Stadionverbote... total Videoüberwachung... Ordnerwahnsinn... Polizeiwillkür ... Ausreiseverbot...
Verbot von Fahnen, Doppelhaltern, Megaphonen und Choreographien... Platzverbote... Meldeauflagen...
Datei „Gewalttäter Sport“... Zaunfahnenverbot aufgrund Werbebanden... Verringerung der Stehplatzbereiche...
Überhöhte Eintrittspreise... Alkoholverbot... Zwang zum Kauf von Karten für bargeldloses Bezahlen...
Immer größere Werbebanden... Einstrittskarten für Sponsoren statt Fans... Verkauf der Stadionnamen... und... und... und...
die Liste der Unglaublichkeiten mit denen man sich als Fan heute auseinandersetzen muss, ließe sich seitenlang fortsetzen.
Mittlerweile ist jeder Fan durch die ausufernde Kommerzialisierung und die zügellose Repression betroffen.
Deshalb ist es höchste Zeit, dass gemeinsam und geschlossen Stellung gegen diese Dinge bezogen wird um Verbesserungen zu erreichen. Deshalb streich euch schon heute den 01. Oktober rot im Kalender an: Es ist Demotag! (jn)
Samstag, 01.Oktober (vor dem Spiel gegen Köln)
Beginn: 11Uhr an der Lorenzkirche
Ende: 13:30Uhr am Frankenstadion
Gegen Polizeiüberwachung, Stadionverbote und Willkür.
Für eine aktive und geschlossene Fanszene
Fußballfans sind keine Schwerverbrecher!
Gegen Kommerzialisierung und Verkauf des Sports
Für die Beibehaltung des Namens "Frankenstadion"
Gegen den modernen Fußball
Ergänzung, 21.09.2005:
AUFRUF ZUR DEMONSTRATION
Stoppt die Kommerzialisierung! Schluss mit der Repression!
Knapp ein Jahr vor der Weltmeisterschaft zeichnet sich in Fußball-Deutschland für Fans ein bedrückendes Bild ab. Die Werbebanner in den Stadien wachsen in schwindelerregende Höhen. Die Tradition wird mit Füßen getreten und Stadiennamen verkauft. Stehplätze werden verringert oder abgeschafft, während die VIP-Logen immer mehr Platz einnehmen. Die Ticketpreise steigen und steigen.
Martialische Polizeiaufgebote schränken die Freiheit der Fans ein. Verbote für Fanmaterialien und Zaunfahnen in den Stadien machen jede Entfaltung zunichte. Die zentrale Datei „Gewalttäter Sport“ wird immer größer, denn auf die Fangruppen hageln Stadionverbote ein. Häufig willkürlich und fast immer vollkommen überzogen. Eine nschuldsvermutung gibt es nicht, jeder Fan kann zufällig in eine Situation kommen, in der er Stadionverbot bekommt. Egal, ob er etwas gemacht hat oder nicht. Wer erst einmal Stadionverbot bekommen hat, der wird mit Meldeauflagen und Ausreiseverbote schikaniert.
Die aktive Fanszene soll geschwächt werden. Die heutige deutsche Fußballwelt braucht zahlungskräftige Kunden und keine Fans. Fußballspiele sollen zu Events werden aus denen Sponsoren möglichst viel Geld machen können. Der normale Fanwird dabei nicht mehr gebraucht. Er wird aus dem Stadion verdrängt und soll sich die Fußballspiele im Pay-TV anschauen.
Dem „modernen Fußball“ muss Einhalt geboten werden! Deshalb rufen wir – ein breites Bündnis aus 1.FCN-Fans – zur Demonstration gegen Repression und Kommerzialisierung auf! Unterstützt den Kampf zur Rettung der Fankultur und erscheint zahlreich! Jeder Einzelne ist wichtig. Wir müssen jetzt Flagge zeigen, bevor es zu spät ist!
Gegen Polizeiüberwachung und willkürliche Stadionverbote.
Für eine aktive und geschlossene Fanszene
Fußballfans sind keine Verbrecher!
Gegen Kommerzialisierung und den Verkauf des Sports
Für die Beibehaltung des Namens „Frankenstadion“
Gegen den modernen Fußball!
Alle auf zur Demonstration!
Samstag, 1. Oktober (vor dem Köln-Spiel)
Beginn: 11 Uhr, Lorenzkirche
Ende: 13:30 Uhr, Frankenstadion
Die Demonstration wird von folgenden Gruppen / Fanclubs unterstützt:
Ultras Nürnberg 1994
Supporters Club Nürnberg
Fanprojekt Nürnberg
Psychopathen Nürnberg
Seerose
Red Devils
Fiasko
Güteklasse N
Erlangen Dub Zitty
Commando Noris
Clubfreunde Birkenfeld
Internettis
Pegnitz-Bomber
Eßlumer Kurve
Lords of the Nord
Clubfreunde Großohrenbronn-Erlmühle
Jetzt erst recht!
Allrounder Schweinfurt
Franken Ultras Würzburg
Club Freunde Karbach 77
Cluberer Berlin 04
Glubbfans Oase
Rauenzell
Clubfans Online
Club-Fanatics Oberpfalz
Kommando 2010
Veste Sturm Coburg
Bierbauch
Franken Märtyrer Weisendorf
RSF Adelsdorf
total beglubbt!
Unterstütze auch Du mit Deinem FCN - FanClub die Aktion!
Trag Dich hier in die Liste ein!
Die Schlagwörter - Um was geht es genau?
Kommerzialisierung: Der Fußball ist schon längst nicht nur mehr ein Sport. sondern er wird zunehmend
zum Spielball von Konzernen und Personen, die ausschließlich finanzielle Interessen
verfolgen. Die Bedürfnisse der echten Fans werden dem wirtschaftlichen Erfolg untergeordnet. Es
geht letztendlich nur noch darum, wie man möglichst viel Geld aus dem Fußball machen kann.
Repression: Der Begriff bezeichnet in diesem Zusammenhang das Unterdrücken und Zurückdrängen
von aktiven Fans. Dies wird vor allem bei der Polizei mittels massiven Verboten und deren oftmals
brutale Durchsetzung erreicht.
Datei „Gewalttäter Sport“: In der Datei sind laut Polizei Personen gespeichert, von denen
angenommen wird, dass sie zukünftig Straftaten bei Sportveranstaltungen durchführen könnten. Dies
kann prinzipiell jeder sein! Mittlerweile besteht die Datei aus über 6000 Namen. Viele von ihnen sind
willkürlich in die Datei einsortiert worden.
Verbote für Fanmaterialien und Zaunfahnen: Fahnen und Banner sind von jeher wichtige Elemente
der Fankurven. Heutzutage ist es jedoch üblich, dass vor allem die Gästefans Fahnen nur bis zu einer
gewissen Größe und Anzahl erlaubt oder gleich ganz verboten bekommen. An den meisten Stellen im
Stadion ist es verboten Zaunfahnen aufzuhängen, damit keine Werbung überdeckt wird.
Stadionverbot: Diese Höchststrafe für jeden Fußballfan kann bis zu 5 Jahre betragen. Eine Straftat
muss für die Verhängung eines Stadionverbots jedoch nicht nachgewiesen werden. Eine simple
Anzeige reicht aus um Stadionverbot zu bekommen. Zuletzt häuften sich sogar die Fälle in denen
Stadionverbote ohne polizeiliche Ermittlungen ausgesprochen wurden.
Unschuldsvermutung: Im deutschen Rechtsstaat ist es üblich, dass man solange als Unschuldiger
gilt bis das Gegenteil bewiesen wurde. Bei Stadionverboten ist das anders, dort wird zuerst das
Verbot ausgesprochen und dann abgewartet, ob strafrechtliche Ermittlungen eine Schuld beweisen.
Selbst bei der Einstellung eines Verfahrens muss das Stadionverbot nicht aufgehoben werden.
Meldeauflagen: Um zu Verhindern, dass Personen, die der gewalttätigen Szene zugeordnet werden,
zum Fußball gehen können, gibt es Meldeauflagen. Hierbei müssen sich die Betroffenen regelmäßig
bei einer Polizeidienststelle melden. Erfahrungen beim Confed-Cup zeigen, dass die Auswahl der
Meldepflichtigen durch die Polizei jedoch ohne nachvollziehbaren Hintergrund geschah.
Ausreiseverbot: Wenn die Polizei der Meinung ist, dass im Ausland so genannte Risikospiele
stattfinden, dann kann sie Ausreiseverbote für Personen mit Stadionverbot und/oder Eintrag in der
Datei „Gewalttäter Sport“ verhängen.
Der moderne Fußball: Unter diesem Begriff werden alle negativen Erscheinungen, die durch die
Kommerzialisierung und die Repression entstanden sind, zusammengefasst. Der „moderne Fußball“
wird nicht mehr für die Fans im Stadion, sondern für „Kunden“ von Pay-TV-Sendern gespielt. Der
„moderne Fußball“ achtet nicht auf diejenigen Fans, für die Fußball wirklich ein wichtiger Teil des
Lebens ist. Und so wurde der Slogan „Gegen den modernen Fußball“ in ganz Deutschland innerhalb
kürzester Zeit ein fester Ausdruck für den Kampf für die Rechte der Fußballfans!