Mit neun Deutschen Meisterschaften unseres nächsten Gegners werden wir nie konkurrieren, aber in Sachen des Rekordaufsteigers in die Bundesliga halten wir womöglich bald wieder mit und waren oft direkter Konkurrent des 1. FC Nürnberg.
Vor zwei Jahren hat der Club seinen letzten Aufstieg geschafft in einer Saison, in der seine 60 Punkte souverän reichten. Unser vierter Platz mit 48 Punkten war überschätzt, weil wir gerade mal acht Zähler vor'm Relegationsplatz nach unten abschlossen.
Nürnberg ist 2018 - wie Paderborn ein Jahr später - den Weg der finanziellen Konsolidierung gegangen: Der Königstransfer Misidjan (3 Millionen €) floppte aber und die 18 Punkte zum Bundesliga-Abstieg waren dann doch eine herbe Enttäuschung, die sich in den Entlassungen der Trainer Köllner und Schommers spiegelten.
Vor der Saison 19/20 war die Perspektive trotz der Abgänge von Ewerton, Löwen und Leibold (für insgesamt elf Millionen €) ausgezeichnet:
Die Schulden komplett getilgt, hatte der neue Sportvorstand Palikuća alle Möglichkeiten am Transfermarkt und verpflichtete mit Dovedan, Hack, Frey, Geis, Sorg und Medeiros Spieler, die sich unserer Arminia mangels Finanzen kaum angeschlossen hätten. Sörensen, Schleusener und Lohkemper im Dreierpack wären für uns auch kaum vorstellbar gewesen.
Das Ziel "Wiederaufstieg in zwei Jahren" ist für den 1. FC Nürnberg zwar noch möglich, derzeit geht es aber in Franken darum, einen zweiten Absturz in die Drittklassigkeit zu verhindern. Und um die Frage, wie diese Entwicklung bei allen finanziellen Möglichkeiten vor einem Jahr geschehen konnte.