Auch wenn die Mannschaft gestern gekämpft hat, hat mir der absoute Siegeswille (wie er zum Beispiel in dem von mir angesprochenen Spiel gegen Osnabrück zu sehen war) gestern definitiv gefehlt. Wenn ich ein solches Spiel unbedingt gewinnen will, muss ich damit anfangen immer den Ball haben zu wollen und jeden Zweikampf gewinnen zu wollen, aggressiv zu pressen und Chancen notfalls zu erzwingen. Fehlpässe im Mittelfeld? Geschenkt. Dann muss ich es nächstes Mal eben wieder besser machen. Aber als Frankfurt dann die paar Male tatsächlich bis an unseren Strafraum herangekommen ist, ist unseren Spielern oft nichts Besseres eingefallen als die Kugel wild wieder nach vorne zu dreschen. In solchen Situationen wären die Räume dann auch da gewesen, wo z.B. ein Hille zu einem Schlüsselspieler hätte werden können. Nein, ich will den weiß Gott nicht in den Himmel loben und ich bin mit Sicherheit nicht sein größter Fan, aber er hat nunmal schon Spiele gezeigt, in denen er gerade im Umschaltspiel schnell, ballsicher und gefährlich wurde. Dass jeweils die ersten Minuten der beiden Halbzeiten gut waren habe ich ja auch geschrieben. Auch der Weitschuss von Feick in der ersten Halbzeit war ein Ausrufezeichen, was beinahe zum Erfolg geführt hätte. Warum man dann allerdings jeweils so früh wieder davon abgewichen ist, so weiter zu spielen und das Glück notfalls auch mal aus der Distanz zu versuchen, verstehe ich nach wie vor nicht. Das ist auch nicht zwangsläufig mit Nervösität oder Fehlpässen im Mittelfeld zu erklären. So haben sie doch schon in den vergangenen Heimspielen auch immer gespielt. Wenn ein solches Auftreten NICHT die taktische Marschroute von Norbert Meier gewesen sein sollte, wäre es seine Pflicht gewesen, einzuwirken und die Spieler zurück zur eigentlichen Philosophie zu führen. Stattdessen verkörpert er die Lethargie des Spieles über die gesamten 90 Minuten annähernd regungslos an der Seitenlinie. Man muss ja nicht zwnagsläufig einen Klopp da stehen haben und ich will das Auftreten eines Trainers während des Spiels auch nicht überbewerten, aber allein aus psychologischen Gründen halte ich es nicht unbedingt für förderlich bei SO EINEM SPIEL die ganze Zeit mit den Händen in der Tasche dort rumzusitzen.
Nein, natürlich weiß man vorher nicht wie ein Spieler auflaufen wird, aber dass ein Tim Jerat nicht unbedingt der Heilsbringer in der Offensive ist, wenn es darum geht ein Spiel unbedingt gewinnen zu müssen, sollte schon klar sein. Und doch: Er war ein Totalausfall. ich habe keinen Pass von ihm gesehen der an den Mann gekommen ist! Anfangs der Hinrunde fand ich ihn super und ich habe mich lange gefragt, warum er aus der Mannschaft genommen wurde. Wenn er in einer solchen Form wie gestern ist, verstehe ich es. Schönfeld ist auch nicht immer eine Granate, aber anfangs der zweiten Halbzeit habe ich ihn sogar als einen der besten (mit Zug zum Tor) gesehen, weshalb diese Auswechslung für mich den Angsthasenfussball widerspiegelt den wir sehen mussten.
Ich weiß nicht, ob Strifler verletzt war. Falls ja, musste der Wechsel natürlich sein. Ansonsten stelle ich zur Diskussion wie viele gefährliche Flanken Appiah diese Saison denn wirklich geschlagen hat. Meistens läuft er mit dem Ball ins Aus oder holt maximal eine Ecke raus..
Siehe oben! Zum Greenhorn: Natürlich kann er auch Matchwinner werdenund schlecht gespielt hat er wahrlich nicht (habe ich auch nicht behauptet), aber man darf sich schon wundern, warum ausgerechnet er nun als letzter eingewechselt wird wenn man weiß, dass man das Spiel noch irgendwie gewinnen sollte, oder?