Sicherlich ist dem Pascal der Abschied aus Nottingham nicht leicht gefallen. Es ist eine tolle und lebensfrohe Universtitätsstadt in der man sehr schnell Anschluß finden kann.
Falls Pascal Kontakt zu anderen ehemaligen Exil-Deutschen in Nottingham sucht, so sagt ihm, daß er sich einmal bei mir melden soll
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Und hier noch ein weiterer Artikel über ihn aus der NW:
Nicht mehr allein zu Haus
FUSSBALL: Pascal Formann ist nach fünf Jahren in England zu Arminia gewechselt
VON RAINER KLUSMEYER
Walchsee. Kürzlich hat ihm Die Zeit eine Geschichte gewidmet, ihm und seinen fünf Kollegen, die zwischen 1999 und 2000 als erste deutsche Nachwuchsfußballer den Mut und das Talent hatten, auf die Insel zu wechseln. "Wir waren die sechs", sagt Pascal Formann. Vier Jahre lang hat der Keeper für Nottingham Forest gespielt, hat dort "Erfahrungen gesammelt, die ich nicht missen möchte".
Dabei hat der neue dritte Torwart des DSC Arminia im Gegensatz zu seinen fünf damaligen Weggefährten, von denen es der nun zum VfB Stuttgart gewechselte Thomas Hitzlsperger bis zum aktuellen Nationalspieler gebracht hat, sein Engagement in England notgedrungen beenden müssen.
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"Meine Hoffnungen haben sich im Endeffekt trotzdem erfüllt", meint der 22-Jährige. Formann verfügt über die Fähigkeit, Kraft und Motivation aus einer optimistischen Grundhaltung zu beziehen, sich selbst so immer wieder anzutreiben. Das half, die ersten harten Tage in fremder Umgebung zu bestehen.
17 Jahre jung und auf einmal allein zu Haus, zuvor war er stets nahe dem Elternhaus in Südkirchen im Münsterland aktiv, von FC Nordkirchen über GW Selm, Borussia Dortmund, VfL Bochum und MSV Duisburg. Berufungen in Westfalen- und Niederrheinauswahl hatte Formann vorzuweisen, und nun spielte er plötzlich in der höchsten englischen Nachwuchsliga sogar um die Meisterschaft.
Über 6.000 Fans im Stadion und Tausende live vor dem Fernsehen erleben mit, wie der Deutsche seinem Team im Finale gegen Manchester United mit tollen Paraden den Titel sicherte.
Die Erfolgsgeschichte schreibt sich - in etwas kleineren Buchstaben - im Erwachsenenalter fort. Pascal Formann ist Stammtorhüter für Forest in der Nachwuchsrunde, und in den City Ground von Nottingham kommen auch mal 5.000 Zuschauer, wenn der Gegner Chelsea London oder Manchester United heißt und (spätere) Stars wie John Terry aufspielen.
Eine schlechte Serie des Profiteams, ein Trainerwechsel, garniert mit der Verpflichtung eines neuen Top-Torhüters - und Formann weiß im Sommer 2004, dass "die sportliche Perspektive nicht mehr gegeben" ist. Einen Versuch, beim Ortsrivalen Notts County unterzukommen, startet der Torhüter noch, wehrt sich gegen die Rückkehr in die Heimat, weil er mittlerweile "einen netten Freundeskreis" in Nottingham aufgebaut hat.
Doch es hilft nichts: Für Formann führt der Weg zurück nach Deutschland. Sponsor Uhlsport vermittelt den ersten Kontakt zu Arminias Torwarttrainer Thomas Schlieck, am Rande des Bielefelder Bundesligaspiels in Hannover wird Einigkeit erzielt, dass der Torhüter sich ein paar Wochen beim DSC fit halten kann. Aus der ABM wird eine Festanstellung, als der Verein sich zu der sicheren Variante entschließt, mit drei Torhütern in die neue Saison zu gehen.
Pascal Formann ist "froh, so gut aufgenommen" worden zu sein und einen Zwei-Jahres-Vertrag erhalten zu haben. Irgendwann möchte er nun "oben reinrutschen", das Primärziel aber bleibt, "eine vernünftige Runde bei den Amateuren zu spielen" - übrigens im Stadion Brackwede. Auf dem Weg zu beiden Zielen "hilft mir jeder Tag bei Thomas Schlieck weiter", ist Formann überzeugt und hängt sich im Trainingslager am Walchsee mit entsprechendem Einsatz rein.