Thompson ist keine Soforthilfe für Arminia
Gabriel unterschreibt Vertrag
Bielefeld (pep). Eitel Sonnenschein über Ostwestfalen, rund ums Trainingsgelände von Arminia Bielefeld aber verfinstern sich die Mienen. Zurzeit haben die DSC-Profis wenig Grund zum Lachen. Der Ton ist rauer geworden nach dem 1:3-Auftaktdebakel gegen Oberhausen.
Benno Möhlmann ist kurz angebunden. Zurückblicken mag der Trainer nicht auf den enttäuschenden Saisonstart. In die Karten schauen lassen will er sich vor dem Spiel in Lübeck am Freitag auch nicht. Im Training ließ Möhlmann Petr Gabriel als linken Verteidiger neben Benschneider und Borges in einer Dreier-Abwehrkette auflaufen. Auf der linken Außenbahn agierte Jesus Sinisterra. "Wir üben diese Wochen eine Menge Sachen", sagt der Trainer zu personelle Konsequenzen. "Wir haben doch genügend Steigerungspotenzial in den eigenen Reihen. Gegen Oberhausen hat kein Spieler seine beste Leistung geboten, sei es nun Vata, Hain oder Borges", so Möhlmann.
Und wie lautet sein erster Eindruck vom Trainingsgast aus Belgien, den Geschäftsführer Thomas von Heesen kurzfristig eingeladen hatte? "Er ist sicherlich keiner, der uns sofort weiterhilft. Das sieht man schon. Sonst wäre er zuletzt nicht ausgeliehen worden, sondern hätte für Anderlecht 15 Tore geschossen." Der 22-jährige Ode Thompson spielte zuletzt für den Erstligisten La Louviere. Beim RSC Anderlecht hat der Nigerianer keine Zukunft mehr.
Der Transfer von Petr Gabriel ist derweil perfekt. Am Wochenende hatte er seinen Vertrag in Kaiserslautern aufgelöst. "Ich habe mich verabschiedet, aber keiner hat gesagt , dass ich wegen der Verletzungssorgen jetzt doch bleiben müsste", sagt Gabriel, der Dienstagmittag seinen Kontrakt beim DSC Arminia (bis 2004 plus beidseitiger Option) unterzeichnete. Sehr wahrscheinlich, dass der tschechische Nationalspieler nach Erledigung der Formalitäten schon in Lübeck aufläuft. "Ich denke, dass ich in der Dreierkette links oder als Halblinker in der Viererkette der Mannschaft am besten helfen", meint der 1,91 Meter lange Abwehrrecke.