Beiträge von Penelope

    NW, 01.11.2002: Bastian allein beim Manager

    Arminen-Kapitän verlängert seinen Vertrag ohne Berater-Hilfe


    VON TORSTEN ZIEGLER


    Bielefeld. Wer im Falle eines Erfolges beim samstäglichen Gastspiel in München auf dem Rückflug für die Getränke sorgt, steht seit Donnerstag fest. Kapitän Bastian Reinhardt würde sich nach der endgültigen Einigung mit Arminia Bielefeld über einen neuen Zweijahresvertrag gerne großzügig gegenüber den Teamkollegen zeigen. „Wenn wir bei 1860 punkten, kriegen wir vielleicht spontan was hin“, sagt der Verteidiger, der im Sommer 2000 aus Hannover kommend bei den Ostwestfalen anheuerte.
    Kehren die Arminen mit leeren Händen aus der Isarmetropole zurück, so wird Reinhardt sie in der nächsten Woche mit belegten Brötchen oder Kuchen verwöhnen. Einladen möchte der 26 Jahre alte Verteidiger seine Mitspieler auf jeden Fall, um einerseits seine Freude über die Verlängerung der Zusammenarbeit („für mich seit längerem außer Frage“) auszudrücken und andererseits das gute teaminterne Klima zu pflegen.


    Von Harmonie und gegenseitiger Wertschätzung waren schließlich auch die Vertragsgespräche zwischen den Partnern geprägt. Arminias Verhandlungsführer Thomas von Heesen berichtete von einem zehnminütigen abschließenden Gespräch am Donnerstag, „das nach zwei Minuten die Einigung brachte“ und in dessen weiterem Verlauf schon „perspektivische Dinge“ behandelt wurden. Konkret diskutierte der Manager mit dem Spielführer über mögliche Neuverpflichtungen für die nächste Saison. Ein besonderer Vertrauensbeweis, durch den sich Reinhardt „geehrt“ fühlt. Allerdings war der Mann, der einst beim FC Magdeburg die Profiklubs aus dem Westen (zunächst Wolfsburg) auf sich aufmerksam machte, auch selbst in Vorleistung gegangen. Hatte seinen Transfer vor zweieinhalb Jahren von Hannover 96 zur Arminia noch der bekannte frühere HSV-Profi Jürgen Milewski als Berater abgewickelt, so begab sich der Abiturient, unüblich für die Kicker-Branche, allein an den Verhandlungstisch beim Arminen-Manager. „Ich habe hier so ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, dass ich mir nicht vorstellen kann, über den Tisch gezogen zu werden“, begründet Reinhardt seinen Entschluss, den er nicht bereut: „Ich bin sowieso keiner, der uferlose Forderungen stellt.“


    Zu einem für Arminia Bielefeld wesentlichen Vertragsinhalt zählt auch, dass der lange Verteidiger auf eine Ausstiegsklausel für den Fall des Abstieges verzichtete. So könnte Arminia wenigstens eine Ablöse erzielen, sollte die Einnahmesituation in der Zweiten Liga Verkäufe notwendig machen. Aber so weit mag Reinhardt nicht denken. Er will „daran arbeiten, dass wir auch als kleiner Verein langfristig in der Ersten Liga bleiben“, und hofft, mit seinem Schritt „ein Zeichen gesetzt zu haben“. Für einige Teamkollegen, deren Verträge 2003 auslaufen, sei es wichtig zu wissen, „das ein Gerüst steht“.


    Mit Reinhardt und Artur Wichniarek (zu Hertha BSC) ist bei zwei von diesen dreizehn Spielern die Zukunft geklärt. Gesprächsbedarf von höchst unterschiedlicher Dringlichkeit gibt es bei Dirk van der Ven, Heinz Müller, Rüdiger Kauf, Christoph Dabrowski, Detlev Dammeier, Michael Sternkopf, Massimiliano Porcello, Erhan Albayrak, Dirk Flock, Ilija Aracic und Momo Diabang. In den nächsten „zwei bis drei Wochen“ hofft von Heesen auf weitere Abschlüsse. Dabrowski, Diabang und Kauf stehen auf der Prioritätenliste oben. Wobei Trainer Benno Möhlmann auf die Frage, warum es mit Kauf noch keine Verhandlungsrunde gab, den Witz des Tages lieferte: „Das ist wie in der Schule. Da kommen auch immer die Großen zuerst dran.“


    Glück für Reinhardt (1,94 Meter), Pech für Kauf (1,70).


    BILD: Zwei Fäuste für Bielefeld: Bastian Reinhardt (links) möchte weiter mit Torjus Hansén und anderen Arminen jubeln. FOTO: WOLFGANG RUDOLF

    also, was herr linnenbrügger tut oder wer er ist, weiß ich auch nicht. obwohl mir der name super bekannt vorkommt. aber jens kirschneck ist auch mitglied beim zirkeltraining (so ungefähr das einzige, das die "bielefelder literaturszene" zu bieten hat) und liest in dessen rahmen 1mal/monat seine texte in der hammer mühle und irgendwo in berlin vor. hat dann aber nicht unbedingt was mit fussball zu tun.


    welches buch ist das denn?

    also, das würde mich in der tat interessieren, wie du es schaffst, von der sparrenburg die alm zu sehen :P


    da ist doch genau der johannisberg davor. oder doch nicht? hm, jetzt werde ich grad ganz unsicher. :pillepalle: oder hab ich die alm doch auch schon von da gesehen? hm. ich weiß es nicht mehr ;(

    NW; 28.10.2002: Arminia machts mit Köpfchen

    Starke kämpferische Leistung der Bielefelder wird mit 2:1-Sieg über den HSV belohnt


    VON RAINER KLUSMEYER


    Bielefeld. In der 89. Minute verteilt Benno Möhlmann die Höchststrafe: Raus mit dem Mann, der während des Spiels eingewechselt worden ist. Die 23.000 Bielefelder Fans unter den 25.169 Augenzeugen dieses Momentes erheben sich von den Plätzen, um die Maßnahme des Trainers zu bejubeln. Das vorzeitige Ausscheiden von Mamadou-Lamine Diabang, den alle nur Momo nennen, gibt die willkommene Gelegenheit, dem Matchwinner mit nicht enden wollendem Beifall für zwei herrliche Kopfballtore zu danken. Mitten in den Jubelsturm platzt der Schlusspfiff von Dr. Helmut Fleischer - der 2:1 (1:0)-Sieg des DSC Arminia über den Hamburger SV ist perfekt.
    "Hochzufrieden" (Geschäftsführer Finanzen Roland Kentsch), "froh" (Trainer Möhlmann) und "erleichtert" (Stürmer Artur Wichniarek) zeigte sich die gastgebende schwarz-weiß-blaue Fraktion mit dem Resultat. "Sehr enttäuscht" (Coach Kurt Jara) und "frustriert" (HSV-Torschütze Erik Meijer) präsentierte sich das schwarz-weiß-blaue Gästegemüt.


    So unterschiedlich die Gefühlswelten, so einheitlich die Bewertung des eine Halbzeit lang unansehnlichen, danach zumindest spannenden und emotionsgeladenen Geschehens auf dem Alm-Rasen. Die HSV-Niederlage war unglücklich und "tat mehr weh als die bisherigen vier Auswärtsniederlagen, weil wir um jeden Meter Boden gekämpft haben und unsere beste Auswärtsleistung gezeigt haben", wie Jara meinte.


    Der DSC-Sieg ging "insgesamt in Ordnung", wie Arminias Geschäftsführer Sport Thomas von Heesen befand, da das 2:1 "unsere kämpferische Leistung belohnte" (Möhlmann). Fußballerisch, daran ließ auch der erfolgreiche Bielefelder Coach keinen Zweifel, "haben wir vor allem in der ersten Halbzeit nicht an die gute Leistung des Dortmunder Spiels anknüpfen können".


    Zwar hatte sich die Arminia dank des Kopfballtores von Momo Diabang - der Senegalese war gerade 90 Sekunden für den mit einer Wadenprellung ausgeschiedenen Ansgar Brinkmann auf dem Feld - nach Maßflanke von Christoph Dabrowski in der 14. Minute die frühe Führung erarbeitet. Doch aus "einer Ausgangsposition, die den Bielefeldern auf den Leib geschneidert ist", von DFL-Vorstandsmitglied und früherer DSC-Manager Heribert Bruchhagen nach vierfachem Besuch von Arminia-Spielen treffend analysiert, vermochten die Gastgeber bis zur Pause keinerlei Sicherheit zu gewinnen.


    Mit viel Glück, beispielsweise bei Mathias Hains unfreiwilliger Gesichts-Parade gegen einen Volleyschuss von Milan Fukal (20.), rettete der Aufsteiger, taumelnd wie ein angeschlagener Boxer, den Vorsprung in die Kabine. Dort änderte Möhlmann "zwei, drei Sachen" - und schon gelang es, "die Konter schneller und gezielter anzusetzen".


    Nach Meijers Anschlusstor steht das Spiel auf der Kippe Am temporeichsten und geradlinigsten in der 58. Minute: Hains Abwurf erreicht Artur Wichniarek, dessen 40-Meter-Sprint auf der rechten Seite führt vorbei an drei HSV-Statisten und mündet in einer hohen Hereingabe, die Momo Diabang per Kopf zum 2:0 verwertet.


    Zwar steht das Spiel nach Erik Meijers Anschlusstor (66.) "noch einmal auf der Kippe" (Möhlmann). Doch mit der berechtigten Hinausstellung von Sergej Barbarez, der sich nach einer überflüssigen Attacke gegen Mathias Hain eine gelb-rote Karte sowie den Trainerrüffel "Sehr klug hat er sich da nicht angestellt" einhandelt, erhalten die Hamburger Bemühungen um die Rettung eines Punktes in der 71. Minute den entscheidenden Rückschlag. Bei hohen Bällen auf den Riesen Meijer, der Arminias Luftduell erprobten Kapitän Bastian Reinhardt alles abverlangt, droht weiter stets Gefahr. Doch die nun eindeutig besseren Chancen hat Arminia, die es versäumt, einen der zahlreichen Überzahlkonter zum Nerven beruhigenden 3:1 zu nutzen.


    In Anbetracht des glücklichen Spielausganges verschmerzbar. Ein Blick auf die Tabelle lässt den Sieg in noch strahlenderem Licht erscheinen: 14 Punkte aus zehn Spielen, Mittelfeldplatz zehn erreicht und, vor allem, fünf Zähler Vorsprung auf Abstiegsrang 16 - "das ist schon okay", findet in gewohnter Zurückhaltung Benno Möhlmann.


    Tore: 1:0 Diabang (14.) Kopfball nach Flanke von Dabrowski, 2:0 Diabang (58.) Kopfball nach Flanke von Wichniarek, 2:1 Meijer (66.) Flachschuss nach Vorarbeit von Benyamin


    Zuschauer: 25.169


    Schiedsrichter: Dr. Helmut Fleischer (Hallstadt, Note 2)


    Gelbe Karten: Kauf (4) - Fukal (3), Hollerbach (3), Kitzbichler


    Gelb-Rote Karte: Barbarez wegen wiederholten Foulspiels (71.)


    Rote Karte: -


    Auswechselungen, bei Arminia: Diabang (2) für Brinkmann (11.), Cha für Wichniarek (70.), Porcello für Diabang (89.); beim HSV: Meijer (3) für Rahn (18.), Kitzbichler (4) für Baur (58.), Heinz für Hoogma (82.).


    BILD: Alles Kopfsache: Bastian Reinhardt geht in luftiger Höhe der Arbeit nach, Erik Meijer (re.) und Nico-Jan Hoogma staunen. FOTO: WOLFGANG RUDOLF

    NW; 28.10.2002: So wird Rüpel Barbarez nie Hamburgs große Liebe

    HSV-Trainer Kurt Jara gerät nach fünfter Auswärtsniederlage immer stärker unter Druck


    VON PETER BURKAMP


    Bielefeld. Der harte Kern der HSV-Fans ist Kummer gewöhnt. Vier Mal haben sie in dieser Saison nun schon "ihre Liebe", wie sie es plakativ auf der Alm ausdrückten, in die Fremde begleitet. Und stets wurde ihre Zuneigung wie auch in Bielefeld bitter enttäuscht. Gegen die spielerisch wenig überzeugenden Arminen stellte der HSV die kriselnde Beziehung erneut auf eine harte Probe. Als Torwart Martin Pieckenhagen zum zweiten Mal hinter sich greifen musste, war es endgültig vorbei mit der Fan-Geduld.
    Der Zorn richtete sich gegen den Trainer. "Jara raus", skandierten die Hanseaten, und sie waren in ihrer Wut nicht allein. Der Frust darüber, einen alles andere als dominierenden Gastgeber nicht schlagen zu können, ließ Sergej Barbarez ausrasten. Der schon wegen Meckerns verwarnte HSV-Angreifer wuchtete seine 1,88 Meter so aggressiv in DSC-Keeper Hain, dass Schiedsrichter Fleischer ihn konsequenter Weise vom Platz stellte. Bei seinem Abgang legte sich Barbarez noch mit den Bielefelder Fans und herbeigeeilten Fotografen an. Nicht einmal nach dem Duschen hatte sich seine Aggression gelegt. Einem Fernsehreporter fuhr er erst über den Mund ("Halt die Schnauze, Mann") dann drohte er ihm noch Hiebe auf denselben an.


    Erst als der Gescholtene dem Sprichwort gemäß als Klügerer nachgab und von dannen zog, gelang es Barbarez, die Gedanken auf die eigene Situation und die des Vereins zu lenken. Selbstkritik war dabei nicht zu spüren. "Wenn der Schiedsrichter solche Fouls mit Gelb bestraft, spielen wir am Ende doch jedesmal nur noch sechs gegen sechs", moserte Barbarez.


    Zu Zehnt jedenfalls hatte der HSV gegen die stärker werdenden Arminen im zweiten Spielabschnitt nicht mehr viel auszurichten. "In der Schlussphase haben wir es mit der Brechstange versucht. Vorher haben wir ganz ordentlich gespielt", klagte Torschütze Erik Meijer, dem es weh tat, dass "Arminia zwei gute Chancen hat und daraus zwei Tore macht". In der Medienstadt Hamburg wächst nun der Druck auf das fußballerische Aushängeschild. Die Boulevardblätter werden schärfere Geschütze auffahren als die Hand voll Fans, die kurzzeitig den Hamburger Bus an der Abfahrt hinderte. "Der Trainer steht in solchen Momenten immer in der Schusslinie", weiß Kurt Jara.


    Der HSV-Coach sah jedoch in der Leistung seiner Elf einen Aufwärtstrend und keinen Grund für einen Kurswechsel. "Man darf dem Trainer keinen Vorwurf machen", meinte Sergej Barbarez: "Das war unser bestes Auswärtsspiel." Insgesamt sei der HSV auf einem guten Weg: "Uns fehlen nur die Punkte." Wenn diese, was nicht ganz abwegig ist, auch in Dortmund ausbleiben, dürften die Rufe nach einem neuen Trainer noch lauter werden. Und Barbarez wird sich überlegen, ob er nicht das angeblich vorliegende Angebot eines Londoner Klubs annimmt. Dort stimmt nicht nur das Geld, es wird bekanntlich auch körperbetonter gespielt.


    BILD: Lass mich in Ruhe:Nach seiner Hinausstellung war Sergej Barbarez nicht zu bremsen und legte sich mit Reportern an. FOTO: W. RUDOLF

    NW; 28.10.2002: Vorfahrt für Momo

    Zweifacher Torschütze nach 2:1-Sieg ohne Star-Allüren


    VON PETER BURKAMP


    Bielefeld. Der Dank an Gott wird diesmal länger ausgefallen sein. Für einen Sieg, am liebsten mit einem Tor von ihm selbst, hatte Momo Diabang vor dem Heimspiel gegen den HSV gebetet. Er ist erhört worden. Am Ende traf der gläubige Moslem sogar zweimal, feierte nicht nur den wichtigen 2:1-Sieg über die Hanseaten, sondern auch seinen ersten Bundesliga-Doppelpack mit einem Tänzchen an der Seitenlinie.
    Mamadou Lamine Diabang aus dem Senegal ist drauf und dran, sich in die Herzen der Arminenfans zu spielen. Mit fünf Toren führt er die interne Torjägerliste an, im Ligavergleich liegt er auf einer Höhe mit dem Herthaner Marcelinho und dem Bremer Angelos Charisteas auf Rang zehn.


    Und dabei ist Diabang bei Arminia nicht immer erste Wahl. "Momo ist sehr talentiert. Er hat uns schon sehr geholfen und soll das auch weiter tun. Aber ich werde ihn weiter so einsetzen, wie ich es für richtig halte und wie wir es miteinander abgesprochen haben", sagt DSC-Trainer Benno Möhlmann. Der Mann, der von allen nur Momo gerufen wird, akzeptiert diese Haltung. "Ich kann doch nicht sagen: Trainer, stell' mich auf. Die Begründungen von Möhlmann verstehe ich."


    Dass er nun verstärkt ins Rampenlicht der Fußball-Showbranche rückt, hat dem bescheidenen Charakter noch nicht geschadet. "Ich bin ein einfacher Spieler und nicht der Star", sagt Diabang und lacht dabei unsicher. Auf und neben dem Platz besticht der Erstliganovize durch seine Unbekümmertheit. Die regelmäßigen Einsätze in Deutschlands höchster Liga haben ihm nach eigener Aussage Selbstvertrauen gegeben.


    "Ich bin ganz stark im Kopfballspiel"


    In Dortmund ließ er sich von Vizeweltmeister Metzelder nicht beeindrucken, gegen den HSV ließ er seinen Bewacher bereits 90 Sekunden nach seiner Einwechslung schlecht aussehen. Diabang hat das, was man mit Torriecher beschreibt. Bei Tor eins passte er exakt die kluge Hereingabe von Christoph Dabrowski ab.


    Bei Tor zwei erwischte er Artur Wichniareks noch abgefälschte Vorlage vor einem Hamburger Gegenspieler. Diabang spielt mit Köpfchen und mit Kopf. Für ihn selbst ist das keine Überraschung: "Ich bin ganz stark im Kopfballspiel", betont er voller Überzeugung. Schon Hermann Gerland hatte die Qualitäten des Senegalesen erkannt: "Der kann laufen und köpfen", habe er zu Manager Heribert Bruchhagen gesagt, als Diabang im Sommer 2002 beim Training vorspielte.


    Damals war er billig zu haben. In den anstehenden Vertragsverhandlungen wird Diabang höhere Ansprüche stellen können. "Ich würde gern bleiben", sagt er mit Blick auf ein funktionierendes Umfeld. Auch in der Heimat werde seine Entwicklung genau verfolgt, berichtet Diabang. Zwar stünden derzeit keine Länderspiele an. Spätestens zur Qualifikation für den Afrika-Cup hofft er aber auf eine Einladung.


    Ob er dann schon selbst zum Flughafen fahren wird, vermag Diabang nicht zu sagen. Drei oder vier Mal ("Ich weiß gar nicht genau, wie oft") sei er nun schon durch die theoretische Fahrprüfung gefallen. "Ich kann mich nicht so gut konzentrieren und irgendwann habe ich dann keinen Bock zu lernen", räumt Diabang ein. Trotzdem hofft er in Kürze nicht nur auf dem Platz, sondern auch auf der Straße Vorfahrt zu haben.


    BILD: Kommt ein Torjäger geflogen: Vor seinem Gegenspieler Michael Baur köpft Momo Diabang den Ball zur 1:0-Führung für die Bielefelder gegen den HSV ins Netz. FOTO:WOLFGANG RUDOLF

    NW; 28.10.2002: DSC-Splitter


    Bescheiden - Bedroht


    Jeweils ein paar Sekunden im ZDF nach dem 0:0 in Dortmund und nach dem 2:1 über den HSV, nicht ein einziger Bildbeleg zum Unentschieden beim BVB gar im Regionalsender WDR - die Arminia spielt in einigen visuellen Medien so gut wie keine Rolle. Bei so viel TV-Abstinenz hielten es leider die zu bescheidenen Vereins-Verantwortlichen nicht für angebracht, auf eine Sendung hinzuweisen, die ganz im Zeichen des DSC stand: Die DSF-Viererkette beschäftigte sich am Freitagabend in Anwesenheit von Bielefelds Geschäftsführer Sport, Thomas von Heesen, eine Stunde lang mit der Vorberichterstattung auf das Spiel Arminia - Hamburg.
    Bedroht


    Arminias Mittelfeldrackerer Rüdiger Kauf hat die Chance, in die Annalen der Saison 2002/03 einzugehen. Nachdem er gegen den HSV die gelbe Karte gesehen hat, gehört er nun zu den insgesamt neun Spielern, die als Serien-Sünder mit je vier Verwarnungen von einer Sperre bedroht sind.

    Gut verloren
    Hamburg geht auswärts leer aus – diesmal 1:2 in Bielefeld


    Von Karsten Doneck/Tagesspiegel


    Bielefeld. Wenn der Publikumsliebling vorzeitig abtritt, dann beklagt der heimische Anhang mitunter schon mal einen beträchtlichen Spaßverlust. Dass in Bielefeld kurz nach Beginn Ansgar Brinkmann, der bei der Armina für den Spaßfaktor zuständig ist, verletzt ausschied, verschmerzten die Zuschauer diesmal allerdings leichten Herzens. Dank Momo Diabang. Der Senegalese, vor gut einem Jahr vom Bremer Klub FC Oberneuland gekommen, machte mit zwei Toren, das erste nur zwei Minuten nach seiner Einwechslung, den 2:1 (1:0)-Sieg über den Hamburger SV perfekt. Durch Diabangs Saisontore Nummer vier und fünf blieb der HSV auch in seinem fünften Saisonspiel auf fremdem Platz ohne Punktgewinn.


    Das Ergebnis korrespondierte nicht so recht mit dem Spielverlauf. Bielefeld schoss die Tore, stürmen tat fast ausnahmslos der HSV – mitten hinein ins Verderben.


    „Wir haben viel Glück gehabt“, sagte Arminias Trainer Benno Möhlmann. Kurt Jara, sein Kollege vom HSV, bestätigte diese Spieleinschätzung. „Es war unsere beste Auswärtsleistung bisher“, sagte er. Allerdings: Die Gäste wurden auf der Alm vor 25 169 Zuschauern in spielentscheidenden Szenen derart vorgeführt, als hätten sie nicht begriffen, dass im Fußball auch Konterspiel erlaubt ist und manchmal auch – wie beim 1:0 für die Gastgeber – Tore nach Freistößen fallen.


    „Man hat gesehen, dass unsere Mannschaft wollte“, sagte HSV-Manager Dietmar Beiersdorfer. Das klingt genügsam. Dahinter versteckt sich viel Frust. Beispiel Sergej Barbarez: Der Hamburger Torjäger legte sich nach einer Freistoßentscheidung für Bielefeld im Mittelfeld mit Schiedsrichter Helmut Fleischer an. Kopf an Kopf, Auge in Auge lieferten sich beide ein heftiges Wortgefecht. Berechtigter Ausgang des Disputs: Gelb für den Hamburger. Doch Barbarez meckerte immer weiter und klatschte dem Unparteiischen abfällig Beifall. Das Ergebnis all dessen war nicht überraschend. 20 Minuten vor Schluss, der HSV hatte durch Erik Meijer kurz zuvor auf 1:2 verkürzt und hegte noch Hoffnung auf den ersten Auswärtspunkt, sprang Barbarez den gegnerische Torwart Mathias Hain übermotiviert an, sah dafür sofort Gelb-Rot. Und weil Barbarez nun auf dem Feld niemanden mehr hatte, mit dem er herumzanken konnte, legte er sich beim Abgang mit den Zuschauern an. „Er geht eben immer mit starken Emotionen auf den Platz“, meinte HSV-Trainer Kurt Jara.


    Der HSV muss als Nächstes wieder auswärts antreten, in Dortmund, beim Deutschen Meister. Knapp 70 000 Zuschauer kommen da. Hoffnungslos für den HSV? Trainer Kurt Jara sagt: „Die 70 000 spielen ja nicht gegen uns Fußball, auch da stehen doch nur elf Gegenspieler auf dem Platz.“ Wie in Bielefeld. Und auch da hat der HSV verloren.

    Bielefelder Diabang köpft zum 2:1-Sieg gegen den HSV


    Bielefeld (dpa) - Arminia Bielefeld etabliert sich als eine der heimstärksten Mannschaften der Fußball-Bundesliga. Mit dem 2:1 (1:0)- Sieg gegen den Hamburger SV gelang dem Aufsteiger im fünften Spiel vor eigenem Publikum bereits der vierte Sieg und damit der Sprung auf Rang neun.


    Vor 25 169 Zuschauern im nicht ganz ausverkauften Stadion «Auf der Alm» erzielte Mamadou Diabang in der 14. und 57. Minute zwei Kopfballtreffer für die Arminen. Für den Mann aus dem Senegal waren es die Saisontore Nummer vier und fünf. Beim HSV wackelt der Stuhl von Trainer Kurt Jara nach der fünften Niederlage im fünften Auswärtsspiel wieder. Für Hamburg verkürzte der eingewechselte Erik Meijer in der 66. Minute auf 1:2.


    «Ich bin sehr enttäuscht. Wir haben ein gutes Spiel gemacht und waren zeitweise die bestimmende Mannschaft», sagte der resignierte Jara nach den 90 Minuten. Sein Bielefelder Kollege Benno Möhlmann brach wegen der phasenweise fehlenden spielerischen Reife der Arminen trotz des Erfolgs nicht in Jubel aus: «Ich bin froh, dass unsere kämpferische Leistung belohnt worden ist.» Mit 14 Punkten liegt die Arminia absolut im Soll.


    Bei der Premiere als Arminen-Trainer gegen seinen ehemaligen Club aus Hamburg musste Möhlmann früh wechseln: Bereits in der 11. Minute ging Ansgar Brinkmann verletzt vom Feld - was für die Bielefelder zu einem glücklichen Umstand wurde. Denn Brinkmann-Ersatz Diabang traf nur drei Minuten nach seiner Einwechslung zur 1:0-Führung, die der Torjäger in der zweiten Spielhälfte sogar noch ausbaute. Dabei hatten die Hanseaten über 90 Minuten durchweg die größeren Spielanteile. Doch zumindest vor dem Meijer-Treffer machten die auswärtsschwachen Hanseaten viel zu wenig aus ihren Möglichkeiten.


    Als die Arminia 1:0 führte, verhinderte Bielefelds Torhüter Mathias Hain in der 22. Minute den Ausgleich. Milan Fukal traf den Bielefelder Schlussmann bei einem Volleyschuss aus kurzer Entfernung so am Kopf, dass Hain sekundenlang benommen liegen blieb. Hain konnte weiter spielen, nicht aber Sergej Barbarez: Schiedsrichter Helmut Fleischer schickte ihn in der 70. Minute mit der Gelb-Roten Karte wegen eines wiederholten Foulspiels an Hain frühzeitig unter die Dusche.


    Der letzte Auswärtssieg der Hamburger liegt nun schon sehr lange zurück: Am 19. April siegte der HSV, allerdings in der eigenen AOL- Arena, beim Ortsnachbarn und späteren Absteiger FC St. Pauli mit 4:0. Die andauernde Auswärtsschwäche lässt Jara nicht zur Ruhe kommen. Noch vor der Partie hatte der HSV-Coach geradezu inständig um ein Erfolgserlebnis vor fremdem Publikum gefleht - doch es half wieder nichts. Die Hamburger blieben zumeist überlegen, aber ohne Fortune. Der Erfolg der Bielefelder war dennoch verdient, denn die Ostwestfalen überzeugten wie schon in den bisherigen Heimspielen mit großem kämpferischen Einsatz.



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    bei dem schwein, das die bayern immer haben (und damit meine ich jetzt kein fliegendes), befürchte ich fast, dass sie wirklich weiterkommen. obwohl: olli ist schwer zu ersetzen. => glaube ich, sie fliegen raus. was wiederum auch scheiße wäre, denn dann hätten sie mehr power für die buli.
    ich will sie aber auf der alm VERLIEREN sehen!!!


    schwierige entscheidung! ich glaube, ich enthalte mich der stimme ;)

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    Wie fandet Ihr die Einlaufmusik, wobei das noch nicht die gemischte Version war, das kommt wohl noch?


    ist mir ehrlich gesagt überhaupt nicht aufgefallen, aus der erinnerung würde ich sagen, es war die alte :unschuldig:


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    Wie fandet Ihr die Aktion mit dem Anheizen vor dem Spiel?


    schon ganz gut, auch wenns noch ein bisschen schüchtern klang. die mikroprobleme müssen unbedingt behoben werden.


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    Wurde die Mannschaftsankündigung im Gegensatz zum Berlinspiel verbessert?


    beim berlin-spiel war ich ja leider nicht :wall:, aber ich fand die ankündigung gut (auch hier wieder: abgesehen von den mikroproblemen)


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    Wie fandet Ihr die Jingleeinspielungen zum anheizen während des Spieles auf Block 3?


    haben mich ein bisschen irritiert und mein erster gedanke war: "ist das denn erlaubt?" :)


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    Wie kamen bei Euch die neuen Graphiken auf der Leinwand an?


    die neuen graphiken sind gut. ich bin allerdings der meinung, dass man das "steht auf" nicht zuuu oft bringen sollte und auch darauf achten sollte, dass es von der stimmung her passt. sonst reagiert am ende keiner mehr drauf.


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    Habt Ihr noch Verbesserungsvorschläge?


    ich habe mich sehr darüber gefreut, dass vorm spiel endlich mal arminia-songs zu hören waren und sehe das wirklich als den verdienst der engagierten leute aus dem forum. danke dafür! schade nur, dass- je mehr es zum spiel hingeht - die songs weniger und durch werbung abgelöst werden. aber das lässt sich wohl nicht ändern.
    in der schlussphase fehlte mir - obwohl wir in führung lagen - die party auf den rängen (fand eigentlich erst in den letzten zwei minuten angemessen statt). vielleicht lags auch an dem schwachen spiel, aber hier könnte eine kleine anfeuerung nicht schaden.


    da fällt mir ein: ich habe diesmal gar keinen einpeitscher gesehen. war ich blind oder gabs keinen?


    aber insgesamt muss ich sagen, dass deutlich zu spüren war, dass sich etwas tut und das war ein super gefühl!
    :klatschen:

    SZ-Online vom 26.10.02


    10. Spieltag

    Zukunft von Jara wieder ungewiss

    Fußball-Bundesligist Hamburger SV bleibt in fremden Stadien ein Punktelieferant.


    Die Hanseaten kassierten im fünften Auswärtsspiel der Saison durch ein 1:2 (0:1) bei Aufsteiger Arminia Bielefeld die fünfte Pleite und warten seit nunmehr 217 Tagen auf einen Punkt auf des Gegners Platz. Durch die Niederlage wird die Zukunft von Trainer Kurt Jara wieder verstärkt in Frage gestellt.


    Bielefeld festigte durch den vierten Heimsieg seinen Mittelfeldplatz und bescherte Trainer Benno Möhlmann drei Tage nach dessen zweitem Jahrestag als Arminen-Trainer ein nachträgliches Jubiläumsgeschenk.


    Diabang traf zweimal


    Gefeierter Mann des Tages war Stürmer Momo Diabang, der mit seinen Toren Nummer vier und fünf (14. und 57.) den HSV förmlich im Alleingang erledigte. Vor 26.600 Zuschauern auf der ausverkauften Alm hatten die Gäste zwar mehr vom Spiel, blieben aber im Abschluss schwach. Weiterer Wermutstropfen für den HSV: Sergej Barbarez erhielt wegen Foulspiels die gelb-rote Karte. Symptomatisch für die Hamburger Schwäche vor dem Tor verzog der Argentinier Bernardo Romeo in Durchgang eins gleich dreimal aus aussichtsreicher Position. Pech hatte Milan Fukal, der Arminia-Torwart Mathias Hain aus fünf Metern Mitten ins Gesicht traf (22.).


    HSV-Coach Jara hatte für den verletzten Stephan Kling (Knieprobleme) den seit sechs Wochen auf die Tribüne verbannten Bernd Hollerbach in die Mannschaft geholt und für Mehdi Mahdavicia (Hexenschuss) den Vertragsamateur Collin Benyamin gebracht. Der Namibier erwies sich als echte Bereicherung für das Hamburger Spiel. Er war mit seinen offensiven Vorstößen bester Spieler der Norddeutschen. Jara hatte zunächst auch auf Erik Meijer verzichtet, der in der Vorwoche das Siegtor gegen Mönchengladbach erzielt hatte, und auch auf der Alm zum 1:2 (66.) traf.


    Brinkman schied früh aus


    Bielefelds Trainer Benno Möhlmann, der die Gäste zwischen 1992 und 1995 103-mal in der Bundesliga betreute, hatte zunächst auf Diabang verzichtet. Doch eine frühe Verletzung von Ansgar Brinkmann (11.) zwang Möhlmann dazu, den Senegalesen Diabang ins Spiel zu bringen. Eine Tatsache, die sich als Glückgriff erwies. Nur drei Minuten nach seiner Einwechslung brachte er Arminia per Kopf in Führung, nachdem HSV-Schlussmann Martin Pieckenhagen zuvor mit einer misslungenen Faustabwehr patzte.


    Bei der Arminia gefielen naben dem zweifachen Torschützen vor allem Mittelfeldspieler Christoph Dabrowski und der quirlige Angreifer Fathmir Vata. Benyamin war Hamburgs Bester. Neben ihm gefielen Fukal und Barbarez in Ansätzen.


    (sueddeutschede/sid)

    ja, ich hab das auch irgendwie so gesehn, dass der rübe geschubst hat. egal. viel wichtiger: ich fand rübe mal wieder beeindruckend. wie der gerackert hat.


    cha hat sich wirklich gut reingehängt und verspricht mehr für die zukunft. habe das gefühl, momo und cha könnten ein gutes team werden. scheinen sich zu verstehen.


    das spiel war nicht eines der mitreißendsten, aber nur das ergebnis zählt und das haben sie gut hingekriegt, die jungs.

    NW; 26.10.2002: „Man muss mal Dampf ablassen“

    DAS INTERVIEW: Mittelfeldspieler Erhan Albayrak sieht bei sich und Arminia noch Steigerungspotenzial


    Bielefeld. Er ist in Hamburg geboren, spielte beim HSV in der Jugend und schwärmt von der Metropole an der Alster. Nach einer prägenden Zeit in der Türkei wechselte Erhan Albayrak vergangenes Jahr nach Bielefeld und schaffte mit Arminia den Aufstieg in die Bundesliga. Dort will der 25-jährige Fußballprofi bleiben - am liebsten mit dem DSC, betont Albayrak im Gespräch mit Peter Burkamp vor dem Spiel gegen den HSV, Samstag, 15.30 Uhr, auf der Bielefelder Alm.
    Wie viele Leute kommen extra ihretwegen auf die Alm?


    ERHAN ALBAYRAK: Eine ganze Menge. Gewöhnlich erhalten wir für jedes Spiel zwei Karten. Ich habe diesesmal zweistellig ordern müssen, um Eltern, Brüder und Freunde unterzubringen.


    Welche Bedeutung haben Familie und Freunde für Sie?


    ALBAYRAK: Bei uns Südländern ist die Zusammengehörigkeit sehr stark. Meine Familie hat immer zu mir gehalten, auch wenn ich in der Schule mal Mist gebaut habe. Meine Mutter ist immer besorgt, dass ich ein geregeltes Leben habe, dass die Wohnung in Ordnung ist und ich genug zu essen habe. Meine Eltern sind stolz auf mich. Wir stammen aus ärmeren Verhältnissen, kommen aus einer Gegend, wo man schnell auf die schiefe Bahn geraten konnte. Wenn man Erfolg hat, ist es immer gut zu wissen, wo man herkommt.


    Wann war die Familie für Sie besonders wichtig?


    ALBAYRAK: Als ich mit 19 in die Türkei ging. Ich bin ja doch eher mit der deutschen Kultur aufgewachsen. Da war es bei den Vereinen tief im Osten des Landes, wo es außer dem Fußball überhaupt nichts gab, sehr schwierig. Meine Brüder und meine Mutter waren oft bei mir. Dafür helfe ich heute, wo ich kann. Wenn sie was brauchen, kriegen sie es. Schließlich habe ich ihnen viel zu verdanken.


    Was macht den Reiz Ihrer Heimat Hamburg aus?


    ALBAYRAK: Hamburg ist mein Zuhause. Jeder fühlt sich da wohl, wo er aufgewachsen ist. Ich habe dort meine Freunde, kenne mich aus und genieße das große Angebot an Freizeitmöglichkeiten. Hafen, Alster, Gänsemarkt - dort lässt es sich einfach hervorragend leben.


    Sie haben seit einiger Zeit einen deutschen Pass und sind hier aufgewachsen. Wie viel Südländer steckt noch in Ihnen?


    ALBAYRAK: Mein Temperament ist sicherlich das eines Südländers. Das merkt man dann, wenn wir auf dem Platz ungerecht behandelt werden und ich mich aufrege. Sonst bin ich eher ein ruhiger Typ, komme mit jedem gut klar. An den Deutschen schätze ich ihre Disziplin.


    Ihre Mitspieler lästern, Sie seien immer müde. Dabei kommen Sie zuweilen mit wenig Schlaf aus. . . .


    ALBAYRAK: Es stimmt schon: ich schlafe viel. Aber ich gehe auch gern aus und feiere. Das gehört einfach dazu. Wir stehen als Profis ganz schön unter Druck und irgendwann muss man auch mal Dampf ablassen können. Ich weiß dabei aber immer, wo meine Grenzen sind.


    Wie entspannen Sie sich sonst?


    ALBAYRAK: Ich faulenze gern, höre Musik oder treffe mich mit Bekannten. Natürlich gucke ich auch viel Fußball, besonders die türkische Liga.


    Häufig sieht man Sie mit DSC-Keeper Heinz Müller. . . .


    ALBAYRAK: Jeder hat einen Spezi in der Truppe, einen, mit dem man enger befreundet ist. Wir sind die gleichen Typen, machen gern mal ein Späßchen und flachsen rum. Mit Heinz kann man Pferde stehlen.


    Denken Sie noch an den geplatzten Wechsel zu Fenerbahce?


    ALBAYRAK: Jetzt nicht mehr. Aber es war eine blöde Situation vor der Saison. Ich hatte Bedenken, dass die Fans nach dem ganzen Hin und Her keinen Bock mehr auf mich haben würden. Werner Lorant wollte mich, hat sich letztlich aber nicht durchsetzen können.
    Schon als ich in der Türkei war, wollte ich immer nach Istanbul wechseln, doch es hat nie geklappt.


    Wie würden Sie reagieren, wenn Arminia Ihnen eine Vertragsverlängerung anbietet?


    ALBAYRAK: Ich würde blind unterschreiben.


    Zuletzt sind Sie öfter in der Abwehr aufgelaufen. Wie ist Ihre persönliche sportliche Bilanz bisher?


    ALBAYRAK: Zweimal habe ich auf der Bank gesessen. Das passiert jedem mal.
    Insgesamt bin ich schon zufrieden. Meine Leistungen waren nicht schlecht. Ich versuche, meinen Job zu machen, auch als Manndecker. Wenn ich 20 Spiele auf dieser Position habe, mache ich bestimmt noch weniger Fehler. Außerdem bietet es mir eine weitere Möglichkeit zu spielen.


    Teilen Sie die Ansicht, dass es bei Arminia überwiegend an der schwachen Torausbeute hapert?


    ALBAYRAK: Es ist ja nicht so, dass wir keine Chancen hätten. Aber man muss sehen, dass die erste Liga stärker ist. Letzte Saison haben wir meistens das Spiel gemacht, das fällt uns jetzt schwerer. In Kaiserslautern oder Dortmund spielt man nicht offensiv. Wir werden unsere Möglichkeiten schon noch nutzen. Ich persönlich habe vergangene Saison auch erst am 17. Spieltag getroffen und denke, dass wir uns noch steigern werden.


    Bedeutet ein Spiel gegen den HSV eine besondere Motivation?


    ALBAYRAK: Sicherlich ist es was Besonderes. Ich war in der Jugend beim HSV und wollte dort Profi werden. Außerdem treffe ich mit Dietmar Beiersdorfer, der jetzt Manager in Hamburg ist, einen guten Bekannten wieder. Didi hat mir in Bremen bei meinem Einstieg geholfen.


    Der HSV hat auswärts noch nicht gepunktet. Ein willkommener Gegner für Arminia?


    ALBAYRAK: Die Hamburger stehen ganz schön unter Druck. Vielleicht haben sie die Köpfe nicht frei, und wir können so unsere Chance nutzen.

    hab eigentlich eher per zufall ausprobiert, ob der chat noch von funktioniert. war nämlich sicher, dass auch der geschlossen ist. aber nein! :) und da bin ich dann von masselou auf das forum aufmerksam gemacht worden. auch noch auf ein zweites, aber dessen url hatte ich mir nicht gemerkt und zurückscrollen geht in diesem chat ja nicht. zumindest nicht bei mir.
    zufrieden ksv?

    Hallo zusammen,
    so, jetzt habe ich auch endlich den weg ins forum gefunden. und ich finde es wirklich sehr gelungen! auch wenn es bestimmt noch einige zeit dauern wird, bis ich mich mit diesen ganzen virtuellen möglichkeiten hier zurecht finde.


    da ich ja längere zeit weder in deutschland noch online war, habe ich diesen ganzen forums-hickhack überhaupt nicht mitbekommen :angel: leider sind auch die highlights FCK, schalke und dortmund komplett an mir vorbei gelaufen?( aber trotzdem :respekt:


    ich freue mich, hier wieder auf altbekannte gesichter (naja, ok, also: buchstaben) zu treffen, wie ksv-jens, benno, heinm usw. und hoffe, dass es hier so nett ist oder wird wie es im alten forum meistens war, und ich auch hier wieder mit tränen in den augen vor lachen vorm pc sitzen werde.


    also, auf schöne stunden :bier:
    komanda



    ps: ich finde es übrigens riesig, bei der durchsicht der profile festzustellen, dass meine kumpels hier auch alle nicht viel jünger sind als ich ;)