Beiträge von Arminiafranke

    Rechne mal 12.000 Zuschauer pro Person 20 Euro. Kommt man auf 240.000 Euro.Da braucht man nicht lange rechnen, dass sich das lohnt.


    Dann ziehen wir davon mal die Kosten für Ordner, das Catering (Ich weiß dass es vor einigen Jahren mal so war, dass je Gast ein Betrag X an den Caterer ging und nur der Rest darüber hinaus an Arminia) und was weiß ich was da noch für signifikante Kosten anfallen ab. Wieviel bleibt dann noch über?

    Da habe ich aber schon qualifiziertere Antworten von Dir gelesen... ^^


    Bei dem schwülen Wetter war einfach nach der Antwort im anderen Thread nicht viel mehr drin. Hab dann einfach mal von mir auf andere geschlossen mit dem Interesse;)
    Ansonsten stimmt, ab und an sind Sonntags 3 Spiele, wegen Europacup. Meine mich aber auch zu erinnern, dass da dann auch schon mal nen Spiel Sonntag um 18.30 Uhr oder so war? Also nicht immer automatisch dann eines um 13.30 Uhr? Kann mich aber auch irren...

    Das ist ganz normale biologische Evolution. Viren, Bakterien, aber auch Mehrzeller etc. mutieren. Dabei verändern sie mitunter ihre Eigenschaften. Das kann zu evolutionären Vorteilen führen, wodurch sie erhöhte Überlebenschancen haben, wie z.B. erhöhte Kraft, Ausdauer, Resistenz gegen Krankheiten, Antibiotikaresistenz etc. Dadurch sind sie in der Lage, ihre "veralteten" Artgenossen nach und nach zu verdrängen. Es gibt aber natürlich auch "negative" Mutationen, auf Grund derer ein Nachteil entsteht. Evolutionsbiologisch wird sich solch eine Mutation aber in der Regel nicht durchsetzen. Beim Modernen Menschen durch den Stand der Medizin ist das aber durchaus möglich.
    Wird ein Wirt zum überleben benötigt, kann eine Mutation, die einen aggressiven Verlauf der Erkrankung für den Wirt bedeutet und diesen mitunter tötet, solch eine negative Auswirkung sein, die sich nicht durchsetzt. Eine Mutation, die zu einem leichteren Krankheitsverlauf führt könnte aber einen evolutionären Vorteil darstellen, da die Wirtspopulation erhalten bleibt.
    Oder auf deutsch gesagt: Zu aggressive Krankheitserreger (egal welcher Art) neigen dazu, mit ihrem Wirt zu sterben und so langfristig selbst nicht zu überleben.


    Ob das aktuelle Abflauen der Krankheitszahlen für Sars-CoV-2 darauf hindeutet oder nicht habe ich nicht nachgelesen.

    Ich schaffe im Tabellenrechner nur maximal Platz 11. Und selbst da wäre am letzten Spieltag noch der Aufstieg drin.


    Wie gesagt, sehr einfach gerechnet. Noch 8 Spieltage, macht 24 Punkte. Wir haben aktuell 52. Minus 24 = 28. Somit könnte uns Wiesbaden als 16. rein rechnerisch noch einholen. Alle anderen davor für sich alleine genommen auch. Da ja aber nicht immer alle anderen voll punkten können, sollten wir auch vor dem 16. Platz und einigen anderen davor save sein.
    Und vom Gefühl her bleiben wir sowieso unter den Top 3.

    Ich glaube rein rechnerisch ist nur noch Platz 16 möglich. Aber nicht berücksichtigt, dass auch nicht jeder Gegner immer gewinnen kann. Von daher sollten wir schon mal nicht mehr absteigen;)

    Ja was soll man sagen.
    Schade, aber nachvollziehbar, dass er geht. Er ist Franzose, das familiäre Umfeld kommt aus dem Land. Ich weiss nur, dass er aus dem Elsass kommt, da wundert mich Lens schon da es gute 5 Stunden (mit dem Auto) sind. Strasbourg wäre aber wohl auch zu ambitioniert gewesen.


    Er kam als No-Name ohne Ablöse, hat uns verzaubert und geht wieder ohne Ablöse.
    Super Spieler, super Charakter und ich bin davon überzeugt er haut sich weiterhin rein und tut alles, um mit dem Aufstieg zu geh


    Jo tweetet und retweetet recht viel mit einem Jeremy Clauss (ein Verwandter?), unter anderem haben sich beide am 30.04./01.05. sehr über den Aufstiegsentscheid zu Gunsten von RC Lens gefreut. Vielleicht rührt ja daher die Verbindung zu Lens.

    Auch gegen die saisonale Grippe gib es nicht "DEN" einen Impfstoff, da das Virus ebenfalls mutiert. Der Impfstoff für die neue Saison wird auf Basis des aktuellen Virus in Kombination mit den wahrscheinlichsten Mutationen entwickelt. Anhand dessen wird abgeschätzt, wie das Virus der nächsten Generation am wahrscheinlichsten aussehen wird und dagegen ein Impfstoff entwickelt bzw. der aktuelle modifiziert, wenn nötig.

    Wenn das Gesundheitsamt in Dresden das so entscheidet, dann ist das so. Allerdings muss das nicht heißen, dass die kompletten 14 Tage auch ausgenutzt werden müssen. Wie schon einmal beschrieben, können Menschen nach 1 oder 2 (je nach Region etwas unterschiedlich gehandhabt) negativen Testergebnissen auch die Quarantäne verlassen, z.B. um wieder zu arbeiten. Wird natürlich nicht bei jedem gemacht, aber für kritische Mitarbeiter z.B. in Leitungspositionen oder für Frau Merkel etc. ist das möglich. Dann dürfte das auch für Fußballer gelten, die ja eh nach Plan alle paar Tage getestet werden sollen.
    Hieße dann, Nichtinfektion vorausgesetzt, dass der Großteil der Mannschaft nach ca. 1 Woche die Quarantäne verlassen können dürfte, wenn 2 aufeinanderfolgende negative Tests im Abstand von mindestens 3 Tagen dafür nötig sein sollten.

    Noch ein Aspekt zur Fortsetzung der Saison: https://www.spiegel.de/sport/f…b6-443c-9129-e6d66d3f4a5f


    Aber da mache ich mir nichts vor, wie auch im richtigen Leben werden die Spieler nicht wirklich die Wahl haben.


    Wir hatten auch die Wahl, ob wir unter den gegebenen Umständen weiter arbeiten wollen. Aber ohne selbst krank oder in Quarantäne zu sein heißt die vertragliche Arbeitsleistung nicht zu erbringen. Daher hätte es dann auch kein Geld gegeben. Könnte mir vorstellen, dass das da dann auch so sein wird, denn etwas ähnliches hatte ich mal in einem Interview mit einem Arbeitsrechtler gelesen. Fußballer könnten die vertragliche Arbeitsleistung nur gut begründet (z.B. krank oder verletzt, Hochrisikogruppe (selbst oder im eigenen Haushalt) nach Absprache) "verweigern" ohne vertragsbrüchig zu werden.


    Daher wohl für Fußballer und viele andere keine Alternative.

    Mit unverantwortlich meine ich, dass diejenigen, die mit positiv getesteten in Kontakt waren, munter weitermachen sollen, solange sie keine Symptome haben. Wenn es nicht schon wieder neueste Erkenntnisse gibt, dann ist mein aktueller Wissensstand, dass man das Virus aufnehmen, in sich tragen und weitergeben kann, ohne dass man es überhaupt mitbekommt oder es bei demjenigen nachweisbar wäre. Demnach spazieren die Mitspieler also zu ihren Familien, geben es weiter und die Ausbreitung nimmt Fahrt auf. Aber vielleicht irre ich mich und es ist alles unbedenklich, was Gesundheitsamt und RKI heute alles so beurteilen.


    Der nächste mögliche Fall ist in Stuttgart aufgetreten. Dort ist das Testergebnis „unklar“. Auch prima. 8|


    Ich gehe nach wie vor davon aus, dass sich das Thema Spielbetrieb aufgrund der zu erwartenden Fallhäufungen bald erledigt hat.


    Im Einzelnen habe ich die entsprechenden Informationen nicht parat, und das meiste dürfte auch richtig sein. Einzig, dass man bei nicht nachweisbarem Virus bereits infektiös sein kann halte ich für sehr unwahrscheinlich und nicht die Regel. Um infektiös sein zu können bedarf es einer gewissen Viruslast. Sprich genug Viren in genug Zellen, die sich stark genug vermehren, damit sowohl weitere Zellen infiziert werden können als auch Viren "übrig" bleiben, um andere Personen zu infizieren.
    Mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass bei einer entsprechenden Viruslast auch ein PCR-Test positiv anschlagen sollte.

    Zum 1.FC Köln: https://www.tagesschau.de/spor…oeln-coronavirus-101.html


    Tauscht Euch mal schön aus, ich bin gleich lange auf dem Krad.


    Es kann eben alles passieren oder nichts.
    Bei uns auf der Arbeit hatte sich auch ein Mitarbeiter infiziert. Er lief wohl noch mehrere Tage, bis er einschlägige Symptome zeigte, auf den verschiedenen Stationen und in der Therapieambulanz herum. Zu einer Zeit, als das tragen eines MNS noch nicht im ganzen Haus vorgeschrieben war. Laut Verfahrensanweisungen wurde eine Kontaktliste erstellt und die Personen je nach "Kontaktkategorie" getestet, in Quarantäne geschickt oder "nur" beobachtet. Die Tests waren alle negativ, die anderen zeigten keine Symptome. Unter den Patienten der Ambulanz (per se alles Risiko-Patienten, dort wurde deshalb allerdings zu der Zeit auch schon MNS getragen) ist mir kein Erkrankungsfall bekannt.
    Mein Nachbar arbeitet als Leitender Mitarbeiter in einer Pflegeeinrichtung. Er wurde in Quarantäne geschickt, weil er Kontakt mit einem Bewohner hatte, der von einer ambulanten Behandlung in einem Krankenhaus zurück kam, ohne getestet zu sein. Wegen seiner leitenden Funktion wurde er getestet, seit dem negativen Ergebnis arbeitet er wieder normal.
    Nur mal als 2 Beispiele aus meinem direkten Umfeld, dass nicht immer alles den schlimmsten zu erwartenden Gang geben muss. Soll allerdings auch nicht bedeuten, dass sich nicht bei einem Fußballspiel oder -Training bzw. Kontakt keiner anstecken wird. Auf Dauer und Intensivität kommt es in erster Linie an. Und natürlich auf die Belüftungssituation.

    Auf Grund dieses Artikels glaube ich nicht, dass es zu einem Abbruch nach dem französischen Modell kommen wird.
    https://www.kicker.de/774763/a…_mit_aufsteigern_moeglich
    Darin wird ganz klar dargestellt, dass einem Rechtsgutachten zur Folge ein Abbruch der Saison nicht zum Nachteil der Verein sein darf. Sprich es darf nicht annulliert werden und keinem Verein darf ein möglicher Aufstieg bzw. die mögliche Rettung vor dem Abstieg verwehrt werden. Daher prüft der FLVW derzeit einen Abbruch ohne Absteiger, dafür mit Aufsteigern und der Aufstockung der Ligen bzw. Staffeln. Zum Thema Relegationsplätze werden diese (allerdings in einer Aufstiegsrelegation zwischen Vereinen verschiedener Staffeln der gleichen Liga) als 0,5 Aufstiegsplätze gesehen und vermutlich "aufgerundet". Übertragen auf DFB/DFL-Ligen könnte das bedeuten, dass Mannschaften auf den Relegationsplätzen aufsteigen können dürften.
    Bleibt allerdings noch die Unwägbarkeit, was bei einem Abbruch im DFB/DFL-Bereich mit Vereinen passieren sollte, die knapp hinter den Aufstiegsplätzen liegen. Als "prominentes" Beispiel hat ja schon RW Essen zumindest eine juristische Prüfung angekündigt, weil sie ja mit ihren 2 Punkten Rückstand bei bereits 2 mehr absolvierten Spielen als VErl eine "hervorragende Ausgangsposition im Kampf um den Aufstieg" haben...
    Und natürlich, was mit nicht erzielten Einnahmen aus TV-Geld passiert. Wird das "von oben" beschlossen und nicht von den Vereinen selbst, wäre das ja auch ein Nachteil, der durch den Saisonabbruch entstehen würde und zu einer Klagewelle führen könnte.


    Bezüglich der 60-70% Quote Durchseuchung in der Bevölkerung:
    Meines Wissens beruhte diese auf der Statistik zur Ausbreitung in China, sowie der Annahme, man wäre nach überstandener Erkrankung immun (wie bei der saisonalen Grippe und vielen weiteren Erkrankungen). In China lag meiner Erinnerung nach R0 bei 2,6. Sprich jeder Erkrankte steckte dort bei Ausbruch und ohne Maßnahmen statistisch gesehen 2,6 weitere Personen an. Dies wurde auf Deutschland übertragen in R0=2,9 umgerechnet. Wären nun 60-70% der Bevölkerung nach überstandener Erkrankung immun, wären auch etwa 2 dieser 2,9 neu angesteckten immun, wodurch jeder Erkrankte statistisch gesehen weniger als 1 neuen Menschen infizieren kann und die Krankheit käme "von alleine" zum erliegen bzw. wäre die Ausbreitung auf natürliche weise gestoppt.
    Inwieweit diese Annahmen noch gültig sind, besonders die langfristige Immunität ist momentan sehr fraglich, kann ich nicht sagen. Bin es langsam müde, diese wahre Flut an teilweise widersprüchlichen Informationen zu COVID-19 aufmerksam zu verfolgen und konzentriere mich dabei lieber auf das, was für mich und mein Umfeld relevant ist...

    Im Text doch „... in häuslicher Quarantäne auskurieren konnten“.


    Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Dann scheinen sie zumindest nicht intensivpflichtig beatmet worden zu sein. Dann blieben noch Fragen zur Statistik, denn prinzipiell kann nahezu jede Atemwegserkrankung zu lungenschädigenden Sekundärinfektionen führen. Habe aber weder Informationen zu den verschiedenen Risiken und Wahrscheinlichkeiten bei unterschiedlichen Erkrankungen, noch die Muße da jetzt Zeit in die Suche danach zu investieren.
    Aber generell finde ich es mittlerweile wie in meinem letzten Post geschrieben doch insgesamt etwas suspekt, dass ausgerechnet jetzt im Zusammenhang mit CoViD-19 immer wieder auf derartige Zusammenhänge hingewiesen wird, während dies im Zusammenhang mit anderen Erkrankungen anscheinend keine mediale Relevanz hat.

    Ganz aktuell aus dem Liveblog der Tagesschau, es hatte ja in den letzten zwei Tagen bereits erste Mutmaßungen gegeben:



    Vielleicht sollten wir in den nächsten Tagen und Wochen auch den ein oder anderen Fußballer opfern, damit wir weiterhin unseren Spaß haben? Das sollte es doch wert sein, die meisten von diesen Einbeinigen oder Halbblinden stehen doch sowieso die ganze Zeit unnütz auf dem Platz herum.


    Steht da etwas dazu, wie die Krankheit bei diesen Menschen ablief? Sprich etwaige Vorschädigungen der Lunge im Vorfeld bekannt waren und ob sie beatmet werden mussten und wie? Und wenn ja, steht da etwas davon, wie zwischen Lungenschäden durch die Beatmung und CoViD-19 unterschieden worden ist? Meines Wissens atmet der Mensch ein, indem durch die Bewegung des Ventilationsapparates "aktiv" Luft in die Lunge gesogen wird. Dagegen wird bei der Beatmung bei unbewegtem Ventilationsapparat Luft in die Lunge gepresst. Dadurch entsteht ein Überdruck, der die Lungenbläschen per se schon schädigt. Langzeitschäden an der Lunge können also auch bei Menschen auftreten, die als Folge eines Unfalls oder einer anderen (entzündlichen) Erkrankung der Atemwege beatmet werden müssen.
    Ich weiß, man kann argumentieren, dass diese Menschen ohne CoViD-19 vielleicht gar nicht hätten beatmet werden müssen und die Lungenschäden daher in jedem Fall CoViD-19 zugeordnet werden können. Aber das wäre dann in meinen Augen wieder eine Überdramatisierung gegenüber anderen Erkrankungen (oder Unfällen etc.), bei denen ebenfalls eine Beatmung notwendig ist, und deren Schwere nicht durch solche Meldungen besonders hervorgehoben wird.

    @Ewig und distro, ihr schreibt teilweise so sehr schön differenziert, dass ich nicht so ganz weiß, was ich von euren Zusammenhängen der Verteufelung von Geiseterspielen (und die damit verbundene Entkoppelung von Fußball und Gesellschaft) und Forderungen bezüglich der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit halten soll.
    Ich glaube beides ist deutlich weniger miteinander verwoben, als ihr das mitunter darlegt und teilweise von einigen anderen deutlich pauschal einfacher kritisiert wird. Und zwar aus einer zeitlichen Betrachtung. Meiner Ansicht nach ist der Versuch, die Saison mit Geisterspielen zu Ende zu führen, reines kurzfristiges Krisenmanagement, wie es jedes Unternehmen, dessen Einnahmen plötzlich wegbrechen, tun muss. Hiermit wird lediglich versucht, den wirtschaftlichen Schaden zu minimieren. Den Oberen im bzw. „Dem“ Fußball damit die Vollendung der Entkopplung der Gesellschaft zu unterstellen, wo sie einfach nur rein unternehmerisch handeln kann ich mich daher nicht anschließen.
    Auf der anderen Seite ist ein Vorhandensein dieser Entkopplung aber im Blick auf die existierende Kostenstruktur im Profifußball, explizit die aberwitzig hohen Spielergehälter, Ablösesummen, Beraterhonorare etc., nicht von der Hand zu weisen. Auch die Forderung, dass von einem weiteren Aufblähen dieser Strukturen abgewichen werden muss, kann ich folgen. Allerdings ist meiner Meinung jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um in dieser Richtung Ergebnisse präsentieren zu können. Einfach weil es nicht geht, niemand weiß momentan, wie die Finanzierung in Zukunft aussieht und wie man diese Einnahmen nach (hoffentlich abgesenkter) Kostendeckung in nötige Investitionen, Nachhaltigkeit und Ausgaben für den sportlichen Erfolg unterteilen kann. Wer klug ist (und anscheinend wird das ja unter anderem bei Arminia gemacht), redet momentan nicht nur darüber, dass man sich Gedanken über das „Nach Corona“ machen müsse, sondern tut dies auch und erarbeitet Konzepte für diese Zeit. Aber mehr geht momentan einfach nicht, sonst würde man den zweiten Schritt vor dem ersten (überhaupt erst einmal durch die Krise kommen) machen.
    Zusammenfassend also meine zeitliche Einordnung der obigen Themen: Die Entkoppelung von Fußball und Gesellschaft im Zusammenhang mit den völlig aufgeblähten und fehlgewichteten Finanzstrukturen ist ein Problem der Vergangenheit, dass hoffentlich in der Gegenwart den Verantwortlichen überdeutlich vor Augen geführt wird und bei dem wir daher (und auf Grund diverser Aussagen der Verantwortlichen) hoffentlich auf eine Lösung in der Zukunft bauen dürfen. Demgegenüber ist die Frage nach Geisterspielen Ja oder Nein Risikomanagement im reinen hier und jetzt und hat daher allenfalls Einfluss darauf, unter welchen Voraussetzungen die Vereine die Aufgaben der Zukunft angehen können.


    Beaker say no ore: Ich schätze mal, die Folgen werden die gleichen sein, wie für Unternehmen sonst auch. Unter normalen Umständen natürlich sportliche Konsequenzen wie Punktabzug oder Abstieg, je nach Liga bzw. Landesverband. Diese sind aber momentan bekanntermaßen ausgesetzt. Man sollte also meinen es wäre eine gute Zeit für die Vereine, in Insolvenz zu gehen und die Schulden aus ihrer vergangenen Misswirtschaft abzubauen. Hört sich ja erst mal gut an. Folge dürfte allerdings sein, dass sie zukünftig wirtschaftlich nicht konkurrenzfähig sein werden. Denn in Zukunft dürfte der wirtschaftspolitische und imagemäßige (negative) Aspekt einer Insolvenz durchschlagen. Sponsoren, Gönner, Spender und alle anderen, die im Rahmen der Insolvenz Geld verloren haben, werden sich Zukunft genau überlegen, ob sie erneut in den Verein investieren oder mit diesem Geschäfte machen werden. Daher werden die Einnahmen und Finanzierungsmöglichkeiten in diesen Bereichen für die Zukunft deutlich eingeschränkt sein sowie Ausgaben durch gewisse Absicherungen von Vertragspartnern steigen, was dann in der von 33615 angedeuteten sportlichen Bedeutungslosigkeit enden dürfte.

    Natürlich leiden andere Sportarten auch. Natürlich stehen Vereine anderer Sportarten auch vor finanziellen Löchern, die deren Existenz bedrohen. Letzte Woche kam im Radio ein Interview mit einem kleinen Verein aus einer der kleineren Sportarten (habe nicht mehr im Kopf welche), der mit seiner ersten Mannschaft kurz vor dem Sprung in das dortige lukrativere Geschäft stand und jetzt wegen fehlender Sponsoren- und Spieltagseinnahmen den Spielbetrieb einstellen muss. Da fehlt ein 4- oder sehr niedriger 5-stelliger Betrag.
    Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass Fußballvereine über Geisterspiele und die damit verbundenen TV-Gelder geschätzt 50-70% ihrer erst einmal fehlenden Einnahmen generieren können, während Vereine im Eishockey, Basketball, Volleyball, Handball Zuschauer brauchen, um auch nur annähernd in diese prozentualen Regionen vorzustoßen. Das ist der große Unterschied zwischen den Sportarten, und daher sind Saisonabbrüche in anderen Sportarten nur Scheinargumente dafür, wie es im Fußball auch laufen könnte.
    Natürlich ist die aktuelle Krise eine Chance sondergleichen, den Kostenapparat im Fußball, insbesondere auf die im Spitzenbereich irrwitzigen Spielergehälter und Ablösesummen zu reduzieren und die Nachhaltigkeit deutlich zu erhöhen. Natürlich wünschen sich das alle. Natürlich sehen und sagen das auch jetzt alle. Ob und wie das dann allerdings umgesetzt wird (werden kann) kann auch erst nach der Krise beurteilt werden. Und von den Vereinen auch erst seriös angegangen werden, wenn jeder Verein weiß, wie er finanziell durch die Krise gekommen ist bzw. ob überhaupt. Nur wegen den angedachten Geisterspielen zur finanziellen Existenzsicherung in der Krise sehe ich da noch kein "weiter so".
    Der herstellende Betrieb, der jetzt in der Krise möglicherweise das Glück hatte, von seinem eigentlichen Produkt auf ein in der Krise relevantes umstellen zu können und damit seine Einbußen zu reduzieren wird auch nach der Krise eiskalt durchkalkulieren und möglichst schnell zum "weiter so", sprich zu seinem eigentlichen Produkt, zurückkehren, wenn er damit mehr Geld verdienen kann. Auch wenn das weniger systemrelevant ist.

    Die Handballer haben ihre Saison nun auch abgebrochen. Nur die Fußballer schaffen das nicht... :whistling:


    Die Fußballer sind ja auch die Äpfel unter den Birnen :rolleyes:
    Oder anderes gesagt: Die einzigen, die so stark vom TV-Geld abhängig sind und daher ein besonders großes Interesse haben, diese Einnahmen durch Geisterspiele zu sichern. In allen anderen Sportarten spielen die Spieltagseinnahmen eine wesentlich größere Rolle, so dass sich dort Geisterspiele kaum finanziell lohnen und ein Abbruch unter Umständen das kleinere Übel darstellt...