Arminia-Coach Frontzeck: „Wir brauchen Punkte, egal woher sie kommen“
21.04.2009
Was für ein „Abstiegsschlager“ im Gladbacher Nord-Park: Die Borussia empfängt mit Arminia Bielefeld einen heißen Mitbewerber im Kampf um den Klassenerhalt. Man kann es drehen und wenden wie man will, es gibt zwar auch bei diesem Krimi nur drei Punkte für den Sieger, dennoch ist es ein „Sechspunktespiel“.
Borussia Coach Hans Meyer erklärte nach der Niederlage in Frankfurt: “Wir müssen gegen Bielefeld unbedingt gewinnen, um unten wieder raus zu kommen, nur ein Sieg hilft uns weiter.“
Genau dies will ausgerechnet ein echter „Gladbacher Jong“ verhindern: Michael Frontzeck (45) der Trainer von Arminia Bielefeld. Er erklärte mir: „Meine Heimat wird immer Gladbach sein, ich habe ja auch meinen Hauptwohnsitz nach wie vor dort, dennoch ist das Spiel bei der Borussia für mich ein Spiel wie jedes andere, wir brauchen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt, egal woher sie kommen.“
Der Mann aus Odenkirchen, der insgesamt 436(!) Bundesligaspiele bestritt, davon allein 238 (18 Tore) für die Borussia, schätzt die Truppe von Hans Meyer sehr hoch ein. „Sie haben den HSV geschlagen und auch gegen Tabellenführer Wolfsburg hätten sie ein Unentschieden verdient gehabt, der VfL hat sich wieder imposant rangekämpft, das wird nicht einfach für uns, zumal wir nicht annähernd die Bedingungen der Gladbacher haben“, so der Ex-Nationalspieler, der auch in diesem Jahr wieder den Klassenerhalt oder wie das Westfalen-Blatt letztes Jahr schrieb: „Das Wunder von Bielefeld“ schaffen will. „Da werden wir alles dransetzen, doch es wird wohl bis zum Schluss spannend bleiben.“ Und wer bleibt letztendlich drin?
„Die Mannschaft mit den besten Nerven...“
Seine ersten Erfahrungen im Abstiegskampf sammelte Michael Frontzeck übrigens bei der Alemannia in Aachen. Am Tivoli bekam er vor zwei Jahren seine erste Chef-Trainerstelle. „Leider konnte ich die Alemannia nicht retten, aber ich habe in Aachen vieles dazu gelernt, ich wünsche meinem Kollegen Jürgen Seeberger und den Jungs von Herzen. dass sie doch noch den Aufstieg schaffen.“ Allerdings mit einer Einschränkung. „Es sei denn, wir treffen in der Relegation aufeinander.“ Dieser Relegationsplatz ist für die „Kartoffelkäfer“ nach dem vierten Sieg in Folge wieder greifbar nah. Jetzt geht´s mit großem Anhang nach Koblenz...
„Kann der FC eigentlich noch absteigen?“ fragte mich am Wochenende ein beunruhigter Fan der Kölner, die seit Wochen auf einen Sieg warten. Liebe FC-Freunde, ich bin mir sicher, dass in diesem Jahr die bereits erkämpften 32 Punkte reichen werden. Obwohl: ein FC-Sieg in Hannover würde auch die letzten Zweifel beseitigen. Und, nicht nur Trainer Christoph Daum und Manager Michael Meier könnten endlich wieder ruhiger schlafen.