Ok, da lag ich falsch. Dennoch irritierend, dass man das erst ab Runde 2 so handhabt, in Bezug auf die Aufsteiger. Der ganze Modus ist verwurmt.
Warum das so ist, das habe ich hier schon mindestens einmal erklärt.
Aber gerne nochmal und auch ausführlich:
Der DFB-Pokal wird seit Anfang der 80er mit 64 Mannschaften gespielt, vorher mit 128.
Bevor die Frage aufkommt, warum überhaupt mit 64: Weil sich diese Zahl immer weiter durch 2 teilen lässt, somit eine passende Zahl für einen K.-o.-Wettbewerb ist und man somit am Ende auf 2 Finalisten kommt: 64, 32, 16, 8, 4 und 2.
Ja Hochwald ich weiß, man kann K.o.-Wettbewerbe auch mit anderen Zahlen und Freilosen ausspielen. Darum geht es hier aber nicht.
In der 1. Runde werden die 64 Mannschaften in zwei Töpfe aufgeteilt: 32 im Topf der Großen und 32 im Topf der Kleinen.
Ich weigere mich übrigens, den kleinen Topf als "Amateurtopf" zu bezeichnen, da dieser Begriff schon lange überholt ist. Alle Drittligisten und viele Regionalligisten sind Profi-Vereine.
Um eben auf zwei zahlenmäßig gleichstarke Töpfe zu kommen, müssen die 4 nominell schwächsten Zweitligisten in den kleinen Topf.
Wenn man nur die 28 Vereine aus Liga 3, 4, 5 usw. in den kleinen Topf packen würde und die 36 Erst- und Zweitligisten alle in den großen, dann würden am Ende der Auslosung 8 große Vereine übrig bleiben und es könnte bereits in Runde 1 zu Duellen wie Bayern - Stuttgart oder Leverkusen - Dortmund kommen. Und das wollen die natürlich nicht.
In Runde 2 kommen nur noch die Vereine in den kleinen Topf, die Liga 3 oder tiefer spielen. Sofern einer oder mehrere der 4 nominell schwächsten Zweitligisten es in Runde 2 schaffen, wandern diese in den großen Topf. Hier wird also nun genau zwischen Liga 2 und 3 der Schnitt gemacht.
Der Grund liegt auf der Hand: In Runde 2 sind nur noch wenige Vereine aus Liga 3 oder tiefer dabei, die Aufteilung in zwei zahlenmäßig gleichstarke Töpfe ist nicht mehr notwendig.
Ab Runde 3 gibt es nur noch einen Topf. Wobei Vereine aus Liga 3 oder tiefer gegen Erst- oder Zweitligisten immer Heimrecht haben. Abgesehen vom Endspiel natürlich.
Diese Regelung gilt seit über 30 Jahren und hat sich ja auch bewährt.
Dass ein klassentieferer Verein immer automatisch Heimrecht gegen einen klassenhöheren haben sollte, dafür bin ich allerdings auch schon seit vielen, vielen Jahren. Elversberg - Bayern ist doch besser als Bayern - Elversberg.
Bei Mannschaften aus derselben Liga sollte auch weiterhin immer die Losreihenfolge gelten, nicht der Tabellenstand. Das fände ich übertrieben und dann würden die Top-Vereine der ersten Liga fast gar keine Pokal-Heimspiele mehr haben.
Und nächstes Jahr - wenn die gleichen Fragen wieder gestellt werden - erkläre ich das nicht noch einmal neu. Dann kopiere ich diesen Beitrag einfach und poste ihn nochmal. "The same procedure as every year."