Beiträge von Fonzie


    Da Thomas Reis in 16 Spielen bereits mehr Punkte geholt hat als der heilige Uwe in 23, dürfte Boxxum kaum darüber nachdenken. Und der Azubi hatte im Rest der letzten Saison zwar keinen Zwei-Punkte-, aber doch einen deutlich besseren Schnitt als Uwe der Große. Darf man heute nicht mehr so laut sagen - heute wissen wir alle, dass der Unbeschriebene mit dem Klassenerhalt rein gar nichts zu tun hatte und da die ganze Zeit die gute Arbeit vom Üwchen nachgewirkt hat, simsalabim

    Volle Zustimmung! Dass Kramer für manche tatsächlich der "Unaussprechliche" ist, spricht Bände. Man sollte Kramer wirklich differenziert betrachten und bewerten.

    Vorweg: ich bin neutral in puncto Trainerwechsel als Mittel.
    Dass der Faktor Trainer tendenziell überschätzt wird, stimmt m.E. D.h. nicht, dass es gar keinen Trainer-Effekt gibt.


    Nicht beleuchtet wird in der zitierten Studie, dass die Entscheider in einer Krisensituation oftmals kurzfristig überhaupt nur ein einziges Interventionsmittel haben, um auf Misserfolg zu reagieren. Das macht die Entscheidungen über Trainerwechsel nicht rationaler. Aber die Frage ist schließlich aus der Entscheider-Perspektive: laufen lassen oder Trainerwechsel. Keine Frage: die Sport-GF, die in einer solchen Lage sind, haben sich selbst oft mit falschen Kaderplanungen dahin gebracht. Nur was haben sie in der Situation des drohenden Abstiegs inmitten einer Saison für Möglichkeiten - das ist die Frage.
    Nochmal - in bin nicht immer für Trainerwechsel. Aber die Situation der Entscheidung muss man schon mit in den Blick nehmen.

    Die berühmten Statistiken über die Effekte von Trainerwechseln. Sorry, wenn ich da etwas kompliziert rumschwurble. Aber bei Statistiken gibt es den Mittelwert, der Dir dann vielleicht sagt, im Durchschnitt bringt es nichts. Aber dann kommt die sogenannte "Streuung". Es gibt dann z.B. Trainerwechsel, die sogar alles schlimmer machen, aber auch Trainerwechsel, die alles viel besser machen. Im Durchschnitt gleicht sich das in einer solchen Verteilung dann irgendwie Pi mal Daumen aus. Es gilt dabei aber die Regel: je größer die Streuung, desto weniger aussagekräftig ist der Mittelwert. Lange Rede, kurzer Sinn: selbst wenn Trainerwechsel im Durchschnitt wenig bringen, gibt es Trainerwechsel, die sehr viel bringen.


    Bei Arminia waren die Wechsel zu Saibene und zu Neuhaus z.B. wirklich sehr erfolgreich.

    Ich halte es für höchst unwahrscheinlich, dass Eindhoven Doan verleiht. Doan war in den letzten Wochen jedenfalls ab und zu (habe es nicht systematisch verfolgt) sogar in der Startelf und hat auch getroffen. Die werden den nirgends hinverleihen. Kann ja sein, dass Arminia anfängt rumzuträumen und die BLÖD daher recht hat. Nur wird das trotzdem nicht passieren.
    Doan und Wimmer könnte man schon zusammen spielen lassen. Schöpf oder Okugawa müssten dann raus. Doan und Wimmer würden dann einer auf der 10 und einer Rechtsaußen spielen. Ginge schon.

    Unter Tedesco sehe ich da erstmal keine Wundertüte mehr bei der Club-Brause / Brause-Club. Da wird nichts zu holen sein. Das sollte niemanden frustrieren. Weder Fans noch die Mannschaft selbst. Im Januar muss gepunktet werden.

    Na dann schau dir mal an wie er den Sebastian Hille herzt und die anderen beiden als Statisten kurz ab klatscht.
    Ist aber wahrscheinlich nur Zufall

    Man weiß es letztlich nie. Aber auch Lasme hat ja einen engen Draht zu Hille, der offenbar mit den Offensivspielern Extraschichten schiebt und so eine Art Extra-Mentor für diese ist. Das ist nicht unbedingt eine Art Anti-Aussage zu Kramer gewesen. Außerdem stelle ich mir das eher so vor, dass Wimmer ziemlich groggy war bei der Auswechslung. Der ist platt gewesen. Da würde ich in einzelne Gesten und Mimiken nicht so viel reininterpretieren. Außer er hätte den Handschlag mit Kramer verweigert oder so. Aber wie gesagt: man weiß es letztlich nicht.

    Wir haben es bei den 3 neuen jungen Stürmern mit einem Adaptionsprozess an ein höheres Leistungsniveau zu tun. Das kann schon mal länger dauern. Und klar, es kann auch passieren, dass talentierte Spieler es auch einfach nicht schaffen. Nur sehe ich im Moment noch keine Auffälligkeiten. Die "Jungs" spielen gerade mal 4 Monate in Liga 1. Das Hauptproblem ist ein anderes: wir haben 3 Junge, die im Anpassungsprozess sind, und 1 Gestandenen mit Klos, der aber nun schon über den Zenit drüber ist. Wir haben keinen Stürmer im Kader, der auf seinem Leistungshöhepunkt ist. In allen anderen Mannschaftsteilen haben wir solche Spieler und zwar zuhauf. Fast alle Stammspieler sind in ihrer Blüte. Das ist schon eine Art von Fehlplanung im Sturm, jedenfalls eine sehr riskante Planung. Hier sehe ich in der Winterpause Korrekturbedarf.

    Bei juTube gibt es ein Video vom Spiel gestern von Terror Sittich. Schaut euch mal nach der Auswechslung von Wimmer das abklatschen der Trainer an, ich will da nicht zu viel reininterpretieren schaut euch das einfach mal an.

    Jo, hab mir das Video jetzt angeschaut und die Szene mit der Auswechslung von Wimmer gleich 2 mal. Ich habe absolut keinen Blassen, was Du da gesehen haben willst. Mir ist nichts interpretationsfähiges aufgefallen. Sag doch bitte mal, was Du meinst.

    Fakt ist wir haben kein Sturm. Keine Abläufe im Ballbesitz Bein letzten Pass oder Flanke. Keine gute Raumaufteilung in der Box. Das Kreide ganz klar Kramer an.

    Dann treffen eben die "Jungs" aus dem offensiven Mittelfeld. Was soll´s. Okugawa und Wimmer sind die Goalgetter. Klosi hat Oku in der letzten Zeit auch richtig viele voll fett krasse Butterbrote geschmiert. Läuft!

    Letztendlich steckt der Verein in einem ziemlichen Dilemma. Das ausgegebene Ziel Ausbildungsverein ist ja durchaus diskussionsfähig, und die getätigten Transfers unter dieser Zielsetzung in meinen Augen auch immer noch sehr gut. Und jetzt kommt das Aber! Gerade in dieser ersten Saison des neuen Konzepts darf es eigentlich auf keinen Fall zu einem Abstieg kommen. Warum? Die Verträge von Brunner, Nilsson, Pieper und Ortega (um nur die wichtigsten zu nennen) laufen aus und die Spieler werden sicherlich alle bei Abstieg ablösefrei gehen, die Leihspieler dürften auch weg sein. Um die Lücken zu füllen und zumindest eine halbwegs konkurrenzfähige Zweitligatruppe auf den Rasen schicken zu können, müssen Neuzugänge her, und das kostet Geld, das bei Abstieg noch knapper vorhanden sein dürfte. Also muss man an das Tafelsilber, das aber noch gar nicht an Wert zulegen konnte. Von daher könnte ich sogar verstehen, wenn Arabi jetzt Ortega noch zu Geld machen wollte. Aber viel sinnvoller wäre es doch, nicht sehenden Auges in dieses Dilemma zu marschieren, sondern stattdessen wirklich alles daran zu setzen, die Klasse zu halten. Von daher ist mir dieser Blankoscheck für Kramer einfach unerklärlich. Warum bringt man sich ohne Not in eine Situation, wo nur noch mit Bruch des eigenen Treueschwurs gehandelt werden kann?

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    Kann auch gut sein, dass Arabi mit dem Durchstechen der Info an Michael Richter vom "Kicker" Ortega gezielt ins Schaufenster stellt - es also noch gar keinen konkreten Interessenten gibt. Noch etwas Geld mitnehmen und einen unbequemen Geist loswerden. Dass der "Kicker" jetzt aber schon wie "Ebay" funktioniert, wäre allerdings neu.

    Wir gucken einfach mal auf den Stand jetzt: Wir haben 10 Punkte nach 15 Spielen, nur einmal gewonnen. Das ist mies. Verdammt mies. In der letzten Saison hatten wir zum gleichen Zeitpunkt 14 Punkte und waren damit 15. - mit dieser Ausbeute wären wir aktuell aber immer noch 17. Klar, wir wären näher dran, aber der Tabellenplatz wäre der Gleiche. Ist aber auch egal.


    Hier wird aber jetzt komplett der Stab über alles und jeden gebrochen und sich nahezu lächerlich aggressiv an dem Wort "Ausbildungsverein" hochgezogen. Das heißt doch im Endeffekt nur, dass wir keine andere Wahl haben, als diese Spieler zu holen. Natürlich haben wir relativ viel Geld ausgegeben, aber man baucht nun mal auch ein paar Spieler... Ich denke nicht, dass man an Stelle dieser jungen Leute (die man "ausbilden" will) mehrere gestandene Bundesligaspieler bekommen hätte. Denn neben der Ablöse vergisst man eben schnell, dass dieses Personal eben auch Gehalt beziehen will, was man aufs Jahr gesehen erstmal haben muss. Zur Erinnerung: Selbst Spieler wie Anderson Lucoqui und Andreas Voglsammer, die hier lange etabliert waren, konnten wir nicht halten. Das wird nicht daran liegen, dass die beiden schon seit Kindheitstagen davon geträumt haben für Mainz, respektive Union Berlin zu spielen. Im Jahr zuvor war es Jonathan Clauss, wenn auch unter leicht anderen Voraussetzungen, da er nun in der höchsten Liga seines Heimatlandes spielen kann.


    Ich sehe einfach bei den Fans und Mitgliedern keine Akzeptanz dafür, einen Abstieg einfach so billigend in Kauf zu nehmen für eine Langfrist-Strategie "Ausbildungsverein". Damit bringe ich weniger meine eigene Meinung dazu zum Ausdruck, sondern meine Wahrnehmung der Meinungen anderer. Die aktuelle GF nimmt die Mitglieder und Fans nicht mit, wie man so schön sagt. Und das wird noch Probeme geben. Mitglieder können austreten oder Satzungsänderungen einbringen. Fans können einfach mit den Füßen abstimmen und wegbleiben (passiert in Ansätzen wohl schon). Es gibt nichts dümmeres als Publikumsverachtung. Das ist zahlende Kundschaft, die ihr Geld auch anders ausgeben kann. Und was Mitglieder betrifft: man wendet große Mühe auf, die Zahl der Mitglieder zu steigern. Da sollte man sich auch mehr Mühe geben, die Leute auch mitzunehmen auf den neuen Kurs. Alles andere ist doch widersprüchlich.
    Du wirst in Bielefeld niemals die Akzeptanz für in Kauf genommene Abstiege bekommen. Niemals. Da muss man anders reden und auch anders handeln als GF.

    Dein Verständnis von Mitgliederrechten in einem e.V. finde ich - vorsichtig gesagt - durchaus ausbaufähig. Erstreckt sich in einer repräsentativen Demokratie Deines Erachtens die legitime Partizipation der Bürger nur auf den Wahlakt?


    Zum Vergleich: der FC Bayern hat ein Vereinsleitbild gemeinsam mit Mitglieder-Vertretern erstellt. Gut, das mag bei den Bayern durchaus was mit Heuchelei zu tun haben. Aber bei Arminia Bielefeld gibt es erheblich Luft nach oben, Mitglieder zu beteiligen und die - im e.V.-Recht vorgesehene - Mitgliederdemokratie zu stärken. Über die Implementierung der Strategie eines Ausbildungsvereins, in aller Konkretheit durchdekliniert, sollten Mitglieder wenigstens ihre Meinung äußern dürfen. Und das sollte auch nicht egal sein. Das Manko im Verein Arminia Bielefeld ist allerdings, dass es im Unterschied zur Politik keine Opposition gibt. Dann nämlich wäre der Widerstand einer größeren Anzahl von Mitgliedern ein echtes Problem für Präsidium, Aufsichtsrat und damit auch für die GF, weil die bei der nächsten JHV die Opposition an die Macht wählen könnte. Bei Arminia wird alles weggeklüngelt. Da gibt es keine Opposition. Gut, wer Profifußball-Vereine eher als Wirtschaftsunternehmen verstehen will statt als einen e.V., der wird das begrüßen. In Wirtschaftsunternehmen gibt es eben keine Opposition und keine demokratische Mitbestimmung, sondern hierarchische Führung.

    Streng genommen erwirbt der gemeine Fußballfan mit Kauf der Eintrittskarte das Recht, das Stadion an einem bestimmten Tag zu betreten und sich dort ein Spiel anzuschauen. Nicht mehr! Aber Fußballfans glauben, sie erwerben mit dem Ticket auch das Recht, dem Verein in seine Entscheidungen hineinzureden und sie nach ihrem Willen zu ändern, notfalls auch mit Mitteln, die hart an der Grenze der Legalität sind (z.B. Mobbing oder Nötigung). Das will ich hier keinem vorwerfen, aber solche Auswüchse wie letztes Jahr auf Schalke oder auch hier zu Saftigs Zeiten kommen ja nun immer wieder vor. Ich stelle mir mal vor, ein Theater- oder Konzertbesucher verlangt plötzlich, den Dirigenten oder den Regisseur/Intendant bestimmen zu können. Absurd, oder? Aber im Fußball soll eben alles anders sein. Ich mag den Großkotz Uli Hoeness ja überhaupt nicht, aber so ganz unrecht hat er mit seiner damaligen Brandrede gegen die eigenen Fans dann nun auch nicht gehabt!

    Arminia Bielefeld ist ein e.V. Der Souverän in einem e.V. sind die Mitglieder. Schau mal bitte in die Vereinssatzung. Und der e.V. ist auch Mehrheitseigner in der ausgegliederten Profifußball-Gesellschaft. Präsident Schütte und andere Vereinsdelegierte repräsentieren im Aufsichtsrat dieser ausgegliederten Gesellschaft den Willen der Vereinsmitglieder.

    Also wenn eine halbe Mannschaft Profifußballer nicht in der Lage ist, ab und zu mal einen gefährlichen Standard oder gar eine Torchance zu produzieren, liegt es an der Fanbase, fehlendem Support und ein paar Freaks, die im Forum schreiben? 8o Wow, hab ich noch gar nicht so gesehen…

    Du weißt eben einfach nicht, was für Voodoo-Qualitäten Du hast. Wo Du kommentierst, wächst danach kein Gras mehr :D