Zitat
Original von Tutnixzursache
Mein Reden! Entweder DIE tun was (wers glaubt), oder WIR tun was. Alternative: ALLE lassen es bleiben. Die Zeit ist jedenfalls mehr als reif für einen massiven Fanprotest. Natürlich gewaltfrei (!) aber gewaltig. Was soll denn noch schlimmer werden..? Auf das rumdümpeln in Liga 3, mit 20 Mio an den Hacken, darauf pfeiff ich.
I have a dream!
13.03.2011
Nach der 0:3 Niederlage des DSC Arminia gegen 1860 steht unabhängig von der Lizenzerteilung der Abstieg in die dritte Liga, wenn auch nicht rechnerisch, so doch nach menschlichem Ermessen fest.
16.03.2011
In diversen Internetforen mehren sich Stimmen von Anhängern, denen das planlose Vorgehen der Führungsgremien seit Jahren ein Dorn im Auge ist, und die die Meinung vertreten, dass sich etwas ändern muss, dass es Zeit ist für einen wirklichen Neuanfang.
20.03.2011
Nach der 0:3 Niederlage gegen Union Berlin verringert sich auch die rechnerische Chance auf den Ligaerhalt.
Am Abend nach dem Spiel tauchen im Internet erste Aufrufe auf, das nächste Heimspiel zu boykottieren. Auch Unterschriftenlisten, auf denen man seine Unzufriedenheit mit dem jetzigen Führungspersonal kundtun kann, sind verfügbar und können an zentrale Sammeladressen geschickt werden.
01.04.2011
Unglückliche 1:3 Heimniederlage gegen Augsburg. Die Mannschaft limitiert wie immer, aber sie hat sich gegen die Niederlage gestemmt.
Unter den 5.100 Zuschauern werden Handzettel mit einem Boykottaufruf für das nächste Heimspiel verteilt. Von einem WDR 3-Reporter auf den rapiden Zuschauerschwund angesprochen, äußert sich einer der Vereinsoberen sinngemäß, dass man das ja nun alles nicht so ernst nehmen müsse.
04.04.2011
In der Aktuellen Stunde am Montag nimmt der WDR die Thematik des Fanprotestes noch einmal auf. In Interviews mit einigen Fans werden die Gründe thematisiert.
08.04.2011
Mit einem torlosen 0:0 in Osnabrück steigt Arminia aus der 2. Liga ab. Die Herren aus der Vorstandsetage bekräftigen, alles für das Überleben des Vereins Nötige zu tun und sind guter Hoffnung, dass irgendwie alles gut geht. Schließlich sei der Abstieg absehbar gewesen und man hätte seine Hausaufgaben gemacht.
17.04.2011
Im Heimspiel gegen Oberhausen machen sich von der ersten Minute an Auflösungserscheinungen breit. Mit 1:5 ist Arminia noch gut bedient. Allzu viele Fans dürfte das aber nicht geärgert haben. Es waren noch genau 83 Zuschauer im Stadion.
Auf die desaströse Zuschauerentwicklung angesprochen, lassen die Vereinsverantwortlichen verlautbaren, dass sie keinerlei Verständnis für so ein überzogenes Verhalten von Fans hätten. Aber man müsse jetzt in Ruhe weiterarbeiten.
Auf die Nachfrage eines Fernseh-Journalisten, ob man das Verhalten der Fans nicht auch als ein Zeichen an die Adresse der Verantwortlichen, als Ausdruck ihrer Unzufriedenheit interpretieren müsse, heißt es von Vereinsseite lapidar, jeder solle seine Meinung haben. Wir würden unsere Arbeit weitermachen wie bisher.
19.04.2011
Interviewwünsche des Fachmagazins Kicker und der Frankfurter Rundschau werden von den Vereinsverantwortlichen mit Hinweis darauf abgelehnt, dass man sich jetzt auf wichtige Weichenstellungen für die Zukunft des Vereins konzentrieren müsse.
23.04.2011
In der Samstags-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung wird ein halbseitiger Artikel über die Chronik des Niedergangs veröffentlicht, der wichtige Stationen und Fakten der Entwicklung aufzeigt.
24.04.2011
Das Gastspiel in Düsseldorf erzeugt ungeahntes mediales Interesse. Zahlreiche Fernsehanstalten berichten ausführlich über die Entwicklung beim Bielefelder Noch-Zweitligisten. Fragen, wie es soweit kommen konnte, werden von fassungslos dreinblickenden Anwesenden nicht beantwortet.
25.04.2011
Am Ostermontag geben 3 Herren aus den Führungsgremien ihren sofortigen Rückzug aus allen Ämtern aufgrund von gesundheitlichen Gründen bekannt.
26.04.2011
Ich wache auf. Mein Traum ist aus. Auf Radio Bielefeld höre ich beim Frühstück ein Interview mit Präsident Brinkmann. Ich weiß, es ist vorbei.
Ich frage mich:
Was hätte man tun können?
Was hätte man machen und organisieren können?
Ich wusste, dass ein Protest nur dann erfolgreich sein könnte, wenn er so massiv ist, dass er
1. überregional erhebliche mediale Präsenz erreicht
2. diese Präsenz mehrere Wochen aufrecht erhält und permanente mediale Beachtung findet
Ich wusste allerdings auch, dass das bei der heterogenen Masse der Fans leider ausgeschlossen war.
Schade.