Wie kann es jetzt weitergehen?
Ich würde das tun, was große Wirtschaftsunternehmen auch tun: Ich würde mir externen Rat holen!
Es gibt genügend Fussballsachverstand in Deutschland, auch Leute die nicht aktuell vereinsgebunden sind (Labbadia, Olli Kahn, Tommy von Heesen und viele andere mehr).
Der Grundgedanke ist sehr vernünftig und doch gibt es ein unwägbare Größe: Fußball.
Wir hatten vor einigen genau das selbe gemacht: Thomas Strunz sollte mit seinen Erfahrungen und Kontakten das Sportliche in die Hand nehmen, Rudi Assauer sollte sich um die Planung eines Stadions und sonstiger Infrastruktur kümmern. Noch dabei waren Leute die vermeintlich Ahnung von Sportökonomie hatten, und die - zum Glück vorhandene Jugendarbeit - weiter verbessern sollten.
Das Ganze nannte sich "5-Jahresplan".. Ziel war nicht die Erste Liga sondern die Zweite.
OK, alle Leute wurden engagiert, kosteten Geld, mussten sich erst einen "Überblick" verschaffen, sich "Einarbeiten", wir wurden regelmäßig mir Power Point-Präsentationen "verwöhnt" und dann waren knapp zwei Jahre vergangen und es ging in die Insolvenz.
Warum die Insolvenz? Unvermögen der Berater, sportliche Erfolge sind nicht planbar, Ungeduld des Umfelds. Fußball ist halt sehr emotionsbehaftet. Hinzu kommt der Druck durch Schulden, die man im Nacken spürt und die nicht weniger werden.. von Saison zu Saison - zumindest wenn man 3. oder 4. oder 5. Liga spielt.
Die Insolvenz tat enorm weh.. und die 4. Liga ist die wahre Schweineliga, weil aus ihr keiner rauskommt.. selbst wenn er Meister werden sollte. Nach Lotte letztes Jahr, wird es dieses Jahr vermutlich Fortuna Köln durch die aufgepimpte Bayern-Reserve treffen.
Und doch bleibt das mehr als gute Gefühl endlich schuldenfrei zu sein! Irgendwann kommt ein Aufstieg, dabei ist gar nicht wichtig wann. Besser irgendwann als durch permanenten Schuldenaufbau irgendwann komplett aus dem Vereinsregister gelöscht zu werden.
Das was Paderborn sich über Jahre erarbeitet hat oder Vereine wie Freiburg oder Mainz, das ist der einzig gangbare Weg.. meiner Meinung nach. Geduld und immer die Augen auf die Finanzen, die Ansprüche an die Realitäten anpassen.