Beiträge von KSV-Jens

    Die Osnasen haben den Braten wohl schon vorher gerochen, daß sie nicht auf Bulldozers Lockungen einstiegen. Tja, jetzt muß Bulli schon ne fette Prämie auf den Markt schmeißen, damit sie noch in Scharen angekrochen kommen... :)


    Kompliment an die Amas. So ein Ergebnis haben auch die Profis nicht immer an Bremer Brücke geholt. Die Osnasen sind ja zu Hause oft eine Macht. Das Konterspiel hat ganz gut funktioniert. Okay, die Latte hätte nicht höher hängen dürfen, aber so kann man die Klasse durchaus halten. 10 Punkte aus 7 Spielen, das ist schon mal eine Kampfansage an die anderen Abstiegskandidaten.

    Genau Thomy, es ist ein Spiel vieler Wechselbeziehungen. Erfolg, Fanszene, Tradition, Vermarktung und was weiß der Geier noch alles. Wenn ich es bei St. Pauli richtig in Erinnerung habe, war zwar die Fanszene früher durchaus nicht schlecht, aber auch nicht wirklich groß, wie Du schreibst. Den Kick hat St. Pauli meines Wissens dadurch bekommen, daß sie nach dem Abstieg 1985 aus der Zweiten Liga in die damalige Amateuroberliga Nord mit einer Kernmannschaft mit einigen charismatischen Spielern und einem bekannten HSV-Spieler Willi Reimann an der Seitenlinie, auf einer Erfolgswelle schwamm. St. Pauli kehrte zurück in die Zweite Liga, verpaßte als Aufsteiger nur denkbar knapp den Doppelaufstieg und holte den Aufstieg in die Erste Liga dann nur ein Jahr später mit vielen Spielern aus der Oberligaelf nach, wobei der zum HSV gewechselte Reimann durch einen damals völlig unbekannten Trainer ersetzt wurde, der aber im allgemeinen Trubel dann schnell auch Kultstatus erreichte wie einige Spieler. In das erste Erstligajahr spielte St. Pauli sensationell gut mit, u.a. weil die Mannschaft ständig auswärts unentschieden spielte, was damals ja noch viel zählte aufgrund der 2-Punkte-Regelung für Siege. Und St. Pauli blieb ja danach noch einige Zeit in der Ersten Liga, also kann er von sich behaupten, über einen längeren Zeitraum auf einer Erfolgswelle geschwommen zu haben.


    Und da ist sie wieder, die Säule Erfolgstradition. Es kommt natürlich auf die Vorgeschichte des Vereins und das gesamte aktuelle Umfeld an, wie lang z.B. diese Erfolgstradition gwesen sein muß. Bei St. Pauli haben ca. acht fette Jahre gereicht. Jetzt muß man sehen, wie wieviele Jahre Erfolgslosigkeit nötig sind, um das alles wieder einzureißen...

    Das ist eine interessante Geschichte mit den Bielefeldern und Kölnern, Thomi.


    Ich glaube auch, daß neben der von mir bezeichneten Erfolgstradition auch der von Hitchcock erwähnte Aufbau eines Kultimage ein ganz wichtiges Element für die Zukunft wäre, aber letztlich muß natürlich auch der Inhalt zur Verpackung passen. Der Arminen-Fanszene würde so etwas wie die Stimmung auf St. Pauli ganz gut tun. Und um auf die Beiträge von Gonzalez und Thomi zurückzukommen, ein Arminiafan sollte mit einem gewissen Selbstbewußtsein nach außen auftreten, daß er Fan eines Vereins ist, der eben nicht immer gewinnt, so wie das im wirklichen Leben ja auch nicht immer der Fall ist. Verlieren können spricht für Charakterstärke.

    Viele von euch haben sicher das Wechseltheater um den Brasilianer Chris bei Eintracht Frankfurt mitbekommen, der eine einseitige Option des Vereins nicht akzeptieren und zu einem Erstligisten wechseln wollte. Es drohte sogar Bosman II, weil die einseitigen Optionen vor Gericht möglicherweise als sittenwdrig eingestuft werden könnten. Aber genau dies war vermutlich auch der Grund, warum kein anderer Verein Chris haben wollte, also bekundete er kurz vor Transferschluß überraschend, daß er doch in Frankfurt bleiben wolle. Und siehe da, die Parteien haben sich auf eine Weiterbeschäftigung bis 2006 geeinigt.


    Soweit die Vorgeschichte. Jetzt gibt es aber bei der renommierten Frankfurter Rundschau einen Journalisten namens Kilchenstein, der bekannt dafür ist, daß er die Eintracht ständig verreißt, und der hat einen Kommentar dazu geschrieben, der natürlich die Eintracht wieder mit herunterputzt. Ein Eintracht-User namens Jerminator, kurz Jermi, hat dann im Forum auf diesen bissigen Kommentar einen ebenso bissigen Gegenkommentar verfaßt, der mir wegen der gleichen Stilmittel sehr gut gefällt. Ich glaube, so könnte man auch wiederum den User Jerminator aufgrund seiner Beiträge zerpflücken usw.


    Wer sich das mal antun möchte, hier die beiden Kommentare, erst vom Journalisten Kilchenstein und dann vom User Jerminator.



    Ich kann nur hoffen, daß so ein Effekt eintritt wie damals im Europacup-Endspiel der Landesmeister zwischen Bayern und Aston Villa. Da verletzte sich Villas Stammtorhüter schon nach der ersten Aktion, und ein ganz unerfahrener junger Mann mußte in den Kasten. Er hielt ihn bis zum Schluß sauber, und Villa siegte 1:0.


    Aber solche Fußballmärchen kommen nicht allzu oft vor. Für mich ist das schon ein Nachteil für Arminia, aber ich drücke Dennis Eilhoff ganz fest die Daumen.

    Bei so einem Thema glaubt jeder etwas zu wissen und weiß in Wirklichkeit doch nichts.


    Ich schließe dieses Thema, weil das nicht unser Niveau ist. Wer meint, SaigenOno trotzdem irgendwas antworten zu müssen, kann ihm ja eine PN schreiben.