Da stimme ich zu und es hat für mich mehrere Gründen. Gerade aus den Heimspielen fehlt der AHA-Effekt. Mal einen Großen schlagen, ein verloren geglaubtes Spiel umbiegen oder sich mal 30 Minuten in einen kleinen Rausch spielen. Gab es leider alles nicht. Wir stehen bei 2 Heimsiegen, die verdient und wichtig waren. Dazu 2-3 Heimspiele, in denen vorsichtig am Sieg gekratzt wurde, sonst waren die Niederlagen verdient bzw. Unentschieden das höchste der Gefühle. Meine ich jetzt auch nicht als Kritik an Trainer oder Mannschaft, sondern in Bezug auf die Emotionen.
Kämpferisch ist es in den Heimspielen überwiegend in Ordnung, die negativen Ausreißer waren vor allen Dingen auswärts. Allerdings gab es in der Vergangenheit Arminia-Mannschaften, wo ich deutlich stärker das Gefühl hatte, dass die Spieler an ihre Leistungsgrenze gehen. Auch emotional. Wenn ich sehe, wie sich Krüger und Hack nach einem 1:1 gegen Stuttgart vor Freude beömmeln, obwohl wieder ein Heimsieg gegen einen direkten Konkurrenten verpasst wurde und der Mitspieler schwer verletzt abtransportiert wurde.
Und Knoppers hat natürlich auch recht. Kein Verantwortlicher, der mal aufsteht und auf die letzten Wochen der Saison einschwört. Was will man unbedingt erreichen? Welche Rolle können dabei die Zuschauer spielen? Warum kann gerade Arminia mit seinen Fans es noch schaffen? Stattdessen Floskeln, die man auf jeden Verein bis in die Bezirksliga runterbrechen kann (Wie schön, dass alle wieder da sind, Fans sind wichtig). Was die sonstige Kommunikation des Vereins betrifft, z.B. in den sozialen Netzwerken fühle ich mich mittlerweile zu alt dafür. Wobei das Geschmackssache ist.
Betriebswirtschaftlich geht es für den Verein auf. Stuttgart und Bayern ausverkauft, Berlin bekommt man sicherlich auch voll und das letzte Heimspiel ist immer ein Selbstläufer. Insofern weiß ich nicht, ob der Verein überhaupt bestrebt ist, das Umfeld emotional nochmal anzupacken.