Congstar Freundschaftswerbung

Beiträge von Max16hr

    Und seien es die "falsch" abgestellten Polizeifahrzeuge oder die Forderung von Siggi den Supermarkt zu schließen, ihr versucht die Verantwortung von den Tätern auf die Opfer zuschieben.
    Sorry,aber das ist erbärmlich.


    Dem muss ich ganz klar widersprechen. Ich versuche in keinster Weise diese Dinge als Rechtfertigung für die Randale zu benutzen. Nur weil es möglich war, ist es ja noch lange nicht legitim, das auch zutun.
    Ich finde die Fragen aber dennoch berechtigt.
    Man trifft so viele Vorkehrungen. Sperrt ganze Straßen, lässt dort keine Autos parken usw. Aber den angrenzenden Supermarkt lässt man geöffnet und schützt ihn auch nicht? Genauso wie man nicht die Polizeiautos mitten ins Wespennest stellen sollte.
    Für mich sind das klare Fehler der Polizei. Aber nur, weil die einen Fehler machen,rechtfertigt das doch noch lange nicht, diese Fehler auch"auszunutzen".


    Die Autos sind schuld, weil sie im Weg standen.
    Der Supermarkt ist schuld, weil er geöffnet war.
    Und die Polizisten waren wahrscheinlich auch selbst schuld, weil sie ihre Gesichter ins Pfefferspray gehalten haben.
    Ich finde solche Aussagen einfach nur schwach.


    Wenn ich das behaupten würde, wäre es wirklich schwach. Ich finde es hingegen sehr schwach, dass du solchen Unsinn in meine Aussagen rein interpretierst. Bitte lies nocheinmal, was ich da wirklich geschrieben habe..


    Abgesehen davon, dass die Polizei nicht mal eben so Geschäfte schließen lassen kann, wer käme denn für die Schadensersatzforderungen der Inhaber auf?
    Ihr vielleicht?
    Dann fangt schon mal an zu sammeln.
    Ich finde, mit dem Absperren von Straßen geht man da schon ziemlich an die Grenzen.
    Man sollte vielleicht auch mal akzeptieren, dass viele Menschen sich überhaupt nicht für Fußball interessieren und durch solche Maßnahmen schon genug eingeschränkt werden.
    Und man sollte auch mal von dem Gedanken runter kommen, dass sich alles nur um Fußball dreht und alle anderen sich danach zu richten haben.


    Man muss den Supermarkt ja nicht gleich schließen. Es würde auch reichen, 2-3 Polizisten vor dem Eingang zu positionieren, die darauf achten, wer dort hineingeht und wer nicht.


    Und du hast Recht, es kann sich nicht alles um Fußball drehen. Aber das, worüber wir hier reden, hat auch wenig mit Fußball zu tun, sondern ist viel mehr ein gesellschaftliches Problem.



    Und was für eine Begrüßung durch die Polizei erwartest du denn bitte?
    Du schreibst, dass Böller geworfen werden, um Leute einzuschüchtern und sich Respekt zu verschaffen.
    Gleichzeitig beschwerst du dich aber über das Schubsen durch die Beamten.
    Dabei versuchen auch nur die sich Respekt zu verschaffen.
    Beide Seiten haben ihre "Taktik" und positionieren sich halt.


    Der Polizist hat gleich geschubbst, als ich und andere aus dem Zug ausgestiegen sind. Da war noch kein Böller geflogen oder so. Man ist nur aus dem Zug ausgestiegen und er zeigte uns auf seine Art, wo wir lang zu gehen haben.
    Da erwarte ich in der Tat eine andere Begrüßung. Weil genau sowas zu unnötiger Aggression führt und beiden noch gemäßigten, aber radikalisierbaren Fans vielleicht schon ausreicht, um sich daneben zu benehmen. Den Leuten, die eh nur auf Krawall aus sind, ist die Begrüßung eh egal. Da kannst du dich verhalten, wie du willst - die starten das so oder so. Nur so einer bin ich nicht und da erwarte ich durchaus eine freundlichere Begrüßung.


    Du erwartest tatsächlich, dass die Polizisten in dieser Stress-Situation noch unterscheiden, wer guter und wer schlechter Fan ist?
    Das kann nicht dein Ernst sein.
    Jeder der schon mal in einer größeren Gruppe bei einem Auswärtsspiel unterwegs war weiß, dass die Behandlung durch die Polizei schon mal etwas unangenehmer sein kann.
    Das ist aber der Preis, den man als auswärtiger Besucher zahlen muss und auch sicherlich kann.


    Ja, das erwarte ich. In dem Moment, wo man aus dem Zug ausgestiegen ist, gab es noch keine guten und bösen Fans. Das ging erst auf dem Bahnhofsvorplatz los.
    Oder erwartest du allen Ernstes, dass du nach einer langen lustigen Zugfahrt gut gelaunt aussteigst, und aus dem nichts von einem aggressiven Polizisten angepackt wirst? Völlig grundlos?
    Man kann das ja verstehen, dass die armen Menschen auch manchmal überfordert sind und nunmal auch Fehler machen. Aber gut ist das deswegen trotzdem nicht und trägt sicherlich nicht zu einer Deeskalation bei.



    Am Freitag wurden etliche Straftaten verübt.
    Das Ergebnis: 22 Anzeigen und drei vorübergehende Festnahmen.
    Das ist doch einschlechter Scherz.
    Einem Teenager der einen Ladendiebstahl begeht,drohen härtere Sanktionen,als einem randalierendem Fußballfan.
    Hier läuft etwas gewaltig falsch.
    Die Polizei muss schneller und härter durchgreifen dürfen.


    Das seh ich ganz genauso. Also fast. Die Polizei hat natürlich schon längst das Recht dazu, bei solchen Delikten auch härter durchzugreifen. Sie muss es nur auch tun. 3 Festnahmen bei so einem großen Polizeiaufgebot sind wirklich ein Witz!


    Die Anzahl der Anzeigen und Festnahmen soll sich nicht nach der Größe des Polizeiaufgebots richten, sondern nach der Anzahl der Straftaten.
    Und in dem Punkt, dass die Polizei härter durchgreifen darf, irrst du.
    Ich zitiere mal aus dem NW-Text vom Samstag, in dem sich ein Sprecher der Polizeigewerkschaft wie folgt äußert:
    "Die Polizei benötige einen Straftatbestand, um auch Personen zu bestrafen, die aus einer Gruppe heraus handeln. Es sei kaum möglich,dem Einzelnen bei derartig brisanten Einsätzen beweissicher Straftaten nachzuweisen."
    http://www.nw-news.de/sport/dsc_arminia/…Strafrecht.html


    Wenn Polizisten angegriffen werden oder Sachbeschädigungen auftreten - klar darf da die Polizei auch jetzt schon durchgreifen und denjenigen festsetzen. Sie muss es nur auch konsequent tun. Es ist dabei nicht nötig, das ganze beweissicher zu machen. Ob man demjenigen die Straftat dann wirklich nachweisen kann, ist Sache der Justiz. Hier geht es doch vor allem aber darum, denjenigen erstmal zu stoppen. Und dazu reicht ein hinreichender Tatverdacht.
    Dass es nach Festnahmen und Strafanzeigen nur sehr selten auch wirklich zu einer Verurteilung kommt, ist richtig. Und hier hat der Sprecher recht, dass es möglicherweise noch einen neuen Straftatbestand braucht.



    Auch die Verbände müssen diesen Schmusekurs gegenüber den Clubs mit kriminellen Fans endlich aufgeben.
    Geldstrafen und Teilausschlüsse haben nichts gebracht.
    Eine Auswärtssperre oder eine starke Begrenzung für einen längeren Zeitraum für Gästefans, können da nur der Anfang sein.


    Oder aber Kollektivstrafen sind grundsätzlich der falsche Ansatz... Doch wenn man schon so urteilt, dann doch bitte mit demselben Maß bei anderen Vereinen. Nehmen wir nochmal Hannover. Die sind auch Wiederholungstäter; mussten zuletzt 70.000€ Strafe zahlen nach dem Spiel gegen uns. Nun die massiven Vorfälle im Braunschweig-Spiel. Ich bin sehr gespannt auf die Strafe. Aber alles,was über eine Geldstrafe hinaus geht, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.


    Da es hier ja auch wiederholt Kommentare gibt, in dem darauf hingewiesen wird, dass auch Fans anderer Vereine sich schon so einiges zu Schulden haben kommen lassen, möchte ich nur anmerken, dass die Maßnahmen die ich erwarte oder gar fordere, natürlich für alle gelten müssen, auch dann, wenn es Arminia betreffen würde.


    Ja, das tun sie bisher aber leider nicht. Vergleicht man die Schadenszahlen (also Anzahl der Verletzten und Festnahmen, Sachschaden) mit den Urteilen bei Dynamo und anderen Clubs wie Hertha, Frankfurt, Dortmund usw, sieht man sehr schnell, mit was für einem unterschiedlichen Maß hier geurteilt wird.



    Als Dynamo-Fan hätte ich mir wohl schon längst ein neues Hobby gesucht.


    Dann wärst du nicht wirklich ein Fan.


    Fußball ist ein Hobby für mich.


    Und wenn irgendwelche Vollspacken mir den Spaß an meinem Hobby ständig verderben würden, dann würde ich mir ein neues suchen.
    Und da du mich nicht kennst und nichts über mich weißt, wirst du auch nicht beurteilen können, ob ich ein echter Fan bin oder nicht. ;)

    Nein, ich kenne dich nicht. Aber genauso wenig weißt du, wie es sich wirklich anfühlt, wenn man von solchen Diskussionen direkt betroffen ist. Ich glaube, nicht, dass du dir einen neuen Verein suchen würdest ;)
    Aber hier müssen wir nicht drüber diskutieren. Das ist viel zu subjektiv.[/color]


    xD
    Ja, das klingt in der Tat etwas doof von mir.
    Aber damit meine ich natürlich nicht, dass es also nicht schlimm ist, den Kiosk auszurauben. Weil es ja noch schlimmer geht. So kann man ja nicht argumentieren.


    Ich wollte nur nochmal kurz darauf anspielen, dass bei den Ausschreitungen um das Ruhrpott-Derby noch mehr passiert ist. (Die Gefährdung von unbeteiligten Zuschauern geht doch noch weit über Sachbeschädigung und Diebstahl hinaus, oder nicht? Was das andere nicht besser macht). Und da wurde ja auch ausführlich drüber berichtet.
    Und nun wird dort so eine, also wirklich lächerliche Maßnahme wie der Entzug von Auswärtsdauerkarten als Reaktion des Vereins gebracht. Und alle sind damit scheinbar zufrieden und loben auch noch dieses konsequente Vorgehen vom BVB.
    Und wenn Dynamo nach den letzten Randalen komplett auf Auswärtskontigente verzichtet, wird von denselben Leuten behauptet, dass der Verein ja nichts unternimmmt...


    Da würde ich am liebsten auch laut lachen, aber es bleibt mir irgendwie im Halse stecken.

    Am Freitag wurden etliche Straftaten verübt.
    Das Ergebnis: 22 Anzeigen und drei vorübergehende Festnahmen.
    Das ist doch ein schlechter Scherz.
    Einem Teenager der einen Ladendiebstahl begeht, drohen härtere Sanktionen,als einem randalierendem Fußballfan.
    Hier läuft etwas gewaltig falsch.
    Die Polizei muss schneller und härter durchgreifen dürfen.

    Das seh ich ganz genauso. Also fast. Die Polizei hat natürlich schon längst das Recht dazu, bei solchen Delikten auch härter durchzugreifen. Sie muss es nur auch tun. 3 Festnahmen bei so einem großen Polizeiaufgebot sind wirklich ein Witz!


    Auch die Verbände müssen diesen Schmusekurs gegenüber den Clubs mit kriminellen Fans endlich aufgeben.
    Geldstrafen und Teilausschlüsse haben nichts gebracht.
    Eine Auswärtssperre oder eine starke Begrenzung für einen längeren Zeitraum für Gästefans, können da nur der Anfang sein.

    Oder aber Kollektivstrafen sind grundsätzlich der falsche Ansatz ...
    Doch wenn man schon so urteilt, dann doch bitte mit demselben Maß bei anderen Vereinen. Nehmen wir nochmal Hannover. Die sind auch Wiederholungstäter; mussten zuletzt 70.000€ Strafe zahlen nach dem Spiel gegen uns. Nun die massiven Vorfälle im Braunschweig-Spiel. Ich bin sehr gespannt auf die Strafe. Aber alles, was über eine Geldstrafe hinaus geht, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.


    Sicher würden solche Maßnahmen auch Unschuldige treffen.
    Aber vielleicht würde dies mal dazu führen, dass sich die friedlichen Fans von den Idioten noch mehr distanzieren und die vielfach angekündigte Selbstbereinigung endlich in Gang setzen.

    Das sagt sich immer so leicht :/


    Es mag ja auch einen gewissen Krawalltourismus geben, aber der große Kern der Chaoten und damit das Hauptproblem, sitzt bei euch in Dresden.
    Und solange es keine sichtbare Besserung gibt, muss es auch dort bleiben.
    Der Schutz anderer Vereine, Fans, Städte und Bürger muss Vorrang vor den Interessen einer kleinen Minderheit haben, insbesondere dann, wenn ein Teil davon zu Gewalt und Kriminalität neigt.
    Dies hätte mMn schon längst geschehen müssen.

    Ja, ich sage ja auch, dass der Großteil sicherlich wirklich aus dem Dresdner Umfeld kommt.
    Doch wenn 95% der Fans von Dynamo und der Verein selbst eine kleine Minderheit sind, was ist denn dann Bielefeld? Vielleicht kommt ja daher die Annahme, dass es euch gar nicht gibt ...
    Ja, die Städte müssen geschützt werden. Aber nicht, indem man das Problem wegschiebt, sondern indem man es löst. Ich bin wieder bei den Bussen. Auf die Art wir die normale Zivilbevölkerung sehr effektiv geschützt.


    Ich frage mich auch immer, was Trainer und Spieler wirklich über ihren kriminellen Anhang denken.
    Mehr als die üblichen Worte des Bedauerns kommen da nie.
    Heute mögen die Dynamo-Spieler noch den Kopf schütteln, beim nächsten Sieg lassen sie sich aber wieder von den Chaoten feiern.
    Das passt nicht zusammen.
    Auch da könnten mal deutlichere Zeichen gesetzt werden.

    Wenn es denn auch ein krimineller Anhang wäre. Ich muss noch einmal daran erinnern, dass in dem Fanblock vielleicht 5% kriminell sind. Und die anderen ganz normale Fans sind. Die 7 Stunden nach Bielefeld reisen, um ihre Mannschaft zu unterstützen. Denen dafür die Anerkennung und den Dank zu verweigern, nur weil wenige andere nicht klar bei Verstand sind, finde ich auch nicht fair.


    Schlimm finde ich die Aussagen einiger, dass sie auf den Besuch des Spiels am Freitag verzichtet haben, weil sie schon so ihre Befürchtungen hatten.
    Das ist eine beunruhigende Entwicklung, wenn Menschen einer Veranstaltung aus solchen Gründen fern bleiben.

    Finde ich auch sehr schlimm. Aber auch total übertrieben. Man muss keine Angst haben im Stadion. Wer keinen Ärger will, der bekommt auch keinen. Weder mit den Ordnungsdiensten, noch mit anderen Fans. (Gerne hätte ich hier auch die Polizei mit angeführt, aber wenn ich da an Schalke denke, lasse ich das mal lieber.)


    Als Dynamo-Fan hätte ich mir wohl schon längst ein neues Hobby gesucht.

    Dann wärst du nicht wirklich ein Fan.


    Wer nicht mal ansatzweise bereit ist, sich in die (Fußball-)Gesellschaft zu integrieren und sich nicht an deren Spielregeln hält, muss von dieser distanziert oder gar ausgeschlossen werden.


    Absolut! Diese Randalierer haben im Fußball nichts zu suchen!

    Und seien es die "falsch" abgestellten Polizeifahrzeuge oder die Forderung von Siggi den Supermarkt zu schließen, ihr versucht die Verantwortung von den Tätern auf die Opfer zu schieben.
    Sorry,aber das ist erbärmlich.

    Dem muss ich ganz klar widersprechen. Ich versuche in keinster Weise diese Dinge als Rechtfertigung für die Randale zu benutzen. Nur weil es möglich war, ist es ja noch lange nicht legitim, das auch zu tun.
    Ich finde die Fragen aber dennoch berechtigt.
    Man trifft so viele Vorkehrungen. Sperrt ganze Straßen, lässt dort keine Autos parken usw. Aber den angrenzenden Supermarkt lässt man geöffnet und schützt ihn auch nicht? Genauso wie man nicht die Polizeiautos mitten ins Wespennest stellen sollte.
    Für mich sind das klare Fehler der Polizei. Aber nur, weil die einen Fehler machen, rechtfertigt das doch noch lange nicht, diese Fehler auch "auszunutzen".


    Und was für eine Begrüßung durch die Polizei erwartest du denn bitte?
    Du schreibst, dass Böller geworfen werden, um Leute einzuschüchtern und sich Respekt zu verschaffen.
    Gleichzeitig beschwerst du dich aber über das Schubsen durch die Beamten.
    Dabei versuchen auch nur die sich Respekt zu verschaffen.
    Beide Seiten haben ihre "Taktik" und positionieren sich halt.

    Der Polizist hat gleich geschubbst, als ich und andere aus dem Zug ausgestiegen sind. Da war noch kein Böller geflogen oder so. Man ist nur aus dem Zug ausgestiegen und er zeigte uns auf seine Art, wo wir lang zu gehen haben.
    Da erwarte ich in der Tat eine andere Begrüßung. Weil genau sowas zu unnötiger Aggression führt und bei den noch gemäßigten, aber radikalisierbaren Fans vielleicht schon ausreicht, um sich daneben zu benehmen. Den Leuten, die eh nur auf Krawall aus sind, ist die Begrüßung eh egal. Da kannst du dich verhalten, wie du willst - die starten das so oder so. Nur so einer bin ich nicht und da erwarte ich durchaus eine freundlichere Begrüßung.


    Und der Idee mit den Shuttle-Bussen stehe ich auch eher kritisch gegenüber.
    Das dann weniger oder sogar nichts passiert, kann ich mir nicht vorstellen.
    Wer auf Krawall gebürstet ist, der wird immer Mittel und Wege finden.

    Das stimmt. Krawall machen kann der trotzdem. Aber dann nur am Bahnhof, in den Bussen und am Stadion. Der kloppt sich dann mit der Polizei, aber so ist die Zivilbevölkerung wenigstens nicht betroffen. Anders, als wenn der Mob an ihren Wohnungen vorbei geschickt wird.


    Es ist ja nicht so, dass noch keine gewaltbereiten Fanszenen bei uns gewesen sind in den letzten Jahren. Hansa, Frankfurt, Köln, ... die waren alle hier. Und gerade, wenn man weiß, dass es in Dresden auch Gewaltpotential auf der anderen Seite gibt, ist das doch ein gefundenes Fressen für Krawallmacher. Trotzdem ist es hier, seitdem Busse verwendet werden, nie wieder zu Vorfällen gekommen. In der Stadt wohlgemerkt. Im Stadion haben sich die Szenen schon entsprechend präsentiert ...


    Ich bin mir sicher, dass nach den Vorfällen in Kaiserslautern, Dortmund oder Hannover dort die gleichen Diskussionen stattgefunden haben, wie jetzt hier.
    Geändert hat sich – nichts!

    Ja, die Diskussion gab es da schon genauso. Und es hat sich einiges geändert seit dem.
    Vor allem durch die Reaktionen des DFB. Das ständige bestrafen von Fans, die nichts gemacht haben. Diese Kollektivstrafen, die all diejenigen treffen, denen der Fußball wichtig ist, aber nicht die, die nur Krawall wollen (denen ist doch scheiß egal, ob sie sich nun im Pokal oder in der Liga oder auf Demos austoben) ... es gab dadurch in Dresden eine Solidarisierung unter den Fans, wie ich sie nicht für möglich hielt. Und zwar nicht etwa gegen die Gewalttäter. Die hat man vorher schon verurteilt und gehasst. Das hat sich natürlich nicht geändert. Nein, man solidarisierte sich gegen den DFB!
    Und ich kann dort auch nur selbst von mir reden - Ich sitze beim Pokalspiel in Dortmund (das live im ZDF übertragen wurde) mit Freunden in Dresden und wir machen einen schönen Pokalabend. Dann wird es zum Anpfiff kurz hell in der Kurve. Dann muss man sich erstmal 10 Minuten von einem Herrn Poschmann beleidigen lassen. Dass man sich doch sonst wie schämen sollte, Fan dieses Vereins zu sein. Und liest hinterher tagelang total pauschalisierte Berichte über die menschenfressenden Horden aus Dresden. Und zu guter letzt kommt auch noch der DFB und bestraft mich genauso hart, als hätte ich persönlich das Bengalo in den Strafraum geschmissen. Ich fühle mich noch nie so ungerecht behandelt und habe seit dem den Glauben an eine faire Behandlung bei solchen Vorfällen verloren.


    Auf Vereinsebene hat sich auch einiges verändert. Man ist in viel besseren Gesprächen mit den Ultras und arbeitet gut zusammen. Ich würde jetzt gerne ein Foto hochladen, was aber nicht geht - die Ultras selbst, die den Sonderzug organisiert haben, haben auf die Zugtickets neben den Abfahrtszeiten fett draufgeschrieben "Sachbeschädigungen im Zug, Schmiereien und sonstiger Kram sind zu unterlassen! Es wird sich benommen und nichts beschädigt!"


    Man ist in den letzten Monaten auch wieder näher mit dem DFB zusammen gekommen und hat sich verständigt, wie man besser die wahren Täter verfolgen kann. Es ist insgesamt eine sehr positive Entwicklung in Dresden, gerade wenn man schaut, was noch vor 10 Jahren gewesen ist. Aber das ist ein sehr langwieriger Prozess. Und es wird immer wieder mal Rückschläge geben. Und gerade auswärts, wo Dynamo nicht wirklich viel bewegen kann, passieren noch solche Vorfälle. In Dresden gab es das seit Jahren nicht mehr.

    Da hier immer wieder von wenigen Einzeltätern die Rede ist:
    Bei der Pyro Aktion hat doch der ganze DD-Block frenetisch gefeiert.


    Man muss Pyro und die Randale auch voneinander trennen. Das eine hat mit dem anderen nicht wirklich was zu tun.
    Frenetisch gefeiert haben wir das Spiel über leider nur die letzten 10 Minuten. Die Stimmung war diesmal ziemlich schlecht von uns.


    Wenn tatsächlich nur Dynamo-Mitglieder Eintrittskarten kaufen konnten, dann müssten doch die Vorfälle, die sich unmittelbar im Stadion ereignet haben, aufzuklären sein. Nehme mal an, dass auch Fanbetreuer vor Ort waren, die einen Großteil ihrer Spezis kennen. Auch die Fans, die mitten drin waren und Gewalt verurteilen, werden doch bestimmt helfen können Ross und Reiter zu benennen.


    Kennst du die Namen deiner Nachbarn im Stadion? Also nicht die deiner Freunde, mit denen du vielleicht zusammen hingehst. Sondern all derer, die rings um dich herum stehen oder sitzen?
    Ich kann ja mal ne Personenbeschreibung abgeben: Der Täter war männlich, mittelgroß. Und hatte eine sehr auffällige gelbe Jacke übergezogen...
    Ich wüsste nicht, wie ich dazu beitragen kann, die Täter zu identifizieren. Frage mich auch, wie sich das der Herr Koch vom DFB vorstellt mit seiner Forderung.


    Genau da setzt auch meine Kritik an.
    Denn das heißt zugleich, dass alle Zugfahrer Vereinsmitglieder
    gewesen sein müssen! Also kann man kaum noch davon sprechen dass
    Chaoten von Außerhalb die Randale am Freitag provozierten. Da finde
    ich muss es möglich sein die Täter dingfest zu machen.


    Nein, das stimmt nicht. Die Tickets fürs Stadion konnten nur Mitglieder kaufen. Die Zugtickets waren frei erhältlich. Aber auch, wenn man kein Mitglied ist, gibt es doch immer Möglichkeiten, über andere Mitglieder an Karten zu kommen. Da diese eben noch nicht personalisiert sind. Und diese Forderung stell ich schon seit Dortmund.

    Bei Dresden musst du aber schon eine gewisse Häufung und auch ein größeres Gewaltpotenzial zugeben. Niedersachenderby, Ruhrpottderby usw. gibt es jeweils zweimal im Jahr, aber wenn Dynamo Dresdens Anhang kommt ist es erst mal egal wie der Gegner heißt: es liegt Ärger in der Luft.


    Ja, es stimmt. Der Gegner scheint relativ unwichtig zu sein. Und die Häufung lässt sich nicht bestreiten.
    Die Derbys gibt es nur 2x im Jahr, das stimmt. Häufiger randaliert Dynamo aber auch nicht. Vor 2 Jahren Dortmund, letzte Saison Hannover und Kaiserslautern. Und diese Bielefeld.

    Warum werden von den städtischen Betrieben wohl keine Busse mehr zur Verfügung gestellt (die letzten Bilder aus Gelsenkirchen sind doch wohl noch allen vor Augen)?


    Warum tut der verantwortliche Verein Dynamo Dresden eigentlich so wenig? Hattet Ihr Fanbetreuer an Bord des Sonderzuges, szenekundige Beamte? Warum wird denn nicht schonmal während der so langen Zugfahrt darauf geachtet, dass sich Eure Jungs so dermaßen volllaufen lassen können, wie Du sagst? Vielleicht mal beim Einsteigen alles an Alkohol abgeben lassen...könnte helfen! Wo war denn die Polizei in Dresden am Hauptbahnhof?


    Kann mich an die Spiele in der dritten bzw. vierten Liga (mit Holstein Kiel) erinneren, wo es generell nur Alkoholfreies Bier im Stadion gab, wenn Vereine aus dem Osten da waren. Wenn Du im Zug nichts saufen kannst, während des Marsches zum Stadion dürfte das wohl auch kaum klappen. Wäre mal ne Maßnahme, um zumindest die 1.000-2.000, die den Sonderzug benutzen etwas zu mäßigen.


    Wie gesagt, in Dresden werden alle Gästefans vom Bahnhof mit Shuttlebussen zum Stadion gefahren, obwohl es gerade mal 1km Fußweg wäre. Man nimmt da natürlich nicht die schönsten Busse, die man hat, aber ausgemusterte Modelle stehen bestimmt auch bei euch noch irgendwo. Das ist jedenfalls sicherer.


    Der Verein tut nicht wenig, sondern hat eigentlich schon alles probiert, was mir so einfallen würde.
    Es waren alle Fanbetreuer sowie viele Mitglieder des Fanprojektes an Bord und alle sehr zufrieden damit, wie wir uns im Zug verhalten haben. Da gab es keinerlei Probleme und selbst die Bahn hat sich hinterher bedankt, dass alles so reibungslos funktioniert hat und "würde sich freuen, uns bald wieder an Bord begrüßen zu dürfen". Der Sonderzug wurde übrigens hauptsächlich von den Ultras selbst organisiert und nicht vom Verein. (Im Zug waren nicht 1000-2000, sondern 820 Fans gewesen.)
    Ob szenekundige Beamte an Bord waren, weiß ich nicht. Wenn dann in zivil. Behelmte Menschen waren nicht dabei und das ist auch gut so.
    Die Polizei am Dresdner Hauptbahnhof war stark vertreten. 15 Einsatzwagen, obwohl das Spiel ja nicht in DD war. Das komplette Gleis war gesperrt und man kam nur mit einer Zugfahrkarte dort hoch. Und auch die Taschen wurden da schon kontrolliert.


    Jedoch gab es für die Zugfahrt nur ein Glasflaschen- und kein Alkoholverbot.
    Im Gegenteil. Wir hatten ja auch eine Verpflegung an Bord selbst eingerichtet. Es gab Würstchen, belegte Brötchen, Cola und auch 70 50l-Fässer Bier. xD
    Insofern erstaunlich, dass es alle überhaupt bis ins Stadion geschafft haben.


    Für mich der Widerspruch in sich
    :wall: :pillepalle:


    Ja, wie gesagt, Pyro ist eine andere Diskussion. Auch in der Masse muss das nicht gefährlich sein. Wir werden ja nicht anfangen, uns gegenseitig abzufackeln, auch wenn sich das sicher der ein oder andere wünscht.
    Ich wollte damit sagen, dass man die Pyros in dem Moment genauso gut auf die Bielefelder hätte werfen können, die rings herum standen und geguckt haben, was glücklicherweise nicht geschehen ist.

    So, dem asozialen Dynamo-Pack geht es diesmal richtig an den Kragen. Wenn die kleinen gelben Pisser in ihr Ghetto zurückkommen, werden diverse Maßnahmen eingeleitet sein und ich hoffe, dass denen Hören und Sehen vergeht!


    Raus aus unserer Stadt, ihr Dreckspack! Ihr seid hier nicht willkommen!


    Anstatt hier seitenlange Beiträge zu verfassen, sollte lieber jeder einzelne etwas tun. Möglichkeiten gibt es genug!


    Wenn ich sowas lese, hörts schon fast wieder auf mit meinem Mitleid ... zeigt jedoch, dass es auch bei euch Leute gibt, die nicht wirklich besser sind.


    Nenn mir bitte mal eine Möglichkeit, die ein einzelner tun könnte.



    Dann frage ich doch mal, was ein richtiges Vorgehen gegen diese Leute zum Beispiel gewesen wäre seitens des Vereins. Ich behaupte nicht, dass irgendwelche anderen Schuld sind. Aber die Schuld auf den Verein zu schieben, finde ich nicht richtig. Oder ist auch Arminia daran Schuld, dass bei euch im Spiel 3x Pyro abgebrannt wurde?


    Alle loben hier diese tolle Reaktion von Dortmund auf die Ausschreitungen. Was haben die denn gemacht? Sie haben 3 Gruppierungen die Auswärtsdauerkarte weggenommen. Na suuuuuper. Müssen sich die armen Menschen eben wie alle anderen die Karten im Vorverkauf holen... (Und ich finde das Werfen Pyros in andere Fanblöcke ehrlich gesagt schlimmer als das Umschmeißen von Verkehrsschlidern oder das Ausrauben eines Kiosk).
    Dresden hat als Reaktion nach dem Kaiserslauternspiel in den nächsten 3 Auswärtsspielen komplett darauf verzichtet, überhaupt Tickets an die Fans zu verkaufen. Auf St.Pauli blieb der Gästeblock komplett leer. Wir verkaufen die Tickets generell nur noch an Mitglieder des Vereins. Die Frage ist wirklich Ernst gemeint? Was konkret soll Dynamo denn genau machen, um sowas zu verhindern?
    Keinen Sonderzug anbieten? Hätte bestimmt ganz viel geholfen. So wie in Kaiserslautern und in Hannover, als wir ja auch keinen Sonderzug hatten.
    Und ja, wir verkaufen die Tickets zwar nur an Mitglieder. Aber es ist trotzdem ein leichtes, an Karten zu kommen, weil man bei 12000 Mitglieder irgendwie immer jemanden kennt, der einem eine Karte kaufen kann. Zumal die Tickets für den Sonderzug auch ganz ohne Eintrittskarte gekauft werden konnten. Und auch am Bahnhof vorher schon andere Dynamo-Fans gewartet haben. Wer weiß schon, was das für Leute waren. Viele Randalierer kommen bestimmt wirklich aus Sachsen. Aber es wird auch sicher auch einige geben, die extra zu den Spielen kommen, um Stunk zu machen. Von überall her, ob Dynamo-Fan oder nicht. Das Problem ist dann vor allem in unserer Fanszene, dass wir viele haben, die nicht selbst anfangen würden mit solchen Krawallen, aber sich sehr schnell anstecken lassen und dann mitmachen bzw das unterstützen.


    Ich sehe ein, dass es riesen Probleme im Zusammenhang mit Gastspielen von Dynamo gibt. Gerade im Westen. Ich sehe nicht ein, dass dies ein ausschließliches Problem des Vereins Dynamo Dresden ist.
    Und wer das anders sieht, muss genauso über Rostock, Frankfurt, Hannover, Braunschweig und selbst über die Bayern herziehen, wo ebenfalls eine Minderheit regelmäßig für Ärger sorgt. Aprospos Niedersachsenderby. Bei Hannover-Braunschweig war es doch genauso schlimm. Das ganze Spiel über gabs Pyro und Gewalt und auch außerhalb große Randale und viele Festnahmen. Und ja, auch dort haben die Medien groß drüber berichtet. Aber die Reaktionen liefen alle darauf hinaus, wie man diesen Chaoten Herr werden könnte. Keiner hat gesagt, man muss Hannover und Braunschweig nun aber endlich mal so richtig bestrafen und große Konsequenzen gegen die Vereine gefordert. Sondern ausschließlich gegen die Chaoten. Und das zurecht. Bei Dynamo ist das nun wieder anders ...



    Und wer aus Angst nicht ins Stadion geht, der übertreibt wirklich. Oder fühlte sich einer der 12000 Bielefelder ernsthaft bedroht? Klingt für mich eher nach einer Ausrede, weil es zu kalt und zu stürmisch war.

    Ich habe ihn mir durchgelesen und muss mal ganz klar sagen, dass du dich nicht Entschuldigen musst wenn, du nicht beteiligt warst. Allerdings finde ich einige Passagen schon sehr komisch. Du Verurteilst das Verhalten, sagst aber gleichzeitig: Ist doch klar, dass man die Streifenwagen kaputt macht wenn die im Weg stehen. Und dass keine Polizeikette im Bahnhof war, kann ich nicht glauben, die steht immer dort, selbst gegen Sandhausen. Und zum Fußweg zum Stadion: Wozu zig Busse eines städischen Unternehmens opfern, wenn man 1,3km auch mal eben zu Fuß schaffen kann. Außerdem haben das alle Gäste-Fans seit 1926 so gemacht. Ich gehe auch selbst gerne zu Fuß zum Stadion und kreuze dabei die Straße auf der ihr geleitet wurdet und selbst wenn gerade ein Sonderzug angekommen ist, ist es dort eigentlich immer recht entspannt. Viele Gäste freuen sich sogar, dass sie nicht in irgendwelche Busse gesteckt werden.
    Desweiteren schreibst du dass die Randale traurige Realität bei euch ist, dann frage ich mich aber, warum du im Sonderzug mitfährst und die auch so ein gelbes Leibchen angezogen hast. Wenn wir hier so ein Problem hätten, würde ich möglichst versuchen nicht mit diesen Leuten zusammen gesehen zu werden.


    Nein, da gab es im Bahnhof selbst keine Polizeiketten. Oben auf dem Bahnsteig gab es Polizisten. Und auf den Vorplätzen. Am Haupteingang wie gesagt nur sehr wenige, weil wir da ja nicht lang sollten. Und am Hinterausgang in großer Zahl. Aber jeweils immer nur dann, wenn man die Treppen wieder hochgegangen ist. Unten im Tunnel war keiner.


    Und du verstehst es auch falsch, wenn du meinst, ich sehe unbewachte Streifenwagen als Boxsack an oder so. Natürlich ist das keine Rechtfertigung, die zu zerstören. Aber wieso parkt man die nicht am Rand, sondern mitten auf dem Platz und lässt die Leute rings herum laufen? Man hätte vermutlich sogar einsteigen können.. Privatautos werden abgeschleppt, um sie zu schützen. Aber gerade Polizeiwagen lässt man so ungeschützt dort stehen, obwohl man auch noch weiß, was für eine schwierige Fanszene da kommt und wie gut diese die Polizei leiden kann? Macht für mich keinen Sinn.


    Bei uns ist das Stadion auch nur 2 Straßenbahnstationen weg vom HBf und man kann locker da hin laufen. Wird trotzdem nie gemacht, sondern man stellt ausgemusterte Busse zur Verfügung und so passiert hier nichts mehr. Muss man ja nicht ständig so machen, aber für Hochsicherheitsspiele wärs vielleicht ne Idee. Bei der Kälte und dem Wind macht das Schleichen in einem Polizei-Rechteck auch nicht wirklich Spaß.


    Dass Dynamo schon seit Jahren Gewaltprobleme hat, muss ich ja nicht schreiben, das ist einfach so. Die Zeiten, wo es jedoch wirklich schlimm gewesen sein muss (90er Jahre), habe ich aber nicht erlebt. Dresden war mal viel viel schlimmer.
    Wieso ich im Sonderzug fahre? Weil das eine verdammt kostengünstige Art ist, nach Bielefeld zu reisen (21€ für fast 1000km). Dazu noch unfassbar lustig und kurzweilig an Bord. Und vor allem, weil das keine Fahrt ist, wo Hooligans darüber reden, wie sie am besten randalieren können. Sondern da sind ganz normale Fans. Die sich auf ein Fußballspiel freuen.
    Wenn alle normalen Fans nicht mehr Zug fahren sollen, weil da auch Chaoten sind, dann fährt der Zug gar nicht wegen zu geringer Auslastung und am Ende sitzen alle wieder gemeinsam im Bus.
    Und die Leibchen fand ich einfach nur ne geile Idee. Ich find die Ultra-Bewegung toll. Es macht Spaß, als mächtige Masse aufzutreten und Geschlossenheit zu zeigen. Sieht doch auch echt cool aus, oder nicht?
    Und das ist kein Zeichen der Solidarität mit Chaoten. Oder ist es das auch, wenn ich die Fangesänge mitsinge, die die Ultras singen?

    Wenn man Augenzeuge davon wird wie Sachbeschädigungen, Diebstahl Beleidigungen etc. begangen werden schaut man nicht zu. Haben doch alle die dummen Smartphones ständig in den Flossen- Fotos machen,Videos machen an die Polizei weitergeben und dazu beitragen, dass solche Vollpfosten ihre Strafe bekommen :nein:

    Ich habe kein Smartphone, sondern ein schönes altes Sony Ericsson. Das telefoniert noch, aber wenn ich damit Fotos mache, kommen 3 große Pixel raus.


    Aber selbst wenn. Es ist ja nicht so, dass ich da direkt daneben stehe. Sondern man sieht es aus der Masse, was da am Rand so passiert. Das geht auch so schnell, eh ich da mein Telefon rausgekramt und die Video-Funktion angestellt hätte, ist der schon längst fertig. Und musst eher befürchten, dass man dir dein Handy noch wegnimmt, weil filmen natürlich nicht so gerne gesehen ist.


    Nein, ich bin als Fan auch nicht für die Verfolgung der Straftaten zuständig. Da sind in unmittelbarer Nähe hunderte Polizisten, die das genauso sehen und nichts machen. Und die machen da bessere Filmchen von als ich.


    Und du sagst es - diese Vollpfosten gehören bestraft. Und zwar so, dass sie es auch merken. Aber das wird nicht passieren. Stattdessen bestraft man eh wieder den Verein, der da jedoch nichts dafür kann.
    Wobei das diesmal keine hohe Strafe werden darf, immerhin sind wir nun ja wieder Ersttäter und nicht vorbestraft ...

    Hallo, Arminen


    Nun hab ich mich hier auch in diesem Forum angemeldet.


    Ich bin gestern auch mit dem Sonderzug gekommen und hab entsprechend denganzen Spaß mitgemacht, am Bahnhof, auf dem Marsch, beim Einlass ...


    Also erstmal - oh Mann, zieht sich die Fahrt bis zu euch. Man fährt und fährt und kommt doch nicht an. Als gäbe es Bielefeld nicht ...


    Entsprechend viel Zeit haben die Leute also auch, sich volllaufen zu lassen..


    Dann sind wir am Bahnhof angekommen, ist froh, endlich da zu sein, hat noch nichts gemacht (außer uns gelbe Tüten anzuziehen) und steigt aus dem Zug aus, da wird man von einem Polizisten empfangen, der einem nicht den Weg weist, sondern direkt vor der Tür steht und jeden einzeln in diese Richtung schubbst. Warum?
    Die Polizisten gabs jedoch nur oben auf dem Bahnsteig. Dann ging man die Treppe runter und unten war gar keine Polizei. Wir wurden nicht von der Bevölkerung getrennt, wie es bei einem Sonderzug üblich ist, sondern liefen zwischen normalen Reisenden hindurch. Da nirgendwo Polizei zu sehen war, wusste man auch nicht, ob man nun rechts oder links rum gehen soll. Die einen gingen da lang, die anderen dort lang. Ich ging nach rechts und kam damit zum Haupteingang. Das war nicht der richtige Weg, wie ich nun weiß. Dann stehe ich auf der Rolltreppe nach oben. Und plötzlich ist da eine Polizeikette aus etwa 15 erschrockenen, unvorbereiteten Polizisten. "Halt! Hier geht es nicht für euch lang! Geht nicht weiter!" Dummerweise stand ich auf einer Rolltreppe. Und die ist unartig und fährt mich einfach weiter hoch, während die Polizistin immer lauter ruft, nicht näher zu kommen. Zurück konnte ich auch nicht, weil da viele andere Fans waren. Sie hat das dann wohl erkannt und ging ein Paar Schritte zurück, aber ihr Kollege daneben war weniger gechillt und holte das Pfefferspray raus und wollte damit vielleicht die Rolltreppe vereisen oder so ...
    Keine Überraschung, dass das sofort Reaktionen von den Leuten gab und die sich etwas gewehrt haben. Dass es sich dabei aber um einen Durchbruchsversuch gehandelt hat, wie es nun in den Zeitungen steht, kann ich nicht behaupten. Ich stand dort ziemlich hilflos und hab gehofft, nicht auch eine Ladung abzubekommen.


    Ich weiß nicht, ob das sein muss. Aber irgendwie fühlte sich das ganze an, als werden hier schon wieder richtige Probleme provoziert.
    Das Schubbsen beim Zugausstieg, die fehlende Fantrennung. Und auch die Polizeiwagen: 3 Stück, die man im Bereich des Bahnhofs nicht am Rand platziert hatte, sondern mitten auf dem Platz und die Leute rings herum laufen sollen. Die Teile standen wirklich voll im Weg. Keiner weiß, warum. Klar haben die Idioten das genutzt und diese beim Vorbeigehen bearbeitet... Was man nun auch in den Zeitungen liest. Aber auch hier könnte man meinen, man möchte nahezu erreichen, dass es zu dieser Sachbeschädigung kommt. Das macht man doch nicht, wenn man weiß, was für Fans da erwartet werden.


    Dann konnte man doch umdrehen und kam zum Hinterausgang, wo schon die ersten Pyros brannten. Jedoch nur in der Masse. Es wurden keine geworfen oder sowas, also niemand gefährdet. Es soll halt martialisch aussehen und die Leute erschrecken, mehr nicht. Soweit fand ich unser Verhalten noch akzeptabel. Und dann startete der Marsch. Ich war in der Mitte des Mobs, konnte also nicht sehen, was da genau in den ersten Reihen vor sich ging. Ich sah jedoch, wie die Polizisten andauernd mit Böllern beschossen wurden. Oftmals auch nicht als Reaktion auf Handgreiflichkeiten oder so, sondern einfach so. Das waren Chaoten, die nur provozieren wollten.
    Das mit dem Kino oder dem Supermarkt habe ich nicht gesehen, aber glaube es durchaus. Frage mich jedoch, wie es sein kann, dass man da so einfach reingehen kann bei einem Hochsicherheitsspiel. Solche Eingänge muss man doch sichern. Was natürlich in keinster Weise entschuldigt, was dort geschehen ist.


    Wirklich schlimm in meinen Augen wurde es dann, als wir durch die Häuser zum Stadion gebracht wurden. Wenn man sieht, wie Idioten so lange an Verkehrsschildern wackeln, bis diese umfallen. Und die dann in Häusertüren werfen. Oder andere Türen einfach mit dem Fuß eingetreten werden ... Die armen Leute aus den Erdgeschossen .. die mussten wohl ziemlich Angst haben, wenn man dort ständig an ihre Fenster klopft.
    Also es gab einige wenige, die nichts anderes als Gewalt gesucht und mutwillig Zerstörung angerichtet haben.
    Und dass so etwas im Namen von Dynamo geschieht, ist einfach nur traurig. Ich schäme mich dafür.
    Menschen werden beleidigt, nur weil sie aus ihren Fenstern schauen. Es ist so schlimm :(
    Aber ich möchte auch dazu sagen, dass dies immer nur ein Teil der Masse ist. Und der Großteil ganz normal und friedlich ist. Und den Kindern in den Fenstern zurück winkt, statt diese als assoziale Wessis zu beschimpfen ....


    Die "Spur der Gewalt" ist keine Erfindung der Medien, sondern traurige Realität. Und ich möchte mich hier dafür im Namen Dynamos und seiner wirklichen Fans entschuldigen und wünsche allen Verletzen alles Gute! Man steht irgendwie mitten drin in der Masse und kann doch nur kopfschüttelnd zugucken...


    Dann kamen wir am Stadion an und auch dort am Einlass wurden von der Polizei wieder Situationen geschaffen, die alles andere als deeskalierend waren. Der komplette Mob wurde dort in ein Nadelöhr geschickt, dass immer enger wurde und schließlich in einer 1-Mann-Öffnung endete. Da entsteht natürlich Druck. Es geht nicht voran, man wird eingeengt und direkt neben einem stehen wild bellende Hunde und behelmte Kampf-Menschen. Warum schafft man hier nicht besser mehr Eingänge, um die Masse zu verteilen, sondern nimmt sogar noch welche weg. Klar, dass einige auch hier ihre Kontrolle verloren haben und sich etwas Luft verschaffen wollten. Was wieder in Pfeffer-Wolken endete, die auch zig friedliche Fans getroffen haben. Was ich hier wieder für Bilder unter den Fans sehen musste. Entstelle knallrote Gesichter, denen es aus allen möglichen Öffnungen nur so rausläuft ... Mein Mitleid mit den betroffenen Polizisten, aber wo sind denn die Verletzenzahlen unter den Fans? Und auch wenn ihr vielleicht anderes sagt, aber nicht jeder hat dieses Spray wirklich zu Recht abbekommen.


    Und in der Zeitung lese ich dann von einem Polizeisprecher, der von einem von Beginn an freundlichem Empfang redet. Den habe ich leider weder am Bahnhof, noch am Stadion erlebt.


    Zur Pyro während des Spiels möchte ich nicht viel sagen. Ich finde Pyrotechnik nichts schlimmes, wenn es kontrolliert abläuft. Also keine Raketen, nichts aufs Feld schmeißen, sowas eben. Aber die Blinker zu den glänzenden Fahnen - das sieht doch richtig schick aus. Der Rauch macht das dann natürlich wieder kaputt und war sehr unnötig. Aber Pyro ist eine andere Diskussion.


    Nach dem Spiel habe ich mich dann total auf meine Bratwurst gefreut, die ich mir noch für den Rückweg holen wollte. Immerhin war klar, dass man sich in der Stadt nichts kaufen können wird. Aber dann waren die Stände dicht gemacht. Und ich leicht verärgert, was das soll. Nun weiß ich, warum das geschehen ist, und auch das ist einfach nur erbärmlich. Und vor allem kriminell. Leider wird man die Täter nicht finden können. Aber auch das wird kein Dynamo-Fan gut heißen.


    Ich kann euch nur raten, euch auch mal in Fanforen von Dynamo umzuschauen (facebook oder sowas zum Beispiel). Die Reaktionen dort sind eindeutig. Man verurteilt dieses Verhaltun zutiefst. Nicht nur der Verein selbst hat sich schon distanziert, sondern die Fans tun es ebenso.


    Ich wüsste auch selbst endlich mal zu gerne, was das eigentlich für Leute sind, die dort Randale machen.
    Sind es wirklich echte Dynamo-Fans, die nebenbei auch gerne mal randalieren.
    Oder sind es eher Leute, die Spaß an Randalen haben und deswegen Fans von Dresden (geworden) sind, weil das dort eben immer mal passiert.
    Oder sind es gar ganz andere Menschen, die auch zum Schanzenfest nach Hamburg oder zum 1. Mai nach Berlin fahren, weil sie Randale eben einfach geil finden, sich dann im Dynamo-Kostüm verkleiden und im Schutz der Masse austicken. Aber sonst eben gar nichts mit dem Verein zu tun haben.
    Ich habe keine Ahnung.


    Und eine andere Frage - Im Sonderzug kamen 820 Fans. Am Bahnhof warteten da schon einige wenige. Vielleicht waren es also 1000 Leute, die zum Stadion gebracht werden mussten.
    a) Wieso macht man das nicht in Shuttle-Bussen, wie es in Dresden zum Beispiel immer gemacht wird. Sollten die Leute durch den Fußmarsch ausgepowert werden, damit im Stadion weniger passiert? Oder - ich werde den Verdacht nicht los - wollte man auch Randale provozieren?
    b) Wenn dort 800 Polizisten im Einsatz sind und 1000 Leute zum Stadion bringen sollen. Wie kann das so aus dem Ruder laufen? Ich meine, da kann jeder Polizist einen Fan links, einen anderen rechts an die Hand nehmen und zum Stadion geleiten. Und für besonders schwere Fälle hat man dann sogar noch Reserven. Das ist zwar eher ironisch gemeint, aber bei einem solchen Verhältnis von Polizisten gegenüber Fans muss es doch möglich sein, die Lage besser im Griff zu haben. Dazu braucht es jedoch eine gute Polizeitaktik und die scheint hier nicht die beste gewesen zu sein.


    Alles in allem ein ziemlich trauriger Abend, bei dem es nur Verlierer gibt. Okay, nicht im Spiel. Den Punkt haben wir uns aber auch verdient^^


    Und nocheinmal Entschuldigung bei allen Geschädigten.