Congstar Freundschaftswerbung

Beiträge von Just

    Viele Vereine sehen sich wohl stetig im Schatten des großen Bundesligavereins, der die eigenen positiven Aktivitäten überdeckt. Dazu kommt, daß die Stadt grundsätzlich wenig(er als andere Städte) für den Erhalt von Vereinsanlagen investiert und auch dort die Mitglieder Kunstrasenplätze oder Renovierungen selbst bewerkstelligen müssen.


    Ein Ansatz, auch andere Vereine stärker von Arminia profitieren zu lassen, könnte zum Beispiel folgendermaßen aussehen:
    Vor jeder neuen Saison wird jedem Profispieler die "Patenschaft" für einen Bielefelder Verein übertragen. Das könnte Co-Trainertätigkeiten bei diesem Verein beinhalten oder auch die Präsenz bei Veranstaltungen.


    Das persönliche Verantwortungsgefühl gegenüber dem eigenen "Patenverein" könnte in vielen Fällen sicherlich zu einer stärkeren Bindung zwischen Arminia und Bielefelder Vereinen führen als wenn zu besonderen Anlässen mal 2 Spieler eine Stunde lang Autogramme schreiben..


    Vergleichbares ließe sich auch für die bessere Einbindung und deutlichere Wertschätzung von Fanclubs vorstellen - fraglich ist nur, ob hochbezahlte Spieler die Notwendigkeit erkennen, für das Ansehen ihres temporären Arbeitgebers ihre eigene Freizeit zu investieren.

    Zitat

    Original von Vorstand liest mit


    Vielleicht solltest Du einmal mit FS sprechen. Ihm vertraust Du ja, und er hat den Prüfbericht zum Stadion geschrieben. Da wirst Du die Bestätigung meiner Angaben erhalten.


    Es ist immer leicht, im Nachhinein die eine oder andere Entscheidung zu kritisieren. Im Entscheidungszeitpunkt stellt sich die Situation manchmal jedoch anders dar.


    ...und genau aus diesem Grund wäre es für den gesamten Verein ein unglaublich wichtiger Schritt in die richtige Richtung, wenn endlich dazu übergegangen würde, die eigentlichen Entscheidungsprozesse zugänglicher und damit Entscheidungen nachvollziehbarer zu machen. Dann könnte niemand im Nachhinein sagen, er hätte alles besser gekonnt und Interessierte könnten gute und wichtige Argumente in die Entscheidungsfindung einbringen.


    Hätte uns in der Vergangenheit die ein oder andere Million retten können und wird sicherlich auch in der Zukunft Potential für bessere Entscheidungen für Arminia haben. Ganz unabhängig vom gegenseitigen Vertrauen, das sich hieraus entwickeln bzw. das es beweisen würde.

    Unabhängig der jüngsten Diskussionsbeiträge mal ein paar Gedanken zur "Transparenz" und den Erwartungen.


    Sicherlich wird es eine "100%ige Transparenz" in einem Profifußballverein niemals geben können. Dies würde sowohl das Gelingen von Transfers gefährden als auch andere Vertragsabschlüsse erschweren. In der momentanen Situation würde die ein oder andere Verhandlung bestimmt auch noch komplizierter werden, als sie ohnehin schon ist.


    Erwartet werden darf von einem Profiverein aber sicherlich, daß eine Einbeziehung in fanrelevante Entscheidungsprozesse geschieht, bevor das Kind im Brunnen ersoffen ist. Die Konsequenzen aus dem vollkommenen Ausschluß aus solchen Entscheidungen (Stadionumbau, Logo) sehen wir gerade überdeutlich - sollte hier kein Lernprozeß einsetzen, wäre das schon mehr als bitter.


    Auch könnten offensichtliche und/ oder für alle Beteiligten unproblematische Sachverhalte über die eigene Homepage veröffentlicht werden, sodaß hier die Legendenbildung über Presse/ Medien eingedämmt würde. Beispiele hierfür wären die Weitergabe der relevanten Daten (Zahlen, Analysen) an die Stadt oder der Einstieg von Gerry Weber (mind. Bandenwerbung).


    Bei der "Wir sind Arminia"- Aktion war es möglich, regelmäßig die Entwicklung selbständig zu dokumentieren. Warum also nicht auch in anderen Bereichen?


    Viele Gremienmitglieder sind so unbekannt, daß ein reelles Urteil über ihre Arbeit überhaupt nicht möglich ist. Daß sie arbeiten kann man nur voraussetzen, da sie ja in ihr Amt gewählt/ berufen wurden. Einen Einblick in den Zuständigkeitsbereich innerhalb des DSC gibt es indes fast gar nicht - über Mamerow, Lütkemeier, Lohmeier, Leopoldseder, Brinkmann liest man in den letzten Wochen öfter, hier darf also angenommen werden, daß sie (auch als Kontrollorgan) aktiv eingebunden sind. Was aber machen Strathmann, Henrichsmeyer, Langenscheidt, Anstoetz und wie sie alle heißen? Und was sollte uns Mitglieder dazu bewegen, ihnen am 6.6. unsere Stimme zu geben? Allein die Tatsache, daß sie schon ein paar Jahre im Amt sind, dürfte ein etwas schwaches Argument sein.


    Transparenz hat sicherlich auch in Zukunft natürliche Grenzen. Es dürfte in etlichen Bereichen aber schon mehr Informationsweitergabe möglich sein, als in den letzten Jahren praktiziert wurde. Gerade dann, wenn man sich Vertrauen zurückerarbeiten möchte, sollte man auch selbst das Vertrauen den Mitgliedern/ Fans gegenüber haben, daß sie mit mehr Informationen den eigenen Verein besser und effektiver unterstützen und ihm mitunter weiterhelfen können.

    Zitat

    Original von topscorer


    Habe ich was verpasst?


    Das Letzte, was ich mitbekommen habe, war, daß er - genau wie Kollege Lohmeier - die Versammlung belogen und behauptet hat, die Transferrechte für Eilhoff seien noch nicht veräußert worden. Ausserdem hat er eine Kompromiß-Satzung des asc verhindert. Und was war Sonntag?


    Hier habe ich ein wenig andere Informationen. In Bezug auf die Transferrechte habe ich es so verstanden, daß diese ebenfalls als Sicherheiten hinterlegt sind und somit nicht an Privatpersonen veräußert werden können. Das ist allerdings meine Interpretation und damit eben auch nur eine von vielen.


    Bei der Satzungsfrage ist es sicherlich nicht Mamerow oder Lohmeier, der dabei etwas verhindern würde oder könnte. Jedes Mitglied hat das uneingeschränkte Recht, Satzungsänderungen einzureichen oder eben nicht. Dabei wägt sicherlich auch der ASC Nutzen und Konsequenzen ab und läßt sich von Anderen nichts verbieten. Jedoch muß ganz bestimmt auch eine Vereinsabteilung in die Überlegungen einbeziehen, was möglicherweise durch eine Nutzung seines Antragsrechts ausgelöst würde.
    Sofern der ASC einen Antrag nicht eingereicht hat, hat dies unter Garantie andere Gründe als daß es "Verboten" wurde.


    Im Kern ist eine Satzung schließlich immer in Bewegung, wie man grade sieht ;) Und auch im nächsten Jahr können wieder Änderungsanträge zur JHV eingereicht werden...

    Zitat

    Original von Lippe-Korty


    Was ja im nachhinein auch gut so ist,


    denn das die aktuelle Satzung gar nicht rechtens ist haben wir inzwischen hier auch alle wahrgenommen. Somit muß an der Satzung eh geschrieben werden und geändert werden um die Gesetzeskonform zu machen.


    Dieser Zusammenhang ist jedoch auch eine Behauptung, die weder eindeutig be- noch widerlegt werden kann. Es basiert lediglich auf juristischen Interpretationen, die unterschiedliche Juristen auch unterschiedlich auslegen.


    Sorry, für alle, wenn ich für die Erklärung etwas aushole und diese vielleicht ein wenig zu kompliziert für dieses Forum ist:


    Laut Aktiengesetz (bin mir nicht ganz sicher, glaube aber es war § 287) dürfen von einem Hauptaktionär nicht mehr als 3 Vertreter direkt entsandt werden. Diese drei sind lt. aktueller Satzung eindeutig die drei direkt gewählten AR- Vertreter.


    Über die indirekt gewählten, also aus dem VR entsandten/ berufenen gibt es nun zwei Interpretationen:


    1. Der Hauptversammlung der KGaA werden 5 Personen für den AR vorgeschlagen, aus denen einer ausgewählt werden muß und ein weiterer ausgewählt werden soll. Diese 5 vorgeschlagenen Personen sind diejenigen, die zum Zeitpunkt der AR- Berufung durch die Hauptversammlung im Verwaltungsrat sind. In diesem Moment ist die Entsendung nicht direkt und damit auch mit dem Aktiengesetz vereinbar.


    2. Die Entsendung wird als direkt gewertet, weil der Kreis der zur Verfügung gestellten Personen als zu klein gewertet wird, aus dem die Hauptversammlung auswählen darf. Eine wirklich direkte Entsendung würde nur stattfinden, wenn der Verwaltungsrat selbst entsenden würde, was in der Satzung jedoch nicht so ausgedrückt wird.


    Da es bisher keine gerichtliche Klärung dieser Frage gegeben hat, ist vollkommen offen, ob Interpretation 1 oder 2 die rechtmäßige ist.


    Das Paradoxon wird in dem Moment perfekt, in dem die Entsendung durch Sponsoren/ Banken nach demselben Prinzip als Lizenzkonform erklärt wird - nur eben andersherum:


    Eine direkte Entsendung ist nach der Lizenzierungsordnung der DFL (§ 10.4) nicht zulässig und würde einen Lizenzverstoß bedeuten. Rechtlich umgeht man diese "Formalie", indem Banken und Sponsoren das Vorschlagsrecht für 3 eigene Vertreter eingeräumt wird, aus denen die Hauptversammlung nun 3 auswählen und in den Aufsichtsrat entsenden darf.


    Von daher müßte man, wenn man in der Verwaltungsratsfrage von einem Verstoß gegen das AktG der aktuellen Satzung ausgehen würde, wissentlich einem zukünftigen Verstoß gegen die Lizenzierungsordnung zustimmen.
    Sollte man jedoch der Ansicht sein, daß das mit der Lizenzordnung in Ordnung ist, dann ist auch unsere aktuelle Satzung in Ordnung. Hier sollten sich alle Verantwortlichen für die Satzung und auch Herr Buchberger nicht auf eine Diskussion mit Doppelmoral verlegen, um immer gerade das passende Argument zur Hand zu haben..

    Super Aktion!! Auch wenn es pervers ist, daß man sich als Fan wieder in "seinen" Verein einkaufen muß und man damit genau die kommerzielle Schiene bedient, die man ja auch immer kritisiert - aber im Kern derzeit eines der besten Projekte, die man organisieren oder unterstützen könnte!!
    Die Supporters Trusts zeigen, daß das sehr gut funktionieren kann.


    Sehr genial :respekt:

    Das Problem ist glaube ich weniger, daß die Leute hier dieses "vom Ende her denken" nicht in ihre Überlegungen einbeziehen, sondern vielmehr daß die Überzeugung fehlt, daß dies zu einer Besserung führt.


    Wir haben ein strukturelles Problem, vor allem in der KGaA, das dazu geführt hat, daß über lange Zeit nur wenige Verantwortliche das Ausmaß erahnten oder wußten. Nun erscheint es derzeit so, daß dies nur bedingt aufgearbeitet wird und die Veranwortlichen unter Umständen in den "Neuaufbau" nach der diesjährigen JHV eingebunden werden sollen.


    An genau diesem Punkt setzen dann eben Zweifel ein, daß die Strukturänderungen sinnvoll durchdacht wurden. Wenn die Ursache unserer Probleme weiterhin bestehen bleibt und ein paar Änderungen im e.V. lediglich neue Gelder verfügbar machen, dann stehen wir in wenigen Jahren noch tiefer im Morast als jetzt schon, womit niemandem geholfen ist.


    Der Strukturänderung fehlt einfach der logische Zusammenhang zwischen der Ursache der Probleme und deren Lösung. Sie ist geeignet, Verantwortlichen die Angst vor der "offenen Enttarnung" zu nehmen, sie kann Wahlkandidaten die Sorge vor einer Nicht- Wahl nehmen, sie kann der Wirtschaft die Sorge nehmen, daß gewünschte Kandidaten nicht ins Amt kommen.
    Aber sie kann nicht dafür sorgen, daß die JHV ruhig abläuft, sie kann nicht dafür sorgen, daß eine Vertrauensbasis im Verein zurückkehrt, sie kann nicht dafür sorgen, daß zukünftig die satzungsgemäß vorgesehenen Kontrollfunktionen zum Vereinswohl ausgeübt werden.


    Gerade die Mitgliederversammlung hat keine Leichen im Keller, die es zu verbergen giltt und ein massives Interesse an Besserung durch Aufräumen an den richtigen Stellen. Die Direktwahl des Präsidiums gehört sicherlich zu den Stellen, die eher geeignet sind, von berechtigten Fragen und sinnvollen Veränderungen abzulenken als daß sie die Lösung darstellen könnte.


    Einziges Argument für diese Maßnahme ist der Wunsch der Wirtschaft. Und vielen reicht das Argument eben nicht aus um überzeugt zu sein, daß hierdurch ein zielorientierter Neuaufbau gewährleistet werden kann. Es kann doch nicht nur darum gehen, wieder einmal kurzfristig die Löcher zu stopfen und so weiterzumachen wie bisher - muß nicht ein Weg gefunden werden, der Arminia für die kommenden schweren Jahre zusammenschweißt, der auch etwas weiter gedacht ist als bis zur Scheckübergabe?

    @ almöi:


    Auf dem Fan- und Mitgliederabend wurde es so dargestellt, daß zum Saisonende mit einer nicht einkalkulierten Zusatzbelastung in Höhe von 7,7 Mio € kommen wird, abhängig von den Zuschauerzahlen könnten es auch mehr werden.


    Davon waren 3,5 Mio aus dem Endausbau der Sky- Offices (wann amortisieren sich diese Zusatzkosten?), die Restsumme aus falsch kalkulierten Sponsoren- und Zuschauereinnahmen. Wobei auch die von Anders und Leopoldseder genannten Zuschauereinnahmen Fragen aufwerfen: Wie kann bei einer Kalkulation mit 15.000 Zuschauern ein Minus im Oktober entstanden sein, wenn damals mehr als 16.500 Zuschauer im Schnitt da waren?


    Insgesamt bleibt aber eine Unterdeckung von knapp 8 Mio € aus dieser Saison, von der etwa 4,5 Mio nicht aus dem Stadionbau stammen.


    Warum kommen überhaupt Sky- Office- Ausgaben in Höhe von 3,5 Mio für diese Saison zustande? Einige waren doch schon vorher vermietet, und so viele sind das nun auch nicht.. Und wer bekommt die Einnahmen aus der Vermietung (e.V.? KGaA?)? Geht da auch noch ein Teil an SportFive?

    Das hilft auf jeden Fall schon eine ganze Ecke weiter. Vielen Dank für die Mühe!


    Auch auf die Gefahr hin, daß es andere hier nervt, werde ich nochmal beim einen oder anderen Punkt nachhaken... Habe die neuen Passagen unterstrichen:




    auf jeden Fall mehr als alle anderen vor dir :)

    Warum geht hier niemand auf meine ganzen offenen Fragen ein, stattdessen werden mir Dinge unterstellt, die man aus diesen Beiträgen überhaupt nicht beurteilen kann..


    Ich würde liebend gern das für Arminia sinnvollste unterstützen - nur weiß ich momentan wirklich nicht, was das ist! Und meine Fragen richten sich nicht an die Sponsoren, sondern an die Verantwortlichen bei Arminia. Schließlich haben sie den Etatplan aufgestellt, der bei der DFL eingereicht wurde. Oder waren das schon die Sponsoren? Wie sieht dieser Plan aus? Hat man mit oder ohne zusätzliche Gelder aus der Wirtschaft geplant und auf welches Niveau müssen wir uns einstellen?


    Das Beispiel mit der Kneipe ist nicht so schlecht. Sollten mich meine Gäste dort fragen, was ich ihnen empfehlen kann, hilft es unter Umständen durchaus eine ganze Menge, wenn ich vorher weiß, daß für sie kein Gericht für 40 € in Frage kommt, weil sie nur 20 € dabei haben.


    Meine Fragen waren aber eigentlich andere, auch wenn sie wahrscheinlich weder hier noch im DSC jemand beantworten kann oder möchte.


    Eine Frage, die mich ebenfalls interessieren würde wäre, welche aktuellen Sponsorenverträge derzeit noch für zukünftige Saisonetats verwendet werden können und welche schon für die Liquidität in diesem oder früheren Jahren vorgezogen wurden? Wie sieht das bei SportFive aus - werden hier bis 2016 noch Zahlungen erwartet oder wurden die Gelder schon vorgezogen? Kommen wir mit den laufenden Verträgen schon in eine Plus/Minus-Null- Rechnung oder lasten neben den -11 Mio (8 Mio aus dieser Saison und 3 Mio Stadionmiete) "Startkapital" noch weitere Verbindlichkeiten auf der KGaA? Wie möchte man verhindern, daß zukünftige Gelder vorgezogen werden und sich durch solches Verhalten Probleme in der Zukunft potenzieren?

    Deine Unterstellung überlese ich gerade einfach mal, da sie - ebenso wie der Rest der Antwort - nichts dazu beiträgt, meine Entscheidung zu erleichtern. Zudem frage ich mich, wie du auf Hindrichs kommst? Soweit ich weiß, sind noch andere Unternehmen im Gespräch, oder hat sich das inzwischen schon wieder geändert?


    Ich stelle auch keine Forderung an die Wirtschaft, sondern möchte lediglich die Dimensionen einschätzen können, in denen wir uns in der kommenden Saison bewegen werden. Auch, um eine erneute Enttäuschung vermeiden zu können und mit realistischen Erwartungen Transfers, Trainer etc. entgegensehen zu können.


    Die alten Strukturen, die dazu geführt haben, was momentan ist, haben wir bereits in der letzten JHV durch eine neue Satzung abgelöst. Diese greifen zu lassen, wäre eigentlich Aufgabe der diesjährigen JHV. Warum gibt man dieser Struktur keine Chance? Warum will man in einigen Bereichen wieder zurück zu der Struktur, die uns hierher geführt hat?


    Und natürlich muß ich viel vermischen, wenn ich eine objektive Entscheidung zum Vereinswohl treffen möchte. Da bringt eindimensionales Denken uns keinen Schritt weiter - schließlich tragen all die oben genannten Bereiche dazu bei, ob Arminia eine gute oder weniger gute Zukunft haben wird. Eigentlich müßte man noch deutlich mehr Bereiche hinterfragen, da nicht nur in diesen Bereichen Fehlverhalten stattgefunden haben kann, um die Summen zu verbrennen, von denen wir hier gerade reden. Ist bei den Transfers alles sauber gelaufen? Welche Beraterhonorare wurden von wem genehmigt? [Warum möchte Artur nicht mehr zurück :lol:]

    Ich finde mich in diesem Gruppendenken nicht wieder und möchte vielmehr selbst eine Entscheidung auf der Grundlage von verlässlichen Fakten treffen können. Dazu brauche ich keine Gruppe, keine Seite oder Gegenseite sondern schlicht und einfach vertrauenswürdige Infos!


    Da hier mehrfach nach den bisher gestellten Fragen gesucht/ gefragt wurde:


    - Wie setzt sich der geplante Etat für die kommende Saison zusammen, der bei der DFL angegeben wurde? Welche Planzahlen wurden für Sponsoring, TV und Zuschauer angegeben?
    - Wie verändert sich dieser Etat durch die Unterstützung der ostwestfälischen Wirtschaft? Oder verändert er sich bei einem Rückzug des Angebots, sich möglicherweise stärker zu engagieren?
    - Welche der bisher handelnden Offiziellen sollen weiterhin in die Zukunftsplanung eingebunden bleiben? Welche sind aus ihrer verantwortlichen Rolle aus der Vergangenheit nicht mehr tragbar?
    - Wie soll sichergestellt werden, dass zukünftig nicht mehr so lange verheimlicht werden kann, dass die GmbH & Co. KGaA liquiditätsgefährdende finanzielle Probleme hat/ verursacht?
    - Wie sollen die Mitglieder Vertrauen in ihre Vereinsführung entwickeln, wenn diese selbst kein Vertrauen in die Mitgliederbasis haben? Warum hat man solche Angst, dass Mitglieder anders entscheiden als erwünscht, wo doch insbesondere die Mitglieder nichts anderes als das Wohl des Vereins im Focus haben? Welche Interessen verfolgen dann die gewünschten Gremienmitglieder?


    Für den Anfang soll das mal ausreichen, aber das sind noch längst nicht alle Fragen, deren Beantwortung eine Entscheidung erleichtern würden. Obwohl...


    Warum gibt der Verein 3,5 Mio außerplanmäßig für den Endausbau der Sky-Offices aus? Wann wird diese Investition sich amortisieren? Fließt der Gewinn an den Verein, die KGaA oder an SportFive? Wer ist für die weiteren unplanmäßigen Ausgaben im Zuge des Stadionbaus verantwortlich? Sind darunter auch Posten, die von Versicherungen zu tragen wären? Wie kommt eine so erhebliche Diskrepanz zwischen Kostenvoranschlag und Endpreis zustande? Welche Firmen haben von den Zusatzkosten profitiert/ gibt es hier möglicherweise Zusammenhänge, die Entscheidungen im DSC beeinflussen konnten?


    Warum wird beim Fan- und Mitgliederabend mehrfach gesagt, daß im Lizenzierungsverfahren mit 15.000 Zuschauern und 14€- Kartenpreis im Schnitt kalkuliert wurde, im Oktober diese Planzahlen als falsch erkannt wurden und nach unten korrigiert werden mußten, obwohl im Oktober noch über 16.500 Zuschauer durchschnittlich auf der Alm waren? usw.usw.

    Zitat

    Original von almöi


    ManU hat als AG überhaupt kein Mitglied. Da wählen nur die Shareholder (aber auch nicht direkt) Trotzdem haben die jede Menge Fans und sind Kult.


    Hier liegt auch ein kleiner Denkfehler vor. ManU ist ein Paradebeispiel dafür, daß eben nicht die Shareholder-Aktiviät zum Wohlergehen des Vereins beigetragen hat. Daß das ganze Ausmaß des Desasters in Deutschland noch nicht so viel Beachtung erfährt, ändert an der Tatsache leider nicht so viel. Und daß auch der stupide normale Fan etwas besseres auf die Beine stellen kann, zeigt ebenfalls ManU:


    http://www.supporters-direct.o…tem.asp?n=9073&cat=sd_eng


    Zitat

    Original von LeckerKnoppers


    Wenn man mit Wahlen etwas verändern könnte, dann wären sie längst abgeschafft worden!


    Und genau weil die aktuelle Satzung mitgliederfreundlich ist und regulierende Möglichkeiten eröffnet, soll sie nun wieder dahingehend geändert werden, daß Mitgliederversammlungen wie in der Vergangenheit lediglich zum Durchwinken der im Block vorgeschlagenen Kandidaten taugen.


    Warum konzentriert man sich nicht auf die GmbH & Co. KGaA, die die Schuldenfalle verursacht hat? Warum hat man solche Angst vor Mitgliedern? Statt Mitglieder zu informieren und mit auf den Weg zu nehmen, will man sie aus den Entscheidungen ausschließen, von denen die Zukunft unseres Vereins abhängt.


    Warum gibt man nicht die Informationen raus, die es plausibel machen, daß das ganze Präsidium unabhängig der Mitglieder bestimmt werden soll? Welche Personen sollen da gehalten werden, daß die Mitgliederversammlung eine so große Gefahr darstellt? Und welche Personen sollen im Aufsichtsrat bleiben, daß eine Wahl durch Mitglieder die Vorhaben gefährden könnten? Was wird dort für die Zukunft geplant?


    Reicht das Geld, das die Wirtschaft geben möchte, überhaupt aus, um das außerhalb des Saisonetats 2010/11 vorhandene Minus zu decken (8 Mio aus dieser Saison, 3 Mio Stadionmiete)?

    Derzeit sind die Kriterien, nach denen Wahlkandidaten abgelehnt werden können, klar in der aktuell gültigen Satzung festgelegt. Ebenfalls müssen die Gründe genannt werden, wenn ein Kandidat abgelehnt wird.


    Das erhöht den Schutz des Vereins gleich in zweierlei Hinsicht: Kandidaten, die bereits in der Vergangenheit gezeigt haben, daß sie mit einem sachgemäßen und legalen Umgang mit Geld Probleme hatten, werden eine Kandidatur weniger vorschnell angehen, da die transparente Nennung der Gründe nicht in ihrem Sinne sein kann. Zudem können Kandidaten nicht mehr aus Willkür oder auf Druck von außerhallb des Ehrenrates abgelehnt werden.


    Aber dieser Punkt soll ja nun ebenfalls wieder geändert werden und die Kriterien erneut allein vom Ehrenrat bestimmt werden. Zudem entfällt wohl auch die Auskunftspflicht über die Gründe einer möglichen Ablehnung von Kandidaten.


    Die aktuelle Satzung gibt fast alle geforderten Möglichkeiten für die Wirtschaft her - vielmehr sollte überlegt werden, ob der zeitliche Abstand, in dem die Geschäftsführer einen Lagebericht dem Verein gegenüber abgeben, sinnvoll gewählt ist und ob die Kontrollmöglichkeiten überhaupt genutzt werden (Verwaltungsrat muß im Aufsichtsrat vertreten sein, Präsidium könnte ebenfalls ein Mitglied entsenden - warum passiert das nicht?)

    Zitat

    Original von tombstone


    Und das oft angeführte Schalalalacke (ich kanns gar nicht schreiben, es will nicht raus...), sitzt da einer von Gazprom im AR oder gar im Präsidium?


    Schalke hatte den AR- Posten für Gazprom freigehalten und ihnen diesen angeboten (Wie bei größeren Sponsoren üblich). Gazprom hat diesen aber nicht besetzen wollen, weil sie nicht in die Vereinsautonomie eingreifen wollten.

    @ Valencia: Da verstehst du mich falsch, wenn du denkst, ich würde ihnen so etwas vorwerfen wollen.


    Ich bin lediglich fest davon überzeugt, daß der Fußball und jeder Verein gerade dann gesund, attraktiv und erfolgreich aufgestellt werden kann, wenn die Interessen aller Beteiligten/ Stakeholder in einem ausgewogenen Maß Berücksichtigung finden.


    Bisher war es schon so, daß Mitgliederinteressen sehr oft unberücksichtigt blieben oder nur am Rande Beachtung fanden, was Arminia nachweislich finanziellen Schaden zugefügt hat. Mit der letztjährigen Satzung haben wir die Grundlage geschaffen, solchen Fehlentwicklungen zukünftig früher entgegenwirken zu können. Leider greifen die dort geschaffenen Grundlagen erst, wenn die neuen Vorgaben auch in der Praxis umgesetzt sind, frühestens also nach der nächsten Wahlpreiode.


    Nun will man diese positive Entwicklung nicht abwarten und stattdessen den Mitgliedereinfluß auf ein noch geringeres Maß als vor der letzten JHV zurückfahren - das kann nicht im Interesse einer positiven Zukunft sein. Wie kann man davon ausgehen, daß zukünftig alle Handelnden die Ideale auf geeignete Weise verfolgen, die für Arminia sinnvoll sind? Selbst wenn das bei den nun herbeigesehnten Köpfen der Fall wäre - was passiert danach? Ohne demokratische Strukturen wäre zukünftig jegliche Art von Übernahme möglich, ohne daß die Basis eingreifen könnte.


    Daß sich vor allem personell etwas ändern muß, ist vollkommen klar und in dem Punkt besteht hier Einigkeit. Allerdings geben die Strukturen schon jetzt alle Möglichkeiten her, die Personen zu installieren, die dem Verein zu einer besseren Zukunft verhelfen können. Dafür muß man nicht verhindern, daß Mitglieder ihn auch vor ihn gefährdenden Offiziellen schützen können.


    Ohne Mitgliedereinfluß wäre Kentsch vermutlich noch immer hier - aus den Gremien hätte sich niemand mit genug Rückgrat gefunden, ihn zu entthronen...


    Um den Bogen zum Beginn zu schlagen: Mitglieder- und Wirtschaftseinfluß schließen sich nicht gegenseitig aus, sie sollten sich vielmehr zielführend ergänzen.

    Zitat

    Original von VALENCIA
    Wer Bayern auf der Alm sehen will der sollte den Veränderungen offen gegenüber stehen.
    Was kann man dabei verlieren??


    Was man dabei verlieren kann? Das hat sich Rot- Weiß Essen damals wohl auch gefragt, bei dem Potential, das dort hinter dem Verein stand. Wie man sieht: Eine ganze Menge.


    Und daß aus Profivereinen nichts herauszuholen ist, ist gerade bei Arminia eine Fehlinterpretation. Der Verein besitzt die Grundstücke Melanchthonstraße und Friedrich- Hagemann- Straße, das gut erhaltene Stadion und die Anteile an der GmbH & Co. KGaA. Das ist noch eine ganze Menge, um daraus Geld zu machen.
    Die KGaA besitzt hingegen lediglich die Profimannschaft, die zu Geld zu machen wäre. Derzeit geschätzt 8 Mio € gesamt.


    Ginge es um Einfluß und Mitbestimmung in Bezug auf die selbst investierten Gelder, wäre die GmbH & Co. KGaA die Stelle, die für Investoren interessant wäre. Dort wird von Geschäftsführung und Aufsichtsrat entschieden, was damit passiert - der e.V.- Einfluß besteht lediglich im Berufen und Abberufen der AR- Mitglieder. Da es im heute veröffentlichten Entwurf möglich ist, 3 AR- Mitglieder unabhängig vom e.V. durch die Wirtschaft berufen zu lassen, wäre dies auch möglich, wenn die e.V.- Gremien mitgliederfreundlich gewählt werden - eine Veränderung der Präsidiumswahl und Verwaltungsratswahl wäre also absolut unnötig.


    Wäre die Strukturänderung auf die Kapitalgesellschaften beschränkt, würde ich dem Konzept abnehmen, daß es darauf abzielt, der Wirtschaft die Möglichkeit zur Kontrolle eigener Gelder einzuräumen.


    Daß aber der gesamte Verein weitgehend vom Mitgliedereinfluß befreit werden soll, dient offensichtlich einem anderen Zweck.


    Nur um zu zeigen, daß Vereine durchaus lohnende Rendite abwerfen können:
    Portsmouth - gerade insolvent gehender Verein in England - wurde in dieser Saison bereits 3x weiterverkauft. Der erste Verkauf brachte dem damaligen Besitzer 10 Mio € Gewinn, zudem ist er nach wie vor im Besitz aller Clubimmobilien. Eine Insolvenz kommt ihm daher durchaus gelegen, um auch diese Immobilien in Gewinne umzuwandeln...

    Zitat

    Original von The_Chaoz


    Tut es das?
    Hätte man letzte Saison ein Konzept vorgelegt, Geld zugesagt und einen ordentlichen Kandidaten gestellt, so hätte es keinerlei Probleme gegeben.
    Für mich schränkt es nur ein, dass gewisse Leute tun und lassen können was sie wollen. Und das ist auch gut so!


    Tut es das??


    Vielmehr wird die Einflußkette doch nur verlängert und damit ausdrücklich gefördert, daß gewisse Leute tun und lassen können, was sie wollen. Und das ist gar nicht gut so! Im letzten Jahr waren wir noch überzeugt, daß im Aufsichtsrat auch regelmäßig direkt gewählte Kandidaten sitzen müssen, damit Transparenz und Verantwortungsgefühl zurückkommen. Selbst Anders sagte letzten Mittwoch noch, daß die Berücksichtigung der Mitgliederinteressen die Fehlplanung "Tribüne" hätte verhindern können.
    Und jetzt soll es auf einmal sinnvoll sein, das Präsidium aus dem direkten Einfluß der Mitglieder zu lösen (und damit auch nur noch den Verwaltungsratsinteressen zu verpflichten), drei Aufsichtsratsmitglieder von ganz außen bestimmen zu lassen und das Vorschlagsrecht für Wahlkandidaten wieder massiv zu beschneiden?


    Sorry, aber die Logik erschließt sich mir nicht, daß für jahrelang den Mitgliedern verheimlichte und verschleierte Mißwirtschaft der KGaA unter Billigung des Aufsichtsrates nun die Mitglieder die Zeche zahlen sollen.


    Das Chaos der JHV im letzten Jahr begründete sich auf
    - fehlende Transparenz über die tatsächliche Situation in der KGaA
    - unverhältnismäßige Machtkonzentration
    - ein nicht präsentes Kontrollorgan der KGaA
    - Nichtberücksichtigung von Mitgliederinteressen in ganz wichtigen und langfristig bedeutsamen Entscheidungen (z.B. Tribüne)


    Die tatsächliche Situation in der KGaA kennen wir immer noch nicht! Es müssen Leute zur Rechenschaft gezogen werden, die dieses ganze Chaos verursacht und ermöglicht haben! In den letzten Jahren wurde nur "transparent" gehandelt, wenn der Druck der Basis zu groß wurde - dieser Druck soll jetzt durch Abkoppelung der Handelnden vom Mitgliedereinfluß verhindert werden. Transparenz wird dann anschließend wohl ein Fremdwort im DSC werden. Was gleichbedeutend ist mit der absoluten Ohnmacht, Fehlentwicklungen entgegenzuwirken.


    Die Entwicklung muß eigentlich genau in die andere Richtung gehen - das kann aber kaum im Interesse von denjenigen sein, die sich in intransparenten und unkontrollierten Systemen ganz wohl fühlen und auch die eigene Rendite noch nicht ganz aus den Augen verloren haben.
    Auch wenn Arminia nicht rentabel erscheint, werden hier in jedem Jahr mehrere Millionen € eingenommen und ausgegeben. Wenn der Verein die Mitglieder vollständig von der Einflußnahme auf diese abkoppelt, ist es selbstverständlich leichter, die Ausgabenseite für persönliche Vorteile ins Auge zu fassen.