Die Frage die ich mir stelle bezüglich des Vereins und seiner Ausrichtung, ist Frank Kramer tatsächlich, perspektivisch der richtige Trainer für so ein Projekt, dass erst Mannschaft und Vorgesetzte eingreifen müssen um seine bisherigen Ideen ad acta zu legen? Ich kann mir nicht vorstellen dass Kramer auf Dauer sowas akzeptieren kann und sicherlich wieder irgendwann eigene Ideen einbringt, was dann passiert haben wir ja schon gut beobachten können.
Wir brauchen mehr Mut und weniger Demut, das hat das Köln Spiel wiederholt gezeigt. Wie die Jungs die letzten 30 Minuten gespielt haben, mit Lust aufs Tore schießen, unermüdlichen Anlaufen und Abschlüsse en masse - warum erst jetzt?
Kramers Taktik-Ideen waren nicht per se falsch oder unsinnig. Sie passten nur nicht zum Entwicklungsgrad der Mannschaft. Kramers Fehler war (in DDorf wohl schon), dass er nicht von den Möglichkeiten einer Mannschaft her denkt, sondern "top down" die guten Theorie-Ideen implementieren will ohne Rücksicht auf die Möglichkeiten eines Kollektivs. Daher ist es nicht problematisch, wenn Kramer im Erfolgsfall in 1-2 Jahren wieder auf seine Ideen mit 3er-Kette etc. zurückgreifen würde, vorausgesetzt die Mannschaft hat sich dann so weiterentwickelt, dass sie das dann umsetzen kann. Entscheidend ist, dass er der Mannschaft die Zeit gibt sich zu entwickeln, bevor sie die noch höhere Taktikschule auf den Platz bringen soll.
Ob Arabi und Rejek in die Taktik eingegriffen haben, dafür sehe ich kein Indiz. Es gab aber tatsächlich einen Austausch mit der Mannschaft vor der Rückkehr zu 4er-Kette und 4-2-3-1.