Beiträge von Dark Rider

    Puzzlestückmässig kommt immer mehr zum Vorschein, zu was für einen Arschloch-Verein sich Arminia unter Arabi und Rejek entwickelt hat. Kein Wunder, dass sich die meisten Spieler mit diesem Verein nicht identifiziert haben. Aber Hauptsache für die Öffentlichkeit von Vielfalt und Respekt faseln.

    Einen Denkfehler sehe ich hier nicht. Lässt man den Anteilserwerb raus, haben die Bündnispartner das Stadiongelände für 19,5 Mio -x bekommen. Ich glaube, dass es für sie ein guter Deal war, alleine der Boden dürfte heute mehr Wert sein. Deswegen: Dankbarkeit wäre hier fehl am Platz. Problematisch finde ich den gleichzeitigen Einstieg als Gesellschafter, wenn man, wie damals bereits offen kommuniziert, keine Mittel für den Spielbetrieb zur Verfügung stellen wollte. Profifußball ist heute weitgehend ein Zuschussgeschäft, aber das Bündnis will hier gefühlt nur eine Beteiligung verwalten. Insofern blockiert es meiner Meinung nach eine Entwicklung. Ansonsten gebe ich dir recht.

    Ich versuche einmal, die mir - aus öffentlich zugänglichen Quellen - zur Verfügung stehenden Informationen aufzubereiten:


    Der Verein hatte 2018 26,5 Mio € Schulden zu tilgen. Diese wurden in Höhe von 1,2 Mio durch einen Forderungsverzicht der Stadt und durch eine Umschuldung von 2 Mio. letztlich auf 23,3 Mio € reduziert. Die verbleibende Summe wurde größtenteils durch das Bündnis aufgebracht. Im Einzelnen wurden 4 Mio in das Kapital der KGaA eingezahlt, für welches die Bündnispartner einen Anteil von 25,1 % an der Gesellschaft erhielten. Für das Stadion einschließlich Grund und Boden wurden dem Vernehmen nach 10 Mio gezahlt. Der Forderungsverzicht müsste daher in Summe rechnerisch 9,3 Mio betragen haben. Am Schuldenverzicht waren mit Gerry Weber und lokalen Banken auch Akteure beteiligt, die nachher nicht dem Bündnis angehörten und insofern auch keine Gegenleistung für diesen Verzicht bekommen haben. In welcher Höhe Bündnispartner in Summe auf eigeneForderungen verzichtet haben, ist mir nicht bekannt, könnte mir aber vorstellen, dass insbesondere GW und die Banken geblutet haben.
    Was hat das Bündnis für die 23,3 Mio (-x Mio Gerry Weber und Banken, s. o.) bekommen?


    1.
    Grund und Boden von knapp 40.000 qm zu einem damaligen qm-Preis umliegender Wohngebiete von knapp 350 €/qm (heute 500-600 €), also so knapp 14 Mio, die realisierbar wären, wenn am Standort kein Fussball mehr gespielt würde. (Ausweis als hochwertiges Baugebiet im Bielefelder Westen)
    2. Ein Stadion mit Baukosten von ca. 30 Mio €, welches für 750 T€ p.a. an den Verein verpachtet wird und wo der Verein die Instandhaltungskosten zu tragen hat. Solange der Verein zahlungsfähig bleibt, eine kalkulierbare Rendite.
    3. Anteile an der Profi-Abteilung (KGaA), die umfangreiche Mitspracherechte garantiert, einerseits um das Investment insgesamt abzusichern, andererseits um sich ggf. Vorzugskonditionen bei Werbung und Sponsoring zu sichern.
    Die genauen Vertragsdetails kennen natürlich nur die Beteiligten. Jeder kann sich anhand der o. g. Informationen ein eigenes Bild machen. Ich finde, das Konstrukt ist insgesamt höchstens marktgerecht, tendenziell aber eher zugunsten der Investoren ausgestaltet. Es mag sein, dass es damals aufgrund des Zeitdrucks keine Alternativen gab. Dankbarkeit gegenüber dem Bündnis muss man daraus allerdings nicht ableiten, die haben ihre wirtschaftlichen Interessen mehr als ausreichend gewahrt. Dankbar darf man Gerry Weber sein, für alles, was er mit dem Forderungsverzicht und davor für den Verein geleistet hat.
    Inwieweit die aus der Übertragung der KG-Anteile fortdauernde Gremienbesetzung durch die Bündnisvertreter der derzeitigen und zukünftigen sportlichen, finanziellen und emotionalen Entwicklung des Vereins dienlich ist, darüber darf sich gerne jeder seine eigene Meinung bilden.

    Genauso ist es. Soweit ich mich erinnern kann, wurde das Stadion damals für ein Appel und ein Ei verkauft. Wenn es dabei geblieben wäre, ok. Aber das Bündnix besetzt alle Entscheidungsgremien, erhält fortgesetzt Werbung zum Sonderpreis und schiesst kein Geld nach. Ich habe auch den Eindruck, dass andere, für Arminia vorteilhaftere Deals blockiert werden. So kann das nichts werden. Eine professionelle Entwicklung des Clubs wird so verhindert. Da hätte man das Stadion lieber an eine Leasinggesellschaft verkauft und die Handlungsfähigkeit behalten. So hält das Bündnix Arminia im Würgegriff.

    M. Rejek ist für mich noch vor S. Arabi der Totengräber des Vereins. Der Verkauf des Stadions war lediglich ein Tausch von Vermögen gegen Geld. Ins Boot geholt, hat man sich Sponsoren, die überall mitreden, keine Kompetenz haben, keinen Rat annehmen und den Verein am langen Arm verhungern lassen, weil sie dann doch nur kleine Krämerseelen sind. Entstanden ist ein Retortenverein ohne Seele, Leidenschaft und Ambition, aber ohne die finanziellen Möglichkeiten ala Hoffenheim und Co. Wesentlicher Treiber war Rejek.