Mal angenommen, ich bin Kölner.
Dann kann ich an 365 Tagen als gern gesehener Tourist nach Hamburg reisen und dort Gott nen guten Mann sein lassen (oder 364, neben dem HSV gibt’s ja auch noch die Pauli-Chaoten).
Man ist nicht nur gern gesehen, sondern sogar erwünscht. Man spült Geld in die Stadtkassen und geht idealerweise mit einem guten Eindruck von der Stadt nach Hause. Empfiehlt es vielleicht sogar noch weiter…
Gilt für jede Stadt, überall.
Nur an einem (zwei) Tag/en im Jahr, wenn ich nicht nur Kölner bin, sondern auch Fußballfan, dann bin ich nicht gern gesehen. Im Gegenteil, es besteht die große Gefahr, beraubt, geschlagen oder in sonstiger Weise drangsaliert zu werden.
Das steht nicht nur im krassen Widerspruch zur o.g. Feststellung, sondern passt auch überhaupt nicht zum Anspruch der Fußballfans an sich selbst. Schließlich lebt der Fußball doch von eben diesen, Auswärtssupport wird wertgeschätzt. Paradox!
Ich bin diese hohle Phrasen vom „sicheren Stadion“, „Fußballfans sind keine Verbrecher“, „für den Verein immer und alles geben“ sowas von leid!