Congstar Freundschaftswerbung

Beiträge von Fonzie

    Jetzt muss man aber auch unterscheiden, denn von Demut und diesem scheiß redet zu 90% Kramer, nicht Arabi. Arabi hat gestern relativ deutlich Kritik an einigen Spielern geübt, die "im zweiten Jahr gedacht haben, sie wären gestandene BUndesligaspieler". Ich kann mir nur schwer vorstellen, wen er gemeint hat. Ich denke, das ging vor allem gegen Führungsspieler die Prietl, Klos oder Brunner. Zudem hat er auch erklärt, warum zum Beispiel Krüger und Serra nicht in den Tritt gekommen sind. Auch das er zum Beispiel Arne Maier gern gehalten hätte. Da war er schon deutlich und hat nichts von "Demut" oder so erzählt, sondern er sprach sogar davon, dass man im Winter nachlegen wird, wenn man sieht, dass die jungen Spieler die Liga nicht schnell genug adaptieren.


    _
    Aber unser Problem liegt im Moment halt noch darin, dass wir keinen Spieler holen können, der 10 Tore pro Saison garantiert.


    Wenn man noch berücksichtigt, dass Arabi laut Kicker Vasiliadis als "totalen Fixpunkt im defenssiven Mittelfeld" bezeichnet hat, ist Manu Prietl vermutlich der oder einer der kritisierten Spieler. Und tatsächlich fand ich Prietl jedenfalls in den ersten 10 Spielen in der Summe deutlich schwächer als in der letzten Saison. Und Prietl war es ja auch, der mehr spielerische Elemente gefordert hatte zwischendurch (sorry, da wiederhole ich mich jetzt).
    Zu Kramers nerviger Rhetorik: man sollte immer unterscheiden, an wen das adressiert ist. Und das ist erstmal nach außen gerichtet. Ob das nötig oder sinnvoll ist, steht auf einem anderen Blatt. Kramer weiß vielleicht noch nicht, dass Bielefeld in OWL und nicht im Rheinland liegt und man hier nicht unbedingt zum Überschnappen neigt. Wichtig ist auf jeden Fall, dass intern anders gesprochen wird.

    Ginczek. Vertrag läuft in Wolfsburg im Sommer 22 aus. Leihe käme daher nicht in Frage. Der wird bei seinem nächsten Vertrag deutlich kleinere Brötchen backen müssen als bei VW. Ich glaube nicht, dass er bei einem Verein unterkommen kann, der viel potenter ist als Arminia. Ablöse dürfte gering sein. Der Spieler soll eher von der Gehaltsliste in Wolfsburg. 2,5-Jahresvertrag könnte ich mir vorstellen. Der würde dann aber die Planstelle des erfahrenen Stürmers einnehmen, d.h. der Vertrag von Klos würde nicht mehr verlängert. Es sei denn, einer der jungen Stürmer würde im Sommer 22 verliehen.

    Ich fand auch, dass es ein guter Auftritt von Arabi war.


    Was mich dennoch etwas irritiert hat, war die Erklärung, warum es anfangs so schlecht gelaufen ist in dieser Saison. Er sagte sinngemäß, dass manche mit dem eher wenig attraktiven Fußball der letzten Saison unzufrieden seien und dass deshalb versucht wurde, das spielerische Element und die Flexibilität zu stärken, im Sinne von "mit den Großen mitspielen wollen", und dass dadurch die Grundtugenden etwas außer acht gelassen wurden.
    Ja, aber wer war denn unzufrieden mit dem Spielstil der letzten Saison, der uns immerhin den Klassenerhalt gebracht hat? Doch nicht wir Fans. Das kam doch von der sportlichen Leitung, da braucht er doch nicht auf andere zu zeigen. Zusammen mit Kramer wollte er das Spiel doch variabler machen, mit Systemwechseln (die sich erstmal als kontraproduktiv erwiesen haben) usw. Und erst als das nicht funktionierte und der Protest der Fans und wohl auch gewisser Widerstand der Mannschaft eine Rückbesinnung auf die eigenen Stärken erzwang, deutet sich eine Entwicklung zum Besseren an.
    Also hier hat Arabi meiner Meinung nach die eigene Verantwortung kleingeredet und etwas nebulös auf andere geschoben.

    Es ist schwer zu sagen, was und wen Arabi gemeint hat und wie intern die Ansichten sind. Ich habe immer Kramer in den Interviews als treibende Kraft wahrgenommen, als überehrgeizigen Fußball-Lehrer, der seine Schüler überfordert. Aber letztlich kann ich nicht einschätzen, wie die Stimmungslage im Verein und in der Mannschaft war. Auch ein Prietl hat zwischendurch die Abkehr von den langen Bällen und mehr spielerische Elemente gefordert, bevor die Mannschaft den Trainer dann in Richtung Rückkehr zur 4er-Kette gebracht hat. Kritik an den langen Bällen gab es aus dem Fanlager durchaus und zwar jede Menge. Möglicherweise ist auch das damit gemeint gewesen von Arabi. Allerdings habe auch ich diese Fanmeinungen nicht so verstanden, dass man jetzt Rasenschach mit 3er-Kette und Super-Rotation sehen will. Sondern sauberes Pressing, schnelles Umschalten und direkter Zug zum Tor. Eigentlich also einfachen Fußball.

    Ich bin nicht dafür, immer wieder vom Modell Freiburg zu reden. Das verspricht zu viel. Das sog. Freiburger Modell hat sehr viel mit außergewöhnlichen Individuen zu tun, nämlich früher Finke und nun Streich. Die kann man sich nicht einfach herzaubern. Klar, ein Verein kann es begünstigen mit seiner Politik. Aber mehr nicht. Bremen hatte Rehhagel, später Schaaf. Und dann kamen solche Äras nicht mehr zustande. Auch Freiburg hat das nach Finke nicht so schnell wieder hinbekommen.
    Bei Arminia sollten wir alle erstmal damit sehr zufrieden sein, dass man eine langfristige Strategie nicht nur formuliert hat, sondern nun auch sehr konsequent - womöglich zu konsequent auf einmal - umsetzt. Personalien sind dabei auch nachrangig. Die Ajax- oder die Barca-Schule lebt von einer Idee und Strategie, nicht von Personen. Die können vielmehr kommen und gehen. Hauptsache alle Akteure haben die jeweilige Club-DNA. Die Club-DNA verbürgt die Konstanz, nicht der Faktor Person. Und ich behaupte, dass das in Freiburg nicht anders ist. Es ist nur der oberflächliche Blick, der Streich als entscheidenden Konstanz-Faktor sieht.

    Es ist doch völlig klar, dass auch eine Impfung gewisse Risiken hat. Nämlich die Herzmuskelentzündung bei den mRNA-Impfstoffen. Nur hat Covid eben auch Risiken - und dass eben für Ungeimpfte deutlich höhere als für Geimpfte. Und da rede ich vor allem auch von Long Covid. Am Ende bedeutet das, dass man zwischen zwei Risiken abwägen muss. Das ist doch klar. Bei @Peilett gibt es irgendwie immer nur Impfrisiken, wo sind denn da in der Gesamtrechnung die Covid-Risiken? Mir fiel die Risikoabwägung sehr leicht, wenn ich die Zahlen der Herzmuskelentzündung bei Biontech mit den Long-Covid-Fällen abgeglichen habe. Für mich persönlich sehe ich da gar keinen Raum, das anders sehen zu können.
    Fehlerhaft war auch die Argumentation von Peilett, dass Herzmuskelentzündungen erst im Falle von Herzversagen auffällt. Also mir wurde bei der Impfung geraten, schon bei auffälliger Kurzatmigkeit 10-20 Tage (?) nach der Impfung zum Arzt zu gehen. Also das kann auch schon vor Herzversagen im engeren Sinne auffallen.


    Im Übrigen ist zu beachten, dass Leistungssportlern wie Musiala geraten wurde, sich erst in der Winterpause impfen zu lassen, nicht im Wettkampfbetrieb. Weiterhin können Personen wie Musiala sehr eng kardiologisch beobachtet werden. Ohnehin sollten Leistungssportler kardiologisch eng getaktet gemonitored werden. Dann hätten wir auch weniger Herztote unter ihnen.

    Der eigentliche und offen gesagt: einzige Wert der Auseinandersetzung zwischen den beiden Fraktionen hier (und auch in allen anderen Foren) ist der Anschauungswert, dass die Fronten verhärtet sind und sich niemand bewegt. Daraus folgt vor allem, dass die erforderliche Impfquote ohne Impfpflicht nicht zu erreichen ist. Wer glaubt schon noch, den Pasi etwa hier von der Impfung überzeugen zu können.
    In der Sache Pandemie selbst, an alle Impfbefürworter gerichtet: hoffen wir mal, dass die südafrikanische Omikron-Mutante keine Escape-Mutante ist, die im worst case die Wirksamkeit des gesamten bisherigen Impfprozesses annulliert und die Impfung bei 0 wieder losgehen lassen würde (allerdings mit neuem Impfstoff, den Biontech in ca. 3-4 Monaten ausliefern könnte). Was die Omikron-Variante in dem Fall aber auch zeigt, ist, dass eine Escape-Mutante nicht nur beim Weg "Herdenimmunität qua Impfung" vorkommen kann, sondern auch beim Weg "Herdenimmunität qua Durchseuchung". Jedenfalls scheint Omikron jetzt erst nach Durchseuchung mit Delta in Südafrika aufzukommen. Mal ganz ab davon, dass mir die Zahl der Toten beim Weg "Herdenimmunität qua Durchseuchung" viel zu hoch ist. Das ist mir zu viel (Sozial-)Darwinismus.


    33615 dürfte recht haben, wahrscheinlich ein professioneller Rechthaber ... äh Rechtsanwalt ;-))). Im Ernst jetzt. Von einem Weltstar wie Schumi dürfen keine Fotos auf dem Krankenbett veröffentlicht werden. Gegenüber sensiblen Gesundheitsinformationen gibt es keine Abwägung mit einem öffentlichen Interesse mehr. Wenn nicht bei Schumi, bei wem dann? Auch von Hoeneß im Gefängnis hätte die BLÖD keine Bilder veröffentlichen dürfen ohne Hoeneß´ Zustimmung, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.


    Dennoch kann ich es mir nicht vorstellen, dass die ewig häufigen Kundgaben von Verletzungen von Spielern jedesmal im Einzelnen von den Spielern gestattet werden müssen. So klingt es ja bei 33615 an. Das wäre ziemlich aufwändig und umständlich. Man beachte, dass schon häufig in Halbzeitpausen erste Diagnosen veröffentlicht werden. Meint einer wirklich, dass die Spieler, die gerade mit den Schmerzen ringen, dafür um Erlaubnis gefragt werden? Das wäre doch eine ziemlich lebensfremde Vorstellung. Irgendeine Art von vertraglicher Vereinbarung muss es geben.

    Ich finde es auch immer wieder herrlich, wie hier der gläserne Spieler verlangt wird. Soll sich jeder mal vorstellen, er hätte einen Tripper oder Herpes oder eine Angstphobie und jede Zeitung würde darüber schreiben!

    Verlangen tue ich jedenfalls nichts. Mir ist auch klar, dass stigmatisierte Krankheiten nicht kommuniziert werden sollten. Ich stelle lediglich analytisch fest, dass es auffällt, wenn man nicht präzise sagt, was der Spieler hat. Und das sehe ich eher als Zumutung für Vereine und Spieler an. Aber es ist die Realität, dass der Fußball in einer maximalen Aufmerksamkeit steht. Und darauf müssen Vereine und Spieler strategisch reagieren.

    Er hat wohl laut Instagram eine Operation und fällt gegen Bayern aus.

    Ja. Blinddarm-OP. Womit wir wieder beim Thema öffentliche Information seitens des Clubs über den Gesundheitszustand von Spielern sind. Beim ebenfalls ausfallenden Krüger wurde auf der PK wohl diffus von "Erkrankung" gesprochen. Mit einer solchen Kommunikationspolitik befeuert man aktuell einfach nur jede Menge Spekulatius. Gut, passt zur Jahreszeit...

    Wie verlässlich die Italienische Zeitung ist kann ich nicht beurteilen, aber das ausgerechnet Schöpf das Ziel ist, der hier ja eigentlich noch nicht so richtig angekommen ist, ist schon lustig. :lol:


    Du vergisst das EM-Spiel Italien gegen Österreich. Da hat Schöpf meiner Erinnerung nach einige echt gute Szenen gehabt. Ich denke, daher resultiert das Interesse aus Italien, nicht aus den Bundesliga-Leistungen von Schöpf.
    Ich bin zwar auch alles andere als angetan von den Leistungen von Schöpf bislang bei Arminia. Aber man muss fairerweise sagen, dass Schöpf neben z.B. Fernandes der Spieler ist, der von Kramer einfach zu oft auf der falschen Position gebracht wird. Schöpf zu oft zu defensiv, Fernandes meistens nicht zentral.

    33615: Über Verletzungen von Spielern berichten die Vereine immer öffentlich. Wenigstens zu Sportverletzungen muss es also einen Paragrafen im Arbeitsvertrag des Spielers geben, dass der Verein das darf. Aber auch von Erkältungen von Spielern oder im Falle von Coman von einer Herz-OP ist seitens der Clubs öffentlich die Rede. Den genauen Wortlaut kennen wir nicht. Daher wissen wir nicht, wie weit diese Vereinbarung reicht. Oder wie erklärst Du Dir (und und allen) das rechtlich?

    Am 23.11. um 13.53 schrieb die Digital-Redaktion der NW folgendes in die Kommentarspalte unter dem Artikel "Quartett fehlt beim Arminia-Training" vom 23.11. (frei einsehbar ohne Paywall) als Antwort auf die Äußerung eines Users:

    Zitat

    "Der Autor [des Artikels] hat nachgefragt, um welche Erkrankung es sich
    handelt, aber Arminia macht keine Angabe dazu. Wir werden das im Auge
    behalten und auf der Pressekonferenz am Donnerstag erneut nachfragen.




    Viele Grüße aus der Redaktion

    DIGITAL-REDAKTION"

    Was heißt denn hier „verweigert jede Aussage“? Was würdest Du denn davon halten, wenn Dein Arbeitgeber Deinen Gesundheitszustand in der Presse veröffentlichen würde? Es grüßt der Datenschutz.

    Kann man so sehen wie Du. Allerdings werden Corona-Fälle meistens bekannt gegeben. Wie das arbeitsrechtlich zu bewerten ist, kann ich nicht beurteilen. Es wäre aber auch bei arbeitsrechtlichen Bedenken in dieser besonderen Situation vielleicht klüger gewesen zu sagen, dass es sich jedenfalls nicht um Corona handelt - wenn das denn stimmt.


    Naja, eigentlich geht es bei den Bayern damit doch in die richtige Richtung. Als bald Genesener (oder Verstorbener) ein Impfverweigerer weniger. Da kann das Weißbierglas also auch halbvoll sein beim viel beschworenen bayrischen Optimismus.
    Außerdem: 4 Arminia-Spieler sind erkrankt und der Verein verweigert jede Aussage zur Art der Erkrankung. Wer weiß, was da intern los ist. Man wünscht es ja niemandem. Aber bei den Inzidenzen könnte einen nichts mehr wundern.

    Mir macht intuitiv in den Tiefen meiner Eingeweide Sorgen, dass RB Leipzig kurz vor der Vorstellung eines neuen Sportdirektors steht. Der könnte ab Winter oder sonst ab kommenden Sommer anfangen, so Mintzlaff vor wenigen Wochen. Arabi hatte sich im Unterschied zu Rejek vor geraumer Zeit einmal sehr respektvoll gegenüber dem sportlichen Projekt von RBL geäußert. Zugegeben: reines Bauchgefühl. Da kann man nur hoffen, dass Mintzlaff dieses Forum und manch anderes liest, wo das Arabi-Bashing ja an der Tagesordnung ist. Schließlich wären wir ohne Arabi längst in der CL...

    Kramer hat jetzt erstmals in dieser Saison zu einer spieltaktischen und personellen Konstanz über 2 Spiele hinweg gefunden. Diesen Weg muss er weiter bestreiten. Es müssen sich Routinen bilden, die der Mannschaft Sicherheit geben. Ob die Mannschaft den Trainer dahin gebracht hat oder nicht, wer weiß das schon. Das ist auch egal für die Frage, ob Kramer auf dem richtigen Weg ist und bei Arminia Zukunft hat. Kramer ist kein unerfahrener Trainer-Novize mit 49. Er muss sich aber insoweit neu erfinden bei Arminia, als dass er sein großes theoretisches Fachwissen einem Pragmatismus der "Kunst des Möglichen" bei einer zwar talentierten, aber aktuell unterlegenen Mannschaft unterordnet. Und da ist erstmal "weniger mehr". Sicherheit gewinnen durch Redundanz (also nicht Rotation) ist wichtiger als eine Hyper-Flexibilität, auf jeden Gegner passgenau reagieren zu können - was nichts anderes heißen würde, als jedes Spiel ganz anders anzugehen. Ich hoffe, Kramer bleibt auf diesem Pfad. Dann wäre ich eigentlich durchaus optimistisch, dass es am Ende wieder zu Platz 15 reichen könnte.