Dass mag ja alles sein, dass man sich auf zwei verschiedene, ligaabhängige Versionen des Trikotdesigns festgelegt hat. Das macht aber doch die Sache nicht besser und man darf diesen Planungsansatz doch auch in Frage stellen, wenn sich die Situation so gestaltet, wie sie sich gestaltet.
@Pragmatiker: du siehst es also so, dass man so denken sollte, dass der Fan genügend Gelegenheiten hat, um sich ein Trikot zu kaufen. Ok. Wenn man so denkt, dann gibt man sich aus meiner Sicht viel zu wenig Mühe. Dann geht man nämlich davon aus, dass alles ein Selbstläufer ist und die Fans schon kommen werden. Klar, kann klappen, wie mit dem Nadelstreifen Trikot. Aber gerade wenn man angibt dass die Kürzung des Profi-Etats u.a mit dem schlechten Ergebnis im Merchandising zu tun hat, dann muss ich doch zusehen, dass man gerade in diesem Bereich versucht, es im neuen Jahr deutlich besser zu machen.
Nochmal, ich finde, gestern hat man eine gute Möglichkeit ausgelassen, um die neuen Trikots an den Mann zu bringen. Und ich bin anders als du der Meinung, Pragmatiker, dass ist letztlich nicht egal ist, wann man die Trikots anbietet. Ein Trikot weckt Emotionen - sieht man hier auch im Forum. Wie viel wird hier über Design, Namenszug, Bielefeld ja oder nein, oben oder unten diskutiert. Da kann man bei so einem Event wie gestern Fans mal ganz spontan dazu bewegen, sich mit dem Kauf eines solchen Trikots zu beschäftigen. Und ich rede hier nicht von dem Dauerkarteninhaber, der 17 Heimspiele Zeit hat, sondern von dem Kind, das mit seinem Opa zur Russheide kommt und ihn dann zum Kauf eines Trikots überredet. spontankäufe eben. Genauso wie die Fans, die sich gestern wohlmöglich das blaue gekauft hätten und dann bei einer anderen Gelegenheit (zB beim stadionfest) das schwarze oder weiße - und eben nur, weil dieser Fan in dem Moment mal eben Bock drauf hatte und aus der Laune heraus, nach einem 10:0 vielleicht (evtl in Bierlaune) eben so reagiert.
Und noch was: man kann so ein Trikot auch offiziell vorstellen, in der Halbzeit oder vor dem Spiel. Auf dem Spielfeld. Pressewirksam. Alle drei Varianten (und nicht nur zwei, wie bei Twitter), man kann vereinseitig etwas zur Story, zur gemeinsamen Zusammenarbeit mit Joma, zum individuellen Design sagen. Und wenn es nur, wie hier weiter oben angenommen, nur 30 Trikots sind, die verkauft wurden, an emotionalisierte Gelegenheitskäufer, dann hast du 30 Trikots mehr verkauft, als wenn du es eben nicht probiert hättest...
So baut Arminia über zwei Tage einen Spannungsbogen über Twitter auf, bewirbt letztlich 2 von 3 Trikots (das Schwarze wird quasi als Nachtrag auf der Website ohne Foto angekündigt) und bietet letztlich kein Trikot zum Kauf nach Ankündigung an (lediglich das heimtrikot zum Ende Juli).
Ich finde, das kann man besser planen... Chance vertan... gerade in unserer Situation sind wir auf jeden Euro angewiesen. Und für jeden Euro muss man hart arbeiten und nicht hoffen, dass alles von alleine passiert.