Beiträge von Sirius

    Das hatte wahrscheinlich auch einfach taktische Gründe. Scherning hat auf 5er-Kette umgestellt. Das war auch richtig, weil nach der gelb/roten für Klünter die Seite offen war, wie ein Scheunentor. Gebauer ist einfach kein Verteidiger. Deshalb hat er Jäkel rechts in die Dreierkette gezogen, dafür Okugawa geopfert und mit Klos einen großen Stürmer gebracht, der defensiv hilft und vorne ggfs. mal nen Ball hält.


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    Hack hat er runter genommen, weil er das Zentrum schließen wollte. Zudem hatte auch Hack vor dem Spieltag schon 4 Gelbe Karten und ich denke, Scherning wollte in einer hektischen Schlußphase eine weitere Verwarnung nicht riskieren. Es ist schon schlimm genug, dass drei potentielle defensive Stammspieler gegen Magdeburg fehlen werden!


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    Ich fand alle Wechsel nachvollziehbar.

    Sehe ich genauso. Die Wechsel waren genau richtig. Auch Fabi zu bringen, der wie kein Zweiter mal Bälle festmachen kann, war gut. Serra und Okugawa rauszunehmen war ebenfalls sinnvoll, da beide platt waren. Über Hack kann man streiten. Da wir aber einen Zwei-Tore-Vorsprung hatten, war die Stabilisierung der Mitte m.E. die richtige Entscheidung. In der Schlussphase immer nur lange Abschläge spielen zu lassen, fand ich dagegen etwas kurzsichtig. Arminia hatte doch gezeigt, dass sie sich durch Kombinationen besser Luft verschaffen konnte.

    Sehr fundierte Diskussion hier. :yes:Ich halte die von Fonzie dargestellte Reihenfolge zwar im Allgemeinen für richtig, aber nicht mehr bei uns. Dein "first things first" geht ja eigentlich so weiter: "second things never". Arabi hat mit der Forte-Verpflichtung nicht einfach nur falsch gelegen, sondern bei seiner wichtigsten Aufgabe sehr schlampig gearbeitet. Der Zusammenfassung von @EwigArmine gibt's da nichts hinzuzufügen. In Verbindung mit der arrogant wirkenden Kommunikation ist Arabi für mich inzwischen nicht mehr an-, sondern ausgezählt, trotz der großen Verdienste.
    Einen Nachfolger aus den Reihen des Vereins sehe ich nicht. Es wäre aber die Aufgabe der vorgesetzten Gremien, einen Nachfolger zu finden und ich hoffe, dass die Suche hinter den Kulissen läuft. Scherning würde ich noch die Spiele bis zur Winterpause geben. Er hat zwar jetzt (zu) lange gebraucht, um von seiner Hoch-Und-Weit-Strategie abzurücken. Aber zumindest jetzt scheint er die Mannschaft zu erreichen, wenn ich den Einsatz des Teams gegen die roten Teufel sehe. Seine Aussagen und sein Auftreten vor der Presse finde ich auch in Ordnung. Für die Fehleinkäufe Arabis und die individuellen Fehler aller 6er kann er nichts. Um ihn im Amt zu halten, müssen die Leistungen aber an Kaiserslautern anknüpfen. Es muss sich n.m.M. erst zeigen, wohin die Reise mit ihm geht und ob er dem Team eine Spielidee vermitteln kann. Fest dürfte stehen, dass wir in der Transferperiode unbedingt ein bis zwei spielstarke defensive MF-Spieler brauchen. Die Klasse einfach herzuschenken, kann keine Option sein, wenn man sich die finanziellen Folgen klar macht. Eher können wir auf jeden Spieler des Kaders verzichten, als dass wir das Loch im Mittelfeld nicht geschlossen bekommen. M.E. bringt kein Spieler des Kaders die nötige Qualität mit, bzw. bei Prietl, kann sie wieder aufbauen.

    Endlich mal wieder eine gute Leistung Okugawas! Er war an fast allen gefährlichen Aktionen beteiligt, wirkte immer hellwach und ließ des öfteren seine Gegenspieler stehen wie Pappfiguren. Weiter so! :thumbup:

    Ich habe Prietl im Stadion genauer beobachtet. Mir ist aufgefallen, dass er von seiner Körpersprache präsent war - für mich sogar präsenter als zu seiner besseren Zeit. Daher kann ich seine Aufstellung sehr nachvollziehen, da Scherning nach Einsatzwillen aufstellen wollte, zumal Lepinjica zuletzt auch nicht überzeugte. Auch dem früheren Kapitän wieder die Binde zu geben, war insofern o.k..


    Die Leistung Prietls war aber wieder völlig unzureichend. Seit seiner Corona-Infektion findet er bislang in keinem Einsatz zur alten Form zurück. Gestern haben Lasme und Prietl uns die Punkte gekostet. Für den sympathischen Prietl tut es mir wirklich sehr leid, dass er so gar nicht zur alten Form zurückfindet. In der Winterpause braucht es dringend einen zweitligatauglichen 6er.

    Als jemand, der auch gerne mal längere Beiträge postet, finde ich trotzdem reine Daumen-Hoch oder -Runter Beiträge auch wichtig, weil sie einen Überblick über die Meinungsverteilung im Forum bieten. Die offizielle Regel dazu sollte geändert werden bzw. ein "Verstoß" müsste m.E. nicht sanktioniert werden. Den Beitragszähler könnte man gerne auch abschaffen. Wer diesen fürs Ego brauchen sollte, hat aber mein volles Mitgefühl.


    Grundsätzlich finde ich das strikte Einschreiten der Moderation sehr gut. Über einzelne Fälle kann man streiten. "Grüßonkel" ist für mich bei einem Ehrenamt keinesfalls eine Beleidigung. Eine Verbindung der respektablen Moderatoren-Arbeit zu NSDAP-Funktionären zu ziehen ("Blockwart") ist für mich eindeutig eine Beleidigung. Darüber kann man wohl auch nicht streiten.


    Was an der Meinung, Beleidigungen sollten zulässig sein, freiheitlich-liberal sein soll, entzieht sich mir ebenfalls völlig.


    Es wäre m.E. manchmal gut, direkt erkennen zu können, ob ein Beitrag als Moderator oder als Nutzer erfolgt, damit beide Rollen leicht auseinander gehalten werden können - vielleicht durch unterschiedliche Namen oder Kennzeichnung der Beiträge.

    Was Lasme vor seiner Hinausstellung gezeigt hat, war sehr schwach. Sogar Okugawa versuchte ihn gestenreich zum Laufen zu bewegen. Sicherte nicht nach hinten und irre vorne umher, als wäre Fußball kein Mannschaftssport. Rzatkowski und Klünter auch schwach. Andrade und Ramos bisher sicher.

    Wie ich bereits im Ince Thread schrieb: Wir brauchen einfach mehr Entlastung nach vorne. Und die kriegen wir nur durch sicheres Passspiel und Ballsicherheit in des Gegners Hälfte. Da kannste noch so viel über die angeblich grottige Defensive meckern. Wenn die Bälle nach 2 Stationen immer wieder verloren werden, dann hat die Abwehr auch einfach nix auszurichten.


    Unter einfachem Spiel verstehe ich: Laufen, Kämpfen, Zweikämpfe führen und gewinnen, sichere kurze Pässe (nach vorne, nicht quer oder nach hinten) und den Ball nicht nach 20m wieder abgeben. DAS sollten unsere Spieler auch schaffen. Und wenn das umgesetzt wird, haben unsere Spieler auch die nötige Qualität um daraus Tore zu generieren und zu gewinnen!

    Sehe ich auch so. Zum sicheren Passspiel gehört dann, dass sich die Mitspieler auch anspielbar machen. Die schlechte Passquote resultiert eben auch aus den fehlenden Anspielstationen. Man hat den Eindruck, die meisten wollen den Ball gar nicht haben und sind auch froh, wenn sie ihn wieder los sind, und sei es an den noch schlechter postierten Mitspieler. Vielleicht wird's ja heute besser. :arminia:

    Schernings Strategie möglichst "einfach" zu spielen, worunter er gegen Fürth verstand, die Bälle möglichst weit und weitgehend unkontrolliert nach vorne zu pöhlen, möchte ich heute nicht noch einmal sehen. "Einfach" i.S. von aggressiv in die Zweikämpfe zu gehen, wird dagegen sehr wichtig sein. Ich frage mich allerdings, wie die bisherigen Stammspieler, besonders im defensiven Mittelfeld, Zugriff auf den Gegner bekommen wollen. Räume zu schließen und Druck auf den Ballführenden aufzubauen, hat bislang gar nicht funktioniert. Da fehlte mir neben dem kämpferischen Einsatz vor allem die Abstimmung untereinander. Offensiv ist es nicht viel besser. Zu selten ist die Bereitschaft oder Fähigkeit zu sehen, durch geschickte Laufwege Räume für die Mitspieler zu reißen. Die Hoffnung, durch eine rein defensive Strategie zu Null spielen zu können, habe ich nicht. Und das nicht so sehr, weil hinten mal wieder jemand einen groben Fehler macht, sondern weil wir dafür die falschen Spieler haben. N.m.M. können wir nur punkten, wenn wir auch selbst eine offensive Strategie verfolgen und Fußball SPIELEN. Mit Okugawa, Hack, Klos, Serra, Oczipka, Klünter ist das doch grundsätzlich möglich. Neuhaus, Middendorp, Rapolder und Saibene hatten alle eine offensive Idee, die sie auch auf den Rasen bekommen haben. Wo ist die Idee und die Ausrichtung bei Scherning? Für "einfach hoch und weit" braucht es keinen Trainer mit UEFA Pro Lizenz. Heute muss wirklich mehr kommen. :schrei:

    Falls jemand hingeht, könnte er Fraisl ja mal fragen, was er damit gemeint hat, es habe für das Fürth-Spiel einen "guten Plan" gegeben. Die Antwort würde mich sehr interessieren... Und vielleicht noch, warum dieser "gute Plan" seiner Meinung nach nicht aufgegangen ist.

    Fonzie und ich sind ja schon lange mit der Forderung zugange mindestens im AR sportliche Kompetenz zu installieren.

    :yes: Das fordern ja zu Recht viele hier im Forum. Neben der schon vertreten ökonomischen Expertise ist die sportliche Kompetenz der Dreh- und Angelpunkt für ganz viele Entscheidungen. Nur Arabi zu haben, ist schon lange ein erstaunlich dilettantischer Fehler. M.E. kommen viele Personen infrage. Es muss auch nicht unbedingt eine langjährige Vereinsbindung bestehen.

    Von keiner Seite, weder vom Trainer noch von einem Spieler kommt eine Erklärung, welchen "guten Plan" (Zitat Fraisl) man angeblich gegen Fürth hatte. Da darf sich niemand wundern, dass vom Unvermögen des Trainers ausgegangen werden muss, nachdem sehr schnell klar war, dass hoch und weit niemals zum Sieg führen konnte. Vielleicht findet es Fraisl gut, wenn die Spieleröffnung über ihn geht, weil er dann weiterhin unbedarft weite Abschläge üben darf? Trotzdem muss Scherning einen Plan gehabt haben, wenn er ein Spielsystem spielen lässt, das so komplett an den Stärken der technisch guten Spieler vorbei geht. Hacks Frust ist absolut verständlich. Zumindest er scheint den "guten Plan" nicht wirklich verstanden und gut gefunden zu haben. Wenn ein Trainer den Spielern seine Spielphilosophie nicht vermitteln kann, besteht keine Hoffnung auf Besserung. Wenn hier alle in seltener Einmütigkeit erkennen, dass es so nicht weitergehen kann und der Verein trotzdem einen auf toten Käfer macht, was kann sich dann noch ändern? Schon seit Jahren zeigen die Verantwortlichen keine Vision oder Perspektive für Arminia auf (der "Ausbildungsverein" war niemals ein echtes Konzept). Was nützt da ein schickes Trainingsgelände. Der Teufelskreis aus fehlender sportlicher Kompetenz in den Gremien, der sportlichen Alleinherrschaft Arabis, seinem Anheuern "schwacher" Trainer und fehlenden Führungsspielern ist dabei Arminia von einer glücklichen Erstligamannschaft zu einem insolventen Drittligisten und damit zu einer Fußnote in der Fußballgeschichte zu machen. Wenn die NW jetzt mutmaßt, dass die Gremien Scherning und seinem Ansatz weiterhin starrsinnig Rückhalt geben, kann man nur von einem Komplettversagen aller Verantwortlichen sprechen. Der Trainer ist dabei nur der offensichtlichste Teil im schwarz-weiß-blauen Niedergang. X(

    Habe heute auch öfter an Baumgart denken müssen und mich gefragt, ob Scherning immer, wenn Baumgart seiner Mannschaft Selbstbewusstsein vermittelt hat, auf der Toilette war.

    Schlimm finde ich Schernings Glauben daran, dass die Nottaktik aus dem Paulispiel 1zu1 auf das Spiel heute übertragen werden kann. Klar müssen die Grundtugenden stimmen, aber man kann doch nicht im Ernst glauben, dass das gegen Fürth nochmal klappt, vor allem wenn man gesehen hat wie viel Glück wir gegen Pauli in der ersten HZ hatten. Und wenn man ehrlich ist, wurde unser Spiel gegen Pauli erst besser, als wir flach und gradlinig nach vorne gespielt haben.
    Wie kann man mit dem Wissen einer Mannschaft in diesem Spiel so eine Marschroute mit auf den Weg geben. Doch nur dann, wenn man nicht weiter weiss und als Trainer selbst kein Vertrauen in die Truppe hat.
    Das war heute mit Abstand das dümmste Coaching, dass ich hier je gesehen habe. Selbst Kramer hätte so eine Kacke nicht fabriziert.

    Genau richtig, HüntingArmine. Völlig unverständlich und ein Offenbarungseid fürs Trainerhandwerk. Was mag nur in Scherning vorgegangen sein, so ins Spiel zu gehen?

    Lepinjica war aus meiner Sicht sehr schwach (5) - beim Gegentreffer Mitverursacher und viel zu zaghaft, trabte meist viel zu weit von den Gegenspielern entfernt nebenher. Die ordentlichen Leistungen von Ramos und Okugawa sehe ich ebenso. Ramos hat sich zu 100 % eingesetzt und Okugawa war ebenfalls präsent und gegenüber den letzten Spielen verbessert. Serra, Lasme und Vasiliadis haben dem Spiel gut getan und zumindest einen Hauch von Kombinationsfußball gezeigt, der in der ersten Hälfte nicht mal im Ansatz erkennbar war.