehen. Aber dieser Verein hat keine richtige Kultur, kein Konzept und keine Philosophie. Das musste ich in den letzten 12-18 Monaten leider erfahren, in denen ich viele wichtige Gremienvertreter und Mitarbeiter in KGaA und e.V. auch persönlich kennen lernen durfte. Dabei habe ich sehr viele nette und interessante Menschen getroffen. Allerdings sind die politischen Spiele in der Teppichetage unseres Clubs wirklich so hartnäckig, dass sich so sehr darin aufgerieben wird, dass für die wirklich wichtigen Dinge keine Zeit investiert wird. Darum nochmals meine Feststellung: Kein Konzept, keine Philosophie, keine Kultur. Aber genau all das braucht Arminia um im Profibereich und im Nachwuchs nachhaltig erfolgreich zu sein. Und auch um charmant genug zu wirken, sodass die Fans und Sponsoren angezogen werden.
Arminia hat engagierte Mitarbeiter. Denen fehlt aber oft die finanzielle aber auch die moralische Unterstützung von der Führungsetage. Ein Beispiel aus dem Jugendbereich: Dort wird Großartiges geleistet - insbesondere angesichts der Tatsache, dass Arminia im Nachwuchs 30 % weniger Budget hat als z.B. Freiburg oder Fürth. Das aber auch in der Jugend Geld schon Tore schiesst, scheint allerdings vielen in der Clubführung gar nicht bewusst zu sein. Außerdem gibt es strenge Bestimmungen für den Fussballnachwuchs in Bezug auf die Anforderung an ein Leistungszentrum. Und langfristig könnte das bei Arminia schief gehen, wenn man dort jetzt nicht wachsam ist und den Bereich noch mehr fördert - und gerade der Nachwuchs wird für uns in den nächsten Jahren ganz wichtig sein!
Es wird sich zeigen, ob für die Gremien nun wirklich Personen gewonnen werden können, die die Vergangenheit vernünftig aufarbeiten werden und Arminia wirklich voran bringen können. Und die in erster Linie an das Vereinswohl denken werden und nicht an ihre persönlichen Interessen.
Von daher werde ich Arminia auch weiterhin mit Leidenschaft aber eben auch kritisch begleiten.
Arminia darf kein Klüngel-Club mehr sein!