Beiträge von Egon_Piechaczek

    In der 2. Liga müssen aktuell Aue, Cottbus, Union Berlin und zukünftig wohl auch Dresden und Erfurt als Landeshauptstädte untergebracht werden.


    Das fordern die Solidarität und die Opferbereitschaft für das Beitrittsgebiet.


    Diese Plätze für diese Vereine fehlen eben jetzt. Es passen nur 18 Vereine in die Liga.


    Wenn man so will, muss Bielefeld ein Opfer für die deutsche Einheit bringen.


    Bielefeld wäre 1970 nie in die 1. Liga aufgestiegen, wenn es damals schon die deutsche Einheit gegeben hätte. Stattdessen hätte damals der SC Traktor Schwerin oder der SC Empor Rostock dort gespielt.


    Auch diese Überlegung ist ein weiterer Trost für Arminia. Es ist schlicht gelebte Solidarität mit dem Osten. Dafür müssen alle Verständnis haben, dass Bielefeld einen weiteren Solidaritätszuschlag leisten muss.


    So wie ich die Ostwestfalen kenne, tun sie das gerne.

    Arminia ist kein Einzelfall, bei dem ein Verein auf dem Weg nach unten ist.


    Der ganze NRW-Profifußball steht so schlecht da wie nie, wenn man mal von BVB absieht:


    Schalke, Mönchengladbach, Köln auf den letzten Plätzen der 1. Liga.


    Bochum abgestiegen und nur im Mittelfeld der 2. Liga.


    Düsseldorf, Paderborn ebenfalls weit unten in der 2. Liga.


    Duisburg vor ein paar Jahren abgestiegen und in der 2. Liga verblieben.


    Aachen mit Finanzproblemen und nur Mittelmaß in der 2. Liga, vor ein paar Jahren ebenfalls aus der 1. Liga abgesteigen.


    RWE in der 5. Liga nach Insolvenz, RWO wie jedes Jahr im Abstiegskampf in der 2. Liga, Ahlen in der 3. Liga am Rande Insovlenz, Wuppertal in der Versenkung ebenso wie Fortuna Köln usw. usw.



    Es gab Jahre, in den von 18 BL-Vereinen der 1. Liga mehr als die Hälfte aus NRW kam und den Meister unter sich ausspielte.



    Diese Zeiten sind unwiderruflich vorbei.


    Der wirtschaftliche Niedergang in NRW hinterlässt auch tiefe Spuren im Profifußball.


    Die "Musik" spielt heute in Hoffenheim, Freiburg, Wolfsburg und Mainz - alles Vereine, die damals aus NRW-Sicht fußballerisch nicht ernst genommen werden mussten.


    Stahl , Kohle und Textilien sind tot, EDV wie SAP (siehe Hoffenheim) ist nun gefragt.


    Die Zeiten ändern sich: Die "Musik" spielt schon lange in NRW nicht mehr.


    Das ist traurig, aber wahr.


    Es soll ein Trost für Bielefeld sein. Nicht ein Herr Ziege ist schuld, sondern die Politik, die das zugelassen hat.

    Alten Bildern zufolge hatte Ziege als Spieler zeitweise eine künstliche Glatze.


    Es sollte wohl während der Hundstage die Schweißbildung etwas verhindern.


    Wie wir heute wissen, ist eine künstliche Glatze ein probates Mittel für Haarwachstum.


    Ziege hat jedenfalls beneidenswert dichtes Haar, wie man sieht.


    Ich meine: In Zeiten wie diesen sollten sich die Arminia-Fans wenigstens daran freuen. Andere Trainer wie Frontzek, Stanislawski und Baumann haben schon lange eine Glatze.


    Die Luft in und um Bielefeld ist offenbar gegen Glatzenbildungen. Und das ist auch gut so.