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    Bis auf den unnötigen Versuch der 3er/5er Kette kann von einer übermäßigen Rotation in der Defensive überhaupt keine Rede sein, die Wechsel wurden doch auch fast immer mit fehlender Fitness begründet. Zumal Laursen und auch Brunner immer mal wieder kleinere körperliche Probleme haben und hatten. Wechsel nach 60 Minuten auf den Außenpositionen sind jedenfalls für mich absolut nachvollziehbar und bei vielen Teams zu beobachten. Sind einfach laufintensive Positionen.

    Ich bin absolut Neuhaus-Fan, aber in der 1. Liga fehlten ihm bei unseren Möglichkeiten auch die Ideen. Das Pressing und die Defensive sind unter Kramer teilweise sogar stärker.


    Den Umbruch im Sommer find ich richtig und weitsichtig. Schippo spielt nicht ohne Grund bei Stuttgart 2 und Hartel war in der Bundesliga überfordert, das hat Union damals nach deren Aufstieg auch erkannt. Laufstark war er, aber gute Standards und offensive Impulse gab es nur in Liga 2. Zudem war Schöpf zuletzt einer der lauffreudigen Spieler, da sehe ich keine Verschlechterung. Voglsammer fehlt durchaus, auch ohne viele Tore zu schießen, aber ansonsten ist der Kader sinnvoll verändert bzw. verstärkt worden. Das hat auch nichts mit Jugendwahn zu tun, wenn man drei relativ junge Spieler aus der 2.Liga jeweils unter Marktwert verpflichtet, die zusammen an 44 Toren beteiligt und zudem in unseren U-Nationalmannschaften zu finden waren. Auch die Transfers von Andrade oder Vasiliadis werden uns langfristig weiterbringen.


    Ein LV fehlt mir noch, da hat man die Wunschlösung nicht bezahlen können und vorne fehlt leider eine Garantie für Tore, die man mit dem vorhandenen Budget aber auch erstmal finden muss. Ohnehin sind wir seit gestern „nur“ 3-6 Punkte von einer Hinrunde entfernt, die im Rahmen unserer Möglichkeiten als gelungen bezeichnet werden könnte. Alles andere ist für mich eine überzogene Erwartungshaltung. Wir sind finanziell und auch im Umfeld (Zuschauer, Trainingsgelände, weitere Infrastruktur, Etat, …) maximal ein ordentlicher Zweitligist. Wir haben leider die Jahre in Liga 1 verpasst, in denen es nach 2006 richtig Geld und Zuschauer gab.

    15 Spiele und ein Sieg sprechen doch eine deutliche Sprache. Ist ja schön und gut das man endlich mal auf Konstanz setzt auf der Trainerposition. Aber dann bitte auch richtig und die nächsten Jahre mit Frank Kramer gehen. Sollte man nach Abstieg den Neuanfang doch mit jemanden anderes starten macht sich der Verein einfach unglaubwürdig.


    Aber trotzdem , auch als demütigen Bielefeld fan darf man doch schon erwarten das man ein paar Spiele mehr für sich entscheidet. Auch wenn man in der Bundesliga spielt.


    Natürlich darf und soll man das erwarten. Eine Universal-Kritik, noch dazu in einer unfassbar unsachlichen Art, wie sie hier durch einige vorgenommen wird, ist aber absolut unpassend. Wenn u.a. Arabi „der Untergang“ Arminias sein soll, frage ich mich, wo bei einigen der Realitätssinn geblieben ist? Platz 17 kommt doch nicht unerwartet. Aber klar: Von 3 Spielern, die aus Liga 2 verpflichtet wurden und die trotz Verletzungen 44 Torbeteiligungen hatten, darf man eine Liga höher mehr als 0 Tore erwarten. Das sind ja keine A-Jugendspieler, daher finde ich auch die Kritik an der Grundausrichtung des Vereins falsch.
    Ich würde dem Trainer auch keinen Freibrief geben, aber ich denke schon, dass die internen Analysen vernünftig sind, denn das waren sie in den letzten 11 Jahren auch.

    Ich hänge überhaupt nicht am aktuellen Trainer, aber ich bezweifle, dass ein anderer Trainer viel mehr Punkte geholt hätte. Es reicht offensiv einfach nicht. Es gab genug Spiele (Hoffenheim, Frankfurt, Köln, Wolfsburg, Gladbach auswärts), in denen die Leistung gut genug war, aber einfach zu viele Möglichkeiten ausgelassen wurden. Die Lauf- und Zweikampfwerte, auch die Anzahl der Gegentore sind für ein Team aus dem unteren Drittel absolut in Ordnung. Mir fehlt der Glaube daran, dass es einen Trainer gibt, der die Offensive kurzfristig ohne weitere Neuzugänge bundesligatauglich macht.

    Wenn der neue Bielefelder Weg thematisiert wird, richtet sich der Blick gerne auf den SC Freiburg. Das ist offensichtlich ein erfolgreicher Weg mit guten Ideen.
    Es gibt aber wesentliche Unterschiede. In Freiburg heißen die Verantwortlichen Jochen Saier und Joahcim Streich, in Bielefeld dagegen Samir Arabi und Frank Kramer. Samir Arabi war in Aachen Scout und Jugendkoordinator und ist dann - er wird dem Herrgott täglich danken - in eine Managementposition gerutscht. Jochen Saier hat Sportmanagement studiert, Arabi war Scout und hat in seiner Vita die Entdeckung von zwei Superstars in der Vita. Saier hat in seinem Studium Werkzeuge erlernt, mit denen man ein Unternehmen führt. Arabi hat schon Schwierigkeiten, in öffentlichen Auftritten zwei Sätze fehlerfrei hinzubekommen. Macht ja nichts, hat aber an der Spitze eines Unternehmens nichts zu suchen.
    Und entsprechend trifft er verheerende Fehlentscheidungen. Man kann einen Trainer wählen, der bereits Erfolg in seiner Laufbahn hatte, sich gerne auch für einen Trainer entscheiden, der noch keinen Erfolg in der Bundesliga hatte. Arabi entschied sich für einen Trainer Frank Kramer, der - so leid es mir tut - nachgewiesen hat, daß er es nicht kann, er beherrscht seinen Job nicht. Warum in aller Welt wählt man einen derartigen Trainer. Möglicherweise, weil er seinen Job als Sportmanager selbst nicht beherrscht. Woher soll es auch kommen? Saier hat das Thema studiert, Arabi hofft, das Wissen fällt wie Manna vom Himmel. Wird es nicht. Versprochen.


    Schöne Grüße


    Und Arabi hatte in den vergangenen zehn Jahren bei den gegebenen Rahmenbedingungen keinen Erfolg? Wir mussten vor nicht langer Zeit mit Osnabrück, PRXN oder Sandhausen konkurrieren. Wir haben hier mit unseren 15.000 Stamm-Zuschauern weder das Umfeld, noch die Infrastruktur (Jugendabteilung, Trainingsgelände,…), um Bundesliga zu garantieren. Und es gibt auch keinen Sponsor, der finanzielles Risiko geht. Warum auch? Die sind zufrieden, wenn man wirtschaftlich einigermaßen durch die Pandemie kommt.


    Es gibt doch nicht nur schwarz und weiß, der Trainer mag erfolglos sein, aber die Strategie für die kommenden Jahre ist nahezu alternativlos.

    Ein Abstieg ist im Gegensatz zu früheren Jahren weder wirtschaftlich noch sportlich ein Untergangsszenario. Genau darum geht es bei der aktuellen Ausrichtung des Vereins doch. Ganz nebenbei wird dieser Weg nicht nur von Arabi und Rejek bestimmt, sondern auch von denen, die in den letzten Jahren das Geld geliefert haben.

    Das liegt aber nicht nur am fehlenden Erfolg. Da gibt es noch andere legitime Gründe wie persönliche Kontaktreduzierungen, keine Lust auf Maske oder auch die Einstellung, erst wieder ohne oder bei weniger Beschränkungen ins Stadion zu gehen.

    Ich bin überhaupt kein Fan des aktuellen Trainers, obwohl ich nicht alle Spiele schlecht gesehen habe, bzw. es definitiv nicht nur am Trainer lag, dass wir zu oft Unentschieden gespielt haben. Ein Trainerwechsel oder auch (teure) erfahrene Spieler garantieren auch leider keinen Klassenerhalt, da muss man sich ja nur mal Düsseldorf etc. angucken. In Anbetracht der Möglichkeiten, wir sind immer noch einer von drei Außenseitern, wären 15-17 Punkte im Winter meiner Meinung nach auch in Ordnung, aber die wird es nicht geben. Dennoch: Zehn Tore und kein Heimsieg sind natürlich extrem schwach und müssten eigentlich Konsequenzen haben.


    Das Wohl des Vereins hängt Gott sei Dank nicht (mehr) nur am Klassenerhalt und ich sehe Arminia wirtschaftlich (trotz Pandemie) sowie sportlich perspektivisch so gut aufgestellt wie selten zuvor, daher würde ich mir unabhängig vom Trainer Kontinuität wünschen.

    Aber auch im ersten Drittel waren die Heimspiele gegen Frankfurt oder Hoffenheim nicht komplett schlecht. Es fehlen 4-6 Punkte aus den Heimspielen, die auch möglich oder sogar verdient gewesen wären (WOB, Köln, Hoffenheim, Frankfurt). Geärgert habe ich mich vor allem über die Spiele in Fürth oder Augsburg.

    Die 4er Kette hat die Mannschaft entschieden bzw hat den Trainer davon überzeugt. Interviews gerade im Sportstudio.


    Kann man in beide Richtungen interpretieren. Negativ, er kam nicht selbst drauf und die Jungs waren von der vorigen Entscheidung wohl nicht angetan, positiv, es wird kommuniziert.



    Neuhaus hat man ja ein Stück weit das Gegenteil, also eine gewisse Beratungsresistenz vorgeworfen. Und es unterstreicht Kramers Teamgedanken, den er immer wieder äußert, daher find ich es absolut ok.

    Kann ich mich anschließen, insbesondere beim System und der Doppel 6.
    Ich würde die Pause nutzen, um zusätzlich zum normalen Training die Basics trainieren zu lassen, bis sie sich bei der Mannschaft eingebrannt haben. Standards, Abschlüsse, Umschaltspiel, Laufwege, um nur einige Beispiele zu nennen. Das sind Dinge, bei denen noch eine Menge Luft nach oben ist und die vergleichsweise einfach zu verbessern sind, auch für ein kleines Licht wie Arminia in der Bundesliga. Mit fällt auf, dass wir immer wieder über den Spagat diskutieren, wie unterlegen wir oft in der Liga sind, gleichzeitig aber so fehleranfällig bei den „einfachen“ Basics sind.


    Man stelle sich einmal vor, wir würden die Abschlüsse nach Standards häufiger mal reinnageln. Oder Konter öfter zu Ende spielen. Das ist kein Hexenwerk, damit kann man erfolgreicher werden.


    Da ist tatsächlich Luft nach oben, aber die von dir genannten Inhalte werden doch permanent trainiert, bei jedem Club.


    Ich bin kein Fan von drei IVs, hat bei uns ja auch zu keiner größeren Stabilität geführt, aber eine gewisse Flexibilität hat mittlerweile auch jede Mannschaft. Der aktuelle Kader ist auf den meisten Positionen ausgeglichen, da man das finanzielle Risiko streuen wollte und der Markt kaum etwas anderes hergab. Der Vorteil ist, dass man frische Leute bringen kann, ohne dass es zu einem großen Substanzverlust kommt. Eine eingespielte Mannschaft ist aber wichtig, sieht man an der Entwicklung von z.B. Laursen, der hat sich durch das in ihn gesetzte Vertrauen und die nötige Spielzeit enorm gesteigert und das unabhängig der beiden Tore, die er erzielt hat. Wenn ich da an die letzte Saison bei Union oder auch andere Auftritte denke, ist der mittlerweile konkurrenzfähig.

    So meinte ich das auch. Ergänzung in dem Sinne, dass er ähnlich laufstark gegen den Ball sein kann, aber offensiv und spielerisch stärker als z.B. Kunze ist. Bei ihm war der Ball nach dem „Aufdrehen“ Richtung gegnerisches Tor eben nicht sofort beim Gegner. Hoffen wir mal auf eine positive Entwicklung.


    Ich finde, er ist mehr als eine Ergänzung. Sebi kann mehr Impulse nach vorne setzen. Wenn er wieder voll im Saft steht, dann ergeben sich mit Fernandes, Schöpf und Okugawa auch ohne Prietl (Kartenpause absehbar) ganz neue Möglichkeiten.

    Bei aller berechtigter Kritik, es fehlen uns 3-4 Punkte, mit denen man realistisch betrachtet im Soll wäre. Die Punkte waren in den ersten Spielen (Gladbach, Hoffenheim, Frankfurt) auch absolut drin. Dass man die in den genannten Spielen nicht geholt hat, liegt doch nicht nur am Trainer! Ich würde dem auch keine Garantie bis in Liga 2 geben und die Spiele gegen Augsburg und Fürth waren wirklich enttäuschend, aber in den meisten Spielen haben die Grundtugenden (Zweikampf- und Laufwerte) gepasst. Grottig sind hingegen die Passquote und der Torabschluss. Da ist der Trainer natürlich beteiligt, aber es sind oft auch einfach individuelle Schwächen und falsche Entscheidungen einzelner Spieler.


    Die Entscheidung pro Kramer steht jetzt sowieso und das ist für mich kein Grund wegzubleiben, oder den Glücksfall 1. Bundesliga, denn genau das ist es für Arminia nun mal, nicht dennoch hoffnungsvoll anzunehmen. Dass die Saison brutal wird, war doch von Anfang an klar, aber schlimm waren für mich die Jahre in Liga 2 und 3, in denen es um die Existenz meines Vereins ging oder auch die letzte Saison, als ich 34 Spieltage mit dem Arsch auf dem
    Sofa bleiben musste.

    Wie so oft in dieser Saison ist man beim
    letzten und vorletzten Pass oder auch beim
    Abschluss zu unentschlossen und zu ungenau. Individuelle Entscheidungen sind oft falsch, das liegt dann aber auch nicht nur am Trainer. Dennoch hochverdienter Sieg, der mit weniger Pech und Unvermögen vor dem
    Tor sicherlich höher ausfallen muss.

    Gerade weil es nicht so einfach möglich ist sich zu etablieren und diese Chance mit Bochum und Fürth dieses Jahr höher ist als sonst ist es so fahrlässig, dass wir hier einen unfähigen Trainer auf der Bank sitzen haben.


    Und ja, unser Saisonziel werden wir erreichen, denn unser einziges Saisonziel scheint es zu sein, jungen Spielern viel Spielzeit zu geben. Klassenerhalt und sportliche Ambitionen sind der Entwicklung junger Spieler untergeordnet und das wird zurecht kritisiert.

    Es ist nicht einfacher geworden. Bochum und Fürth sind zwar auf Augenhöhe, letztes Jahr gab es dafür mit Schalke und Bremen, deren Rückrunde ja fast an Würzburg in Liga 2 erinnerte und z.T. Köln aber extrem schwache etablierte Erstligisten. Und wer glaubt, dass man nach 1—2 Jahren Bundesliga, insbesondere nach dem überraschenden Aufstieg, besser als die Top 8 der 2.Liga sein muss, der irrt sich. Da muss man sich doch nur Düsseldorf, Nürnberg oder Hannover angucken. Der gewählte und strategische Weg ist in meinen Augen absolut richtig, aber natürlich nicht zwangsläufig mit dem aktuellen Trainer zu verbinden.

    Es gab während des Dortmund-Spiels auch leider Pfiffe, die explizit gegen Serra gerichtet waren. Absolut unnötig, zumal wir uns nicht im Abstiegskampf der 2. Liga befinden, sondern in der 1. Liga gegen Dortmund gespielt haben.


    Wenn ich in diesem Forum an anderer Stelle lese, dass man mit Krämer langfristig etwas hätte aufbauen können, fehlt mir bei aller berechtigter Kritik die Realität fernab der Stammtisch-Polemik.


    Ja, er hat explizit von Pfiffen gegen Serra gesprochen, allerdings auf keine konkrete Situation bezogen