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Beiträge von Halbakademiker

    Zitat

    Naja, das ist schon oft grotesk, was und wie die bewerten, besonders in der dritten Liga. Die Qualität hat auch beim KICKER gelitten.


    Die gesamte Branche ist massiv unter Druck und die 3. Liga wurde schon zu besseren Zeiten unter "ferner liefen" verbucht. Da kann man nicht viel erwarten. Da sind datenbasierte Portale wie Sofascore inzwischen echt verlässlicher, auch wenn die ebenfalls ihre Macken haben.

    Gestern schrieb ein mir unbekannter User im NW-Forum:


    "Dieses sehr gut beschriebene Verhalten [der Wagenburg-Politik; Ergänzung von Fonzie] der sportlichen Leitung wird durch die Führung des Vereins vorgegeben. Unser Präsident führt den Verein wie ein Witschaftsunternehmen, ohne der Verantwortung gegenüber dem Verein gerecht zu werden. Die sportliche Leitung hat einen Freifahrtschein, so lange die Zahlen stimmen und der Leidensdruck nicht zu gross wird."


    Ich weiß nicht, ob das zutreffend ist. Es für möglich zu halten (Hypothese), ist aber evtl. sinnvoll und der weiteren Überprüfung wert - soweit möglich. Wenn es stimmt, gibt der AR dem Sport-GF keine sportlichen Zielsetzungen vor, an denen er de facto gemessen wird. Aufsicht und Kontrolle findet nur mit Blick auf Budgetzahlen statt, evtl. etwas rigider als bei Arabi. Ansonsten sehe ich keinen Unterschied im Verhältnis AR - Sport-GF im Vergleich zur Arabi-Ära. Der Sport-GF steht unter keiner sportbezogenen Aufsicht und Kontrolle und kann machen, was er will. Mutzel almighty sozusagen. Das ist schon ernüchternd, dass Eschweiler und Schütte nach dem Desaster der Endphase Arabi eigentlich gar keine Konsequenzen gezogen haben. Man will gar keine Sportkompetenz im AR, weil man sowieso keine sportliche Aufsicht und Kontrolle über den Sport-GF ausüben will. Ich nenne das verantwortungslos!

    Das wird seinen wahren Kern haben. Dass es nun überhaupt keine sportlichen Vorgaben gibt, halte ich für unrealistisch, allerdings ist es unbestritten so, dass der GF-Sport hier sehr mächtig ist. Der GF-Finanzen kriegt ggf. mal einen auf den Deckel, wenn die Zahlen nicht stimmen, weil eben genug Fachleute dafür in den Gremien sitzen. Beim sportlichen ist man dort aber wohl gerne bereit, die volle Autorität und Verantwortung an den GF-Sport abzugeben. Es ist zwar einerseits sinnvoll, wenn fußballerische Laien nicht ins Tagesgeschäft hereinfunken, aber andererseits führt es eben auch zur entsprechenden Selbstherrlichekeit und Basta-Mentalität, die schon den Niedergang in der Arabi-Ära gekennzeichnet hat. Man kann Leute wie Watzke oder Hoeneß zurecht unsympathisch finden, aber dass sie eine effektive Kontrollinstanz in sportlichen Dingen sind, kann man kaum bezweifeln, auch wenn sie dabei vllt. mitunter (medial) über das Ziel hinausschießen. So etwas fehlt hier völlig. Der Präsident ist komplett unsichtbar, Ostrowski hat die Konsequenzen aus der Arabi-Ära gezogen und ob Eschweiler die Position als "starker Mann" hinter den Kulissen wirklich ausfüllt, kann man auch nur mutmaßen.


    Ich vermute, dass hier die Ämterhäufung in der Wirtschaft ein strukturelles Problem verursacht, da solche altgedienten Manager oft so viele Aufsichtsratpositionen und vergleichbare Ämter sammeln, dass mangels Zeit und Ressourcen de facto oft nur noch die Arbeit der hauptverantwortlichen Kollegen abgenickt wird. Mal abgesehen davon, ob das konkret bei unserem Personal zutrifft (bei Eschweiler halte ich es für durchaus wahrscheinlich), prägt dieses Denken wohl das Selbstverständnis in unseren Gremien. Sofern Mutzel seine Zielsetzungen in der Theorie vor der Saison überzeugend darlegt (und das kann er sicherlich sehr gut), hat er im täglichen Geschäft wenig Kritik zu befürchten, sofern der Kahn nicht komplett auf Grund läuft.

    Zumal dazu auch noch die sportliche Kernkompetenz fehlt und Hornig wohl nicht die notwendige Autorität besitzt, um das einzubringen.

    Ehrlich gesagt ist mir egal, was Corboz in der Hitze des Gefechts gegenüber dem Publikum macht, wenn man ihn als Zuschauer auspfeift und anbrüllt muss man so eine Reaktion auch abkönnen.


    Ich würde mir allerdings wünschen, dass ich diese Wut seinerseits dann auch in konstruktiver Form demnächst auf dem Platz sehe und der Anschiss seitens der Fans so etwas wie ein reinigendes Gewitter in der Mannschaft auslöst. Dann können sie sich meinetwegen auch beim Torjubel die Ohren zuhalten oder was auch immer. Allerdings habe ich so meine Zweifel, ob das passiert bzw. dass das dann länger als ein Spiel anhält.


    Zwischen Corboz und Kniat passt kein Blatt Papier, das ist völlig klar angesichts der Art seines Transfers und der Sofortbeförderung zum Kapitän usw. Das kann meinetwegen auch so sein und ist wahrscheinlich nicht mal schlecht so was die Position des Trainers angeht. Gefährlicher ist, dass in Teilen der Mannschaft die Botschaft aus der weitgehend kritiklosen Unterstützung in der Extremsituation nach dem Doppelabstieg scheinbar nicht "Letzte Saison hatten wir Welpenschutz, jetzt muss geliefert werden" sondern "sofern wir am Ende nicht absteigen ist alles in Ordnung" zu sein scheint. Jedenfalls lässt sich bspw. die Aussage von Lannert kaum anders interpretieren. Dabei haben die hier vielgescholtenen Ultras es mit ihrem Transparent gegen 1860 im Saisonfinish eigentlich gut auf den Punkt gebracht. Man kann nur hoffen, dass die Botschaft dann nach den Pffifen am Sonntag langsam auch mal ankommt. Die Schonzeit ist vorbei.

    Heute hat man gemerkt, warum er spielen sollte, auch wenn er vllt. den einen oder anderen Aussetzer mehr halt als Schneider. Mit Schneider und Felix ist das Aufbauspiel dermaßen unambitioniert und unkreativ, da wird selbst bei Rückstand in der 80. Minute nochmal der Quer- oder Rückpass gespielt. Klar macht man so weniger Fehler, man stellt aber auch sicher, dass wirklich gar nichts nach vorne geht außer vielleicht ein Zufallsprodukt nach Langholz und Kopfballpingpong.

    Sein Ansatz funktioniert einfach gegen defensiv eingestellte Gegner nicht. Wir spielen einen merkwürdigen Mix aus Ballbesitzfußball und Kontern über die Flügel. Man kann entweder auf Ballbesitz gehen und versuchen sich durch Technik und kluge Steilpässe + gutes Timing gegen dicht gestaffelte Gegner durchzusetzen. Oder man setzt auf Balleroberungen und schnelles Spiel nach vorne, bei dem man dann die offenen Räume über die Flügel nutzt, um quer zu legen, wenn der Gegner nicht formiert ist. Bei Arminia hat man das Gefühl, es wird ein halbgarer Mix aus beidem praktiziert, da wir einerseits permanent über die Flügel spielen und die Bälle von dort flach in den Strafraum legen, andererseits aber unser Aufbauspiel so langsam ist, dass dort regelmäßig schon 20 Beine im Strafraum sind, die diese Querpässe abfangen. Wie soll das funktionieren? Für Konterspiel fehlt das Tempo und für Dominanz/Ballbesitz die Kreativität und Technik.

    Die Ultras äußern sich im Normalfall nicht zur sportlichen Lage. Deswegen sind sie aber nicht Schuld an personellen Fehlbesetzungen des Vereins. Dafür sind Präsidium und Aufsichtsrat verantwortlich, bzw. je nachdem wie wo man ansetzen will auch Mutzel. Es gab durchaus auch auf Block 1 Pfiffe und "Kniat raus"- Rufe nach dem Spiel. Da wird man niemand zensiert oder sonst irgendwas.

    Fällt inzwischen gefühlt in jedem zweiten Zweikampf um wie ein nasser Sack... Symptomatisch für die Gesamtleistung der Mannschaft in den letzten Heimspielen. Schlechter kann Hagmann es eigentlich nicht machen, auch wenn er es gegen Cottbus zugebenermaßen auch nicht besser gemacht hat.

    Ich denke auch, bei der Summe wird Arminia schwer ablehnen können. V.a. wenn man mit dem Geld Wörl aus Hannoi loseisen kann. Der ist inzwischen ein absoluter Schlüsselspieler mit Potenzial für Liga 2 und mehr. Sumbu hat sicherlich das Potenzial, das ebenfalls zu werden, aber es ist halt mit viel Unsicherheit behaftet. Vielleicht landet er aber auch in ein paar Jahren mit Henri Weigelt in Trier (sorry Hochwald). Für den haben wir damals eine ähnliche Summe bekommen, ebenfalls nach sehr wenigen Einsätzen. Das war im Nachhinein ein sehr guter Deal.

    Das weiß ich nicht. Aber laut tm.de hat Sumbu bei Arminia einen Vertrag bis zum Ende seiner A-Jugendzeit im Sommer 26. Es liegt dann nahe, dass der Vorvertrag woanders ab dem 1.7.26 greift.

    Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass ich meinen ersten Post in diesem Thread heute mit der Überschrift "Prüfauftrag an die Presse" versehen habe. Ich übernehme nicht einfach die Aussagen dieser Quelle (auch wenn ich mich leider manchmal zu "indikativisch" dazu äußere), aber diese Quelle ist es wert, dass seine Äußerungen von der Presse geprüft werden.

    In der Sache war z.B. der Wechsel vom jüngeren Cherny zum BVB auch nicht unbedingt sinnvoller.

    Cherny ist ja schon vor letztes Jahr gewechselt und inzwischen Toptorschütze und -vorlagengeber bei der U19 des BVB. Da kann man jetzt nicht behaupten, dass sich das für ihn nicht gelohnt hätte, deren U19 ist ja schon stärker unterwegs. Wenn Sumbu nach seiner A-Jugendzeit geht, wäre das kein Thema mehr. Für die Bundesliga wird er kaum eingeplant sein, dann bliebe nur die II. Mannschaft, die in der gleichen Liga spielt wie wir. Kann sich finanziell natürlich evtl. lohnen, aber sportlich wäre es kein Entwicklungssprung.

    Das war ja abzusehen nach seinen Aussagen letztens. Der hatte wie gesagt nicht mehr wirklich Bock auf den Druck im Profigeschäft. Und wer so etwas sagt, wird natürlich auch von namhaften Vereinen nicht mehr angefragt, sodass ihm die Entscheidung wahrscheinlich noch mal leichter gefallen ist.

    Das nächste 4:0 wird es sicherlich nicht werden, auch wenn Essen tabellarisch schlechter steht als Dortmund II. Das Hinspiel war sehr zähe Kost, beide Teams waren engagiert in der Laufarbeit und konsequent bei der Verteidigung, aber mit wenig zündenden Ideen im Offensivspiel. Ich erwarte ein ähnliches Spiel. Da wird auch Geduld gefragt sein, ob es uns gefällt oder nicht. Dass bei RWE ein paar Spieler fehlen, ist sicher kein Nachteil, wird aber an der grundsätzlichen Dynamik wahrscheinlich wenig ändern. Hoffen wir, dass sich unsere Offensivreihe mal so langsam findet und wir bei allmählich besser beim Kreieren und Verwerten von Chancen werden, v.a. bei den zahllosen Angriffen über außen.

    Jetzt aber mal ehrlich, auch wenn das in all dem teilweise hanebüchenen Gezeter hier untergeht, wenn 1860 Hobsch jetzt wieder abgibt, dann ist das ein ähnliches Kabinettstück, wie unser Hilterman-Transfer. 69 Spiele, 20 Tore in der dritten Liga, davon 5 bei den 60ern. Wieso der bei denen nicht funktioniert ist auch ein Rätsel.

    Bei 1860 funktioniert seit Jahren generell ziemlich wenig. Das ist aber auch nicht unbedingt der Verein, den man sich zum Vorbild nehmen sollte - weder bei der Vereinspolitik noch bei der sportlichen Entwicklugn.