Beiträge von Randfigur


    Pressesprecher


    Ich zitiere mich ausnahmsweise mal selber. Vielleicht habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
    Deshalb versuche ich, mein Anliegen in eine einzige Frage zu packen:


    Sehen die Verantwortlichen eine Möglichkeit, dass die "reale" finanzielle Belastung bei mehreren Jahren 3. Liga peu a peu verringert wird, und wenn ja, mit welchen Instrumenten?

    Ich hätte gerne mal ein Statement vom Pressesprecher, wo die handelnden Personen den Verein


    - in einem Jahr
    - in zwei Jahren
    - in fünf Jahren


    sehen.


    Ich kenne die Zahlen natürlich nicht so wie die Vereinsverantwortlichen und interpretiere die spärlichen seitens der Medien hingeworfenen Bröckchen möglicherweise falsch. Allerdings bewege ich mich beruflich im Bereich Finanzierungsmanagement, kenne also die Gepflogenheiten, kann allerdings bei Arminia keine nachhaltigen Ansätze erkennen.
    Ich bitte um Aufklärung. Eine realistische Vorstellung von Machbarkeiten ist doch das Mindeste, was der Verein haben sollte. Ich würde gerne eine Idee hinter dem ganzen Aktionismus erkennen.


    Wie gesagt, vielleicht liege ich komplett falsch, aber ich sehe kein Konzept, wie der schleichende Tod aufgehalten werden könnte.


    Und eines sollte allen Beteiligten klar sein: Dieser Tod auf Raten ist erheblich schlimmer als eine mögliche Insovenz, denn er vernichtet das Interesse am Verein so nachhaltig und endgültig wie nur denkbar.

    Zitat

    Original von trinkmann
    Das ist der sprichwörtliche " Tod auf Raten ". Machen wir uns nichts vor, hier will keiner richtig investieren und weil das so ist, ist dieser Verein mittelfristig nicht mehr zu retten.


    Eben. Und deswegen gerne gleich den Stecker ziehen.
    Mich verbindet mit dem Verein seit Jahren nur noch Frust, Enttäuschung, Resignation, Wut, Hoffnungslosigkeit, Erbärmlichkeit.
    Sowas braucht kein Mensch.

    Wenn das, was die NW bzgl. der Landesbürgschaft schreibt, wahr sein sollte, können wir uns hier jede weitere Dikussion über die Zukunft sparen.


    Sollte dieser essentielle Baustein, wie seit Monaten zu befürchten, wegfallen, bedeutet das automatisch die Insolvenz.
    Mit Banken braucht man sich da gar nicht mehr zu unterhalten.

    Zitat

    Original von Anturios



    Klingt erstmal gut, die Kollateralschäden wären aber gewaltig.


    Da dem e.V. zukünftig quasi nur noch die Mitgliedsbeiträge (ca. 500.000 Euro pro Jahr) als Einnahmequelle zur Verfügung stehen werden, diese vermutlich aber anteilig anderweitig verplant sind, würden Mindereinnahmen zulasten der Abteilungen gehen. Und die können nichts für die Lage.


    Das ist richtig.
    Gleichwohl geht es schon länger nicht mehr um Kollateralschäden. Es geht ums Überleben. Um nicht weniger.
    3 Jahre Liga 3 sind der sichere Tod des Vereins.

    Zitat

    Original von almgänger 72
    Ob als Tranier oder GF Sport, Thomas von Heesen wäre zumindest mein aboluter Wunschtrainer/GF. Er ist ein erfahrener Profi mit guten Verbindungen, kennt das Umfeld und könnte wirklich Euphorie und Aufbruchstimmung vermittlen.


    Da hast Du recht.
    Der Punkt "...muss Euphorie und Aufbruchstimmung erzeugen" ist neben der fachlichen Qualifikation nicht zu unterschätzen.


    Wenn das, was hier in den nächsten Monaten und Wochen passiert, die Fans und (potentiellen) Sponsoren noch mehr spaltet und in Grabenkämpfe führt anstatt alle hier zusammen zu schweißen, ist der Laden schneller dicht als manche sich das vorstellen können.

    Zitat

    Original von Tutnixzursache
    Mein Reden! Entweder DIE tun was (wers glaubt), oder WIR tun was. Alternative: ALLE lassen es bleiben. Die Zeit ist jedenfalls mehr als reif für einen massiven Fanprotest. Natürlich gewaltfrei (!) aber gewaltig. Was soll denn noch schlimmer werden..? Auf das rumdümpeln in Liga 3, mit 20 Mio an den Hacken, darauf pfeiff ich.


    I have a dream!


    13.03.2011
    Nach der 0:3 Niederlage des DSC Arminia gegen 1860 steht unabhängig von der Lizenzerteilung der Abstieg in die dritte Liga, wenn auch nicht rechnerisch, so doch nach menschlichem Ermessen fest.


    16.03.2011
    In diversen Internetforen mehren sich Stimmen von Anhängern, denen das planlose Vorgehen der Führungsgremien seit Jahren ein Dorn im Auge ist, und die die Meinung vertreten, dass sich etwas ändern muss, dass es Zeit ist für einen wirklichen Neuanfang.


    20.03.2011
    Nach der 0:3 Niederlage gegen Union Berlin verringert sich auch die rechnerische Chance auf den Ligaerhalt.
    Am Abend nach dem Spiel tauchen im Internet erste Aufrufe auf, das nächste Heimspiel zu boykottieren. Auch Unterschriftenlisten, auf denen man seine Unzufriedenheit mit dem jetzigen Führungspersonal kundtun kann, sind verfügbar und können an zentrale Sammeladressen geschickt werden.


    01.04.2011
    Unglückliche 1:3 Heimniederlage gegen Augsburg. Die Mannschaft limitiert wie immer, aber sie hat sich gegen die Niederlage gestemmt.
    Unter den 5.100 Zuschauern werden Handzettel mit einem Boykottaufruf für das nächste Heimspiel verteilt. Von einem WDR 3-Reporter auf den rapiden Zuschauerschwund angesprochen, äußert sich einer der Vereinsoberen sinngemäß, dass man das ja nun alles nicht so ernst nehmen müsse.


    04.04.2011
    In der Aktuellen Stunde am Montag nimmt der WDR die Thematik des Fanprotestes noch einmal auf. In Interviews mit einigen Fans werden die Gründe thematisiert.


    08.04.2011
    Mit einem torlosen 0:0 in Osnabrück steigt Arminia aus der 2. Liga ab. Die Herren aus der Vorstandsetage bekräftigen, alles für das Überleben des Vereins Nötige zu tun und sind guter Hoffnung, dass irgendwie alles gut geht. Schließlich sei der Abstieg absehbar gewesen und man hätte seine Hausaufgaben gemacht.


    17.04.2011
    Im Heimspiel gegen Oberhausen machen sich von der ersten Minute an Auflösungserscheinungen breit. Mit 1:5 ist Arminia noch gut bedient. Allzu viele Fans dürfte das aber nicht geärgert haben. Es waren noch genau 83 Zuschauer im Stadion.
    Auf die desaströse Zuschauerentwicklung angesprochen, lassen die Vereinsverantwortlichen verlautbaren, dass sie keinerlei Verständnis für so ein überzogenes Verhalten von Fans hätten. Aber man müsse jetzt in Ruhe weiterarbeiten.
    Auf die Nachfrage eines Fernseh-Journalisten, ob man das Verhalten der Fans nicht auch als ein Zeichen an die Adresse der Verantwortlichen, als Ausdruck ihrer Unzufriedenheit interpretieren müsse, heißt es von Vereinsseite lapidar, jeder solle seine Meinung haben. Wir würden unsere Arbeit weitermachen wie bisher.


    19.04.2011
    Interviewwünsche des Fachmagazins Kicker und der Frankfurter Rundschau werden von den Vereinsverantwortlichen mit Hinweis darauf abgelehnt, dass man sich jetzt auf wichtige Weichenstellungen für die Zukunft des Vereins konzentrieren müsse.


    23.04.2011
    In der Samstags-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung wird ein halbseitiger Artikel über die Chronik des Niedergangs veröffentlicht, der wichtige Stationen und Fakten der Entwicklung aufzeigt.


    24.04.2011
    Das Gastspiel in Düsseldorf erzeugt ungeahntes mediales Interesse. Zahlreiche Fernsehanstalten berichten ausführlich über die Entwicklung beim Bielefelder Noch-Zweitligisten. Fragen, wie es soweit kommen konnte, werden von fassungslos dreinblickenden Anwesenden nicht beantwortet.


    25.04.2011
    Am Ostermontag geben 3 Herren aus den Führungsgremien ihren sofortigen Rückzug aus allen Ämtern aufgrund von gesundheitlichen Gründen bekannt.


    26.04.2011
    Ich wache auf. Mein Traum ist aus. Auf Radio Bielefeld höre ich beim Frühstück ein Interview mit Präsident Brinkmann. Ich weiß, es ist vorbei.


    Ich frage mich:
    Was hätte man tun können?
    Was hätte man machen und organisieren können?


    Ich wusste, dass ein Protest nur dann erfolgreich sein könnte, wenn er so massiv ist, dass er
    1. überregional erhebliche mediale Präsenz erreicht
    2. diese Präsenz mehrere Wochen aufrecht erhält und permanente mediale Beachtung findet


    Ich wusste allerdings auch, dass das bei der heterogenen Masse der Fans leider ausgeschlossen war.
    Schade.

    Zitat

    Original von Tutnixzursache
    Das Maß ist längst voll. Wenn die Herren nicht ab sofort zur Besinnung kommen und das machen, wofür sie angestellt sind, nämlich FÜR Arminia arbeiten (anschließend verpissen!)..


    ..dann arbeite ich auch ab sofort, mit all meinen (wenn auch bescheidenen) Mitteln GEGEN diesen Verein bzw. gegen die aktuelle, seit mind. 2 Jahren andauernde, ASOZIALE DRECKSWIRTSCHAFT auf ALLEN EBENEN (Fans ausgenommen).


    Da offenbart sich das Hauptproblem:
    Die Herren werden nicht zur Besinnung kommen, weil ihr Ego das verbietet.
    Wenn also gelebte Inkompetenz dafür sorgen soll, dass überall Kompetenz entsteht, dann kann das nicht klappen, weil die Inkompetenten sich ja als solche erhennen und demzufolge selbst entsorgen müssten.


    Du kannst also bereits jetzt anfangen, "dagegen zu arbeiten".
    Wird leider nichts bringen.
    Obwohl: Wenn ALLE so denken.. hm... Wer weiß?

    Zitat

    Original von HitchcockVielleicht ist eine Kombination Beutel/Götz ja genau das, was wir brauchen. Ich weiß es nicht. Aber man beäugt das alles doch sehr genau, weil man sich seit Jahren in dieser Abwärtsspirale befindet, die bislang noch nicht durchbrochen ist... .


    Ich stell's mir grad bildlich vor: :D
    Spirale durchbrochen wär auch nicht gut. Das wär dann wohl der freie Fall.

    Götz ist einer, den ich mir hier gar nicht vorstellen kann.


    Andererseits wird man es eh nicht schaffen, hier die eigentlich nötige Aufbruchstimmung zu erzeugen, wenn man 3-5 Jahre in der Dritten rumdümpeln möchte. Man wird dann hier vor 4.000 Zuschauern spielen, weil der ganze Kredit nachhaltig verbraucht ist.


    Und dann, ganz ehrlich, dann ist es auch egal, wer Trainer ist.


    Bei Oenning werden sie eh nicht nachfragen, weil sie bestimmt nicht wissen, wie sie an seine Telefonnummer kommen sollen.

    Zitat

    Original von Dst
    Na ja...als zentrale Spielfigur und Kapitän sollte man mit ihm in Liga 3 sicherlich nicht mehr planen aber als Backup? Warum nicht?
    Könnte mir vorstellen das man ihn gut bringen kann wenn man mal knapp führt und den Sieg über die runden bringen muss. Da kann er dann mit seiner Erfahrung gut ruhe ins Spiel bringen und vor der Abwehr abräumen.


    Wie beschrieben als Backup kann ich mir das gut vorstellen.
    Aber ansonsten würde ich es begrüßen, wenn man versucht, auf seiner Position einen zu finden, der die Befähigung hat, langsam in die Rolle reinzuwachsen und v.a. auch entsprechendes Spielverständnis mitbringt.


    Und Rübe würde ich es wünschen, dass er einfach merkt, wann er Schluss machen muss. Mit einem Schumi II ist keinem gedient.

    Zitat

    Original von Herminatorix
    Ich gestehe, ich habe heute den Rückrundenrest im Kicker-Rechner getippt. Arminia wäre mit 28 Punkten auf dem Relegationsplatz. Was wär das Leben ohne Träume...


    Da hast Du aber sehr optimistisch getippt, sowohl was Arminia als auch die Konkurrenz angeht.
    Der KSC hat immerhin schon jetzt 24 Punkte.