Beiträge von rülps

    Neue Angreifer im Winter?
    Unser Problem sind doch nicht die Offensiv-Spieler, sondern eher das Spiel in die Offensive.
    Mit Nöthe haben wir neben Klos endlich einen da vorne drin, der überzeugt. Hemlein muss sich in der 2.Liga zwar mächtig strecken, aber er schlägt sich mehr als wacker. Affane und Jopek fehlt noch die Spielpraxis, von den beiden wird aber noch mehr kommen. Und selbst Mast und Görlitz würde ich noch nicht abschreiben. Nicht zu vergessen unser "Teilzeitarbeiter" Müller.


    Ich halte unsere Offensive für recht ordentlich besetzt, ebenso unsere Defensive.
    Es hakt beim Übergang von der Defensive in die Offensive.
    Wenn man sich mal die Assist-Quoten von Mast und Hemlein aus der letzten Saison anschaut, sowie die Tor-Quote von Müller, dann erkennt man, dass das in der 3.Liga noch funktioniert hat. In der 2.Liga stoßen Schütz und Junglas aber hart an ihre Grenzen.
    Sofern man nachrüstet, dann doch eher da.
    Wir brauchen im defensiven MF mindestens einen Spieler, der in der Lage ist, schnell und zuverlässig umzuschalten.
    Wobei Versuche mit Ulm oder Jopek durchaus denkbar wären, Meier dieses aber scheinbar nicht in Erwägung zieht.


    Unser Umschaltspiel hat bislang nur dann wirklich gut funktioniert, wenn wir in Führung gegangen sind, sodass der Gegner schon etwas aufmachen musste.
    Warum sind unsere Heimspiele so zähe Kost? Warum hat man sich am letzten Freitag so schwer getan?
    Weil solange wir zu hause nicht führen oder auswärts zurückliegen, wir gegen gut stehende Gegner kaum ein Mittel finden.
    Dass würde sich auch mit neuen Offensiv-Kräften kaum ändern.

    Ich halte vom Videobeweis gar nichts. Schon allein weil eben längst nicht alle Situationen eindeutig zu entscheiden sind.
    Das ist eben der Unterschied zur Torlinientechnik, entweder ist der Ball drin oder nicht.
    Und jetzt anhand eines extrem seltenen Handtores den Videobeweis zu fordern ist auch etwas abenteuerlich.


    Sehe ich genauso.
    Bei der Linien-Technik gibt es entweder ein klares Ja oder ein klares Nein.
    Bei Fouls, Handspielen und selbst bei vielen Abseitsstellungen, bliebe es auch mit Video-Bildern meist eine Auslegungssache. In den wenigsten Fällen würde ein Schiri seine Meinung ändern.
    Das Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen müsste man hier deshalb noch mehr in Frage stellen, als bei der Linien-Technik.


    Der Video-Beweis würde nur zu unnötigen, minutenlangen Unterbrechungen führen.
    Das Beispiel der NFL zeigt doch nur, wie man es mit der Technik übertreiben kann.
    Der Tag, an dem die Spielmacher beim Fußball mit einem Knopf im Ohr auflaufen, wäre der Tag, an dem ich mich von diesem Sport verabschieden würde.


    Das Problem bei dem aktuellen Fall ist doch eher, dass man sich fragen muss, warum scheinbar keiner von den vier Unparteiischen so etwas wie Zweifel hatte. Dankert hätte die Möglichkeit gehabt, Andreasen auf die Szene anzusprechen. Sowie es schon einige seiner Kollegen zuvor getan haben und dabei schon so manches Geständnis erhalten haben.


    Gut fand ich Stögers Reaktion, der sich zwar drüber geärgert hat, es aber dann doch sportlich fair hingenommen hat.
    Und die Ermittlungen gegen Andreasen und die mögliche Sperre dienen auch eher der Abschreckung, denn der Gerechtigkeit.

    "Mission Heimsieg" der nächste Versuch...


    Nachdem am vergangenen Freitag unsere positive Auswärtsserie gerissen ist, wäre es mal so langsam an der Zeit, dass unsere negative Heimserie ebenfalls reißt.
    Als gutes Omen könnte dabei die letzte Saison herhalten, als uns im Pokal gegen eben diesen Gegner der erste Heimsieg gelungen ist.


    Dies könnte sich aber als weitaus schwieriger herausstellen, als vielleicht mal ursprünglich gedacht. Denn die Truppe von Alois Schwartz ist die Überraschungsmannschaft der bisherigen Saison. Von vielen vorab als klarer Abstiegskandidat betitelt, mischen die Sandhäuser nun oben kräftig mit. Ohne den 3-Punkte-Abzug stünden sie derzeit sogar noch vor der Mio-Truppe aus Leipzig auf Platz 3. Im Kalender-Jahr 2015 sind sie gar das beste Zweitliga-Team. Höhepunkt war dabei sicher der 6-0 Kantersieg bei unseren "geliebten" Nachbarn in Paderborn, der den höchsten Sieg in der noch jungen Zweitliga-Geschichte des SVS darstellt. Ohnehin haben die in den letzten Jahren eher für ihre starke Defensive bekannten Sandhäuser in dieser Saison auch das Toreschießen für sich entdeckt. Mit 21 Treffern stellen sie den drittbesten Angriff der Liga. Hier hat sich vor allem Andrew Wooten mit 6 Treffern bislang besonders hervor getan. Der Überraschungserfolg weckt natürlich auch Begehrlichkeiten bei anderen Clubs. Neben einem konkreten Angebot aus der Schweiz, soll Schwartz auch das Interesse von Mönchengladbach geweckt haben. Nach einer ganz aktuellen Meldung von heute, wird er seinen Vertrag beim SVS aber nun sogar verlängern.


    Bei uns dagegen stehen derzeit viele Fragezeichen: Schlechte Standards, fehlende Kreativität im Spiel nach vorne, Leistungstiefs (Dick, Schütz). Es wird interessant sein, wie oder ob Meier darauf die passenden Antworten liefern wird. Auch wenn ich eine Trainer-Diskussion für verfrüht halte, würde der Druck bei einer Niederlage auf ihn wohl ordentlich zunehmen.


    Personell dürfte es die üblichen ein- bis zwei Änderungen geben.
    Ansonsten erwarte ich eher wieder ein zähes Spiel. Was uns vielleicht mal fehlt, ist eine frühe Führung. Dies könnte so einige Blockaden lösen und der Mannschaft das Selbstvertrauen zurück geben, dass mit zunehmender Erfolgslosigkeit geschwunden zu sein scheint.
    Bislang habe ich immer noch auf (Heim-)Sieg getippt, dieses mal fehlt mir aufgrund der Vorzeichen doch etwas der Glaube und ich befürchte eher das nächste Unentschieden. Aber vielleicht liege ich ja genauso daneben wie zuvor auch. [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_wink2.gif]

    Mit den starken Standards wurden in der letzten Saison die spielerischen Schwächen oft überdeckt.
    Spielerisch hat man keine Fortschritte gemacht und die Standards kommen nicht mehr.


    Den Gedanken, dass Dick mehr mit seinen defensiven Aufgaben zu tun hat und ihm daher die notwendige Konzentration für die Standards fehlt, halte ich für nachvollziehbar. Ebenso ihn davon ein wenig zu entlasten, indem man sie auf mehrere Spieler verteilt.


    Danke auch an sushi für die durchaus plausible Erklärung im Spiele-Thread für Schütz' "Rechtsaußen-Einsatz" (Hemlein als defensive Unterstützung für Dick). [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_thumbs1.gif
    Wobei dies eher kontraproduktiv war, weil dadurch zwar die rechte Abwehrseite gestärkt, die rechte Angriffsseite so aber gleichzeitig geschwächt wurde.


    Wenn Meier grundsätzlich nicht auf Dick als Führungsspieler verzichten will, gäbe es vielleicht eine Möglichkeit ihn mal in etwas anderer Rolle auflaufen zu lassen. Zumindest gegen Mannschaften mit wuseligem Linksaußen könnte die Idee ihn als Sechser spielen zu lassen, durchaus eine Variante sein:


    [Blockierte Grafik: http://www.meineaufstellung.de/show/f97900ebb1/m


    Ein weiterer Vorteil wäre dabei, dass man die dritte Sechser-Postion mit einem Spieler besetzen könnte, der seine stärken eigentlicher eher in der Offensive hat, daher auch mehr ein Achter denn ein Sechser wäre. Ulm statt Jopek wäre natürlich genauso denkbar.
    Wobei auch Behrendt, wie am Freitag, als auch Dick ihre Freiheiten nach vorne hätten. Dick hätte den Kopf dann auch möglicherweise wieder mehr für die Standards frei.
    Das Ganze dürfte aber leider schon daran scheitern, weil Meier Lang wahrscheinlich nicht richtig zu vertrauen scheint.

    Warum trifft der Stürmer plötzlich das Tor nicht mehr? Warum bekommt der Golfer Yips?
    Wenn es auf solche Fragen einfache Antworten geben würde, dann würde man diese Dinge ganz leicht abstellen können.


    Was ich aber nicht verstehe ist, warum man sich bei Standards so auf einen Spieler fest legt. Falls Dick mal ausfallen sollte, muss es doch auch ein anderer machen. Also warum nicht auch schon jetzt, wo es bei Flo schon seit längerem nicht funktioniert?
    So viel Flexibilität sollte man doch wohl erwarten können.

    Jetzt den Trainer zu wechseln, ist ja nu vollkommen überzogen und der falsche Weg. Wir haben- gefühlt- zu wenig Punkte. Großer Aufwand, zu geringer Ertrag. Für meinen Geschmack ist Meiers Konzept im Großen und Ganzen das richtige. Warum? Wir haben als Aufsteiger erst zweimal verloren und in Nürnberg, Freiburg und Duisburg die Punkte liegen lassen, obwohl wir die bessere Mannschaft waren. Gerade gegen Nürnberg, Frankfurt oder Bochum haben wir doch mit Mann und Maus gestürmt. So "unerfolgreich" ist das Konzept also nicht.


    Der Meier-Fußball trägt etwas Gefährliches in sich:
    Weil seine Mannschaften selten untergehen, herrscht bei vielen selbst nach knappen Niederlagen immer noch so eine gewisse Grundzufriedenheit, siehe gestern. "Wir haben ja mitgehalten". Wohin das führen kann, zeigt das letzte halbe Jahr seiner Tätigkeit in Düsseldorf, als nach mehren erfolgreichen Jahren die Ergebnisse auf einmal nicht mehr stimmten, er aber stur seine Linie durchgezogen hat und der große Aufschrei nach Veränderungen auch ausblieb.


    Unser Problem, das wurde bereits richtig angesprochen, tritt bei Rückstand auf. Da fällt es uns schwer das Spiel zu machen.Für mich aber eher eine Frage der individuellen Qualität als eine Frage des Konzepts. Einen Sararer z.B. konnten und können wir uns nicht leisten. Das Trainerteam muss zusehen, dass wir im Mittelfeld und Sturm konsequenter umschalten und abschließen. Ohne diese tausenden von Fehlpässen.


    Aber ist die Meiersche Sturheit nicht mit ein Grund für unser schlechtes Umschaltspiel und die vielen Fehlpässe?
    Schütz und Junglas haben beide eine starke Drittliga-Saison gespielt. In der 2.Liga zeigt sich aber, dass sie im Spiel nach vorne limitiert sind. Auf der Sechs muss mindestens ein Spieler stehen, der in der Lage ist auch unter Druck einen 10m-Pass unfallfrei an den eigenen Mann zu bringen. An Kluge glaubt schon lange keiner mehr, Brinkmann hat auch nicht die Hoffnungen genährt, derjenige welcher zu sein und im Sommer fehlte das Geld und/oder die Bereitschaft um einen Spieler zu verpflichten, der seine Qualitäten diesbezüglich bereits unter Beweis gestellt hat.
    Was bleibt ist der Blick in den eigenen Kader. Ulm fällt einem da mit als erstes ein, oder Jopek. Aber beide sind natürlich grundsätzlich offensiver ausgerichtete Spieler, was die Sicherheit des recht stabilen Defensiv-Verbundes gefährden könnte.
    Und genau dieses Risiko geht Meier nicht ein.
    Fragt sich nur was besser ist: Unentschieden und knappe Rückstände "verwalten" und auf den Lucky Punch hoffen, oder aber mehr Risiko gehen, das eigene Angriffsspiel verbessern, auf die Gefahr hin, auch mal deutlicher zu verlieren oder aber - surprise, surprise - Spiele noch zu gewinnen.



    Und genau das wird nicht passieren!

    Auch wenn ich Knoppers "Attacke" in dieser Form für überzogen halte und die Forderung nach einem Trainer-Wechsel selbst bei einer Niederlage gegen Sandhausen ebenso, so kann ich ihm in der grundsätzlichen Kritik folgen und teile sie auch zu einem gewissen Anteil.


    Norbert Meier lässt einen einfachen, überschaubaren, überraschungsfreien und damit ausrechenbaren Fußball spielen. Risiko ist nicht sein Ding. Solange die Ergebnisse einigermaßen stimmen, werden sich auch die Allermeisten damit zufrieden geben.
    Zudem ist er nicht der Typ, der Spiel und Spieler großartig weiterentwickelt. Seine Erfolge (Aufstiege, obere Tabellenplätze) fährt er mit überwiegend fertigem Material ein. Was längst nicht jedem Trainer gelingt.
    Aber wer meint, dass wir mit ihm mittelfristig sogar mal wieder in Richtung 1.Liga schielen dürfen, der sollte eher darauf hoffen, dass zuvor irgendwo wieder mal ein paar Geld-Schatullen geöffnet werden und weniger auf die entsprechende Entwicklung der Mannschaft hoffen.


    Sofern wir weiter unsere Unentschieden einfahren und ab und zu sogar mal einen Sieg, ist alles tutti. Aber wie werden die Reaktionen ausfallen, wenn wir mal drei oder vier Spiele verlieren sollten? Und damit meine ich eher die der Spieler, als die der Fans.
    Meier würde wohl auch dann nicht von seiner sturen Linie abrücken. Ich halte ihn nicht unbedingt für die Sorte Trainer, die dann noch die große Wende einleiten können. Was bleibt ist daher die Hoffnung, dass wir regelmäßig punkten. Und nicht nur einfach.


    @ NetJay
    ich meine mich daran zu erinnern, dass das Tor gegen Bochum völlig aus dem Nichts fiel. [Blockierte Grafik: http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_wink2.gif]

    Tja, Schubert scheint an den paar Stellschrauben gedreht zu haben, bei denen es notwendig war. Und schon zeigt sich, was in der Truppe wirklich steckt. Die Gladbacher sollten mal langsam ernsthaft darüber nachdenken, ob sie nicht dauerhaft mit ihm weitermachen sollten. Auch wenn er bislang als Trainer noch keine Bäume ausgerissen hatte, habe ich ihn schon für einen guten gehalten. Auch als Typ kommt er gut rüber (Tipp: Doku-Film: Trainer!) Einen Versuch wäre es sicherlich wert.


    edit:
    Gerade gelesen: Das ist der beste Start eine Gladbach-Trainers überhaupt.

    @ Heimatverein


    Dass Meier die Mannschaft jede Woche auf ein oder zwei Positionen verändert, bedeutet aber noch lange nicht, dass er wirklich Neues probiert. Auch nicht ob wir mit ein oder zwei Stürmern spielen, oder mit zwei oder drei Sechsern. Ich meine die grundsätzliche Ausrichtung, Spielweise der Mannschaft.
    Sorry, wenn es mir nicht gelungen ist, das so rüber zu bringen, wie es meine.
    Meier hat wie jeder Trainer ein Konzept, eine Idee, wie immer man es auch nennen mag.
    Gehen wir wie in Nürnberg in Führung, geht sie auf, teilweise sieht das sogar richtig gut aus. Gehen wir aber nicht in Führung, steht es lange 0-0 wie in vielen Heimspielen, oder geraten wir gar in Rückstand, dann sieht das eher einfallslos, hilflos, planlos aus. Es ändert sich nichts. Es scheint der Plan B zu fehlen, oder aber die Mannschaft darf ihn nicht auspacken. Es wird so weiter gespielt, wie zuvor.
    Es gibt mit Klos und Müller nur zwei Spieler, die bei uns gewisse Freiheiten genießen. Daher fällt Müllers Ausfall auch immer gleich so ins Gewicht. Nicht weil sein Ersatz so viel schlechter wäre, sondern weil dieser auch wieder in diesem Konzept so gefangen ist.


    Und nur weil man mal etwas anderes ausprobiert, bedeutet das auch nicht zwangsweise, dass man die Grundordnung aufgeben muss. Aber bei Meier sind scheinbar schon kleinste Abweichungen von ihr völlig verpönt.
    Und was nützt es, wenn wir nie untergehen, den optisch guten Eindruck aufrecht erhalten, wenn es am Ende zu wenig Punkte bringt?
    Meinetwegen können wir uns im Laufe einer Saison auch mal die ein oder andere Klatsche abholen, wenn dafür am Ende genug Siege und Punkte auf der Habenseite stehen.


    Und was Dick angeht: Es geht doch nicht darum, ihn zu demontieren. Aber vielleicht war es schon ein Fehler, ihn überhaupt gegen den flinken Sararer zu stellen. Auch da fehlt es mir an der notwendigen Flexibiliät, wenn man auf so einen Spieler nicht schon in der Startformation reagiert.

    Ich übernehme mal das Thema Dick/Standards aus dem Spiele-Thread hierüber, da es sich ja nicht auf das gestrige Spiel beschränkt.


    Mal davon abgesehen, dass mMn immer mindestens zwei oder drei Spieler auf dem Platz stehen sollten, die in der Lage sind Standards auszuführen und nicht eben nur einer, zeigt das Festhalten an Dick vielleicht einmal mehr Meiers Sturheit.
    Und diese zeigt sich ja auch in der taktischen Marschroute, welches ja auch Bestandteil der Kritik ist.
    Dass ein Trainer ein grundsätzliches Konzept hat und daran festhält ist ja völlig in Ordnung, nur sollte er auf Dinge die nicht funktionieren auch mal reagieren. Und dieses tut Meier nicht oder nicht genug.
    Das gestrige Spiel war für mich das beste Beispiel dafür.
    Die Mannschaft spielt stur ihren Stiefel runter. Selbst nach Rückstand bleibt das so und auch in der Endphase des Spieles. Dadurch ensteht auch der Eindruck, dass der Biss, der letzte Wille nicht zu erkennen ist, um so ein Spiel nochmal zu drehen.
    So meine ich auch aus Meiers Aussage nach dem Löwen-Spiel erkannt zu haben, dass dieser "Harakiri-Stil" in der Schlussphase nicht vom ihm ausgegeben wurde, sondern von der Mannschaft selbst und dass ihm das nicht gefallen hat.
    Ich halte die Mannschaft für stark genug, um in dieser Liga zu bestehen. Nur scheint sie im Meierschen Konzept zu sehr gefangen zu sein. Von daher glaube ich auch nicht, dass unser Offensiv-Spiel besser werden würde, selbst wenn wir im Winter drei neue Angreifer holen würden. Spieler die mal etwas Unkonventionelles versuchen wie Affane oder Jopek haben bei Meier nicht die besten Karten. Unser gesamtes Angriff-Spiel wirkt viel zu stur und steif! Es fehlen die Überraschungsmomente. Gestern landete nahezu jede Flanke, jede Ecke leicht und locker in Rensings Armen. Die Reaktion darauf? Null! Bei uns ist fast alles berechenbar, so macht man es den Gegnern viel zu leicht. Ein weiteres Beispiel für die Einfallslosigkeit ist die Einwechselung von Koen bei Rückstanden. Wie viele Tore hat er bisher nochmal erzielt? Eines, wenn ich nicht irre. Anstatt mal etwas anderes zu probieren, immer die gleiche Leier.
    Die Mannschaft spielt, mal abgesehen von wenigen Ausnahmen, jetzt seit 15 Monaten so zusammen. Die spielerische Weiterentwicklung tendiert gen null. Das kann und darf nicht sein!
    Um nochmal auf das Beispiel Dick zurück zu kommen: Bei allem Respekt vor Flo, aber den hätte Meier gestern zur Halbzeit rausnehmen müssen! Dass in der 2.HZ von Sararer weniger zu sehen war, lag weniger an ihm, sondern eher daran, dass immer ein zweiter Spieler zur Unterstützung da war, der dann aber wiederum im Spiel nach vorne gefehlt hat. Man beraubt sich so seiner Möglichkeiten.
    Ich ärgere mich weniger über verschenkte Punkte aus der Vergangenheit, sondern mehr darüber, dass man an Dingen festhält die nicht funktionieren. Sei es innerhalb eines Spieles, oder auch im Gesamten. Die Mannschaft muss sich endlich weiter entwickeln. Voraussetzung dafür wäre aber, ihr auch die Chance dazu zu geben und Neues auszuprobieren. Wir spielen in gewisser Weise immer noch Drittliga-Fußball.
    Abgesehen von Grotten-Kick gegen Braunschweig, haben wir in allen Spielen mithalten können. Dieser optisch gute Eindruck wird aber am Ende nichts wert sein, wenn man nicht mal von dieser sturen Linie abweicht und versucht neue Stärken zu entwickeln und mehr Risiko zu gehen.
    Es gäbe wohl nichts Dämlicheres als mit einer Mannschaft womöglicherweise abzusteigen, die locker das Zeug hat, in dieser Liga zu bestehen. Ich fürchte aber Meier wird seinen Stil bis zum Ende gnadenlos durchziehen. Bloß nichts verändern.

    Na ja, ich fand schon, dass das heute unser zweitschlechtestes Spiel nach Braunschweig war. Wobei ich das Niveau der Spiele und der Mannschaften in dieser Liga ohnehin nicht so toll finde, wie es gerne mal behauptet wird (Sport1).
    Umso ärgerlicher ist es, dann ein Spiel so zu verlieren, in dem man nicht unbedingt schlechter war.
    Bis zum Treffer sah das alles recht nett aus. Dann schiebt man dem Gegner gleich zweimal im eigenen 16er den Ball in die Füße, lässt Sararer völlig unbedrängt auf der Außenlinie lang tanzen und dass Hesl das Ding dann durch die Haxen bekommt, ist einfach nur Pech, aber irgendwie folgerichtig für dieses ganz miese Abwehrverhalten.
    Danach hat man sowohl hinten, als auch vorne irgendwie die Ordnung verloren und auch nicht mehr richtig wiedergefunden.
    Was nützt es aber, wenn der Gegner auch nicht besser ist und man dann durch so ein dämliches Tor verliert.


    Die Wechsel sind wieder mal verpufft und diese ständigen Experimente im MF muss man auch nicht verstehen.
    Ich bin kein Taktik-Guru, aber wieso war Schütz ständig auf der rechten Angriffsseite zu sehen, während Hemlein, für mich bislang einer der Besseren in dieser Saison, dort völlig abgetaucht ist.
    Behrend auf der Sechs bemüht, aber oft ohne Anspielstation. Jopek mit guten 5 Minuten, ansonsten aber eher blass.
    Dick in der 1.HZ völlig überfordert mit dem schnellen und wendigen Sararer, in der 2. war es etwas besser, da er mehr unterstützt wurde.
    Für mich reagiert Meier aber auf Totalausfälle in einem Spiel oft viel zu spät. Hier werden Möglichkeiten zur Besserung geradezu verschenkt.
    Und warum Dick immer noch die (harmlosen) Ecken treten darf, muss man auch nicht wirklich verstehen.


    Für Panik ist es immer noch zu früh, es ist gerade mal ein Drittel der Saison gespielt. So ist Sandhausen auch ganz sicher noch kein Endspiel. Nach der 1. Auswärtsniederlage wird es aber Zeit für den 1. Heimsieg.
    Insgesamt ein Abend zum Vergessen. Das war einfach viel zu wenig. Wieder mal hat man gegen einen limitierten Gegner zu wenig gezeigt.