Beiträge von Rasengrün

    Im WB-Ticker kann man nachlesen: "WB2: Obermann: Ich hätte auch Stimmung machen können. Dann hätte ich vielleicht gewonnen. Und am Dienstag hätte ich als Präsident auf der Geschäftsstelle gesessen - ohne einen funktionierenden Aufsichtsrat."


    Also eine Blockade aus dem Aufsichtsrat, aus dem ja auch der glücklicherweise gescheiterte Kandidat und Hindrichs-Mit-Rotarier Daudel kommt... Seilschaft. Aber eben nur Schüco und das wurde ja noch im Verlauf der JHV geklärt. Was die anderen Sponsoren angeht müssen wir jetzt abwarten wie die dortigen Analysen ausfallen, ich bin verhalten optimistisch, dass man auch zu der Erkenntnis kommen kann, dass die hohe Emotionalität, die sich gestern gezeigt hat, auch etwas ist mit dem man gut im Sponsoring arbeiten kann. Ist nicht gerade die scheinbare Irrationalität der Fans ein Grund sich indem Bereich zu engagieren? Hofft man nicht genau darauf, also, dass Kaufentscheidungen aus sachfremden Gründen fallen? Man will Bilder von jubelnden Massen auf denen der eigene Schriftzug mit zu sehen ist. Man will mit Erfolg in Zusammenhang gebracht werden. Niemand jubelt einer Tiefkühlpizza oder einer Waschmaschine zu. Und noch weniger einem Präsidenten, der gegen den Willen der Basis durchgedrückt wurde und vergleichbares Charisma verbreitet. So betrachtet könnte man auch in den Kreisen der Entscheider der OWL-Wirtschaft zu dem Schluss kommen, dass man gestern zum Jagen getragen wurde. Hoffen wir auf diese Rationalität, die sich bewusst für die irrationalen Mechanismen des Geschäfts Fußball entscheidet. Und sollte das Ergebnis doch anders als gewünscht sein, dann ist nichts verloren, sondern man ist der Gefahr einer unguten Abhängigkeit von persönlichen Launen entgangen.


    Und die Spiele gucken wir in demütig gebückter Haltung, ja? :pillepalle:


    Das wurde offenbar noch nicht einmal erwogen. Irgendwelche sachlichen Gründe dafür in Sicht?

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    Original von Eddie666
    Was sagst eigentlich Oetker dazu? *g*


    Vielleicht erkennt man da ja, dass Arminia vielleicht nicht pflegeleicht ist, aber auf jeden Fall wirkliche Emotionen wachruft und das man damit auch arbeiten kann... Die Vorstellung, dass Friedhofsruhe sponsorenfreundlich sein soll will mir nicht so wirklich in den Kopf. Auf der JHV wie ein Sparkassenvorstand, aber auf der Alm einen Hexenkessel haben wollen? Geht nicht zusammen. Und da die Herrschaften ja doch sowas wie unternehmerischen Erfolg haben ziehen sie vielleicht Schlüsse, die gar nicht so verheerend ausfallen müssen. Immer dieser Pessimismus. Muss am Wetter in OWL liegen.

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    Original von Swebe
    zu den versagern gehoeren nicht nur daudel und obermann, sondern auch und vielleicht sogar zuallererst die ostwestfaelische wirtschaft.


    wie kann man sich nur auf so einen mann wie daudel verstaendigen ? obermann war nur unter belastung untragbar; bei daudel scheint das ein dauerzustand zu sein.


    schwick ist keine loesung, sondern nur ein pausenfueller. nur darf die pause keine 2 jahre dauern, sondern muss so schnell wie moeglich mit einer integeren persoenlichkeit beendet werden, die in der lage ist, die interessen von vereinsmitgliedern/fans und sponsoren unter einen hut zu bringen.


    Hier im Thread klang an das Daudel und Hindrichs von Schüco Rotarier sind... also in einem Wort Gemauschel und persönliche Eitelkeiten. Genau davon hatten doch alle die Nase voll. Wenn das Ergebnis nun nur ist, dass der Plan durchkreuzt wurde, dann ist das schon mal besser als nichts. Einige Kritische Leute in den Gremien sind auch ein Schritt nach vorne und HHS hat immerhin schon gesagt, dass er aus dem Aufsichtsrat ausscheiden wird, macht sich also einen Kritikpunkt der KA zu eigen. Vielleicht doch lernfähiger als man so gedacht hat? Hoffentlich. Die Chance wird man ihm jetzt wohl oder übel geben müssen. Und besser als Daudel ist das nun wirklich alle mal. Selbst wenn der gewählt worden wäre, wonach es ja nun wirklich nicht aussah, dann wäre der Verein innerhalb kürzester Zeit noch tiefer gespalten worden. Das, wovon hier viele geträumt haben, das große Geld, kommt vielleicht nun nicht. Aber führt euch auch mal in Ruhe den Preis vor Augen, den man dafür gezahlt hätte. Auch ohne die neuen Sponsoren hat sich Arminia fünf Jahre in der BL gehalten und steht finanziell solide dar. Es geht weiter, wie auch immer. Jetzt bitte alle einmal tief durchatmen, einmal drüber schlafen und morgen mit dem weiterarbeiten was da ist. So war es immer, so wird es immer sein. Auch wenn die Landung beim Absturz aus dem Wolkenkuckucksheim wohl für einige schmerzhaft war - um nicht zu sagen ein Köpper, wenn ich mir hier manche Kommentare so durchlese.

    Dann noch zu Lauritzen: ich hatte es heute abend schon mal geschrieben und sehe mich bestätigt: Eines der Probleme ist die Forderung der KA keine Sponsorenvertreter in den Vorstand zu berufen, Lauritzen scheint das persönlich genommen zu haben. Dabei finde ich es sachlich absolut richtig, dass der Aufsichtsrat der bessere Ort für eine Vertretung der Sponsorenseite ist.

    Die verzweifelte Suche nach der Integrationsfigur... Die Verantwortung dafür liegt beim Team Daudel. Erst hat man die ausgestreckte Hand ausgeschlagen, dann als die Niederlage sich immer deutlicher abzeichnete einen halbgaren Kompromiss mit mindestens nicht ganz sauberen Methoden erzwungen und es danach noch geschafft diesen selbst zu torpedieren - durch pure Arroganz und Sturheit. Daudel musste ja unbedingt nachtreten. Das beschädigt nun auch die Leute, die ihn zuvor gestützt haben, denn in Führungspositionen sollte man auch sowas wie Menschenkenntnis haben.

    Mal noch was zum Thema Außendarstellung: Arminia ist ein Fußballverein und nicht der Rotarier Club. Heute ist es auf dem Parkett so wie ich es mir letzte Saison auf dem Platz gewünscht hätte. Der Verein ist schwarz-weiß-blau, der Fußball war graublau. Was auch immer wir nach heute abend sind - die graue Maus der Liga ganz sicher nicht mehr. Die Energien, die sich Bahn gebrochen haben... Wenn es gelignt auch nur einen Teil davon in den Neuanfang mitzunehmen, dann ist mir nicht bang, ob mit oder ohne großes Geld. :arminia:

    Daudel hat sehr eindrucksvoll bewiesen, warum es mit ihm einfach nicht geht und nie gehen wird. Es gibt einen entscheidenden Unterschied zwischen einem Unternehmen und einem Fußballverein: Man kann Fans nun mal nicht kündigen.

    Man braucht eine Integrationsfigur an der Spitze. Daudel hat schon vor der JHV sehr deutlich gemacht, dass er dazu nicht in der Lage ist. Da nützt der Batzen Geld dann auch nichts mehr. Ein Verein sollte eigentlich mehr sein als die Platzierung seiner Profi-Abteilung. Noch hat Daudel die Möglichkeit das Gegenteil zu beweisen, allerdings muss er sich da schon sehr anstrengen.

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    Original von samson
    Ich mache meine Frustration auch nicht an der Person Obermann fest, sondern an allen, die diesen Kompromiss erarbeitet haben und mittragen. Letztendlich ist das Kabinett für mich auch ok, abgesehen vom Präsidenten - Daudel hat sich disqualifiziert und ehrlich gesagt verstehe ich nicht, wie die Wirtschaft diesen Mann durchdrücken kann während gleichzeitig Kentschs Entlassung gefordert wird.


    Es ist zu befürchten, dass gerade dieses Durchdrücken von Daudel der Qualifikationsnachweis im Sinne der Geldgeber ist. Offenbar wünscht man weniger einen integrierenden Präsidenten als einen Dompteur.

    Ich befürchte der Knackpunkt war, dass die KA keinen Sponsorenvertreter im Vorstand wollten. In der Konstellation hing viel daran, ob Lauritzen einen Platz im Aufsichtsrat akzeptiert. Wenn dazu keine Bereitscaft bestand, dann blieb Obermann nichts übrig als den Kompromiss zu akzeptieren, denn es ist kaum vorstellbar, dass die anderen potentiellen Soonsoren einem der ihren in den Rücken gefallen wären. Das allerdings bestätigt Befürchtungen, dass man sich in Abhängigkeiten begibt. Ich sage nur KFC Uerdingen. Es gibt noch viel zu tun... nur nicht aufgeben jetzt. Kommen wir zum Positiven: Zwei kritische Vertreter im Vorstand, keine Kampfabstimmung und ein schwacher Präsident, der ganz sicher nicht die Machtbasis im Verein hat um alles bis in alle Ewigkeiten auszusitzen. Es hätte schlimmer kommen können. Die Gretchenfrage für den neuen Vorstand: Wie hälst du's mit der Transparenz? Sprich! Und darauf sollten jetzt alle sehr genau schauen. Sonst muss es zur nächsten JHV den nächsten Anlauf geben.

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    Original von bigcock
    ja nun, kentsch hat nunal auch gute arbeit abgeliefert, da gibt es wohl kaum 2 meinungen.
    seine aussendarstellung und der menschliche aspekt sind doch wohl einzig und allein die argumente gegen ihn.
    daher, alles gute kentschi viel erfolg bei der dfl und pusch unsere arminia da mal richtig!


    Bei einer Führungsposition eines Bundesligisten gehört die Außendarstellung grundsätzlich erstmal mit zu den Aufgaben. Wenn sich einer dann auch noch beständig zu Fragen außerhalb seines Kernbereichs öffentlich auslässt gilt das umso mehr. Im Lauf der Jahre ist Kentsch, trotz unbestrittenen anfänglichen Erfolgen, einfach etwas aus dem Ruder gelaufen, sein Geltungsdrang wohl auch. Zum Schluss würde ich seine Arbeit auch nicht mehr als erolgreich bezeichnen wollen, Saftig, Middendorp... teure Fehlentscheidungen, die er sich angesichts seiner Machtfülle voll zurechnen lassen muss. Trotzdem wäre es wünschenswert, wenn das Nachtreten sich jetzt in Grenzen hält, Häme ist nicht angebracht. Wir sind hier doch nicht auf der Geschäftsstelle...

    HHS ist, auch wenn zuletzt nun wirklich nicht alles besonders glücklich gelaufen ist und er den Laden nicht mehr so richtig im Griff hatte (Wie sonst konnte RK zu so einer Machtfülle kommen?), doch unstrittig ein wahrer Armine. Ehre, wem Ehre gebührt - er hat das mehr als verdient. Und außerdem kommt so ein dringend benötigtes versöhnliches Moment in eine turbulente und konfliktreiche JHV, politisch schlau ist das also auch noch. Wäre sehr erfreulich, wenn man das einstimmig durchziehen könnte.