Beiträge von 12.Mann

    Mein Beileid, das berührt mich schon, nicht weil er mit einem Spiel auf der Bank ein Armine für die ewigkeit bleiben wird, sondern weil er als Mensch sehr sympatisch wirkte und eine außergewöhnliche persönliche Biografie hatte.

    Rettung ist in anscheinend in Sicht, Grund genug diesen Thread mal wieder nach vorne zu holen. Mich interessiert insbesondere, wie Ihr, NoFate und die anderen Aktivisten, die Situaton jetzt beurteilt:
    Wenn die Insolvenz abgewendet wird, kann die Vereinsgründung ja tatsächlich starten, oder? Ich hoffe durch den Einsatz von Gerry Weber und Gauselmann verliert dieses Pflänzchen hier nicht an Aufmerksamkeit Sinnvoll wäre es immer noch oder sogar jetzt erst recht. Es ist nach wie vor die Chance, auch mit kleinem Einsatz aus nicht-organisierter Fan-Seite etwas zu bewirken!
    Ich hab jedenfalls gestern auch unterzeichnet und bin mal gespannt, wie es jetzt weiter geht. Gibts da schon eine Reaktion von der Vereinsführung? Ich könnte mir auch vorstellen, dass der Verein bzw. die KGaA gar kein Interesse mehr an diesen "Peanuts" hat, wenn die Unterstützung der Wirtschaft erstmal da ist, gerade weil sie sich für die paar Kröten eine solche Organisation wie "Fußball ist Fansache" nicht ins Boot holen bzw. ans Bein binden wollen. Was passiert dann?
    Trotzdem großes Lob nochmal für die Aktion!

    Irgendwie glaub ich noch nicht, dass es so einfach vorbeigeht, kann es gar nicht. Wenn man mal bedenkt wieviel Leben im Verein noch drin ist, wenn man mal das finanzielle bei Seite lässt. 10.000 Unterschriftren in wenigen Tagen und sovile Betrieb war hier im Forum selbst zu Aufstiegen nie!
    Arminia ist pleite, insolvent, eventuell 5.klassig, aber nicht tot, denn hier und überall gibt s genug Arminen, die nihct einfach so ein Stück Ihrer Identität wegwerfen werden.


    Ich weiß noch nicht was wird, kann auch meine eigenen Gedanken nicht ordnen. Schwarzweißblaue Grüße aus Berlin

    Ich bin ebenfalls beeindruckt und auch etwas überrascht, dass es jetzt auch mal positive Meinungen außerhalb des Vereins zu einer Unterstützung durch die Stadt gibt. Eigentlich wäre so eine Unterstützung derzeit rartional absolut nicht nachvollziehbar (Stadt selber pleite, kaum nachvollziehbare Belohnung von Misswirtschaft, Zukunftsrisiken immer noch groß, noch keine strukturelle Veränderung im Vorstand sichtbar, Wirtschaft hält sich zurück). Wenn die Stadt hier jetzt so ein Zeichen setzen sollte, muss damit aber auch eine Umkehr zu einer ganz anderen Kultur im Verein eingeläutet werden, nämlich echte Nachhaltigkeit wie Spud sagt, solide Finanzkonzepte ohne abenteuerliche Spekulationen auf ausverkaufte Businesseats gegen LR Ahlen. Kleine Brötchen backen mit regionalem Nachwuchs, regionaler Wirtschaft und dem Kern des Vereins, den Mitgliedern und Fans. Finanzen langfristig sanieren, 2.Liga halten und Vertrauen zurückgewinnnen.
    Das ist die allerletzte Chance, wenn die versemmelt wird, wird Arminia nie wieder öffentliche Gelder bekommen und zwar völlig zu Recht.

    @stoppa: 100 % Zustimmung


    Arminia hat im Gegensatz zu Kaiserslautern, Schalke, Aachen oder anderen klammen Proficlubs das Pech, dass die Vereinsfinanzkrise mit der wohl schlimmsten öffentlichen Finanzkrise seit Ewigkeiten zusammenfällt. Vor ein oder zwei Jahren noch hätte man sicherlich leichter öffentliche Gelder mobilisieren können. Das hätte ich dann zwar auch schon falsch gefunden, aber momentan ist einfach der ungünstigste Zeitpunkt überhaupt. Wie es bei anderen rettungspaketen derzeit immer so schön heißt: Arminia ist vermutlich nicht "systemrelevant"!


    Ich vermute und hoffe trotzdem, die Stadt wird in die Betreibergesellschaft des Stadions einsteigen (müssen). Das ist wohl auch der Ausweg, den das Regierungspräsidium Detmold als mit dem Haushaltssicherungskonzept und kommunalen Aufgaben vereinbar ansieht, so habe ich zumindest einen der NW-News Artikel verstanden. Und um das zu rechtfertigen, wird sich die Stadt irgendwelche pro Forma-Nutzungsrechte für städtische oder öffentliche Veranstaltungen einholen, die mit den nachbarschaftlichen Regelungen vereinbar sind.


    Tut mir leid oemmes, sonst lese ich Deine Kommentare immer sehr gerne, aber hier stimmt die Richtung nicht: Das Theater gegen Arminia aufzurechnen/auszuspielen ist mir zu platt. Ein Theater ist als Kulturbetrieb heute zwangsläufig nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben und ist deswegen eine überall ganz klare öffentliche Aufgabe. Das Theater selbst hat auch nicht schlecht gewirtschaftet. Die Schließung eines Theaters ist für jede Stadt ein echtes Armutszeugnis und von der Imagewirkung absolut verheerend, z.B. Wuppertal.
    Im Gegensatz dazu Arminia, bei der eben nicht der gemeinnützige soziale Teil des Vereins unverschuldet in Not geraten ist, sondern die KGaA auch wenn das vereinseigene Stadion Hauptursache ist. Profifußball muss sich mit privatwirtschaftlichen Kriterien vergleichen und messen lassen.

    Finde die Idee überfällig, und Deine Vorschläge gut. Wichtig ist aber zu berücksichtigen, wen man ansprechen will und welche Argumente da ziehen. Die öffentlcihe Meinung wird nämlcih eben nicht von Arminen und noch nicht mal von Fußballfans geprägt.
    Die Bürger sind mit Sicherheit und m.E. zu Recht nicht bereit, ihre Steuergelder für das offensichtliche Misssmanagement in der Vereinsführung, für im allgemeinen als überbezahlt betrachtete Profifußballer und wohl auch nicht für eine eher brave Bürger verschreckende Fankultur zu verschleudern.
    Argumente, die jetzt wichtiger werden hast Du aber schon genannt, ich kürze daher mal Deinen Beitrag ein bisschen:


    Prinzipiell die Ansprüche des Vereins runterschrauben, auf lokale Verbundenheit (und Spielernachwuchs!) setzen, Wert der Arminia für die Stadt rausstellen und etwas weniger größenwahnsinn für die Zukunft. Ich finde auch jedes Reden über 1.Liga 2014 oder auch später zur Zeit völlig fehl am Platz. Wer ums Überleben kämpft, kann nicht im nächsten Satz so eine Zukunft beschwören.

    Die Stadt Bielefeld hat für Arminia weiß Gott schon oft genug die Kohlen aus dem Feuer geholt. Ohne die Zahlen im Detail zu kennen (kennt ja selbst bei den Verantwortlichen anscheinend keiner genau) würde ich drauf wetten, dass Arminia bisher weitaus mehr vom Engagement der Stadt profitiert hat als umgekehrt. Nur weil Arminia jetzt schon Riesenschulden bei der Stadt hat und die sonst erst recht flöten wären, ist diese Frage überhaupt eine Diskussion wert. Bielefeld ist bereits Bürge beim DSC und hat deswegen ein Eigeninteresse diese Kredite nicht zu verlieren.
    Was mich am meisten stört an dieser ganzen Diskussion, ist dass die Stadt so häufig (nicht nur hier und jetzt bei der Diskussion um die Arminia) als Buh-Mann und Bremse dargestellt wird, aber als letzte Hoffnung immer wieder gern in Anspruch genommen wird. Die Stadt ist absolut pleite und muss demnächst an Dingen kürzen, die richtig weh tun. Sich mit dieser Realität und den komplizierten Zusammenhängen eines Haushaltsischerungskonzeptes auseinander zu setzen ist in einem Fußball-Forum sicher schwierig, aber alles andere ist entweder naiv, ignorant oder populistisch.
    Mann kann eine Bürgschaft auch nicht damit schön reden, dass ja gar kein Geld fließen muss. Das muss es eventuell auch nicht sofort, aber wenn sich nichts substantielles ändert eben doch später. Daher meine Prognose und Meinung:
    Die Stadt kann, darf und wird nur bürgen wenn hinter den Kulissen 100 % klar ist, dass im Ernstfall jemand anders (private Wirtschaft) die Zahlungen übernimmt. Also nur eine pro forma Bürgschaft. Öffentliches Geld darf aus der Stadtkasse direkt auf keinen Fall in den Verein fließen, dann lieber Insolvenz.

    Zitat

    Original von LeckerKnoppers
    Alles Spekulation, klar. Wie immer hier! ;)


    Aber die Sache mit Brinkmann muss man ja auch aus folgendem Gesichtspunkt sehen. Die Stadtwerke sind ja auch einer der größeren Sponsoren, wenn ich nicht irre. Die Folge, wenn man Brinkmann hier "rausschmeißen" würde, kann man sich vermutlich ausmalen. Also werden wir mit ihm leben müssen/können.
    Ob als Präsident wird man sehen, wird auch viel davon abhängen, ob sich Alternativkandidaten finden, was ich eher bezweifle. Nur muss er dann wirklich auch von der breiten Wirtschaft gestützt werden.


    Die Stadtwerke sind aber eben auch kein ganz normaler Sponsor, sondern ein kommunales Unternehmen, über das die Stadt Bielefeld indirekt bereits im Boot sitzt. Sicher hat der Geschäfstführer Brinkmann da sehr viel Einfluss, aber es ist nicht sein Unternehmen. Stadtwerke und Arminia sind ja mehrfach geschäftlich miteinander verquickt, vor allem über Energie und die moBiel-Abgaben. Das ist nicht nur einseitiges Sponsorentum der Stadtwerke, sondern Arminia ist seinerseits ein Großkunde. Deswegen sehe ich die Stadtwerke auch als sichere Bank.

    Zitat

    Original von Düsseldorf_Armine


    Richtig, aber die Bürgschaft wäre überlebenswichtig, denn sie bringt vor allem ZEIT. Die 12 Mio. Lücke, die die DFL sieht, muss bis zum 2. Juni geschlossen sein. Das ist mit einer Bürgschaft der Stadt möglich. Dann hat der Verein fast drei Monate Zeit, die Lücke unter anderem durch Spielerverkäufe selbst zu schließen oder zumindest zu verkleinern. Eventuell kommt hier auch nochmal die Wirtschaft ins Spiel.


    Aber zunächst muss diese Lücke geschlossen werden und da ist eine Bürgschaft der Stadt eine gute Möglichkeit. Zusammen mit einem erfolgreichen Abend morgen würde das die Zeit bringen, die es braucht, um nach dem 2. Juni weitermachen zu können.


    Volle Zustimmung, leider macht es dieser Zeitdruck an mehreren Fronten (notwendiger Beschluss der Stadtverordneten, DFL-Frist, außerordentliche Mitgliederversammlung) extrem schwer hier nach einer guten Lösung zu suchen und vor allem, die auch nach außen hin gut und überzeugend zu kommunizieren.
    Umso mehr bringt mich die Salami-Taktik der Vereinsführung auf die Palme: Wie soll man da an einer vernünftigen Lösung arbeiten, wenn erst so kurzfristig die ganze Wahrheit rauskommt oder anscheinend keiner die Wahrheit kennt?

    Zitat

    Original von Wertago


    Beteiligung an einer Stadiongesellschaft oder B Ü R G S C H A F T, wobei der Bürge nur zahlen muß, wenn der Hauptschuldner, hier der e.V. nicht zahlt.


    Ja, mein Fehler, die Stadt wird wohl eher bürgen und kein Geld unmittelbar in die Hand nehmen. Bei der Betreibergesellschaft hingegen kommt sie wohl nicht drum herum, auch Geld fließen zu lassen. Und das ist schon der Punkt, nur mit Bürgschaften kommt Arminia nicht weiter: Irgendwoher muss auch tatsächlich Geld fließen: Spielverkäufe und aktives Engagement der Wirtschaft sind daher unverzichtbar.

    Es gibt nur eine einziges Argument, warum sich die Stadt finanziell beim DSC engagieren sollte: Nämlich dann, wenn die versteckten Kosten, die bei einer Insolvenz und Vereinsauflösung auf die Stadt zukommen noch höher ausfallen. Dazu zählt:

      der Ausfall von Schulden, die jetzt der DSC schon bei der Stadt oder Tochtergesellschaften hat,
      ALG-I Kosten für entlassenes Personal,
      Beteiligung an der Abwicklung des Sport- und Vereinsbetriebs,
      die wirtschaftlichen Mindereinnahmen aller Gewerbetreibenden, die vom Profifussball profitieren und die sich in Steuern indirekt für die Stadt auszahlen,
      und die Schrottimmobilie Alm, die dann früher oder später der Stadt an der Backe klebt.


    Das muss die Stadt ganz sauber und emotionslos durchkalkulieren und vielleicht ist dann ein Darlehen tatsächlich das kleinere Übel. Andere Argumente kann es für eine völlig verschuldete Stadt überhaupt nicht geben. Das ist politischer Selbstmord und das sollte auch der Vereinsführung klar sein. Eine Forderung von 6 Mio kommt da auf jeden Fall ziemlich dreist.
    Was meint Ihr was im nächsten Jahr bei den absehbaren Steuereinbrüchen noch alles für schmerzhafte Kürzungen passieren müssen? Dann so eine Riesensumme in diesen Haufen aus Misswirtschaft und Bilanzfälschung zu stecken, geht eigentlich gar nicht. Arminia sollte mit weniger öffentlichen Geschenken kalkulieren, sonst kann man das Rettungspaket sofort vergessen.

    Wer geht denn derzeit noch wegen spannendem oder etwa sogar spielerisch ansprechendem Fußball zur Arminia ins Stadion? Zum Spiel gestern fällt mir überhaupt kein nennesnwerter Kommentar ein, die pure Belanglosigkeit. Union hat erstaunlich schöne Tore geschossen und verdient, evtl. etwas zu hoch gewonnen. Habe lange kein Spiel mehr im Stadion gesehen, was mich sowenig interessiert und bewegt hat, aber dafür stimmte gestern der ganze Rest: Stadion, Fans und Stimmung bei Union sind einfach einzigartig.
    Stark war aber m. E. auch unsere Unterstützung, ich kann zwar dem ewig gleichen monotonen Dauerdurchsingen, bei dem jeglicher Bezug zum Spiel abhanden kommt, nix abgewinnen, aber die Fans haben wenigstens gezeigt, dass da doch kein reiner Zombie-Verein zu Gast war.

    Schon oft gesagt: Kein Trainerr wird sich vor der Lizenzerteilung offiziell um unseren Schleudersitz bewerben. Mit Möhlmann und Wolf könnte ich jeweils sehr gut leben, eher als Babbel, der hat zwar mehr Glamour-Faktor, aber genau können wir jetzt nicht gebrauchen: Ein Namen, bei dem im Hinterkopf ein Champions-League-Platz rumspukt, der aber bisher nur mit einer im Kern intakten, hochkarätigen Mansschaft in einem absolut soliden und professionellen Umfeld gearbeitet hat. Das riecht doch nach Enttäuschungen für alle: Fans, Vereinsführung und Babbel selbst.
    Wolf ist da ein ganz anderes Kaliber: Kickers Offenbach, Kaiserslautern und Nürnberg in jeweils sehr schwierigen Phasen. Das sind Referenzen, an denem wir uns orientieren sollten. In Offenbach ist er allerdings noch nicht lange am Ruder und somit schwer einzuschätzen. Für den ambitionierten VW Wolfsburg hatte er damals einfach zu wenig Star-Potenzial und der Pfälzer(?) Dialekt ist ja für norddeutsche und wohl auch ostwestfälische Ohren auch nicht so einfach.
    Benno geht natürlich immer mal wieder.

    Glaube und hoffe, dass sich die Mannschaft doch ins Zeug legen wird. aber ich würde gerne mal ein paar Spieler sehen, die auch unabhängig von Punkten motiviert sein müssten. Berisha z.B., Feick, Kerr und Guela.
    Und ich hoffe, die magische Grenze von 10.000 ZUschauern zu knacken.

    Der Vorschlag zur Strukturveränderung geht zumindest implizit von der These aus, dass Demokratie für wirtschaftliche Effizienz ein Hindernis sei.
    Umgekehrt gibts aber auch keinen Beweis, dass eine autoritäre Herrschaft besser in der Lage wäre, ein Unternehmen oder eine Sportclub KG zu führen. Hier wird in letzter Zeit zu oft die lebendige Demokratie des Vereins (JHV 2009) zum Sündenbock für die wirtschaftliche Schieflage gemacht, dabei hat die damit m.E. gar nichts, weder im positiven noch im negativen zu tun. Die Arminia ließe sich in jeder Struktur retten oder auch an die Wand fahren. Ich bin definitiv für mehr Profis im Vorstand, meinetwegen auch mehr Schücos, aber das Argument, dass die eine neue antidemokratische Struktur brauchen, um zu arbeiten, akzeptiere ich nicht.


    Was aber mit der veränderten Struktur nicht mehr zu retten ist, ist eine transparente Diskussion, sondern eine solche Struktur ist der Inbegriff von geschlossener Veranstaltung. Die KG wird sich damit vom e.V. nur noch weiter entfernen und irgendwann gar nicht mehr mit normalen Fans und Mitgliedern kommunizieren können. Gerade mit so einer Struktur wird den gerade so oft diskutierten Seilschaften eher das Leben vereinfacht.


    Meine Meinung: Pro Schüco, contra Entmündigung der Vereinsmitglieder

    Neben den drei Punkten gabs schon noch ein paar Lichtblicke:
    - Jancic Joker-Tor: eventuell haben wir doch noch einen halbwegs verwendbaren Stürmer auf der Bank, de auch mal von Beginn an ran könnte. Warum nicht mit Artur (wenn er fit ist). Jancic und Katongo, der dann biscchen zurücgezogener spielen müsste, z.B. so wie Vata früher?


    - Die Abwehr ist von der Organisation und vom Stellungsspiel her absolut erstligareif, wenn Mijatovic spielt. Dass Schuler, Kucera, Herzig und Alternative Bollmann spielerisch und technisch nicht die besten sind: geschenkt. Trotzdem bleiben wir genau wegen dieser guten Abwehrorganisation in Liga 1, da sind wir besser als alle anderen Teams im Keller.


    - Tesche: Der spaltet ja hier die Geister. Aber er hat mit dem Flugkopfball die einzige wirklich sehenswerte Szene des ganzen Spiels produziert.


    Ansonsten war das spielerisch schon so graussam, dass es ohne gesunden ostwestfälischen Sarkasmus kaum zu ertragen ist.

    Zitat

    Original von Power-D
    3. Die Vertragsverlängerung von Ernst kann niemand ernsthaft kritisieren. Kein Vorwurf an den Vorstand.


    Zusammenfassung: Wir standen noch nie so gut da.
    Warnung: Wir dürfen auf keinen Fall zulassen, dass die Stimmung nochmal so mies wird wie in diesem Fred ein paar Seiten vorher. Die Selbstzerfleischungsspirale müssen wir ein für alle Mal begraben. Wir müssen an uns glauben und nicht schon im Winter über die zweit Liga reden.


    Ich stimme Dir insgesamt zu, nur liest sich Deine Einschätzung fast so, als hätte da ein großes Konzept und ein Masterplan hinter gestanden. Dabei war es in den meisten Fällen einfach blinder Aktionismus. Am ehesten sieht man das an der Ernst-Vertrags-Verlängerung, dem Punkt in dem ich im wesentlichen doch anderer Meinung bin als Du. Klar, niemand hätte den Retter und Jahrhunderttrainer nach einem scheinbar unmöglichen Klassenerhalt vor die Tür setzen können / wollen. Aber jeder in Bielefeld weiß, was für ein Amokläufer und Soziopath Power-Ernst auch sein kann. Ihm in diesem Moment einen Rentenvertrag mit absoluter Huldigung anzubieten, von dem man ihn ein paar Wochen später nicht mehr runter kriegt, war wenig glücklich. Das hat zu einer katastrophalen Hinrunde, sehr peinlicher Außendarstellung und auch zu unnötig hohen Kosten (Abfindungen und Gehaltsfortzahlungen) beigetragen.
    Ansonsten bin ich auch gegen Selbstzerfleischung und miese Stimmung, aber über die zweite Liga würde ich immer reden (ob im Sommer oder im Winter). Unser mittelfristiges Ziel wird jede Saison erstmal der Klassenerhalt sein, man darf da nie ausklammern, was passiert wenn es mal nicht klappt.

    So, meine Unterschrift ist jetzt auch drauf. Das Logo selbst ist schon schlimm genug, aber warum diese Aktion wirklich notwendig ist, ergibt sich eher aus der Art wie in unserem Verein (aber nicht nur da, das entschuldigt aber für nix) mit solchen Dingen umgegangen wird. In einer dilletantische Nacht- und Nebel-Aktion von oben herab werden da Fakten geschaffen und vor allem gibt es von Seiten der Verantwortlichen anscheinend null Gespür für die Brisanz solcher Entscheidungen!
    Schwicks Kommentare nach der HV sind einfach ein echter Offenbarungseid: Der Wert von Tradition und von emotionaler Verbundenheit der Fans mit Kleinigkeiten wird da überhaupt nicht erkannt. Das ist insofern dilletantisch, weil es eben nicht nur eine Gefühlsduselei ist, sondern durchaus wirschaftliche Folgen hat. Jedes halbwegs professionell geführte Unternehmen weiß, welchen unbezahlbaren Wert Traditionen haben und, dass man eben nicht so einfach das wichtigste Logo umkrempeln kann, ohne mal über die eigene Zielgruppe nachzudenken.
    Ich hatte z.B. mal mit einem neuen Trikot zur neuen Saison geliebäugelt (das Gerry Weber 1996/97 ist einfach auch grottenhässlich) und nen neuen Schal brauch ich auch, aber wenn dieser oberpeinliche Arminia-Schriftzug drauf ist, kommen wir nicht ins Geschäft, Herrr Schwick!
    Noch was anderes: Ich finde Marketing-Aktionen auch nicht grundsätzlich schlimm, im Gegensatz zu manchen anderen hier finde ich z.B. die Dicke Kuh sogar richtig gut und mit der Namensgebung "Lohmann" hat der Verein sogar ein erstaunliches, unerwartetes Gespür für Tradition und subtilen Humor bewiesen.

    Zitat

    Original von LeckerKnoppers
    Das Spiel ist ein absolut einzigartiges! Das erste Auswärtsspiel, wo man nicht auf 0:0 bzw. auf abwarten spielen kann bzw. es gar nicht darf. Da Frontzeck mit dieser Situation überfordert sein dürfte, wäre es doch ne Überlegung wert, Erinnerungen an die Hinrunde zu wecken und Dammeier mitverantwortlich auf die Bank zu setzen. Vielleicht bringts ja Glück! ;)


    Sieg oder verdienter Abstieg bzw. unverdienter Klassenerhalt (gegen den ich natürlich nix hätte)! Denn mit 33 oder 34 Punkten, 1 Auswärtssieg, nur 3 Rückrundensiegen, den meisten Gegentoren und den zweitwenigsten geschossenen Toren hat man in Liga 1 eigentlich nix mehr verloren! Eigentlich!


    Unser Klassenerhalt wäre genauso unverdient wie der Nürnberger, es trifft da auf jeden Fall nicht die falsche Mannschafft. Aber unverdient abgestiegen, das hatten wir ja nun schon oft genug.
    Zur Spieltaktik: Natürlich könnte man ganz befreit und offensiv drauf losspielen, weil nur ein Sieg wirklich was ändert. Ich glaube aber, dass wir in Stuttgart eher mit "auf abwarten spielen" besser aussehen. Ich glaube eher daran, dass wir das erste Mal diese Saison einen Konter solide und erfolgreich abschließen und sonst hinten dicht machen, als dass wir im letzten Spiel auf einmal auswärts beim Nicht-mehr-Meister ein Offensiv-Feuerwerk abbrennen. Deswegen, mit einem unverdienten 0:1 Sieg zum unverdienten Klassenerhalt!