Und seien es die "falsch" abgestellten Polizeifahrzeuge oder die Forderung von Siggi den Supermarkt zu schließen, ihr versucht die Verantwortung von den Tätern auf die Opfer zuschieben.
Sorry,aber das ist erbärmlich.
Dem muss ich ganz klar widersprechen. Ich versuche in keinster Weise diese Dinge als Rechtfertigung für die Randale zu benutzen. Nur weil es möglich war, ist es ja noch lange nicht legitim, das auch zutun.
Ich finde die Fragen aber dennoch berechtigt.
Man trifft so viele Vorkehrungen. Sperrt ganze Straßen, lässt dort keine Autos parken usw. Aber den angrenzenden Supermarkt lässt man geöffnet und schützt ihn auch nicht? Genauso wie man nicht die Polizeiautos mitten ins Wespennest stellen sollte.
Für mich sind das klare Fehler der Polizei. Aber nur, weil die einen Fehler machen,rechtfertigt das doch noch lange nicht, diese Fehler auch"auszunutzen".
Die Autos sind schuld, weil sie im Weg standen.
Der Supermarkt ist schuld, weil er geöffnet war.
Und die Polizisten waren wahrscheinlich auch selbst schuld, weil sie ihre Gesichter ins Pfefferspray gehalten haben.
Ich finde solche Aussagen einfach nur schwach.
Wenn ich das behaupten würde, wäre es wirklich schwach. Ich finde es hingegen sehr schwach, dass du solchen Unsinn in meine Aussagen rein interpretierst. Bitte lies nocheinmal, was ich da wirklich geschrieben habe..
Abgesehen davon, dass die Polizei nicht mal eben so Geschäfte schließen lassen kann, wer käme denn für die Schadensersatzforderungen der Inhaber auf?
Ihr vielleicht?
Dann fangt schon mal an zu sammeln.
Ich finde, mit dem Absperren von Straßen geht man da schon ziemlich an die Grenzen.
Man sollte vielleicht auch mal akzeptieren, dass viele Menschen sich überhaupt nicht für Fußball interessieren und durch solche Maßnahmen schon genug eingeschränkt werden.
Und man sollte auch mal von dem Gedanken runter kommen, dass sich alles nur um Fußball dreht und alle anderen sich danach zu richten haben.
Man muss den Supermarkt ja nicht gleich schließen. Es würde auch reichen, 2-3 Polizisten vor dem Eingang zu positionieren, die darauf achten, wer dort hineingeht und wer nicht.
Und du hast Recht, es kann sich nicht alles um Fußball drehen. Aber das, worüber wir hier reden, hat auch wenig mit Fußball zu tun, sondern ist viel mehr ein gesellschaftliches Problem.
Und was für eine Begrüßung durch die Polizei erwartest du denn bitte?
Du schreibst, dass Böller geworfen werden, um Leute einzuschüchtern und sich Respekt zu verschaffen.
Gleichzeitig beschwerst du dich aber über das Schubsen durch die Beamten.
Dabei versuchen auch nur die sich Respekt zu verschaffen.
Beide Seiten haben ihre "Taktik" und positionieren sich halt.
Der Polizist hat gleich geschubbst, als ich und andere aus dem Zug ausgestiegen sind. Da war noch kein Böller geflogen oder so. Man ist nur aus dem Zug ausgestiegen und er zeigte uns auf seine Art, wo wir lang zu gehen haben.
Da erwarte ich in der Tat eine andere Begrüßung. Weil genau sowas zu unnötiger Aggression führt und beiden noch gemäßigten, aber radikalisierbaren Fans vielleicht schon ausreicht, um sich daneben zu benehmen. Den Leuten, die eh nur auf Krawall aus sind, ist die Begrüßung eh egal. Da kannst du dich verhalten, wie du willst - die starten das so oder so. Nur so einer bin ich nicht und da erwarte ich durchaus eine freundlichere Begrüßung.
Du erwartest tatsächlich, dass die Polizisten in dieser Stress-Situation noch unterscheiden, wer guter und wer schlechter Fan ist?
Das kann nicht dein Ernst sein.
Jeder der schon mal in einer größeren Gruppe bei einem Auswärtsspiel unterwegs war weiß, dass die Behandlung durch die Polizei schon mal etwas unangenehmer sein kann.
Das ist aber der Preis, den man als auswärtiger Besucher zahlen muss und auch sicherlich kann.
Ja, das erwarte ich. In dem Moment, wo man aus dem Zug ausgestiegen ist, gab es noch keine guten und bösen Fans. Das ging erst auf dem Bahnhofsvorplatz los.
Oder erwartest du allen Ernstes, dass du nach einer langen lustigen Zugfahrt gut gelaunt aussteigst, und aus dem nichts von einem aggressiven Polizisten angepackt wirst? Völlig grundlos?
Man kann das ja verstehen, dass die armen Menschen auch manchmal überfordert sind und nunmal auch Fehler machen. Aber gut ist das deswegen trotzdem nicht und trägt sicherlich nicht zu einer Deeskalation bei.
Am Freitag wurden etliche Straftaten verübt.
Das Ergebnis: 22 Anzeigen und drei vorübergehende Festnahmen.
Das ist doch einschlechter Scherz.
Einem Teenager der einen Ladendiebstahl begeht,drohen härtere Sanktionen,als einem randalierendem Fußballfan.
Hier läuft etwas gewaltig falsch.
Die Polizei muss schneller und härter durchgreifen dürfen.
Das seh ich ganz genauso. Also fast. Die Polizei hat natürlich schon längst das Recht dazu, bei solchen Delikten auch härter durchzugreifen. Sie muss es nur auch tun. 3 Festnahmen bei so einem großen Polizeiaufgebot sind wirklich ein Witz!
Die Anzahl der Anzeigen und Festnahmen soll sich nicht nach der Größe des Polizeiaufgebots richten, sondern nach der Anzahl der Straftaten.
Und in dem Punkt, dass die Polizei härter durchgreifen darf, irrst du.
Ich zitiere mal aus dem NW-Text vom Samstag, in dem sich ein Sprecher der Polizeigewerkschaft wie folgt äußert:
"Die Polizei benötige einen Straftatbestand, um auch Personen zu bestrafen, die aus einer Gruppe heraus handeln. Es sei kaum möglich,dem Einzelnen bei derartig brisanten Einsätzen beweissicher Straftaten nachzuweisen."
http://www.nw-news.de/sport/dsc_arminia/…Strafrecht.html
Wenn Polizisten angegriffen werden oder Sachbeschädigungen auftreten - klar darf da die Polizei auch jetzt schon durchgreifen und denjenigen festsetzen. Sie muss es nur auch konsequent tun. Es ist dabei nicht nötig, das ganze beweissicher zu machen. Ob man demjenigen die Straftat dann wirklich nachweisen kann, ist Sache der Justiz. Hier geht es doch vor allem aber darum, denjenigen erstmal zu stoppen. Und dazu reicht ein hinreichender Tatverdacht.
Dass es nach Festnahmen und Strafanzeigen nur sehr selten auch wirklich zu einer Verurteilung kommt, ist richtig. Und hier hat der Sprecher recht, dass es möglicherweise noch einen neuen Straftatbestand braucht.
Auch die Verbände müssen diesen Schmusekurs gegenüber den Clubs mit kriminellen Fans endlich aufgeben.
Geldstrafen und Teilausschlüsse haben nichts gebracht.
Eine Auswärtssperre oder eine starke Begrenzung für einen längeren Zeitraum für Gästefans, können da nur der Anfang sein.
Oder aber Kollektivstrafen sind grundsätzlich der falsche Ansatz... Doch wenn man schon so urteilt, dann doch bitte mit demselben Maß bei anderen Vereinen. Nehmen wir nochmal Hannover. Die sind auch Wiederholungstäter; mussten zuletzt 70.000€ Strafe zahlen nach dem Spiel gegen uns. Nun die massiven Vorfälle im Braunschweig-Spiel. Ich bin sehr gespannt auf die Strafe. Aber alles,was über eine Geldstrafe hinaus geht, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
Da es hier ja auch wiederholt Kommentare gibt, in dem darauf hingewiesen wird, dass auch Fans anderer Vereine sich schon so einiges zu Schulden haben kommen lassen, möchte ich nur anmerken, dass die Maßnahmen die ich erwarte oder gar fordere, natürlich für alle gelten müssen, auch dann, wenn es Arminia betreffen würde.
Ja, das tun sie bisher aber leider nicht. Vergleicht man die Schadenszahlen (also Anzahl der Verletzten und Festnahmen, Sachschaden) mit den Urteilen bei Dynamo und anderen Clubs wie Hertha, Frankfurt, Dortmund usw, sieht man sehr schnell, mit was für einem unterschiedlichen Maß hier geurteilt wird.
Als Dynamo-Fan hätte ich mir wohl schon längst ein neues Hobby gesucht.
Dann wärst du nicht wirklich ein Fan.
Fußball ist ein Hobby für mich.
Und wenn irgendwelche Vollspacken mir den Spaß an meinem Hobby ständig verderben würden, dann würde ich mir ein neues suchen.
Und da du mich nicht kennst und nichts über mich weißt, wirst du auch nicht beurteilen können, ob ich ein echter Fan bin oder nicht.
Nein, ich kenne dich nicht. Aber genauso wenig weißt du, wie es sich wirklich anfühlt, wenn man von solchen Diskussionen direkt betroffen ist. Ich glaube, nicht, dass du dir einen neuen Verein suchen würdest
Aber hier müssen wir nicht drüber diskutieren. Das ist viel zu subjektiv.[/color]