Auch in den Zeitungen wird endlich Werbung für die Aktion gemacht:
Quelle: NW
Der Traum von 10.000 Schwarz-Weiß-Blauen
VON NATALIE GOTTWALD
Bielefeld. Gespart wird in wirtschaftlich schlechten Zeiten an allen Ecken und Enden. Doch auf die Mitgliedschaft in ihrem Leib- und Magenverein scheinen viele Fußball-Fans deshalb noch lange nicht verzichten zu wollen. Ganz im Gegenteil. Fast alle großen Bundesliga-Clubs haben Mitgliederzuwächse zu verzeichnen Der FC Bayern München hat kurz vor Beginn der neuen Saison als erster Club die 100.000er-Grenze überschritten. Schalke 04 zählt knapp 48.000 Mitglieder.
Da kann Arminia Bielefeld bisher noch nicht mithalten. "Die Tendenz ist zwar auch bei uns absolut steigend, aber gemeinsam mit Hannover 96 befinden wir uns, was die Mitgliederzahlen angeht mit derzeit rund 3.800 auf einem Abstiegsplatz", stellt Albrecht Lämmchen, langjähriges Vorstandsmitglied, fest. Das soll sich mit der "Aktion 5.000" ändern. "Durch das 100-jährige Jubiläum mit den vielfältigen Aktionen aller Abteilungen, die engagierte Arbeit des Supporters Clubs und nicht zuletzt durch den sportlichen Erfolg der Profi-Mannschaft hatten wir schon große Zuwächse – selbst in der Sommerpause sind 200 neue Mitglieder dazu gekommen", beschreibt Vorstandsmitglied Andreas Mamerow bisherige Erfolge. "Diesen Trend wollen wir jetzt verstärken mit dem Ziel, bis zum 30. Juni 2006 die Zahl von 5.000 Mitgliedern zu erreichen." Das sei sehr realistisch, beurteilt der Fanbeauftragte Christian Venghaus dieses Ziel. "5.000 ist unser Ziel – von 10.000 träumen wir", fügt Albrecht Lämmchen hinzu.
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Schon beim nächsten Spiel wird die neue Mitglieder-Werbe-Offensive spürbar sein. "Wir werden am Samstag erstmals Kurzinterviews mit Mitgliedern vor dem Spiel gegen den HSV machen", so Venghaus. Sowohl prominente Arminen als auch Neu-Mitglieder oder Kinder von den Arminis sollen in der Schüco-Arena erzählen, warum sie sich dem Verein verbunden fühlen. Den Anfang macht am Samstag Ingolf Lück.
Das 4.000, das 4.444. und das 5.000 Mitglied sollen darüber hinaus zu einem Heimspiel mit VIP-Karte und Besuch der Pressekonferenz eingeladen werden. "Wir werden auch eine Verlosung unter allen Neu-Mitgliedern veranstalten, die zwischen dem 13. August 2005 und dem 30. Juni 2006 eintreten – der erste Preis wird eine Fahrt ins Arminia-Trainingslager 2006/07 sein", verspricht Mamerow.
Die Aktion 5.000 soll sich nicht auf den Bereich Fußball beschränken. Alle aktiven Abteilungen sollen die Basis ihrer Mannschaften verbreitern und Fans sollen frühzeitig an den DSC gebunden werden. "Wer eine breitere Basis hat, hat auch eine bessere Spitze", meint Albrecht Lämmchen. Und wenn das Ziel von 5.000 Mitgliedern erreicht oder sogar übertroffen werde, bewege er sich mit seinem Mitgliedsausweis Nummer 255 schon fast im exotischen Bereich.
"Sowohl für den Mitgliederzuwachs als auch für den Dauerkartenverkauf, der sich derzeit auf die 9.000er-Grenze zu bewegt, wäre ein gutes Ergebnis gegen den HSV hilfreich", meint Lämmchen. "Hoffen wir für Samstag also das Beste!
Quelle: Westfalenblatt
»Aktion 5000«:Arminia auf Mitglieder-Fang
Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Der DSC Arminia geht in die Offensive. Jedoch nicht auf dem Rasen, sondern außerhalb des Platzes. Mitgliederwerbung ist das Stichwort. Der Verein hat die »Aktion 5000« ins Leben gerufen.
Bis zum 30. Juni, nennt Vorstandsmitglied Albrecht Lämmchen den Stichtag, möchte der Verein auf einer Basis von 5000 Mitgliedern fußen. Mindestens. Denn »wir wollen wirklich der Sportklub der Ostwestfalen werden«, wie Andreas Mamerow begründet.
Zurzeit zählt der DSC Arminia Bielefeld 3800 Mitglieder, »innerhalb der vergangenen 15 Monate konnten 2000 neue gewonnen werden«, sagt Mamerow. Auch er gehört dem Klubvorstand an, entstammt der Fanszene des DSC und weiß nicht zuletzt deshalb ganz genau, dass der aktuelle Aufschwung eng mit dem sportlichen Erfolg der Vorsaison, dem Jubiläum sowie der Arbeit des Arminia Supporters Club, kurz ASC, verknüpft ist. Auch die Zahl der Fanklubs in besagtem Zeitraum ist erheblich gestiegen, hat sich von 30 auf nahezu 60 fast verdoppelt. Hier, sagt Fanbeauftragter Christian Venghaus, sei man gespannt auf die Nachhaltigkeit vieler Fanklubs, da sich etliche vorrangig aus jungen Mitgliedern rekrutieren.
Stolz verweist der Verein darauf, dass sogar während der Fußball-Sommerpause 200 neue Mitglieder den Arminia-Aufnahmeantrag unterzeichneten. Beim DSC wird großer Wert darauf gelegt, dass die Werbeaktion keine fußballspezifische ist, sondern auch die anderen Abteilungen betrifft, also Hockey und Eislauf.
Die Mitgliederwerbung wird durch diverse Aktionen unterstützt. So bekommen das 4000., das 4444. und das 5000. Mitglied eine VIP-Karte zu einem Heimspiel, werden zu einer Pressekonferenz eingeladen und erhalten zudem ein umfangreiches Fan-Starterpaket, ermäßigte Tickets und Rabatt auf Fanartikel. Für Erwachsene beträgt der Beitrag im DSC Arminia halbjährlich 30 Euro. Wer im Zeitraum 13. August 2005 bis 30. Juni 2006 erfolgreich wirbt oder sich werben lässt, nimmt automatisch an einer großen Verlosung teil, deren Hauptpreis die Reise ins nächste Sommertrainingslager der Profis ist.
Als Vorbild der Werbekampagne dient der Arminia die von Werder Bremen. Der Slogan »100% Werder« sowie die aktuelle »Komm ins Team, werde Mitglied«-Kampagne, die bereits die dritte ihrer Art ist, tragen dazu bei, dass bei den Norddeutschen der Zulauf unvermindert anhält. Innerhalb von drei Jahren wuchs bei Werder die Mitgliederzahl von 3000 auf 22000. »Das ist für Bielefeld unrealistisch. Aber es muss in Ostwestfalen möglich sein, mittelfristig auf 10000 Mitglieder zu kommen«, ist Albrecht Lämmchen überzeugt.
Da aber nicht der Eindruck entstehen solle, Arminia habe es nur auf möglichst viele neue Mitglieder abgesehen und könnte darüber die bisherigen vernachlässigen, wird in Carolin Klose von sofort an eine Mitarbeiterin der Geschäftsstelle schwerpunktmäßig die Betreuung der Mitglieder übernehmen.
Um die »Aktion 5000« mit anzuschieben, stattet Promi-Fan Ingolf Lück der Arminia am Samstag zum Heimspiel gegen den Hamburger SV einen Besuch ab. Der Comedian aus Ostwestfalen wird begründen, warum er Mitglied bei Arminia geworden ist.