Beiträge von x-bergarmine

    Da kann ich dann natürlich nicht mithalten. ;)


    Mein erster - dann aber doppelter - Kontakt mit Arminia war in jener legendären Saison 1971/72. Mein Oppa Wilhelm war Fortuna Fan und ist mit mir zu deren Heimspiel gegen Arminia gefahren. Den ersten ALM Kontakt gab es dann selbstredend beim Rückspiel, wo Oppa mir erklären musste warum denn das Stadion so leer wäre. Naja. ich muss seinerzeit wohl gut zugehört haben, denn so wurde der Armine in mir geboren.


    Mein Papa - zeitlebens BVB - war übrigens nicht so amused. Sein Satz an meinen Opa "jetzt hast Du mir den Jungen versaut" ist bei mir bis heute haften geblieben. :D <3

    Ich war 1974 mit meinem Papa das erste Mal auf der Alm. Abendspiel gegen Wattenscheid 09. Zum Glück konnte Graul noch zum 1:1 ausgleichen. An den damaligen Trainer Erhard Ahmann habe ich überhaupt keine Erinnerungen.


    Toll war es auch, wenn die Truppe in den Sommerferien gegen eine Auswahl aus dem Lipperland in meinem damaligen Heimatsort Oerlinghausen angetreten ist. Nach dem Spiel konnte man als Schüler die Spieler auf dem Platz direkt um ein Autogramm bitten. Heute sicher unvorstellbar. Uli Stein hat uns damals aber ziemlich angeschnauzt, weil ihm irgendwas nicht gepasst hat. Er galt immer als ziemlich cholerischer Charakter.

    Und ob Ordnungswidrigkeit oder Straftat, da sollen sich die Gelehrten streiten. Vereinsschädiger bleibt Vereinsschädiger!

    Es wird redundant. Die Rechtslage ist doch eindeutig: das bloße Zünden von Bengalos ist keine Straftat sondern eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldstrafe belegt werden kann. Sofern niemand dabei verletzt wird. Würden die Vereine ein solches Verhalten als schädigend empfinden, gingen sie sicher deutlich konsequenter dagegen vor und zwar nicht nur rhetorisch, wie im Moment.


    Sich von Vereinsseite bei den Anhängern bedanken, die die Manschaft vor einem wichtigen Spiel mit zahlreich zum Einsatz gekommener Pyrotechnik tatkräftig unterstützt haben und anschließend allgemeines Klagen darüber, dass Fans sowas spontan mal unkontrolliert abziehen, passt nach meiner Meinung einfach nicht unter einen Hut.

    Ich glaube nicht, dass die Verkäufe von Rheinmetall Image abhängig sind .Die Käufer dieser Produkte sind ja keine normale Konsumenten, sondern primär die Länder nach politischen Entscheidungen.

    Auch aktuell verbindet doch kaum jemand mit " Rüstungsindustrie" etwas Positives, ändert aber nichts an steigenden Gewinnen dieser Firmen ( Rheinmetall aktuell über 500 Millionen Euro netto Gewinn nach Steuern und Abgaben).

    Millionen oder Milliarden Umsatz? Ansonsten Zustimmung. Die Kunden von Rheinmetall sind sicher keine Privatkunden. Außer vielleicht irgendwelche afghanischen Warlords, das das Ganze mit Opiumanbau finanzieren.


    Werbung für Panzer wie für irgendwelche Konsumgüter habe ich auch noch nirgends gesehen. Wozu auch? Und bei den Leuten, die solche Ankäufe verantworten, stimmt das Image deutscher Rüstungsgüter. D. ist nicht umsonst weltweit ganz vorn in Sachen Export Rüstungsgütern.

    Juristisches Geplänkel macht die Sache aber auch nicht besser, legaler oder sympathischer. Wer dem Verein bewusst Schaden zufügt, hat keine Sympathien verdient.

    Wir drehen uns zwar im Kreis, aber ich wiederhole gerne meine Frage an dich. Warum nehmen die Vereine die zum Teil sehr hohen Geldstrafen klaglos auf sich? Steckt dahinter vielleicht doch ein gewisses Kosten-Nutzen-Kalkül dahinter? Schlüssig erklären konntest du noch nicht, warum die Vereine nicht konsequent einschreiten. Man könnte die Deliquenten, die man feststellt ja auf Schadensersatz verklagen oder ein lebenslanges Stadionverbot über sie verhängen - macht aber kaum ein Verein, außer wenn es zu Verletzungen kommt. Warum nicht? Die Hooligans und Nazifans der achtziger Jahre konnte man ja auch erfolgreich aus den Stadien verbannen. Und die waren zum Teil wirklich bedrohlich.


    Ein einigermaßen funktionierender liberaler Rechtsstaat mit reichlich juristischem Geplänkel ist deutlich besser als ein autoritärer Obrigkeitsstaat, der den Bürgern seine Regeln gebieterisch aufzwingt. Und zwischen einer Ordnungswidrigkeit und einem Straftatbeständ wie "schwerer Körperverletzung" liegt ein himmelweiter Unterschied, auch wenn dir das in dem Beispiel nicht passt.

    Ich will keine persönlichen Antipathien kultivieren.

    Das hast du schon längst gemacht. Ich erinnere nur an deine sehr qualifizierten Aussagen über unseren Ehrenspielführer von neulich. Du scheinst mental schnell überfordert. Lassen wir es dabei. :yes:


    Außerdem sagt mir meine Lebenserfahrung, dass wenn man 3 Anwälte zum gleichen Sachverhalt befragt, man in der Regel 4 Meinungen oder mehr erhält. :)

    Wenn gesagt wird "Mir ist zu Ohren gekommen, dass ... " und dann am Ende noch mal darauf hingewiesen wird, dass es sich hier um ein Gerücht handeln kann, dann ist das sehr wahrscheinlich safe.


    Ich glaube, sonst könnte André auch direkt das Forum zu machen. ;)

    Ist es nicht.


    Ich bin ebenfalls kein Jurist. Vor ungefähr 20 Jahren habe ich für das Start-up, in dem ich damals tätig war, an einem sehr guten Seminar zum Thema bei einem rennomierten Fachanwalt für Medienrecht teilgenommen. Mich interessiert das Thema seitdem am Rande. Ich kann die juristischen Spitzfindigkeiten oft auch nicht wirklich nachvollziehen, das eigene Rechtsempfinden ist auf jeden Fall stets ein schlechter Ratgeber. Seit dem Seminar weiß ich, in welchen Fällen es dringend angeraten ist, einen Rechtsbeistand zu Rate zu ziehen, was ja auch was wert ist.


    Zurück zum Thema: Im Gegensatz zum Abfackeln von Bengalos, ist die sog. "üble Nachrede" ein Straftatbestand. Dazu reicht es aus, wenn man Tatsachen behauptet oder verbreitet, die den anderen herabwürdigen und die sich nicht einwandfrei verifizieren lassen. Siehe dazu den entsprechenden Paragraphen aus dem StGB:


    Zitat

    Strafgesetzbuch (StGB)
    § 186 Üble Nachrede

    Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten eines Inhalts (§ 11 Absatz 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.


    Natürlich kommt man dafür nicht sofort in den Knast. Wenn allerdings der Annwalt der Gegenseite auf Unterlassung klagt, kann das auch ohne Urteil richtig teuer werden. Ich hatte weiter oben das Beispiel Till Lindemann von letzten Jahr angeführt. Nachdem der Anwalt von ihm mit Kostennoten im sechsstelligem Bereich drohte, wollte keine der betroffenen Ladies verständlicher Weise mehr aussagen. Ich wäre aufgrund des Gesagten immer sehr vorsichtig mit der Weitergabe von (unbewiesenen) Gerüchten in der Öffentlichkeit. Und ein Internetforum zählt auch dazu.


    Dies ist Thread zu Julian Börner. Warum man sich jetzt noch über dessen Abgang echauffiert, verstehe ich nicht. So richtig wohlgelitten war der ja schon zu seinen aktiven Zeiten hier nicht. Der nach ihm benannte Börnerbock in wichtigen Spielen war ja fast schon sprichwörtlich.

    Man muss zwischen Bengalos und Feuerwerkskörpern unterscheiden. Das habe ich zu dem Thema gefunden:


    Pyrotechnik im Stadion: Mache ich mich strafbar?


    Zitat


    Abbrennen von Bengalos: Bengalfackeln dürfen zwar ganzjährig gekauft werden. Die Frage, ob das Abbrennen im Fußballstadion eine Ordnungswidrigkeit oder Straftat ist, wird von den Gerichten aber unterschiedlich beurteilt. Kommt es zu Verletzungen anderer Personen, ist auf jeden Fall Strafrecht anwendbar.

    justdoitDSC hat den Sachverhalt ganz richtig dargestellt. Solange niemand verletzt wird, ist es in der Regel eine Ordnungswidrigkeit. Sollten Bengalos wirklich so gefährlich für Unbeteiligte sein, ist der Staat von rechts wegen unbedingt verpflichtet einzugreifen, um die Bürger zu schützen. Das könnte im Gefahrenfall so weit gehen, dass Spiele komplett untersagt werden.


    Ich vermute, dass der Richter im Falle eines Strafprozesses vor allem nach der Sozialprognose urteilen wird. D.h. ein ansonsten unbescholtener Familienvater kommt mit einer Ermahnung bzw. Geldbuße davon. Allein wegen den zu erwartenden gesellschaftlichen Kosten (ein Aufenthalt in einer JVA ist ähnlich kostenintensiv wie ein Aufenthalt im Hilton, die Resozialisierung und die im Anschluss an die Verbüßung zu erwartende Erwerbslosigkeit des Beschuldigten)wird der Richter in solchen Fällen von einer Haftstrafe absehen.


    Man kann über Bengalos geteilter Meinung sein. Ich liebe seit meiner Kindheit alles was mit Feuerwerk zu tun hat, auch wenn ich es selber nicht anwenden würde. Ich hoffe, dass mein Beitrag etwas zur objektiven Betrachtung der Thematik beitragen konnte. Dank auch an den Vorredner.

    Ich hatte es damals bereits erwähnt, dass mir die Weihnachtschoreo der Dynamos sehr gut gefallen hat ,weil es einfach schön aussah und mich erfreut hat. Um so besser, wenn man dazu in der Lage ist., das eigene Verhalten ironisch zu spiegeln, wie es damals geschah.


    Die Bezeichnung „Straftäter“ in dem Zusammenhang ist auch verkehrt. Das Zündeln mit Bengalos ist höchstens ein Vergehen, dass mit einer Geldbuße geahndet wird, ähnlich wie zu schnelles Fahren mit dem Auto. Und dabei kommen jährlich tausende ums Leben.


    Keine Ahnung, warum sich soviele daran beteiligen. Und die Begeisterung vor dem Spiel gegen Halle war doch sehr groß, trotz oder wegen des Feuerwerks.


    Anyway, zu dem Thema gibt es diametral auseinander liegende Meinungen und Ansichten. , die sich schwer auflösen lassen. Ich habe keine Probleme damals, wenn andere zum Teil komplett andere Auffassungen vertreten.

    „Behaupten“ ist aber etwas anderes, als nur ein Gerücht zu zitieren.

    Den feinsinnigen Unterschied zwischen „behaupten“ und „zitieren“ musst du bei Gelegenheit mal erklären. Ich vermute, dass man relativ schnell die Schnauze halten wird, wenn die aGegenseite mit Klage und entsprechenden Schadensersatzansprüchen droht. Das konnte man doch gut im Fall Till Lindemann beobachten.

    13,5k Strafe sind für die wirklich peanuts. Was glaubt ihr, wieviel eine Werbeaktion kostet, mit der man einen ähnlich hochwirksamen Aufmerksamkeitsgrad erreicht?.


    Ich vermute, die offiziellen Feierlichkeiten wie nach dem Pokalsieg, kosten den Verein einen deutlich höheren Betrag. Nur mal so als Vergleich.

    Wir wollen jetzt aber nicht einen Söldner aus einem Verbrecher Staat als Nachfolger von Fabi Klos oder? Obwohl, machen andere ja auch. Wenn der 20 mal trifft, wird er hier der neue Held.

    Gegen die Verpflichtung von Spielern mit dem Kaliber on Ali Daei und Karim Bagheri hätte ich nichts einzuwenden. Auch wenn beide eigentlich aus einem Schurkenstaat kommen. Total egal.

    Das Thema Aberglauben ist doch ohnehin eine Sache für sich. Fast alle halten sich für aufgeklärt und rational, aber dennoch wird sich keiner davon freisprechen können, dass er nicht doch schon mal das eine oder andere Mal "sicherheitshalber" irgendwelche Rituale befolgt oder unter bestimmten Vorzeichen auf bestimmte Handlungen verzichtet hat. Ähnliches gilt für Glücksbringer aller Art. Gerade Fußballfans sind da oft dabei, z.B. wenn man ein Trikot nicht mehr zum Spiel anzieht, weil man darin zuletzt dreimal verloren hat. Jemandem dann mangelnde Intelligenz zu attestieren, halte ich doch für sehr arrogant, zumal in diesem Bereich ja viel mehr Bauch als Kopf betroffen ist.

    Wahre Worte und eine sehr treffende Einschätzung!

    Fabian Klos hat das Thema selbst im Interview angesprochen. Punkt. Ins Forum gestellt mit ausdrücklichem Bezug zum Thema hat es ein anderer User.


    Aberglauben als solchen als dumm zu bezeichnen, ist alternativlos. Auch dann, wenn der Fußballgott selbst (oder irgendein Schriftsteller) diese Schwäche offenbart.


    Persönliche Angriffe deswegen gehen mir sonstwo vorbei. Ob Du Autoren mit rechter Gesinnung liest, interessiert mich noch viel weniger.

    Das ist alles sehr relativ. Vor 200-300 Jahren gehörte ein fundiertes Wissen über die Astrologie noch zum guten Ton in den gehobenen Kreisen. Der britische Hof hatte gar einen Hofastrologen angestelllt, den berühmten Mr. Dee, nach dessen Berechnungen und Vorhersagen man auch weitreichende Entscheidungen fällte. Von daher ist eher dein allgemein gesprochenes Urteil eher dumm, jedoch nicht alternativlos. Ineressiert aber auch gar keinen, da du weder bedeutender Schriftsteller noch Fussballgott bist.


    Noch verquaster ist es, philologische Spekulationen über geäußerte Inhalte in einen Interview anzustellen, wo man gar nicht genau weiß, ob der das wirklich ernst gemeint oder es nur so daher gesagt hat. Aber jeder nach seiner geistigen Fasson.

    Nach meiner Ansicht ist es eine ziemlich überflüssige Erbsenzählerei, wenn man sich Gedanken darüber macht, wo ein Spieler sich während der Ausführung eines Elfmeters aufhält. Keine Ahnung, wie man sich über sowas im Nachhinein Gedanken machen kann, zumal das Spiel bereits vor einigen Wochen stattfand. Echt traurig, manche Menschen. Habt ihr keine Freundin oder andere Interessen?


    Es ist auch vermessen, von einer abergläubischen Einstellung auf die Intelligenz eines Menschen zu schließen. Vermutlich hat er es nur so daher gesagt, denn einerseits hat er sich zu knapp dazu geäußert, um daraus auf seine allgemeine Weltanschauung schließen zu können, zum anderen gab und gibt es hochintelligente Menschen, die ernsthaft an Magie, Astrologie, Zauberei, Voodoo und solche Sachen glauben. Ich nenne an diese Stelle beispielhaft die Ikone der Subkultur: William S. Burroughs. Deutsche Autoren spare ich mir aus, da man mich aufgrund meiner Vorlieben eher in der rechten Ecke (nicht radikal rechts, aber national orientiert) verorten würde, was weder bei mir gar nicht und auf die Autoren, an die ich denke, nicht zu 100% zutrifft.

    Du hast das sehr richtig erfasst. Sähe die Kosten-Nutzen-Relation anders aus, würden die Vereine ganz sicher verbindlicher und konsequenter dagegen vorgehen. Und egal, ob man die Ultras jetzt mag oder nicht: sie haben bei den Vereinen ein gewisses Gewicht. Einfach mal drüber nachdenken, wenn z.B. Law & Order-Vertreter wie Ulli Hoeneß verkünden, das der FCB ohne die Kurve nichts ist. Oft werden wichtige Tatsachen eben leise verkündet.


    Sich permanent hier im Forum über diese Leute und ihr Verhalten zu echauffieren, bringt einen nicht einen Millimeter weiter. Wenn einen das so eklatant stört, muss man als Vereinsmitglied schon die Manschetten haben es auf der JVH direkt anzusprechen. Dann wird man auch relativ rasch sehen, ob die eigene Meinung mehrheitsfähig ist und man Unterstützung bekommt.


    Anyway. Ich freue mich jedes Mal über eine gute Show und fühle mich nicht im geringsten davon bedroht. Sonst würde ich ganz einfach wegbleiben.

    Das ist ja so auch nicht richtig. Es muss nicht zwangsläufig auf Personen " abgeschossen" werden, um den Straftatbestand zu erfüllen. Das ganze Thema befindet sich in einer Grauzone und wenn mein an Asthma erkrankter Junge durch den Dreck einen Anfall bekommt, dann ist es Körperverletzung und eine Straftat!

    So leicht macht kein Richter aus einem Bagatellfall eine Straftat. Ich habe nie was davon gehört, dass Fans wegen Zündeleien zur hohen Geldstrafen oder gar Haftstrafen verurteilt wurden. Ich bitte mal um Nachweise, um deine Behauptung zu untermauern! Wenn man sich zudem mit dem an Asthma erkrankten Sohn in den Gästeblock oder zwischen die Ultras stellt, ist das schon grob fahrlässig. Wozu gibt es Familienblocks, in denen nicht mal geraucht werden darf? Als ehemaliger Raucher stört auch mich auch nicht, wenn in meiner Gegenwart geraucht oder gekifft wurde, zumal nicht, wenn das unter freiem Himmel stattfindet.


    Und um nochmal auf das Beispiel mit Kreuzberg zurückzukommen. Zu Silvester kommt es hier und anderswo durch die sinnlose Rumballerei vermutlich zu hunderten von schwerwiegenden Verletzungen. Manchmal ist dann ein Auge weg oder eine Hand ab. Dazu kommt der so verursachte Lärm und die damit verbundene Luftverschmutzung, die neben Menschen auch Tieren ziemlich zu schaffen macht. Bengalos werden ständig in den Stadien gezündet, davon das Personen dadurch verletzt werden, hört und liest man sehr selten was.


    Die hiesige CDU lehnt Verbotsanträge zu Silvesterböllerei kategorisch aus Gründen der persönlichen Freiheit regelmäßig ab, das der Spandauer Bürger in seinem Vorgarten angeblich in der Lage ist, sein Feuerwerk verantwortungsvoll abzubrennen. Am selben Abend werden mehr als tausend Cops aufgeboten, um in Neukölln und Kreuzberg vorwiegend türkisch-arabischstämmige Jugendliche zum Teil handgreiflich und mit Einsatz von Schlagstöcken davon abzuhalten, es den Bürgern gleich zu tun. Was dem Spandauer recht ist, wird bei anderen zum Hochsicherheitsrisiko hochstilisiert. Es gibt durchaus sichtbare Parallelen zu den Zündern im Stadion.


    Vor allem die externen Polizisten gehen nicht zimperlich vor, wenn es dann um die Durchsetzung von Recht und Ordnung geht. Ich habe deren Martialität selber mehr als einmal hautnah erlebt, z.B. als ein Trupp ortfremder Einsatzkräfte aus NRW meine Stmmkneipe gestürmt hat, die zum 1. Mai überwiegend von Personen besucht war, die bereits im Rentenalter oder nur wenig jünger waren. Angeblich hielt sich in der Kneipe ein Steinewerfer vergorgen, der nach Eintreten der Eingangstür und Einschüchterung verschiedener Gäste dann doch unauffindbar blieb. Von daher kenne ich mit solchen Einsätzen aus, bei denen häufig rechtstaatliche Grenzen ziemlich krass überschritten werden. Ich könnte noch dutzende weitere Beipiele bringen.


    Aufgrund meiner Erlebnisse lehne autoritäre staatliche Maßnahmen, die sich gegen Lapalien richten (und nichts anderes ist die Zündelei im Stadion) und sog. Scharfmacher, die stets hartes Eingreifen der Polizei dagegen fordern, rigoros ab. Hier im Forum gibt es ja auch so einige Kandidaten.


    Ich denke: no risk, no fun. Und auf die Idee, dass es ein Leben ganz ohne irgendwelche Risiken geben könnte, kommen vermutlich auch nur geistig durchschnittlich begabte Oberlehrer. Oder um beim Fussball zu bleiben: wenn man das so will, optiert man am besten für das Modell Premiere League. Dann muss man sich allerdings als Nichtmitglied für ein Sptzenspiel 18 Monate vorher eine Karte sichern und zahlt bis zu 180 Euro dafür. Bier trinken und rauchen ist im Stadion natürlich verboten. Bei diesen Bedingungen kommen nur die zur gehobenen Mittelschicht gehörigen Zuschauer mit ihren Familien, die wissen wie man sich gepflegt- zivil im Stadion zu verhalten hat. Diese hohen Eintrittsgelder können sich die Ballerköpfe nicht mehr leisten und bleiben wie gewünscht eben weg. Aber ob dieses System dem Fussball zuträglich ist?

    Das Abbrennen des Zeugs ist und bleibt ein Straftatbestand

    Mit Verlaub, deine Behauptung ist Unsinn. Das Abrennen von Pyros ist höchstens eine Ordnungswidrigkeit. Dafür gibt es, sofern man diese nicht direkt auf Personen abschließt, höchstens eine Geldbuße.


    Mir reichen auch die bereits durchgeführten Maßnahmen (massive Kontrollen, Videoaufnahmen) der Polizei im Stadion komplett aus. Zero Tolerance bringt nach meiner Einschätzung gar keine Verhaltensänderung und geht als populistisches Gelaber meist an den eigentlichen Problemen vorbei. {Als langjähriger Kreuzberger kenne ich mich mit solchen polizeilichen und staatlichen Maßnahmen aus eigener Erfahrung bestens aus). Einen Polizeistaat lehne ich deshalb ab.


    Denkt auch mal darüber nach, warum die Vereine nicht konsequent gegen Regelverstöße von Ultras und deren Pyrospielerein vorgehen. Offensichtlich werden die Benefits (z.B. öffentliche Aufmerksamkeit, Spektakel) durch diese Aktionen höher geschätzt als die zu zahlenden Strafen. Ich lasse mich eben in meiner Freiheit ungern einschränken. Auch nicht beim Besuch im Stadion.

    Woher erschließt es sich das Hornig pflegeleicht ist? Und warum wären unbequeme BERATER für den Vorstand der Sache dienlicher?

    Sehe ich auch so. Sammer zum Beispiel weiß doch auch immer alles besser und hält den Finger gern auf die Wunden. In wieweit das den Lüdenscheidern nützt, sieht man doch wenn man am Ende der Saison auf die Tabelle schaut. Ich finde diese Spielerexperten werden in der Regel deutlich überschätzt und kosten eine Menge Geld.

    Und das goldene vom Himmel wurde ja damals versprochen... Nun haben sie es vor ein paar Jahren um einiges günstiger bekommen die guten Gönner... Aber Daudel seine Rede hatte schon was. Auch völlig ab der Realität der Typ.

    Danke für die nochmalige Erwähnung. Neben dem Trainercasting im „Oldentruper Hof“ und anderen Highlights war dieser Abend.sicher einer der größten Fremdschämmonente meines Fandaseins von A. Bielefeld..


    Ansonsten bin ich bei Hitchcock. Wir müssen das Team jetzt bedingungslos unterstützen. Die Minimalziele Klassenerhalt und Gewinn der Westfalenpokals müssen erreicht werden. Sich gegenseitig selbst zerfleischen bringt uns nicht weiter. Abrechnen kann man, wenn es vorbei ist. Ich drücke Dr. Mitch die Daumen, dass wir uns bald aus dem Bereich der Intensivbehandlung verabschieden.

    Offenbar steht der Trainer bei den Reportern in deutlich höherem Ansehen als bei den Experten hier im Forum und den sonstigen sozialen Medien. Der Mann von Magenta TV hat ihn gestern im Interview gelegentlich geduzt und mehrmals auf die freundschaftliche Beziehung mit ihm hingewiesen. Das hat mich an die lokalen Journalisten in den Pressekonferenzen erinnert, die nach meinem Eindruck eher wie PR-Schreiber rüberkommen. Auch gestern wieder kein einzige Frage nach dem Spiel. Fraglich ob unter diesen Bedingungen eine objektive Berichterstattung überhaupt möglich ist und wie man als Laie ein Urteil über die Leistung des Trainers bilden soll.