Ich denke, man muss einiges richtigstellen, auch wenn das weh tut.
1. Wenn es heißt, der DFL genüge nicht die Bürgschaft eines Privaten, so bedeutet das lediglich, dass eine Bürgschaft von Schüco etc. unmittelbar abgelehnt wird. Schüco etc. kann aber zu einer als Steuerbürge zugelassener Großbank, Sparkasse etc. gehen, regelmäßig auch die Hausbank, und dort eine selbstschuldnerische Bürgschaft des Bankinstituts beschaffen, die zweifellos als hinreichend akzeptiert wird.
2. Die Argumentation mit Nachteilen für die Stadt geht an der Sache vorbei, denn die Nachteile treten - zusätzlich erhöht um die Bürgschaft - auch dann ein, wenn die Sache zukünftig nicht funktioniert. A und O ist daher eine fundierte, nachvollziehbare und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch funktionierende Zukunftsplanung, die der Stadt hinreichende Sicherheit gibt, dass die aufgelaufenden Verbindlichkeiten des Vereins und der KGaA getilgt werden. Nur dann darf Detmold überhaupt zustimmen.
3.Ist indes die Zukunftsplanung des DSC, die ja nach Einschaltung der Unternehmensberatung mittlerweile stehen muss, relativ sicher, wäre auch das Risiko der "Wirtschaft", nach Ziff. 1 vorzugehen, recht gering. Warum sollte dann aber die Stadt (in vollem Umfang) das Risiko tragen? Die Stadt würde allenfalls eine Verteilung auf mehreren Schultern anstreben dürfen.
4. Ich denke, man könnte eher zu sinnvollen Lösungen kommen, wenn die Stadt andere Zugeständnissse macht, etwa über ihre "Eigenbetriebe", so in Form des Verzichtes auf Zinsen (Sparkasse) für laufende Darlehen, und einer Beteiligung an einer Stadiongesellschaft, die Eigentümer der Almgrundstücke wird, den Verein von den Tilgungsverbindlichkeiten entlastet und der KGaA ermöglicht, eine erheblich geringere als die derzeitige an der von dem unsäglichen R.K. vereinbarten zu kurzen Tilgungszeit orientierte Pacht zu zahlen. Was danach noch nötig ist, müsste man sehen.
5. Das sind zu viele Stellschrauben, um einen Plan "B" in der Tasche zu haben. Irgendwie muss daher die Stadt mitmachen, und zwar nicht nur am Rande, wenn wir auch nach der WM hier noch Zweitligafussball sehen wollen. Des weiteren aber auch die Wirtschaft, wobei es ein Pokerspiel um den Umfang der Beteiligung geben wird.